Objektiv neu fetten, welches Fett?
Ich habe hier ein Minolta MC 58/1.4 in äußerlich gutem Zustand, leider dreht der Fokusring sehr schwer und ich würde es gerne neu fetten.
Könnt ihr mir ein Fett empfehlen? und wie bekomme ich die Reste vom alten, verharzten Fett am besten ab?
Danke,
Phillip
Shell Ossagol jetzt Shell Gadus S4 V45AC 00/000
Bei den Shell Fetten gab es ein Rebranding. Alle Fette heißen jetzt Gadus und unterscheiden sich in der Typenbezeichnung im Anschluß.
Ossagol ist jetzt das Gadus S4 V45AC 00/000 hat einen wirklich zähen Fluß mit einer Walkpenetration von 440.
http://schmierstoff-datenbank.de/she...5ac-00000.html
Allerdings kann man wohl sein ganzes Leben lang damit Objektive fetten, den die Handelsgröße ist 20 kg.
Gut das ich noch Filmdosen hab.
Grüße Frederik
Wie ist jetzt das Fazit, welches Fett denn, insbesondere für Aluminium-Schneckengang
Hallo,
ich möchte mir ein Schmierfett besorgen, habe den Thread durchgelesen, allerdings nichts eindeutiges festgestellt.
Warum ich Frage?
Ich habe ein Paar Objektive gefettet, mit dem Fett, das meiner Meinung nach vom Aussehen her, Konsistenz passte.
Wenn ich fokussiere, spüre und höre ich die Reibung zwischen beiden Aluteilen, was eigentlich nicht sein darf und sich ganz anders bei intakten Objektiven anhört und anfühlt. Geschmiert wurde gründlich, überall, nach Komplettzerlegung.
1) Welches Fett für Alu-Schneckengänge?
2) Welches Fett für andere Metall-Schneckengänge?
3) Gibt es ein Universallfett für alle Metall-Schneckengänge?
4) Darf das Fett auf Seifenbasis sein?
5) Darf das Fett Silikon enthalten?
Es gibt eine technische Charakteristik für Fett - Separation, diese sollte möglichst niedrig sein, damit die flüssige Phase nicht nach einer gewissen Zeit abscheidet und ins Objektivinnere kriecht.
Es waren hier erwähnt:
1. Das Spezialfett ML-MFK2 von OSIM
2. Das Spezialfett ML-FTS5 von OSIM
3. Castrol Hochdruckfett LMX
4. Shell Gadus S4 V45AC 00/000 (finde ich total falsch für die Anwendung in Objektiven,
"Halbfließendes, glattes Schmierfett mit Syntheseölanteilen und speziell
ausgewählten Additiven auf Basis einer Lithium/Kalzium-Mischseife. Sehr
gute Förderbarkeit. Geeignet für die Chassisschmierung mittels
Zentralschmieranlagen."
5. Das Fett von micro-tools.de
Fett, stark dämpfend
<tt class="identifier" id="test_no_action_rfre9f797ca39502256db5fbe51864b 4"> Art.Nr.: 767A</tt>
obwohl es noch andere gibt:
a) Fett für Metallgetriebe
<tt class="identifier" id="test_no_action_rfrf3c5b326113743edea1261ba5b90 f"> Art.Nr.: 750A
</tt>b) Fett Helical - 2oz Tube
<tt class="identifier" id="test_no_action_rfrf6baa02fc871b9630f7d282b219b e"> Art.Nr.: 744 </tt>
c) Dämpfungsfett
<tt class="identifier" id="test_no_action_b67cf9747a32628f83b89101a235e86 4">Art.Nr.: 795A</tt>
6. Kompressol L190 http://www.kompressol.com/88
7. Ich bin noch auf das Fett Shell Gadus S5 T460 1.5 aufmerksam geworden, allerdings ist hier die Viskosität ziemlich hoch:
Kinematische Viskosität bei 40°C mm²/s (100°C) 460 (44)
Walkpenetration 0,1 mm 275-305
Tropfpunkt °C 260
Eindicker Polyharnstoff
Anwendung/Eigenschaften
Vollsynthetisches Hochleistungs-Polyharnstofffett mit EP-Eigenschaften und einem hochviskosem Grundöl für hohe Temperaturen
8. und auf die Liqui Moly LM48 Montagepaste, technische Details:
http://www.liqui-moly.de/liquimoly/mediendb.nsf/gfx2/3010%20LM%2048%20Montagepaste.pdf/$file/3010%20LM%2048%20Montagepaste.pdf
warum Liqui Moly LM48 Montagepaste?
