Habe dieses mit zumindest vorne und hinten beschlagen Linsen, schwergängigem Fokus und leicht knirschender Blendeneinstellung erhalten.
Bild 1, 2, 3 und 4:
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Mit einem Spannschlüssel den Ring in Bild 4 (rot) ausschrauben, das trennt die Fokuseinheit und den Rest. Achtung: Auf der Linseneinheit steckt noch ein Abstandsring.
Der Fokustubus hat von vorne, innen eine Schraube für den Fokusanschlag. Diese gelöst und schon kann das Helicoid ausgeschraubt werden. Das geht sehr schnell. Schon nach einer Umdrehung von der eigentlichen Unendlich-Stellung, also wieder bei der Unendlich-Stellung, geht das Helicoid aus der Parallelführung und weitere ca. 45 Grad und das Teil ist raus. Auch das Feingewinde kann nun ohne Probleme aufgedreht werden. Bei beiden Bitte auf die Ein-, bzw. Ausfädelstelle achten und die Anzahl der Umdrehungen mitzählen. Mein Feingewinde hat von der Ausfädelstelle des Helicoid fast 7 Umdrehungen bis es selbst ausfädelt (oder andersrum von der Ausfädelstelle des Helicoid zum endgültigen Anschlag 2 1/4 Umdrehungen).
Bild 5:
Nebenbei kann man jetzt auch gleich die hintere Linse säubern. Der innere Ring hält die Linse, der äussere schraubt die ganze Fassung der Linse vor der Blende.
Weiter geht es mit der Blende. Um an die Führung ranzukommen die drei Stiftschrauben ausdrehen (Bild 6, rot). Damit kann obere Ring abgeschraubt werden (bei mir 8 1/4 Umdrehungen).
Bild 6:
Darunter ist noch ein Ring. Um den auszuschrauben muss der silberne Ring der Vorwahlblende zurückgezogen werden. Dann kann man das Innenleben aus dem Tubus der Vorwahlblende ausschrauben. Ein paar Umdrehungen lang muss man den Ring zurückgezogen halten, dann kann man loslassen und direkt den schwarzen Ring innen ausschrauben. Den dann vorsichtig abnehmen weil darunter die Federn der Vorwahlblende offen liegen. Jetzt sind der Tubus der Vorwahlblende und die Linsengruppe getrennt.
Bild 7:
Beim Zusammenbau muss zunächst und verständlicherweise die Nase des silbernen Rings der Vorwahlblende in eine Rastposition einrasten. Dann muss beim einschrauben des unteren schwarzen Rings darauf geachtet werden, dass erstens die Federn alle aufrecht stehen und zweitens die Nase (Bild 8, rot) in die Aussparung gleitet.
Bild 8:
Eingeschraubt wird entweder soviele Umdrehungen wie man beim ausschrauben mitgezählt hat oder bis Anschlag und dann soweit zurück, dass alle Blendenstellungen frei einstellbar sind und die Vorwahlblende auch betätigt werden kann. Bei mir war das genau so weit rein, dass der Zapfen der das einstellen der Vorwahlblende ermöglicht an der Oberkante bündig zu der Oberkante des silbernen Rings der Vorwahlblende liegt (Bild 6, grün).
Dann den oberen shwarzen Ring drauf und die drei Stiftschrauben rein.
Beim einstecken der Linsen- und Blendengruppe in die Fokussiereinheit darauf achten, dass Blendenmarkierung und Fokusmarkierung auf der gleichen Seite liegen, sonst liegt die Fokusmarkierung unten.
Zuletzt noch, wie man an die vorderen Linsen kommt. Dazu muss der beschriftete Ring um die vordere Linse ausgeschraubt werden. Noch nie hatte ich einen der so fest sitzt wie dieser. Eine Lösung aus dem Internet bohrt zwei kleine Löcher auf gegenüberliegenden Seiten, so dass man mit einem Spannschlüssel rein kann. Ich wollte aber den Ring nicht zerstören. Weiter kommt dazu, dass in dem Ring noch ein weiterer Ring liegt der die erste Linse festhält, man will jedoch nur den beschrifteten Ring ausschrauben. Nach längerem probieren habe ich schliesslich einen No-Name M42 Objektivdeckel gefunden, der schön bündig auf dem beschrifteten Ring aufliegt. Den habe ich mit Heisskleber auf den beschrifteten Ring geklebt, das Objektiv am Tisch festgeklebt und oben auf dem M42-Ring einen Hebel zum Schrauben befestigt. So konnte ich gewährleisten, dass ich überwiegend drehe und keine seitlichen Kräfte aufbaue. Beim dritten Anlauf hat es dann auch geklappt.
Bild 9:
Jetzt kann die erste Linse ausgebaut werden (der noch hochstehende innere Ring) oder die ganze erste Linseneinheit ausgebaut werden (Spannschlüssel).
Mit der Heisskleberaktion habe ich allerdings auch die weisse Farbe der gravierten Beschriftung rausgezogen. Das sollte sich aber wieder befüllen lassen. Ich denke da an ein Gummirakel und Tipex oder so.
Viele Grüße,
Marcus