Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 29)
Nikon Nikkor AIS 2,8/28mm (CRC)
Hallo zusammen,
aufgrund einer verölten Blende konnte ich ein ansonsten neuwertiges Nikon 2,8/28mm in der AIS Version
mit CRC (also floating elements) und einer Naheinstellgrenze von 20cm sehr günstig erwerben.
Aufgrund des sehr guten Rufes sind die mittlerweile aufgerufenen Gebrauchtpreise sehr hoch, manchmal
schon fast auf dem Niveau des Leica Elmarit R 2,8/28.
Schaun wir mal, ob das wirklich gerechtfertigt ist...
Hier die Daten:
54mm lang
63mm größter Durchmesser
52mm Filtergewinde
8 Linsen in 8 Gruppen
CRC (close range correction)
gebaut seit 8/1981 - laufend (jawoll, Nikon hat dieses MF-Objektiv immer noch im Programm)
Man merkt schon, hier konnten sich die Nikon Ingenieure austoben, mir ist kein Mitbewerber im 2,8/28 Segment
bekannt, der 8 Linsen und floating elements verbaut hat. Ihr dürft mich da gerne korrigieren.
Hier das Objektiv:
Anhang 101958
Nun zum Test. Das Objektiv habe ich mittels Novoflex Adapter an der Sony A7R II betrieben, ganz einfach deshalb,
weil die 42 MP jede noch so kleine Schwäche gnadenlos ans Licht bringen.
1. Schärfe und Kontrast im Unendlich-Fokus - Bildmitte:
Gesamtbild:
Anhang 101959
crops (alle Daten habe ich in die crops getippt)
Anhang 101960
Anhang 101961
Anhang 101962
2. Schärfe und Kontrast im Unendlich-Fokus - Bildrand:
Gesamtbild:
Anhang 101963
crops (alle Daten habe ich in die crops getippt)
Anhang 101964
Anhang 101965
Anhang 101966
3. Schärfe und Kontrast im Unendlich-Fokus - Bildecke:
Gesamtbild:
Anhang 101967
crops (alle Daten habe ich in die crops getippt)
Anhang 101968
Anhang 101969
Anhang 101970
Ich finde es hat eine ausgezeichnete Bildfeldebnung. Die Schärfe ist schon offen beachtlich, auch die Bildecken
werden erst sehr spät etwas flau. Der Kontrast ist bis zum Bildrand auch bei Offenblende beachtlich, erst in den
Ecken wird es bei Blende 2,8 und 4 etwas schwächer. Die CA`s sind in den Ecken deutlich sichtbar, aber in
der Bildbearbeitung leicht zu korrigieren. Ich würde sagen das 2,8/28 AIS hat die Meßlatte schon mal sehr weit nach
oben gerückt.
4. Verzeichnung:
Anhang 101971
Anhang 101972
Anhang 101973
Anhang 101974
Anhand der gelben Hilfslinien, die ich eingezogen habe sieht man, dass die Verzeichnung auf einem Top-Niveau ist.
Das 2,8/28 AIS ist also voll architekturtauglich.
5. Randschärfe im mittleren Entfernungsbereich:
Ausgangsbild:
Anhang 101975
crops (alle Daten habe ich in die crops getippt)
Anhang 101978
Anhang 101979
Anhang 101980
und nochmal...
Vollbild:
Anhang 101984
crops (alle Daten habe ich in die crops getippt)
Anhang 101985
Anhang 101986
Anhang 101987
und nochmal:
f/2,8:
Anhang 101988
crop:
Anhang 101989
f/8:
Anhang 101990
crop:
Anhang 101991
Also das schaut doch gut aus. Leichte Unschärfen und Kontrastverlust (bedingt durch Koma) sind nur in den
äußersten Bildecken sichtbar. Deutlicher ist das purple fringing und die CA`s sichtbar. Dennoch ist mir kein
Altglasweitwinkel bekannt, dass diese Leistung erbringen kann.
Es geht weiter...
