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Thema: Wer tief in den kristallklaren Bergsee blickt ...

  1. #1
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    Standard Wer tief in den kristallklaren Bergsee blickt ...

    ... sieht mitunter seltsames Treiben auf seinem Grunde ...

    Nikkor 300/4.0 AF ED-ID, neuwertig, von mir mir geschenktes Weihnachtsgeschenk, zeigt im gebuendelten LED-Licht dieses Artefakt. Ort des Geschehens ist eine Linse unterhalb der Mitte, hin zur Objektivrueckseite.

    Ich glaube nicht an den Schimmel, es koennte auch ein Kratzer sein. Man sieht auch Unterbrechungen. Und interessant die Schleifspuren auf der Linse gleich darunter. Jedenfalls fuer mich kein Grund gewesen, das Geschenk zurueckzusenden. Und selbst wenn hier der Fungus zart heraufgrinst aus dem Glassee, er wird wohl kaum die Sicht fuer immer trueben. Denn hier ist es trocken, die mitgelieferte Abdeckhaube abgenommen und das schoene Hammergeschlagene steht auf meinem Schreibtisch, damit es Luft und Licht empfaengt.

    Hab mir aus diesem Anlass wieder die gesammelten Meinungen zum Thema im Web angesehen. Es gibt sie immer noch, die Warnungen vor von Objektiv zu Objektiv springendem Pilz, bevorstehender Verseuchung des Glasbestandes und die visionierte Apokalypse der Herrschaft des Fungus ueber alles optische Glas ... ;-)

    Was meint ihr dazu? Was tut sich da in meinem Weihnachtsgeschenk?

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    Gruß,

    Andreas

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Sieht für mich danach aus, als wäre da mal "Kondenswassertropfen" nach innen gewandert, also nicht ganz "luftdicht abgeschlossen zwischen den Elementen.

    Kannst noch ein bißchen was zum Alter und sonstigen Zustand dieser Nikon Linse sagen? Bin bei dem Hersteller und seinen AF Objektiven nicht so bewandert.

    Nach Fungus sieht es nicht aus, eher nach irgendetwas, das von außen her zu Mittelpunkt floß und sich dort sammelte. Das typische Myzelgeflecht fehlt hier also.
    Auch macht die "Schleifspur" ein wenig den Eindruck, dass das Objektiv schon mal geöffnet worden sein könnte. Ich hab bei einer meiner großen Canon Tüten, einem 2.8/300mm L eine ähnlich ominöse "Schleifspur" gehabt, die davon herrührte, dass im Objektiv einmal eine Käfigmutter getauscht wurde und die Originale am Gleitfett "anhaftete".

    Im Laufe der Nutzung hatte sich diese dann aus dem Gleitfett wieder gelöst und "vagabundierte" in der optischen Gruppe herum. Sie hinterließ dabei halt eine Fettspur, die dem, was ich auf Deinen Bildern sehe, recht ähnlich ist.

    Deshalb wäre es ganz interessant, die Vorgeschichte - sofern sie bekannt ist - ein wenig zu durchleuchten.

    Meine Vermutung deshalb, dass das Objektiv schonmal "offen" war beim Service.

    Alternativ wäre auch denkbar, das sich da mal irgendein Tierchen herumgetrieben hat... soll es bei nicht hermetisch geschlossenen Objektiven gelegentlich auch mal geben...

    LG
    Henry
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  4. #3
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    Danke, Henry!

    Es handelt sich um dieses Exemplar aus 1987, Ken Rockwell hat sich dem Objektiv liebevoll gewidmet:

    http://www.kenrockwell.com/nikon/3004af.htm

    Das Tele ist neuwertig ohne jedwede sichtbare Gebrauchsspuren, alles komplett im Karton. Dazu gibt es eine Abdeckhaube mit Seilzug, die ein klein wenig muffig riecht. Das ist aber alles. Der Haendler, vertrauenswuerdig, versichert, dass das Objektiv ordentlich gelagert wurde - was ich ihm gerne glaube.

    Das 300/4.0 AF hat eine Filterschublade fuer 39 mm Einschubfilter, das heisst, dass das optische System hier eine Oeffnung hat. Duerfte gleich hinter der Linse mit dem Artefakt sitzen.
    Geändert von Ando (03.01.2016 um 15:40 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  5. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Kommst Du denn z.B. mit einem Wattestäbchen oder einem gebogenen Papierstreifen durch die Filterschublade in den Bereich der Schleifspur. Wenn ja, kannst Du Dir ja ausmalen, wie es zustande gekommen sein könnte.
    Ebenso wäre es dann vermutlich auch möglich - solltest Du dort in dem Bereich mit dem Papp- oder Papierstreifen landen - durch die Schublade hindurch gegebenenfalls zu reinigen.

    Würde ich aber dann vermutlich eher vom Nikon Service machen lassen, wenn klar ist, dass dem so ist. Muss aber auch nicht, denn auf Bildern wird sich das kaum bemerkbar machen.

    LG
    Henry
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  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  7. #5
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    Die Schliere sitzt auf der Linse vor dem Filtereinschub glaub ich, da kann ich nicht ran.

    Aber das ist minimal und ich sehe es auch so, dass das auf das Bild keinerlei Auswirkungen haben wird.

    Solange es kein aktiver Pilz ist, solls nicht stoeren. Und bevor ich noch den Schraubendreher angesetzt habe, ist schon ein tiefer Kratzer auf dem Tubus. Ich war einmal beim Zusammenbau und Bemalen von Airfix-Modellen, 1:72, ganz gut, aber meine bisherigen Zerlegungsversuche an abgelebten Kameras endeten alle fatal. Dafür hab ich kein Talent

    Was ich bedaure, denn ich würde gerne meinen Bestand selbst warten können.
    Gruß,

    Andreas

  8. #6
    Moderator Avatar von Padiej
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    Hallo Andreas!

    Ich lagere meine Objektive in transparenten Boxen offen beim Tageslicht. Damit sollte ein Pilz nicht mehr wachsen können.

    Das Thema mit dem Zerlegen kenne ich auch. Zerlegen geht aber noch ;-) , aber dann ....
    Da lasse ich auch lieber die Profis ran.

    Gruß von Eisenstadt nach Wien
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
    Sony A7, Nex5n, Nex6, Panasonc FZ1000
    Objektive von 14mm - 500mm (auch mit Autofokus)
    www.flickr.com/photos/padiej


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