Mittelformat Objektiv an DSLR - Trotz Balgengerät noch auf unendlich scharf stellen
Hallo,
Ich bin neu hier und hoffe, dass ich das richtige Unterforum erwischt habe. Per google konnte ich nur sinnvolle Artikel zu dem Thema auf diesem Forum finden. Eigentlich bin ich bereits in zwei anderen Foren unterwegs, aber da wird mir gerade nur erzählt, dass das was ich machen will einfach nur Murx sei und unbrauchbare Bilder verursachen würde. Daher versuche ich nun hier mein Glück, da hier bereits viel erfolgreich adaptiert wurde.
Nun zu meiner Problemstellung:
Ich wollte schon immer ein Balgengerät haben, um tilten und shiften zu können. Ich mache meist Architekturfotos und liebe Makros. Nun ist mir eine sehr günstige Toyo View über den Weg gelaufen und ich konnte nicht anders, als zuzuschlagen. Was Makros anbelangt, sehe ich keine Probleme, doch ich wüsste nicht welches Objektiv ich für die Ferne nehmen soll, mit dem ich auch auf unendlich scharf stellen kann. Die schiere Menge des wunderbaren Altglases ist einfach noch unüberschaubar. Am liebsten würde ich so wenig ausgeben wie nötig. Derzeit liegt mein Maximum so um die 150 Euro.
Ich frage hier auch geziehlt nach Mittelformat, da Großformatobjektive ziemlich unscharf zu sein scheinen, wenn man einen APS-C Sensor damit belichtet. Ist es allerdings bei Mittelformatobjektiven allerdings auch so, dass die angegebene Brennweite dem Abstand zwischen Sensor und Objektiv entspricht? Wenn ja, müsste ich denke ich Brennweiten von ca 120mm oder größer verwenden und das wäre schon ein recht krasses Tele. Die Option zur Not zu stitchen gibt es allerdings immer.
Was mir auch irgendwie noch unklar ist, ist die Angabe von mindestens nötigen LP/mm für sowas und in wie fern die Schärfe hier eine Rolle spielt.
Last But not Least würde ich gerne wissen, ob es auch Mittelformatobjektive mit eigenem Verschluss gibt. So könnte ich dann zB Spielereien wie Doppelbelichtungen mal ausprobieren, die ja so an der digitalen Front kaum mehr gemacht werden.
Ich hoffe ihr könnt da helfen. Immerhin habe ich mir schon aufgrund diverser Berichte hier im Forum ein Noflexar Auto Bellows f/a 105mm angelacht. Ich bin gespannt wie es so ist, wenn es ankommt, auch wenn es eigentlich ein Makro-Objektiv ist und daher OT.
Ein entsprechender Rat von Adaptern wäre auch richtig schön, wobei ich befürchte diese selber herstellen zu müssen.
Puh... ganz schön viel auf einmal. Ein dickes Danke schonmal im Vorraus!
Gruß,
Amadeus
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Jetzt mal laaaaannngsam!
Also, Mamiya gibt es schon eine halbe Ewigkeit, seit 1940 wenn ich mich recht erinnere. Und dann hatten die mehrere durchaus sehr erfolgreiche Kameralinien hervorgebracht weshalb man immer ein bisschen aufpassen muss um welches Objektiv es sich handelt.
Aber bevor du dich zu sehr auf das Thema fixierst, folgendes:
Ein 50er Weitwinkel an der Mamiya RB/RZ 67 entspricht etwa 24 mm an Kleinbild. An deiner APS-C Kamera entspricht es aber einem leichten Tele. Damit fällt die Sinnhaftigkeit damit ein Shiftobjektiv realisieren zu wollen schon nahezu flach. Tilten setzt auch einen relativ aufwändigen Mechanismus voraus, nicht zu vergessen dass ein 50er für die Mamiya knapp ein Kilo wiegt!
Der üppige Platz für die unbedingt nötige Fokusierung über einen Balgen, ist gar nicht üppig:
Anhang 23346
Das Bild zeigt eine Canon EOS 5D II mit einem einfachen Balgen aus China (und das ist das kürzeste Balgengerät das ich auftreiben konnte), einem selbstgedengelten Adapter aus einem versenkten Canon EF T2-Adapter und einen Mamiya RZ Zwischenring. Man kann damit Mamiya RZ Objektive, die 104 mm Auflagemaß haben, gerade noch auf unendlich scharfstellen.
Bliebe als noch der Blick auf andere MF-Objektive, aber weniger als 35 mm gibt es auch im Format 4,5x6 nicht, das ist gerademal die Normalbrennweite bei APS-C ...
Ohne großes Basteln und teure Adapter könntest du gleich nach einem ARSAT 2,8/35mm Tilt-Shift Ausschau halten.
Gruß
Helmut
Tendens eher Großformatobjektive wegen Auflagenmaß
Willkommen Blitzelko,
habe gerade mal gegoogelt nach Deinem neuen Liebling Toyo View.