LG, Christian
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 25)
Teil II:
Kommen wir nochmal zur Bildmitte:
Vollbild f/2,8:
Anhang 101992
crop:
Anhang 101993
sogar die Poren im Beton sind gut sichtbar.
Vollbild f/2,8:
Anhang 101994
crop:
Anhang 101995
Vollbild f/8:
Anhang 101996
crop:
Anhang 101997
In der Bildmitte ist die Leistung bei Offenblende kaum mehr zu steigern. Allenfalls ein ganz leichtes
"Glühen" verschwindet ab f/4.
Nahbereich bei f/2,8:
Anhang 101998
crop Mitte:
Anhang 101999
crop Ecke:
Anhang 102000
Dafür dass kein ausgewiesenes Makroobjektiv ist, kommt man nah ran und die Leistung ist top. Im Nahbereich
sind die CA`s viel weniger ausgeprägt, was mir aufgefallen ist, ist eine leicht tonnenförmige Verzeichnung.
Gegenlicht:
Alle Daten sind in den Fotos...
Anhang 102001
Anhang 102002
Anhang 102003
Anhang 102004
Anhang 102005
Ich würde sagen bei Offenblende top, bei geschlossener Blende immer noch gut. Ich habe schon besseres,
aber auch schlechteres gesehen.
Wasserpfütze bei f/2,8:
Anhang 102007
crop:
Anhang 102006
Impressionen der Wallfahrtskirche Weihenlinden, allesamt bei f/2,8:
Anhang 102008
crop:
Anhang 102009
Anhang 102010
Anhang 102011
crop:
Anhang 102012
Anhang 102013
Anhang 102014
Anhang 102015
crop:
Anhang 102016
Ich bleibe dabei: das 2,8/28 AIS ist ein voll alltagstaugliches Allroundobjektiv. Ein paar Fotos folgen noch...
LG, Christian
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 7)
Teil III:
nun noch ein paar Impressionen aus dem Garten, zur Beurteilung des Bokeh`s.
Allesamt bei Offenblende:
Anhang 102017
Anhang 102018
gecropt:
Anhang 102019
Anhang 102020
Anhang 102021
Anhang 102022
crop:
Anhang 102023
Das Bokeh ist für ein Weitwinkel ungewöhnlich schön, schon fast cremig. Das findet man selten.
Ich sage jetzt abschließend mal ganz frech und auch provokativ: das 2,8/28mm AIS von Nikon dürfte
sich in der Referenzklasse der 2,8/28er befinden.
Was meint Ihr?
LG, Christian
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
Zitat:
Zitat von
Helge
Danke für die sehr informative und sorgfältige Verstellung dieses in der Tat hervorragenden Objektivs. Ich hatte mal ein Exemplar testweise vor der Kamera und kann den Eindruck bestätigen. Es gab eigentlich nur einen Grund für mich, nicht auf die konkrete Suche nach einem erschwinglichen Exemplar zu gehen: Ich hatte damals schon das
Nikkor 2.0/28, und das ist in jeder Beziehung ebenso gut und noch dazu deutlich unempfindlicher bei Gegenlicht.
Hallo Helge,
das ist ein interessanter Einwand.
Da ich auch das 2/28mm von Nikon mein Eigen nenne, bin ich kurz los um das auszutesten. Leider hat einsetzender
Schneefall dem Ganzen recht schnell ein Ende bereitet.
Hier die Ergebnisse bei f/2,8 und f/8
Vollbild:
Anhang 102042
crop Ecke f/2,8:
Anhang 102043
crop Ecke f/8:
Anhang 102044
Verzeichnung:
Anhang 102045
Also, das 2/28 verzeichnet deutlich stärker und zwar in einer Weise, die nicht so leicht zu korrigieren
ist. Ich finde Schärfe und Kontrast beim 2,8/28 bei Offenblende besser, bei f/8 in etwa gleichwertig.
Oder andersrum gesagt: das 2/28 ist bei f/2,8 etwas "weicher" als das 2,8/28 bei f/2,8, auch ist die
Unschärfezone bei f/2,8 in den Ecken größer, als beim 2,8/28.
