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Leica Summicron R 2.0/90mm vs Minolta MD 2.0/85mm
Hallo,
nachdem ich ein völlige verpilztes Minolta 2/85mm gereinigt und wieder zusammengesetzt habe,
wollte ich einen Vergleich mit dem Summicron 2/90mm wagen.
Zum Fungus im Rokkor: Er war auf jeder Glas-Luftfläche präsent. Also Totalzerlegung.
Mein Rezept gegen Fungus: Spucke.
Zuerst den Pilz mit Spucke wegmassiert, dann mit lauwarmen Wasser und milder Seife gespült
und dann mit Isopropylalkohol endgereinigt. Auch den Distanzringen und dem Innenleben bin
ich noch mit Alkohol zu Leibe gerückt.
Das Summicron ist bestens bekannt, 5 freistehende Linsen und gebaut wie ein Panzer.
Das Minolta besteht aus 6 Linsen in 5 Gruppen und ist eher von zierlich- eleganter Statur.
Anhang 84487
Anhang 84488
Anhang 84489
Alle Fotos mit der Sony A 7 im FX Format und völlig unbearbeitet.
Optische Qualität bei Unendlich:
Vollbild Leica:
Anhang 84490
Vollbild Minolta:
Anhang 84491
Bildrand f/2 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84492
Anhang 84493
Bildrand f/2,8 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84494
Anhang 84495
Bildrand f/4 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84496
Anhang 84497
Bildrand f/8 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84498
Anhang 84499
Vollbild Leica:
Anhang 84500
Vollbild Minolta:
Anhang 84501
Bildmitte f/2 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84502
Anhang 84503
Bildmitte f/2,8 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84504
Anhang 84505
Bildmitte f/4 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84506
Anhang 84507
Bildmitte f/8 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84508
Anhang 84509
Es folgen noch weitere Fotos, aber erst später...
Ich denke der erste Eindruck dürfte klar sein: das Minolta gewinnt!
LG Christian
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Teil 2,
Schärfe in den Ecken:
Vollbild Leica:
Anhang 84510
Vollbild Minolta:
Anhang 84511
Bildecke f/2 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84512
Anhang 84513
Bildecke f/2,8 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84514
Anhang 84515
Bildecke f/4 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84516
Anhang 84517
Bildecke f/8 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84518
Anhang 84519
Verzeichnung (f/2) Leica:
Anhang 84520
crop der Bildecke links oben (mit CA`s...):
Anhang 84521
Verzeichnung (f/2) Minolta:
Anhang 84522
Crop der Bildecke links oben (geht auch ohne CA`s...):
Anhang 84523
Bokeh f/2 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84524
Anhang 84525
Bokeh f/2,8 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84526
Anhang 84527
Bokeh f/4 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84528
Anhang 84529
Unschärfekreise f/2 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84530
Anhang 84531
Crop daraus zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84532
Anhang 84533
Unschärfekreise f/2,8 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84534
Anhang 84535
Unschärfekreise f/4 zuerst Leica, dann Minolta:
Anhang 84536
Anhang 84537
Mein bisheriges Fazit:
Das Minolta ist bei Einstellung auf Unendlich deutlich schärfer und kontrastreicher,
sowohl im Zentrum, vor allem aber in den Bildecken. Das Minolta hat fast gar keine CA`s,
das Summicron jede Menge.
In punkto Verzeichnung sind beide sehr gut.
Das Bokeh ist (subjektiv empfunden) beim Summicron einen Tick schöner und auch
die Unschärfekreise gefallen mir beim Summicron besser.
Insgesamt jedoch finde ich das Minolta ganz einfach besser. Mir gefällt es auch von
der Haptik besser und ich denke das Summicron wird mich verlassen müssen.
Oder meine Tochter bekommt es zu Weihnachten, weil sie sich ein Portraitobjektiv
wünscht. Da denke ich, ist das Summicron die bessere Wahl, da das Minolta dafür
bei Offenblende schon zu scharf und kontrastreich zeichnet.
LG Christian
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Hallo zusammen,
wiegesagt, das Summicron ist weg, aber das Minolta habe ich noch und ich habe einige Fotos von dem
Vierbeiner meiner Tochter gemacht. Er ist ein ganz lieber, aber immer in Action, also stillsitzen kann er
nicht. Daher war die Ausbeute eher mager.
Zwei Fotos will ich Euch aber zeigen, auch um die Stärken dieser Optik nochmals eindrucksvoll zu unter-
mauern. Mit den 42 MP des Sensors der A7R II wird es jedenfalls spielend fertig.
Anhang 100437
crop:
Anhang 100438
Anhang 100439
crop:
Anhang 100440
Die Blende war 2,8.
LG, Christian
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CAs beim Summicron-R 90 pre-APO
Vielen Dank für den Vergleich! Die CAs beim Summicron-R 90 haben mir zu denken gegeben. In der Praxis hatten sie mich bei diesem Objektiv nie gestört, aber ich wollte wissen, in welcher Größenordnung sie rangieren, damit man sich ggf. danach richten kann. Hier eine kleine Betrachtung zu dem Thema...
Mein Summicron stammt aus der pre-APO-Ära, Bj. '70.
Hier eine Totale, manuell fokussiert auf den Kamin mit Wetterhahn. Die Vignettierung lässt ahnen, was die Stunde geschlagen hat. Worst Case volle Öffnung f2:
Anhang 120162
Farbsäume treten an ungünstigen Stellen etwa ab 100%-Crop zu Tage:
Anhang 120163
Zum Abschätzen der Größenordnung eine andere Stelle in 1000%. Violette und grüne Säume. Sie stören auf einer Breite von mehreren Pixelreihen:
Anhang 120164
In 2000% sieht das so aus. Der innere Kreis hat einen Radius von 4px. Etwa in dieser Größenordnung liegen die breitesten CAs. Die grünen Säume sind schmaler:
Anhang 120165
Hilft Abblenden? Theoretisch nein, praktisch ja. Einige verschwinden, andere verlagern sich in andere Bildbereiche. Insgesamt eher eine Verbesserung. Ist auch eine Frage der relativen Position zur Fokalebene, die bei f2 extrem schmal geraten ist. Zwei 1000%-Crops, beide f8:
Anhang 120166
Anhang 120167
Soweit zum Anschauungsmaterial. Kamera war eine ⍺II. Mit 24 MP löst sie in 4200 dpi auf, was 83 lp/mm entspricht. Leicas MTF-Charts geben über maximal 40 lp/mm Aufschluss. 40 lp/mm erscheinen auf dem verwendeten Sensor als 4 Pixelreihen, und das ist die Breite der CA-Farbsäume im Extremfall.
Das Objektiv, wie gesagt, ist über 50 Jahre alt. Inzwischen liegt es als APO-ASPH-Typ vor, und laut aktuellem Sheet ist bei Blende f2 im Randbereich keineswegs alles in Butter. Die 40-lp/mm-Kurve kontrastiert auch hier nur mit schwachen 50%:
Anhang 120168
Mein Fazit: Dieses Objektiv vermag unter guten Bedingungen die Auflösung eines modernen Vollformatsensors auszuschöpfen. Unter ungünstigen Bedingungen allerdings nicht, was hier vorwiegend CAs geschuldet ist. Mögen diese auch beim APO-Nachfolger als weitgehend kompensiert gelten, so sind dennoch weiterhin signifikant schwache Kontraste im Grenzbereich (um die 40 lm/mm bei Offenblende am Bildrand) zu erwarten.
Eigentlich faszinierend, nicht wahr?