Sind die Linsen vom Pentacon AV 2.8/100 und Trioplan 2.8/100 Baugleich ?

Hallo zusammen,

ich habe als Beifang ein Pentacon AV 100 2.8 Projektionsobjektiv geangelt. Die Linsen sehen von der Beschichtung nach MC aus.

Kann mir jemand sagen, ob die Linsen (1. und 3. Linse) mit denen des Trioplans 100 2.8 Baugleich sind?

Dann würde ich die Linsen nämlich Versuchweise tauschen.


Da der Objektivtubus des Pentacon AV 100 2.8 Objektivs sich nicht öffnen lässt (Plastik verklebt ?), wollte ich dies abklären, bevor ich den Tubus zerstöre. Oder gerne einen Tipp, wie ich das Teil zerstörungsfrei aufbekomme.

Das glaube ich nicht.

Außerdem gibt es ja etliche Ausführungen des Trioplan 2.8/100,
bei welcher soll's denn passen?

Gx
Jubi

Auch wenn das die selbe Rechnung ist, kann ich mir gut vorstellen, dass die einzelnen Linsen in Durchmesser und Dicke nicht identisch sind. Es besteht also die Gefahr, dass du ein dezentriertes Trioplan mit lockeren Linsen bekommst.

Hier mal Bilder von den Versionen. Die Linsen vom Diaplan sollen ja passen. Man erkennt auch schön die andere Vergütung. Es wurde im Diaplan Thread ein minimal besserer Kontrast festgestellt zwischen Pentacon und Görlitz 2.8/100 Projektionsobjektiv. Tauschen könnte man sowieso nur Linse 1 und 3, da Linse 2 eingefasst ist.

Anhang 96838

Anhang 96839

Bin beim suchen auf dieses Youtube gestossen .
Ist Italienisch , aber man sieht kurz das Diaplan Innenleben, vielleicht kann es helfen?
L.G.
Pierre
https://www.youtube.com/watch?v=Gc53dhE3TD4

Danke fürs Video. Da frage ich mich, ob beim Trioplan die Linsen am Rand geschwärzt sind, beim Diaplan scheint es nicht der Fall zu sein.

Ist zu lange her, dass ich das noch sagen kann, obs beim Trioplan so ist. Ich suche später mal nach einem Bild von den Innereien des Trioplans.

siehe auch https://www.digicamclub.de/showthrea...l=1#post282205

Die Linsen kannst Du tauschen, sind ident; also eine prima Option zum Reparieren von zerkratzten Trioplan 2.8/100.

Aber beim Trioplan sind am Rand die Linsen dick mit schwarzem Lack geschwärzt, das sollte man noch mit den Diaplan-Linsen nachholen, bevor man sie einbaut. Die Diaplan-Objektive sind auch nur einfach vergütet, aber halt nicht mehr einfach nur MgF2, sondern eine zeitgemäßere Metalloxidmischung.

Hallo barney,

danke für deine Antwort. Der Link geht zu meiner alten Frage. Das die Diaplan Linsen passen, wusste ich dadurch ja bereits. :yes:

Das Pentacon hat auch nur eine einfache Beschichtung? Hmm...

Da bin ich doch glatt wieder am überlegen, ob es sich mit dem Austausch der Linsen überhaupt lohnt. Wenn die Ränder noch geschwärzt werden müssen, stehen die Chancen des Dezentrieren wahrscheinlich nicht schlecht.

Wenn die Linsen des Trioplans nicht verkratzt sind, würde ich die Aktion nicht durchführen, man gewinnt dabei nichts.

Seit meinen Tests damals als ich das Diaplan / Pentacon AV 100 als Alternative zum Trioplan 100 vorgestellt habe, gehen ich von einer weitgehend identischen Optikrechnung aus. Also vermutlich sogar eine Fertigungslinie.
Das Schwärzen der Ränder kostet Arbeitszeit, und wird halt bei den billigen Projektiorobjektiven weg gelassen.
Ich nutze schwarzen Edding , teils wars glaube ich der Paint Marker zum Schwärzen. In der Fassung kann es schon eng werden.

