PENTACON 2.8/150

Das PENTACON 2.8/150

(Wer keinen Dreck innen sieht, sollte das Objektiv nicht auseinander nehmen - danach ist auf alle Fälle welcher drin!!!)

Aus einem Projektor MaliSix entnommen, macht das PENTACON 2.8/150 einen wertigen Eindruck.
Aus einem Stück Metall gefertigt, in welchem die Linsen mit nicht wenig Präzision eingebracht wurden.

Das merkt man schon beim entnehmen der selbigen - sie kratzen am Rand und es benötigt etwas Zeit,
bis man sie in den Händen halten kann. Der Luftunterdruck verhindert auf diese Weise ein
unkontrolliertes Herausfallen :yes: .

3 Linsen, wobei die mittlere (konkav geschliffen) eine leichte Vergütung aufweist.

Bezeichnung: laut Aufdruck
PENTACON 2.8/150
F 2.8
150 mm
Keine Blenden (0)
412 Gramm (inkl. Samt)
Durchmesser: 62,5 mm Tubus, 69 mm Rand
Länge: 86 mm

Anhang 54586
Anhang 54587
Anhang 54588
Anhang 54589
Anhang 54590
Anhang 54591
Anhang 54592

Test1
Anhang 54593

Blubbel
Bokeh und Freistellung sind je nach Anwendung und Set sehr extrem oder auch sehr cremig :yes:
(Dieses Bild gibts bei Flickr in voller Auflösung.)
Anhang 54594

Anhang 54595

Anhang 54596

Außerhalb der Wertung:
Ein Versuch von 3D + Bokeh + Blubbel mit einem 450 Diarectim+PENTACON 2.8/150
Anhang 54597

Unendlich ist mit dem SFT kein Problem (bei der Sony A7 mit einem extra Zwischenring).

Toller Beitrag, sehr ausführlich . Vielen Dank.

Gruß Claas

Zitat:

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Zitat von mekbat

Das PENTACON 2.8/150

(Wer keinen Dreck innen sieht, sollte das Objektiv nicht auseinander nehmen - danach ist auf alle Fälle welcher drin!!!)
...

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Hihihi. Ging mir aber genau so. Nach mehreren Versuchen war es dann okay.
Gegenthese: Wer sich bisher scheut, Objektive selbst zu demontieren,
findet im Pentacon 2,8/150mm ein ideales Anfängerprojekt, denn:
- Es sind insgesamt nur ganz wenige Einzelteile. :)
- Alles ist groß und robust, da es sich um ein 6x6cm-Mittelformat-Projektionsobjektiv handelt.


Grüße vom Waldschrat

Mit deiner Gegenthese hast du natürlich recht :yes: .
Da bietet es sich direkt an.

Aber so viele sind von dem Pentacon gar nicht zu finden.
Also nur nicht fallen lassen und nicht niesen :noe:

Zitat:

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Zitat von mekbat

... 3D + Bokeh + Blubbel mit einem 450 Diarectim +PENTACON 2.8/150 ...

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Was ist das eigentlich genau?

Guten Morgen

Ich mußte mich auch erstmal kurz belesen zum Thema Diarectim.

Laut der verlinkten Website ebenfalls eine Projektionslinse.
Nur als Zwei-Linser. Diese Teile sind Fliegengewichte im Gegensatz zu den bisher vorgestellten Projektionsobjektiven.
Eingesetzt wurden sie in sogenannten Episkopen.

Da die Serie der Diarectim 62,5 mm im Durchmesser haben, dachte ich mir, die probiere ich gleich mit aus.
Aber Pusteblume :noe:.
Keines der drei Objektive wollte einzeln am SFT von Henry ein Bild auf den Sensor der Sony A7 projizieren.

Als ich sie aber in Kombination (eins im SFT + 1 handgehalten) voreinander hielt, konnte ich ein erstes Bild erkennen.
Nichts außergewöhnliches, aber für den Anfang schon mehr, als nichts.

Erst beim Test des vorgestellten 0KP 1.8/85 sah ich, das man damit als Nebeneffekt das gesamte Bokeh (T/S) verschieben kann -
je nach Belieben sich auch die Streulichtscheiben extra noch beugen lassen.

Ein Bild des Diarectim 450 noch zur Ansicht - gemacht mit dem vorgestellten Pentacon 2.8/150

Anhang 54948

und ein Bild auf Flickr (Achtung: Link zu Flickr!!!),
welches den Effekt schön zur Geltung bringt.

OFF TOPIC Beginn

Zitat:

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Zitat von mekbat

...
Keines der drei [Diarectim-] Objektive wollte einzeln am SFT von Henry ein Bild auf den Sensor der Sony A7 projizieren.
...

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Jetzt dämmert mir auch, warum.
Wenn diese Diarectim zweilinsige Fernobjektive sind, liegt die Fokusebene für unendlich bei einem 450mm-
Objektiv natürlich ca. 450mm - das ist fast ein halber Meter ;) - hinter dem Linsensystem.


