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ISCO-Optic Ultra-Star * HD f=80mm f/2 MC
Hallo zusammen,
ich traue mich einmal und stelle ein Objektiv vor, das ich hier im Club bisher noch nicht gefunden habe. Es handelt sich um ein fast schon legendäres Objektiv für Kino-Projektoren, nämlich das ISCO-Optic Ultra-Star * HD f=80mm f/2 MC, wie es hoffentlich korrekt bezeichnet ist. Dieses spezielle Objektiv war nämlich Teil einer anamorphotischen Objektivkombination, weshalb es keine Beschriftung auf dem Objektiv selbst aufweist.
Die folgenden Informationen habe ich überwiegend vom Verkäufer, der auch hier im DCC unter simple.joy aktiv ist sowie von dieser Seite, an der simple.joy ebenfalls mitwirkt: https://deltalenses.com/the-isco-story-2/ Was zu messen war (Gewicht, Länge), habe ich selbst gemessen.
Brennweite |
80mm |
Blende |
f/2.0 |
Elemente/Gruppen |
7/7 |
Gewicht |
650g |
Länge |
104mm |
Durchmesser unten |
52,5mm |
Bauzeit |
1985-2006 |
Wie alle Objektive dieser Art hat auch dieses keine Blende, f/2.0 ist also immer angesagt. Es ist ein wirklich wunderschöner Brocken aus Messing und Glas, durchaus beeindruckend. Der optische Aufbau könnte auch 6/6 sein, das ist nicht sicher, die Info 7/7 habe ich von dem o. g. Artikel aus deltalenses. Dort steht auch, dass es keine verkitteten Linsen gibt, da die Objektive großer Hitze durch die starken Projektor-Lampen ausgesetzt waren, was einer Verkittung nicht zuträglich ist.
Die Adaption erfolgte bei mir mit folgender Kaskade: 52,5mm-M58 Klemmadapter, 4mm Distanzring M58, 25-55mm M58-M42 Helicoid, 25-55mm M42-E Helicoid. Damit komme ich in den Makrobereich, gemessen habe ich 1:1,3 Vergrößerung. Unendlich geht selbstverständlich auch.
Zu den optischen Eigenschaften kann ich nur sagen, dass sie ganz und gar nicht "altglasig" sind. Dieses hochwertige Projektionsobjektiv für Kinosäle ist von fast schon legendärer optischer Qualität. Es verfügt über ein wunderbar zartes Renderung und cremig-weiches Bokeh bei gleichzeitig ausgeprägter Schärfe - fast wie ein hochwertiges modernes Objektiv. Selbst im Makro-Bereich ist es wirklich knackscharf, aber auch in der Ferne verhält es sich bezüglich Schärfe, als hätte man auf f/8 abgeblendet. Außer Farbsäumen kann ich keine großartigen optischen Fehler erkennen, Vignettierung tendiert gegen null, selbst Gegenlicht verträgt es überraschend gut, was wirklich erstaunt. Schließlich leuchtete im originären Einsatz das Licht von hinten, Licht von vorne war nicht bekannt.
Alles weitere zeigen hoffentlich die beigefügten Fotos. Zuerst einmal das Objektiv selbst:
So ist es an der Sony A7 IV montiert - ganz schön frontlastig...
Nun ein paar Fotobeispiele, die das Geschriebene untermauern. Zuerst der Nahbereich, man beachte neben Schärfe und Butter-Bokeh die feine Auflösung von gelb in gelb.
Als Gegensatz dazu eine Nachtaufnahme, aus der Hand: man beachte die klare Darstellung und große Schärfe auch hier - bei f/2.0.
Zwei weitere Nachtaufnahmen, diesmal mit Einbeinstativ:
Auch das nachts, dank Stabi an der A7 IV ging 1/25 Sekunde aus der Hand:
Die nächsten Fotos sagen hoffentlich mehr als 1000 Worte über die hervorragenden Eigenschaften des Ultra-Star im Makro-Bereich:
Die letzten beiden Fotos illustrieren die Schärfe noch einmal deutlich. Das 2. Foto ist ein Crop, man sieht sogar die Papiermaserung.
Geändert von espederle (Heute um 10:57 Uhr)
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