Aber zur wirklichen Austasuchbarkeit möchte ich noch was anmerken:
Basierend auf einem Artikel von Zeiss in nem alten Hasselblad Magazin geht der Austausch eventuell nicht unbedingt beliebig. Im kompletten Satz mit der dazwischen liegenden Mechanik ja, als einzelne Linsen ohne die mechanischen Abstände eventuell mit Abstrichen in der Leistung. Ob mans sieht oder nicht, ist die zweite Frage.
Die Toleranzen die es bei der Fertigung ohne sich selbst justierende CNC Maschinen gab, haben dazu geführt, daß gut zusammen passende Linsensätze selektiert und kombiniert wurden - also wo sich Fehler quasi gegenseitg ausgleichen. Oder wo man dann mit einem entsprechend dicken Unterleg-Ring die optische Leistung optimiert. Oder auch die Toleranz der Mechanik Auflagen zueinander wieder passend mit den Optiken zusammen führt.
Das Cooke Triplet ist bezüglich der Toleranzen auch eher problematisch.

Vielen Dank für die informativen Antworten. Ich habe beschlossen den Linsentausch nicht durchzuführen. Der Mehrwert ist mir dann doch zu gering und nachher ist es noch schlechter als vorher in der Gesamtleistung. Zudem muss ich das Objektiv nicht zerstören:lol:

Genau!
Kauf Dir lieber einen neuen 42,5er SFT von Henry zum Pentacon und nutze es (und die viiiiielen anderen Projektorobjektive, die Du dann kaufen wirst :lol:).

Gx

Jubi

Zitat:

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Zitat von Keinath

Basierend auf einem Artikel von Zeiss in nem alten Hasselblad Magazin geht der Austausch eventuell nicht unbedingt beliebig. Im kompletten Satz mit der dazwischen liegenden Mechanik ja, als einzelne Linsen ohne die mechanischen Abstände eventuell mit Abstrichen in der Leistung. Ob mans sieht oder nicht, ist die zweite Frage.
Die Toleranzen die es bei der Fertigung ohne sich selbst justierende CNC Maschinen gab, haben dazu geführt, daß gut zusammen passende Linsensätze selektiert und kombiniert wurden - also wo sich Fehler quasi gegenseitg ausgleichen. Oder wo man dann mit einem entsprechend dicken Unterleg-Ring die optische Leistung optimiert. Oder auch die Toleranz der Mechanik Auflagen zueinander wieder passend mit den Optiken zusammen führt.

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Dieses Verfahren mit Ausmessen, Selektion und entsprechender optimaler Zusammenstellung zur Fehlerminimierung hat man bei Zeiss und Zeiss Jena wirklich durchgeführt (dort sogar, um kleinste Differenzen in den verschiedenen Glasschmelzen auszugleichen), war in Görlitz aber in der Massenfertigung ab Ende der 50er nicht mehr üblich. (Aussage eines Pentacon-Vertragswerkstatt-Technikers).

Zitat:

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Zitat von Keinath

...
Aber zur wirklichen Austasuchbarkeit möchte ich noch was anmerken:
Basierend auf einem Artikel von Zeiss in nem alten Hasselblad Magazin geht der Austausch eventuell nicht unbedingt beliebig. Im kompletten Satz mit der dazwischen liegenden Mechanik ja, als einzelne Linsen ohne die mechanischen Abstände eventuell mit Abstrichen in der Leistung. Ob mans sieht oder nicht, ist die zweite Frage. ...

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Bei so einer Sache dürfte ein Distagon (oder Vario-Sonnar oder ...) schärfere Einhaltung der Bedingungen (an die From der Einzellinse und ihre Lage im Raum) fordern als ein Triotar (Trioplan, Domiplan, ...) oder Tessar