Rätsel - Apfelbrotmännchen?

Gestern kamen mir diese seltsamen Gebilde vor die Linse:

Anhang 22470

sofort dachte ich an den genialen Mathematiker Benoit Mandelbrot, den Erfinder der Fraktalen Geometrie. IBM gewährte ihm in den 1980iger Jahren ein Sabbatical, in dem er bei vollem Lohn das machen konnte was er wollte. Heraus kamen seine berühmten Apfelmännchen. Damals ein Highlight für mathematik-interessierte Computer-Nutzer. Es gab die bizarrsten Gebilde, wenn man an der damals verfügbaren Software die Parameter modifizierte - nicht nur mir hat das viel Spaß gemacht...!
Aber was habe ich hier nun fotografiert?
Fungus auf Glas ist es definitiv nicht - auch wenn es so ausschaut...
Gruss Fraenzel

Moin,

das Substrat könnte Schiefer oder Kohle sein.

Die obere Schicht halte ich für eine Flechte.

Jörg

Zitat:

---

Zitat von optikus64

Moin,

das Substrat könnte Schiefer oder Kohle sein.

Die obere Schicht halte ich für eine Flechte.

Jörg

---

Flechte, Moos oder Algen (aus einem Aquarium?), sehe ich auch so. Der Untergrund könnte Asphalt sei. Das Muster erinnert mich aber auch an eine Küchenarbeitsplatte.

Ich könnte mir da ein verzinktes Blech mit den Resten einer sich auflösenden Lackierung vorstellen.

Hm ... VZ-Blech sieht aber roh eigentlich anders aus - und ich denke nicht dass an den Farben gedreht ist ...

J.

Wieso an den Farben gedreht? Das grünliche halte ich für Algen. Ziemlich sicher bin ich mir, dass die markante Spur auf dem hellen Untergrund etwa in Mitte des Bildes Reste von eingetrockneter Feuchtigkeit sind. Und ganz rechts am Rand könnte man mit etwas Fantasie die Struktur von grauem Hammerschlaglack erkennen.

Aber vielleicht täusche ich mich auch und Fraenzel legt uns hier mit einem seiner Mikroskop-Objektive rein und wir denken in ganz falschen Größenordnungen?

Wäre auch möglich,

ich habs ja oft mit Rost und Co. zu tun - irgendwie denke ich mehr Richtung Stein/Kohle/Asphalt - das würde auch zu den Farbschlieren passen.

Mal sehen...

J.

Asphaltpapier auf einem Dach oder ........ mit Ablagerungen nach der Schneeschmelze

Mein Tipp: Sand auf einer Lavaformation.

Abgenutzes Gummi am Objektiv?
Ansonsten tippe ich auf auf eine Satellitenaufnahme der Küstenformation bei Spitzbergen ;)

Ich halte es eher für etwas Anorganisches, das sich auf einer rauhen Oberfläche auskristallisiert hat.
Schnee und Eis kommen bei den momentanen Temperaturen, die hier in Norddeutschland herrschen, weniger in Frage.
Die Formation scheint ein Ergebnis eines Trocknungsvorganges zu ein, worauf die Risse im dunklen Hintergrund hinweisen.
Lack würde wohl abblättern und Algen wiederum ein feuchtes Milieu vermissen, das es hier nicht gibt.
... hast du etwa den Brokatvorhang von Oma vor der Linse gehabt?

L.G. Frauke

Ich habe das Bild mal invertiert, sieht dann aus wie Reste von Schnee auf einer Asphaltstraße .

Eine Frage, ist das Photo manipuliert mit Gimp, Photoshop, oder ähnliches ?
Pierre

Meine Exif-info sagt mir, das es mit einer Canon 500d und einem 50mm 1.8 aufgenmmen wurde...Stimmen die Objektivdaten, oder liegen diese in einem gechippten Adapter vor?
lg timo

Es macht einfach Spaß, die verschiedenen Lösungsansätze dieses Rätsels zu lesen ...
Aus den Exifs ist zu entnehmen, dass hier mit einem manuellen Objektiv und einem AF confirm Adapter gearbeitet wurde - demzufolge sind Brennweite und Blende schlichtweg falsch.
Das RAW Bild wurde mit DPP entwickelt und nur durch eine minimale Tonwertkorrektur aufpoliert. Also keine gemeinen Tricks, wie Konvertierung, Farbverfälschung oder Ähnliches.
So ganz richtig lag übrigens noch keiner der Ratenden - aber morgen gibt´s die Lösung.
Gruss Fraenzel

Stimmt wenigstens Metall-Grund mit Lack/Gummi, Frenzel?

Ich will Dich nicht auf die Folter spannen - aber es ging mir hier primär um den fotografierten Gegenstand und nicht so sehr um die gezeigten Materialien...
Gruss Fraenzel

Zitat:

---

Zitat von Fraenzel

Ich will Dich nicht auf die Folter spannen - aber es ging mir hier primär um den fotografierten Gegenstand und nicht so sehr um die gezeigten Materialien...
Gruss Fraenzel

---

Nachts vorm Schlafengehen ist ein ungelöstes Rätsel nicht guuuuuut ;)

Zitat:

---

Zitat von Fraenzel

...aber es ging mir hier primär um den fotografierten Gegenstand und nicht so sehr um die gezeigten Materialien...

---

Na gut, dann allgemeiner: Strand auf Spitzbergen?

Ende letzten Jahres gab mein ca. 10 Jahre alter XP-Rechner endgültig seinen Geist auf - er ließ sich trotz diverser Tricks nicht mehr booten. Glücklicherweise hatte ich vorher alle Daten auf einer externen Festplatte gesichert.
Vor ein paar Tagen habe ich dann diesen alten Rechner zerlegt.
Mein Blick fiel u.a. auf den Lüfter des Sempron-Prozessors auf dem Motherboard. Als ich den erbärmlichen Zustand des Ventilators sah, habe ich den Lüfter ausgebaut, um ihn bei besserem Licht zu fotografieren:

Anhang 22496

Auf der Rückseite des Lüfters befindet sich ein Aluminium-Block, der die ohmsche Wärme des Prozessors unter Zuhilfenahme des Lüfters abführen soll. Die untere ebene Fläche des Aluminium-Blocks war mit diesen fraktalen Gebilden in der Größe des Prozessors übersät. Ob es sich um Lack, Öl oder eine andere Kontaktflüssigkeit einmal gehandelt hat, oder einfach nur Staub ist, läßt sich nicht mehr feststellen.
Die Fraktion der Rater mit dem verzinkten Blech war also schon recht nahe der Lösung.
Das Rätselfoto wurde übrigens mit dem Will Wilon 1:4,5/75 mm Vergrößerungsobjektiv am Balgen aufgenommen und hat etwa eine Größe von 25 x 15 mm.
Vielen Dank allen Ratern für Eure überaus kreativen Ideen.
Gruss Fraenzel

Aber wunderbare Assoziationen haben wir doch gehabt, oder? Auf diese Lösung wäre ich niemals gekommen!

d.h. es waren die Reste der Wärmeleitpaste..

Heute hat ein 100 EUR Smartphone eine ähnliche oder höhere Rechenleistung.