OFF TOPIC Ende


Herzlicher Gruß vom Waldschrat! :)

So. Nachdem die Stativschelle einmal halb um den Globus gut bei mir angekommen ist, war es Zeit, erstmal eine
provisorische, gleichwohl stabile Kombi zum Kennenlernen des Pentacon 2,8/150mm zusammen zu basteln.
Mit 2 Lagen Samt auf Henrys 62,5mm-SFT passen Stativschellen für das Canon EF 100/2.8 L IS USM Macro
mit einem Innendurchmesser von 68mm wie diese hier: http://www.ebay.de/itm/171510813852
So wie abgebildet ist die Kombination recht gut ausbalanciert.



Fotos von der Montage:

Anhang 56311





Anhang 56312





Mit vier ausgeschlachteten (ohne Glas) 52mm-Filtern als "Zwischenringe" reicht der Fokusbereich an der Sigma DSLR (Auflagemaß 44mm) von ca. 1m bis weit über unendlich.
Es bräuchte noch ca. 1,5cm = ca. weitere drei 52mm-Filterringe als Auszugsverlängerung mehr, um den Unendlich-Fokus ungefähr an den Anschlag des SFT zu bringen.
(Wer viel zu viele alte 52mm-Filter hat, bitte melden. ;))








Und hier ein paar Testschüsse. Was die Linde vor dem Balkon und von der untergehenden Sonne angeleuchtete Edelstahlkamine auf den Wohnblocks gegenüber
halt ad hoc so hergeben... Die Bilder stammen aus der Sigma SD9 und wurden ganz schnell durch die Rohbildsoftware SPP 2.5 "geworfen".





Anhang 56318






Anhang 56315






Anhang 56316






Anhang 56313






Anhang 56317






Anhang 56314







Nicht schlecht! Sieht mir aber sowas von nach "busy Bokeh" aus. :peace:

Das sieht doch gut aus.

Vielen Dank für den Tipp mit der Stativschelle :yes:
das erleichtert die Sache ungemein.

Hatte das Pentacon 2,8/150mm am vergangenen Wochenende mit auf seiner ersten kleinen Reise.


Feuchtgebiet auf einem Feld, Rohrkolben, kurz vor Sonnenuntergang




Anhang 56473






Anhang 56474






Anhang 56475







Im ersten Bild war zusätzlich zur Streuli eine das Objektiv beschattende Hand vor dem Objektiv
und vermutlich etwas im Strahlengang, weshalb die Streuscheibchen = Kringelkreise alle angeschnitten sind.
Kamera war die Sigma SD9 (DSLR-Dinosaurier mit ur-Foveon-Sensor [crop 1,7] und 3,4MPix).



Erkenntnisse:
- Ich mag den leichten Glow des Pentacon 2,8/150mm - Projektionsobjektives.
- Die Fokussierung im 62,5mm Samtfokussiertubus ist sehr feinfühlig und präzise, d.h. eine
deutlich Drehung im Millimeterbereich bewirkt nur eine kleine Veränderung der Schärfelage. Mir gefällt das.

Ebenso Sigma SD9, und in SPP2.5 und GIMP eingestellt (Tonwerte, FillLight, Schärfe, Farben)
Bildgestalterisch ist das Foto sicherlich kein Knaller, gibt aber - solange kein besseres Material
verfügbar ist ;) - schonmal einen Eindruck, wie Bokeh mit dieser Optik auch aussehen kann.

Anhang 56576

hier
http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post245294
gibt es 3 Aufnahmen von Lichtern der Großstadt. Die Randaufhellung der Streuscheibchen scheint mir beim
Pentacon 2,8/150mm besonders schmal = filigran zu sein. Logischer Weise nur bei mehr oder weniger Punktlichtquellen.
Evtl. ein Charaktermerkmal im Vergleich zu anderen Optiken, die auch kräftig kringeln, aber etwas breiter kringeln?

Die Frage wäre eh noch zu klären: Warum sollte man sich freiwillig so einen Krawanzmann von Optik an den Hals hängen,
wenn die selben Fotos auch mit einem fast um eine Größenordnung leichteren KB-Projektionsobjektiv möglich sind? :donk
(Spaß macht es natürlich so oder so, eine alte Optik zweckentfremdet einzusetzen.)

Berlin - Alexanderplatz - ein Moppedspiegel

Anhang 56789
Canon EOS-M - ISO100 - 1/8sec - Darktable

Die Fokusebene des Mittelformat Pentacon 2,8/150mm verträgt schon ganz ordentliches Nachschärfen in der EBV. Na gut,
das ist mit vielen anderen Projektionsobjektiven auch nicht anders. Auch bei diesem Foto mag ich - neben den Kringeln der
extrafokalen Streuscheiben ;) - wieder auch den Glow, das leichte Überstrahlen, um die Spitzlichter in der Fokusebene.

Grüße vom Waldschrat




EDIT: Zur Ergänzung das unbearbeitete (nur verkleinerte) JPEG aus der Kamera EOS-M:


Anhang 56792







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