Damit kannst Du shiften und tilten in allen Richtungen wie es Dir gefällt. Beeindruckend.
Der Balgen ist ja auch höchst flexibel, aber mein Gefühl ist, daß Du bestenfalls bei Volleinzug
mit einem Mamiya RZ auf unendlich kommen wirst und dann wohl auch nur mit langer Brennweite.
Aber dann ist immer noch nichts mit Tilten und shiften, weil Dein Balgen keinen Bewegungsspielraum
hat.
Vielleicht hilft eine Nex als Aufnahmegerät , denn dann hast Du zusätzliche 25 mm Auflagenmaß
und verschenkst kaum was bei der Adaptierung. Dein Budget kommt aber durcheinander.
Ich glaueb selbst bei Großformat ist ein Auflagenmaß eher um 10 cm normal, häufig aber auch
objektivabhängig.
Sowas ist letzte Woche in der Bucht angestrandet. Wurde vom Verkäufer aber zweimal verkauft.
http://www.ebay.de/itm/281062063581?...84.m1438.l2649
Viel Spaß ebim Eintauchen in die Materie.
Grüße Frederik
Beim Novoflexar 105 darf eigentlich nix rascheln
Servus Amadeus,
ich habe auch das Novoflexar 105 f4 für Canon FD. Bei mir
Raschelt gar nix, schon gar nicht drinnen. Bestenfalls könnte
ein FD (old) Objektivanschluß vielleicht klappern. Meine tun das
aber alle auch nicht. Wenn was klappert geh der Sache auf den
Grund.
Wenn Du das letzte FD Novo 105 in der Bucht gekauft hast,
hast Du einen guten Preis erwischt. Die liefen in letzter
Zeit alle gegen 60 bis 70€. Nur heile sollte es schon sein.
Grüße Frederik
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Nunja,
Ja, ich war der "glückliche" Gewinner der letzten Auktion. Doch was nützt es mir ein Objektiv für wenig Geld gekauft zu haben, wenn es defekt ist?
Das Rascheln kommt glaube ich von der Blende. Die Lamellen scheinen nicht richtig geölt oder gefettet zu sein. Beim Betätigen Hebels höre ich ein sachtes und feines schleifen. Und das als Chor. Beim drehen entlang der Achse des Objektivs macht es: Klack. Klack. Klack. Ich vermute es ist jeweils immer eine Lamelle die gerade ihre Position wechselt. Wie gesagt, alles fein und recht sanft.
Ich wunderte mich nur, weil sonst kein Objektiv ein Geräusch macht.
Anonsten sind die Gläser klar und ich kann keine Macke erkennen.
Hier das Bild von Bajonett: (Sry, ist ein wenig unscharf, da es Dunkel war und ich grad einfach frei Hand mit dem geknipst habe was drauf war.)
Anhang 23369
hört sich nicht gut an - ist halt immer Aufwand
Hallo Amadeus,
zum Blendenschaden kann ich Dir nix sagen. Du mußt halt beurteilen ob sich
das für ca. 25€ Differenz zum normlaen Durchlaufpreis lohnt. Ich gehe mal
davon aus, daß ein tatsächlicher Schaden besteht.
Der Beschrieb des Verkäufers ist ja eindeutig:
"Das Objektiv befindet sich in einem sehr guten Zustand und ist voll funktionstüchtig."
Also Rechtsberatung mache ich jetzt keine, doch für so eine Aussage kann man
bei dem Zustand nicht die Gewährleistung ausschließen, auch wenn er das im
nächsten Satz tut. Wenn er eine qualitative Aussage macht, muß das Objektiv
wenn es bei Dir ankommt auch diesen Kriterien entsprechen, es sei denn es ist
ein Transportschaden. Wenn es später kaputt geht, klar keine Gewährleistung.
Ansonsten hast Du ja noch die Paypal Garantie.
Ein Canon FD zu nehmen find ich gar nicht so schlecht. Du mußt dir nur eine
alte defekte FD Kamera für kleines Geld aus der Bucht holen und am Gehäuse
den Bajonettflansch abschrauben und auf eine Platte für die Toyo setzen und
fertig ist dein Anschluß. Durch das Klemmprinzip gibts da auch kein Wackeln. :Muscle:
Grüße Frederik
Mamiya Z Bajonett ist aber nicht das RZ67 Bajonett
Schönen Sonntag Amadeus,
Mit dem Mamiya Z kannst Du, wenn Du einen geeigneten
Adapter findest direkt an der A77 Bilder machen, aber mit
Deinem schicken Großbalgen nix tilten oder shiften. Es ist
ein Kleinbildobjektiv mit einem Auflagemaß von 44,5 mm
und damit an Deinem Bälgen nur als Macro verwendbar.
Nur die Mittelformat Reihen RB67 und RZ67 haben ein Auflagemaß
von 108 bzw. 111mm. Ich hoffe das war dir bewußt. :beten:
Grüße Frederik