Richtig. Die Vertiefung in der Auflagefläche des Bajonetts der AI-S-Objektive dient dazu, Kameras mit Blenden-und Programmautomatik mitzuteilen, dass die Blende des angesetzten Objektivs "linear" reagiert, das heisst, dass der Springblendenhebel bei jedem zurückgelegten Millimeter die Blendenöffnung um den gleichen Faktor vergrössert oder verkleinert. Bei älteren Objektiven bewirkt die 1 mm Bewegung anfangs eine Veränderung um ca. 1/3 Blende, aber am Ende der Bewegung eine Veränderung um mehr als 1 ganze Blendenstufe.
[/QUOTE]
Wie alle anderen Hersteller hat Nikon seine Objektive kontinuierlich verbessert. Mechanisch sind die AI-S Objektive häufig mit einem steileren Schneckengang ausgestattet als vergleichbare Ai-Objektive, was einen geringeren Einstellweg zwischen Unendlich und der Mindestentfernung bewirkt. Die Scharfeinstellung wird damit zwar schneller, verliert aber auch an Genauigkeit. Was das 28 mm f/2,8 anbetrifft, ist das "alte" viel besser als sein Ruf und bei grösseren Entfernungen (Landschaft, Architektur, etc.) fast genauso leistungsfähig wie sein viel teurerer Nachfolger (ich habe beide...). Wenn man die erweiterte Einstellmöglichkeiten des AI-S-Objektivs bei Nahaufnahmen bis 0,2 m (superscharf dank CRC) also nicht braucht, ist das AI eine gute und preiswerte (weil von vielen verschmähte...) Alternative.
LG Volker