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Feinak Präzisionskamera München 9x12
Hier mal ein schönes Stück Münchner Kamerageschichte, eine 9x12 Feinak Präzisionskamera, Baujahr ca 1923. Zu der Zeit gab es in München drei Grossformat-Hersteller die gerade begannen Ihre Produkte auf den Markt zu bringen, von denen eigentlich nur noch Linhof übriggeblieben ist. ( Natürlich waren in München auch noch andere Hersteller wie Deckel, Agfa ( auch Rietzschel) , Steinheil, Rodenstock, Enna, Schacht, Leitmayr, Friedrich, Staeble, aber eben Klein-/ bzw Mittelformat..
..und eben auch Feinak.
Kameradaten:
Grossformat 9x12 Laufbodenkamera
dreifacher Auszug
Objektivträger wechselbar
drehbares Rückteil ( Kassetten einschiebbar hinter die Mattscheibe)
leichtes, präzise gefrästes Aluminiumgehäuse ( 1,4 kg)
abklappbarer Laufboden
kippbare Frontstandarte
aufklappbarer Newtonsucher
zwei Stativgewinde
Maße 15x15x6 cm
Anhang 101667
Anhang 101668
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Die Feintriebe der Frontstandarte erlauben eine sehr hohe rise-Benutzung, fall eher nicht, aber dafür wird eh der Laufboden abgeklappt, siehe zweites Foto.
Die Abklappscharniere sehen sehr ähnlich aus wie die von Linhof, überhaupt erinnert diese Kamera schon an die sehr ähnliche Linhof Standard ( nicht Technika von 1936)..oder Perka/ Silar.
Montiert ist das Angulon 65mm f5,6, das nun endlich mal richtig benutzbar ist, weil ansonsten immer der Laufboden auf dem Foto sichtbar ist.
Das ( non-Super) Angulon ist zwar für eine Linhof 6x9 mit Verstellmöglichkeiten gerechnet, aber 9x12 leuchtet es ganz ok aus.
Anhang 101669
Anhang 101670
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Hier das drehbare Rückteil mit Mattscheibe und eine dahinter eingeschobene Planfilmkassette.
Falzmässig passen da die gleichen wie Linhof, also ohne Falze, glatt an den Seiten und unten.( Millionenfalz?)
Anhang 101671
Anhang 101672
hier der dreifache Auszug.
Anhang 101673
der schöne Sucher mit Kimme..:rolleyes:
Anhang 101674
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Zusammengefasst kann ich sagen, dass das schon ein recht brauchbares Modell ist, ich hatte bisher nur etwas bessere Zeiss Ikon 9x12 und selbst die hatten nicht diese features,..
ausser natürlich das Topmodell Ica Juwel, Ansel Adams lässt grüssen.;)
ZB die Zeiss Ideal hat zwar nen abklappbaren Boden, aber eben nicht die Standarte etc..
Es macht Spass einfach mal verschiedene vintage Grossformat-Objektive dranzuflanschen, zu testen und vergleichen.. die Objektivträgerplatten hab ich mir einfach aus 1mm dicker schwarzer Architektenpappe geschnitten.
Hier zB mit dem Meyer-Görlitz Helioplan 135mm, Tessar 15cm, Angulon 65mm, Heliar 10,5 ..
Anhang 101675
kompakt zusammengeklappt, passt immer noch in jede mittelgrosse Kameratasche.
Anhang 101676
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Zwei Beispielfotos..meine überhaupt ersten Gehversuche mit Planfilm..light leaks sind hoffentlich jetzt alle beseitigt..;)
bin mir nicht ganz sicher, ob die Randunschärfe vom Angulon oder der Planlage des Films in den uralten Kassetten herrührt..
Aufgenommen auf Fomapan 200, entwickelt in Adonal..das Scannen war etwas umständlich, weil die 9cm nicht mehr in einem Stück unter das Ausleuchtfenster im Deckel des Canon 8800F passen..:rolleyes:
etwas bearbeitet in LR5
Helioplan 135mm
Anhang 101677
hier mal eine etwas grössere Auflösung:
https://s19.directupload.net/images/200220/2uwhe8zh.jpg
Angulon 65mm
Anhang 101678
Originalanzeige von damals:yes:
Anhang 101679
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..ein kleines Problem hat die Feinak allerdings noch, im Laufe des Jahrhunderts ist das Fokussierungsrad vorne am Laufboden natürlich total festgesetzt gewesen, nach der Komplettinstandsetzung und Reinigung geht es jetzt aber wiederum VIEEEEL zu leicht..
Zoom-creep sozusagen..blöd..was lässt sich da machen?
Eine Feststellklammer die die inneren und äusseren Laufbodenschienen fixiert oder so..oder ein ANTI-Schmiermittel, dass es extrem schwergängig wird, gibts sowas? ;)
Anhang 101682
--edit--
hab ne einfachere Lösung gefunden.