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Thema: Schleifwerkzeug / Mini Schleifer/Dremel

  1. #1
    Ist oft mit dabei Avatar von gpz06
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    Standard Schleifwerkzeug / Mini Schleifer/Dremel

    Hallo Zusammen,

    vielleicht kann mir jemand eine Hilfestellung geben.

    Ich muss an meinen Mamiya 645 Objektiven den Mount verändern damit diese an meinen XF Körper passen. Dazu muss am Bajonett-Ring ein Stück abgeschliffen werden (hier eine Beschreibung von P1 KLICK

    Mein Frage an euch ist: Könnt Ihr mir Werkzeug dafür empfehlen wie. Z.B. ein kleines Mini- Schleifer/Dremel Set. Das darf auch gerne ein paar Euro kosten. Was ich nicht mag billiges (vielleicht schlechtes) Werkzeug kaufen, darüber ärgern und dann wegwerfen.

    Im Voraus vielen Dank für eure Hilfe.

    Gruß Gerd

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Das ist eigentlich eine Arbeit für eine professionelle Fräsmaschine. Nur dadurch wird die Rundung erhalten, weil die Fräse halt auch Kurven fräsen kann mit dem entsprechender Programmierung/Einrichtung.

    Wenn es aber auf die "Kosmetik" nicht ankommt, so geht es auch folgendermaßen:

    Besorg Dir in der Tat einen Dremel oder eine Proxxon mitsamt Workstation (eine Art "Mini-Standbohrmaschinenhalterung").

    Zeichne Dir den gewünschten Kreisausschnitt am Bajonett innen (am besten mit einem soliden Zirkel anritzen), damit nachher der Teil den Du weg haben möchtest auch saubere Rundungen aufweist.

    Entlang dieser "Kreismarkierung" dann mit einem Körner oder einem geeigneten spitzen Gegenstand und einem Hammer entsprechende Punkte für die späteren Bohrungen setzen, damit Dir der Bohrer im Dremel/Proxxon nicht "auf Wanderschaft gehen kann.
    Beginne mit einem möglichst kleinen Bohrer ((1mm oder kleiner) und Bohre so viele Löcher wie möglich, die möglichst vor dem Kreisausschnitt enden. Wenn Du als endgültigen Bohrer nachher einen mit 2mm verwendest, bleib mit den angekörnten Positionen z.B. 2.2mm von der Kreislinie entfernt.

    So entstehen um diese Kreislinie herum eine Vielzahl von Bohrungen, die schonmal eine Menge von dem Material abtragen, das Du nicht "Wegschleifen/Feilen" brauchst.

    Je dichter Du die Bohrlöcher nebeneinander setzen kannst, umso besser... im besten Fall kannst Du dann das überstehende Material einfach "abknicken"...

    Gelingt dies nicht, so kann unter Umständen ein Sticksägeblatt einer Metallsäge weiterhelfen, dass in den Langschlitz eingeführt wird um die verbliebenen "Stege" zwischen den Bohrlöchern zu durchtrennen.

    So bekommst Du - wenn alles gut geht - eine halbwegs vernünftige Kurve (Kontur) in das verbliebene Bajonett.

    Mit dem einem Dremel beiliegenden Fräser wird das leider nichts... hab schon mehrfach versucht, damit zu arbeiten---- ohne Erfolg. Der tanzt eigentlich nur auf dem Material und im schlimmsten Fall fräst er Dir die Haut von den Händen. Fräsen ist aus meiner Sicht damit vielleicht nur halbwegs sinnvoll in Holz zu realisieren.

    Eventuell geht auch ein anderer Weg.

    Bei den Dremeln liegen auch Miniatur - Trennscheiben bei... diese sind sehr dünn (0.4 und 0.6 mm oder so). In der Regel sind die dünner als das Material eines Bajonetts.
    Was mich aber oft weiterbrachte, ist diese Scheiben einfach "doppelt" zu nehmen (die werden auf so eine Art Dorn mit einer Schraube verschraubt). Damit konnte ich hin und wieder einiges erledigen. Ist aber ein hoher Verschleiss an Scheiben, wenn viel Material entfernt werden muss. Sie habe ich vielfach die alten Canon FD Umbauten genutzt, um Objektivrümpfe einzukürzen.

    Zur Frage der anzuschaffenden Maschine:

    Ich habe selbst immer die Dremel Teile benutzt... obgleich ich von Ihnen nicht so begeistert bin. 3 Stück von denen habe ich in ca. 2 Jahren gehabt. Zuletzt das teuerste Modell von denen.
    Mal brannte der Motor nach 3 Monaten durch, einmal gab der Schiebeschalter komplett auf und die Maschine ließ sich nicht wieder ausschalten, weil zudem die Motorregelung auf Dauerfeuer mit 15.000 Umdrehungen oder so und bei der letzten, die ich noch habe, springt die Thermosicherung bei höherer Beanspruchung desöfteren an.

    Ich bin bei den Dremels hängengeblieben, weil die defekten Geräte anstandlos ausgetauscht wurden und ich nur im letzten Fall durch eine gewisse Zuzahlung auf das größte Modell "upgradete".

    Ich hatte einfach keine Lust, nun nochmal alles wieder von Proxxon anzuschaffen... ansonsten wäre ich vermutlich von Dremel weggegangen.

    Deshalb schaue am besten mal im Baumarkt (da gibt es die Dinger von Dremel und Proxxon oft auch) und laß Dir die Teile auspacken. Insbesondere der Mini-Bohrständer von Dremel ist das Geld nicht wert...

