Es würde mich freuen wenn hier weitere Experimente mit solchen Objektiven stattfinden und auch dokumentiert werden. Ich denke dass da noch einiges an Potential drinsteckt, auch in Anbetracht dessen, dass meine hier gezeigten Bilder nur ein erster Schnellschuss mit dem erstbesten Objektiv und ohne aufwändige Adaptierung sind.
Ich könnte Dir mein
Meostigmat 1.0/50 schicken aber ich fürchte das bringt nicht viel. Selbst direkt auf die Auflagefläche meiner E-P2 gehalten komme ich nur auf eine Fokussierentfernung von ca. 50 cm (Auflagemaß µFT: 20mm). Und Spielraum zum Abschleifen ist bei dem 1/50er auch nicht nennenswert vorhanden. Insofern kann es eigentlich an der NEX auch nicht funktionieren, außer natürlich im Makrobereich aber was will man da mit einer solchen Bokehschleuder?
Außerdem beträgt der Außendurchmesser all dieser Objektive am Tubus 52,5mm, also deutlich mehr als man meines Wissens in dem VNEX-System versenken könnte.
Auf jeden Fall solltest Du den Tubus soweit kürzen wie möglich wenn Du nicht nur im Makrobereich fotgrafieren willst. Denn zumindest die Balgen, die ich kenne, sind selbst bei minimalem Auszug deutlich dicker als die 24mm Unterschied im Auflagemaß zwischen Deiner µFT und meiner EOS.
Beim Kürzen des
Meostigmat 1.4/70 musst Du beachten dass die hintere Linsengruppe in einem eigenen Tubus (schwarz) sitzt, der mit dem Rest (silber) verschraubt ist. Wenn Du das Gewinde komplett entfernst, fällt Dir evtl. dieser hintere Tubus entgegen oder er verschiebt sich zumindest relativ zum Rest des Objektivs was dann unschöne Folgen für die Abbildungsleistung haben dürfte.
Ich würde vermuten, dass Du damit eher eine Vignettierung als ein Abblenden bewirkst. Wenn überhaupt, würde ich es erst einmal mit einer Lochblende hinter der Hinterlinse versuchen. Aber wozu überhaupt? Die einzige Berechtigung für ein solches improvisiertes Objektiv ist doch der Charme der hohen Lichtstärke und des Bokehs.
Na ja, jetzt lassen wir mal die Kirche im Dorf. Mir gefallen die Ergebnisse zum Teil auch sehr gut aber einen Testbericht zu verfassen für ein Objektiv, das man nicht einmal vernünftig fokussieren geschweige denn abblenden kann? Ich weiß nicht. Bei aller Bastelfreude gehört zu einem Objektiv meiner Meinung nach schon etwas mehr dazu als Bilder machen zu können, die in 800 Px Auflösung nett aussehen. Allein schon die augenscheinliche Abwesenheit jeglicher Vergütung schränkt die Verwendung nicht unerheblich ein. Die Kontraste und Farben in meinen Beispielen sind dementsprechend auch größtenteils per EBV aufgehübscht.
Und der arme Jochen, der die Testliste pflegt: Was sollte der denn bei solchen Dingern als Anschluss/Bajonett eintragen? 52,5mm Filmprojektor?
P.S.: In Sachen Objektivtest: Ich habe auch mal ein Foto von einer planen Fläche gemacht: Die Ecken"schärfe" ist gruselig und die Verzeichnung ebenso (heftig tonnenförmig). Letzteres hat mich etwas erstaunt denn ein Filmprojektor sollte doch eigentlich ein sauber rechteckiges Bild an die Wand werfen.