Aber: das 2/28 zeigt weniger Farbe, also weniger CA`s und weniger purple fringing.
Vorläufig würde ich sagen, das 2,8/28 ist das optisch perfektere Objektiv für Pixelpeeper und das 2/28
ist das vielseitigere, da es andere Qualitäten hat und eine höhere (voll nutzbare) Lichtstärke.
Sobald das Wetter wieder besser ist und ich ein wenig Zeit übrig habe, werde ich das nochmals aus-
führlicher unter die Lupe nehmen.
LG, Christian
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 14)
Nikon Nikkor 28mm F/2.8 AI.S
Hallo zusammen,
wenn ich richtig gesehen habe, dann gibt es zu genau diesem Objektiv noch keinen Testbericht, Zeit das zu ändern. :)
[Es gíbt doch bereits Test zu dem Objektiv. Beiden Themen wurden zusammen gefasst (ropmann)]
Wie ich zu dem Objektiv gekommen bin, lässt sich im Schnäppchen Bereich finden. Der Verkäufer sagte mir noch, dass Foto Köster ihm empfohlen hatte den fest sitzenden Filter drauf zu lassen, da er nicht stört und es kaum möglich wäre ihn ab zu bekommen...naja. :spitze:
Anhang 106897
Das Glas vom Filter ist zerkratzt und dreckig, also keine Option es so zu lassen. Das Glas lies sich separat entfernen und danach gab es etwas WD40 ans Gewinde und ein kleiner kräftiger Einsatz einer Zange, da war das Problem auch schon gelöst.
Anhang 106899
Die Sonnenblende lässt sich auch problemlos drauf schrauben und mit der A7R2 sieht die Kombination dann so aus:
Anhang 106898
Ein paar Daten zum Objektiv:
9 Elemente in 9 Gruppen
Blende mit 7 Lamellen
Nahgrenze von 20cm (Massstab von knapp 1:4)
CRC (Close Range Correction) durch den Einsatz von floating elements
knapp 250g Gewicht
Filtergewinde mit 52mm Durchmesser
Ich hab das Objektiv nicht wissenschaftlich getestet, war aber neugierig auf die Bildqualität bei Offenblende und dem Nahbereich von 20cm und die 42MP der A7R2 haben auch schon einige Objektive scheitern lassen.
Hier mein erstes Bild mit Offenblende, welches ich schon sehr vielversprechend fand:
Anhang 106900
Ein Crop aus dem Bild, ich hatte auf das Schild fokussiert:
Anhang 106901
Als nächstes kam direkt der Nahbereich bei 20cm auch bei Offenblende:
Anhang 106902
Ein Crop daraus, ich hatte auf den Stempel fokussiert:
Anhang 106903
Die Freistellung und das Bokeh gefällt mir und der Nahbereich erlaubt viele Spielereien.
Anhang 106904
Anhang 106905
Aber auch auf Unendlich überzeugt das Objektiv schon offen:
Anhang 106906
Anhang 106907
Abschliessend noch ein paar Bilder mit F4, bis 5.6 lässt sich noch eine minimale Steigerung feststellen, danach wird es wieder schlechter.
Anhang 106909
Anhang 106908
Anhang 106910
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 6)
Nicht wissenschaftlich aufgebaut aber ich habe versucht ein identisches Motiv mit dem Nikon 28mm und dem Sigma 28mm 1.4 Art zu fotografieren bei Blende 11. Die Bilder sind mit den nahezu identischen Parametern entwickelt worden inkl. Weißabgleich.
Das Sigma ist eindeutig schärfer mit mehr Kontrast aber ich finde, dass sich das Nikkor nicht verstecken muss. Mit den Lichtquellen kommt das Sigma auch besser klar.
Das Nikkor den besseren Nahbereich mit 20cm im Vergleich zu 28cm beim Sigma und es ist um einiges leichter und kleiner.
Sigma #1
Anhang 107663
Nikon #2
Anhang 107664
Sigma #3
Anhang 107667
Nikon #4
Anhang 107668
Sigma #5
Anhang 107670
Nikon #6
Anhang 107671