    Es ist aber erforderlich, eine solide Einspannvorrichtung für den Dremel zu haben, denn die Werkstücke muss man mit der Hand führen.

    Für solche groben arbeiten wäre eine "stinknormale" Standbohrmaschine mit einem guten Rundlauf und einem bei 1mm beginnenden Bohrfutter aber ebenso geeignet. Da braucht es, wie in meinem ersten Vorschlag zu verfahren, keinen Dremel oder Proxxon.

    Sinnvoll wäre es auch, mal im Branchenbuch nach einer feinmechanischen Werkstatt, die Drehteile herstellt, zu schauen. Die Spannen so ein Werkstück ein in eine ihrer Fräsen und können das relativ einfach und schnell auf die gewünschte Kontur bringen. Oft reicht dann ein bißchen "Klimpergeld" für die Kaffeekasse und man kommt relativ günstig davon.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  4. #3
    Ist oft mit dabei Avatar von Bueguzz
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    Hallo Gerd,

    es ginge vielleicht auch folgendermaßen:
    Du bräuchtest eine halbwegs gescheite Tischbohrmaschine mit einem Maschinenschraubstock. Letzterer muss auf dem Bohrtisch zu befestigen sein (zur Not mit Schraubzwinge). In den Maschinenschraubstock wird ein Stück Rundmetall eingespannt. Dieses Metall gewährleistet, dass nicht zu viel Material weggeschliffen wird. Ich würde da einen ganz einfachen zylindrischen Schleifkörper als Pseudofräser einspannen. wenn das Ganze nicht mehr rechtwinklig zueinander steht, macht das nichts, denn das Werkstück wird sich dann ja vom Schleifkörper weg bewegen. Dann würde ich per Hand das Werkstück drehen und in mehreren Schritten mich an das Ziel herantasten. Die kleine Zeichnung soll das verdeutlichen, was sich in meiner Beschreibung bestimmt ein wenig unklar anhört.

    Grüße
    Dieter
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  6. #4
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    Hallo Henry, Hallo Dieter,

    vielen Dank für die ausführlichen guten Informationen.

    Eine Standbohrmaschine habe ich und auch einen kleinen Maschinenschraubstock. Ich versuche es mal mit Proxxon und hoffe das ich die "geht-kaputt-austausch-Orgie" wie bei Dremel so umgehen kann.

    Gruß Gerd

  7. #5
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    Ich habe für solche Geschichten auch Proxxon, wobei der schon vorhanden war, bevor ich mich an Objektive usw. gewagt habe.
    Gekauft habe ich ihn damals gebraucht in der Bucht und er leistet auch nach 6 Jahren noch immer gute Dienste. Bisher konnte ich alles an Scheiben, Bohrern von Dremel benutzen, ohne das es Probleme gab.
    Wichtig ist es hierfür die passenden Einspannstücke zu haben aber die lassen sich als Set kaufen.
    Im Baumarkt gibt es auch passenden Diamant Bohrer, Fräser und Trennscheiben. Die kosten etwas mehr aber halten dann auch.
    Ich habe mir von deinem Link die Bilder angeschaut und würde so ein Fräsmesser dafür nicht reichen:
    https://www.amazon.de/Dremel-7144-Di...DXC0Q5KVMZMN39
    VG Danyel

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Dbuergi :


  9. #6
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    Ich wollte mal ein kurze Rückmeldung geben - es hat prima funktioniert allerdings anders als gedacht.

    Betr. Proxxon:
    Ich habe bei uns im OBI darauf bestanden (nach dem was Henry zu Dremel geschrieben hat) das Gerät anzuschalten und zu testen. Was soll ich sagen.. Sie hatten zwei Feinbohrschleifer und keiner ging .
    Ich habe dann bei Amazon ein GOXAWEE Multifunktionswerkzeug (vermutlich eine NoName Marke) bestellt und das Gerät war völlig in Ordnung. Hier der Link dazu KLICK:


    Betr. Mamiya Mount:
    Ich habe mir noch mal ein aktuelles Schneider Kreuznach P1 645 LS Objektiv angeschaut. Dabei habe ich gesehen das die Angaben von Phase One zur Änderung des Mount so nicht stimmen konnten. Bei einer erneuten Rückfrage im Support wurde mir dann bestätigt das die Angaben - wie haben sie sich ausgedrückt - missverständlich sind. Das Mamiya 645 Bajonett hat innen einen umlaufenden Rand der etwa 2mm in die Höhe steht. Dieser Rand musste plan abgeschliffen werden nach den Angaben (siehe oben mein Link) von Phase One. Viel einfacher als zunächst vermutet.

    Betr. alte Mamiya 645 Objektive:

    Mamiya-Sekor Fisheye ULD C 24mm F4
    An dem Objektiv musste man den ersten Bajonettring abschrauben und konnte dann einen weiteren Ring herausnehmen der für den überstehenden Rand verantwortlich war.

    Mamiya-Sekor Shift C 50mm F4
    An diesem Objektiv musste nur der erste Bajonettring entfernt werden da dieser den überstehenden Rand beinhaltet.

    Beide Objektive funktionieren prima an dem XF Körper.



    Vielen Dank noch mal an alle für die Unterstützung.

    Gruß Gerd

  10. Folgender Benutzer sagt "Danke", gpz06 :


  11. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von Jubi
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    Danke für die ausführlichen Infos!
    So hat das Ganze gleich einen großen Nutzen für alle 😊
    Gx
    Jubi

  12. #8
    Spitzenkommentierer Avatar von Jubi
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    Super, Danke für die ausführlichen Infos!
    So haben gleich wieder alle was davon 😊

    Gx Jubi

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