aus einem sonyuserforum Beitrag:
"Ich hab in meiner Schulzeit in den 70gern bei Zeiss Jena Objektive geschraubt - da gabs für Schneckengänge ein spezielles Molykote Fett mit hohen MoS2 Anteil nannte sich damals "Molybdänsulfid- Adhäsivpaste" und war sehr sparsam einzusetzen. Das Zeug funktioniert aber nur bei Metall- Metall- Paarungen, ist pechschwarz und kaum von den Fingern weg zu bekommen."
Zusammensetzung der LM48 Montagepaste:
Basis : Mineralöl
Additive (Festschmierstoff) : MoS2 33%, Graphit 6%
Wie ist es mit der Separation bei LM48, habe ich nichts gefunden.
Das gesuchte Fett soll am Gewinde haften und nicht durch Reibung und Druck weggeprest werden, darf auch nicht fließen und sich separieren.
Ich möchte eure Meinungen und über eure Erfahrungen hören, welches Fett, welches Verhalten, welche Schneckengang-Paarung (Alu oder anderes Metall), sowie Empfehlungen.
LG
wassja
Helios 44 fetten - mein Eindruck mit OSIM Fetten
Ich habe zwei Helios 44, die sich beide nicht gut anfühlten. Sie waren schwergängig und klapprig. Nach ein paar Stunden liebevoller Zuwendung fühlen Sie sich an wie neu! Da wir hier im Schmiermittel-Thread sind möchte ich meine Erfahrungen diesbezüglich teilen.
Zunächst wichtig ist WD-40 (oder etwas Vergleichbares). Das braucht man unbedingt, um die kleinen Madenschrauben nicht zu zerstören. Es lässt sich prima mit einer Nadel auftragen (bei mir war es die Nadel der Spritze, mit welcher ich es eigentlich auftropfen wollte. Das WD-40 ist aber zu dünn und läuft aus der Spritze. Also habe ich es in einen kleinen Plastikbecher gesprüht und dann die Nadel nur dort eingetunkt.)
Ausprobiert an den Helios´ habe ich OSIM HL FGF5 (Spezialfett mit Haftzusatz) und OSIM ML FTS5 (weiches Spezialfett). Damit habe ich jeweils ein Objektiv neu geschmiert und das sind meine Erkenntnisse:
Fokus-Schneckengewinde: Das HL FGF5 ist zu zäh. Die Fokussierung geht klebrig und ungleichmäßig. Mit dem ML FTS5 lässt sich der Fokus leicht und gleichmäßig einstellen, hat aber trotzdem einen leichten Widerstand, so dass man nicht das Gefühl hat, er könnte sich versehentlich verstellen.
Blendenring: Hier sind beide Fette vertretbar. Aber auch hier würde ich das etwas leichtgängigere ML FTS5 vorziehen. Der Unterschied ist aber gering.
Preset-Einstellung: Für den Ring und die kleine Walze der Vorwahlblende gehen auch beide Fette. Aber hier gefällt mir das HL FGF5 besser. Die Verstellung wirkt "satter" und ist fast lautlos. Aber das ist Geschmackssache. Mit dem ML FTS5 klackt die Vorwahlblende sauber in die Positionen.
Wer bei OSIM bestellen aber nicht beide Fette kaufen will, dem würde ich für das Helios 44 das ML FTS5 empfehlen.
Das ist nur mein heutiger Eindruck. Wie die Fette sich im weiteren Objektivleben schlagen weiß ich nicht. Und natürlich können die Ergebnisse vom Zustand des jeweiligen Objektivs beeinflusst sein.
Inzwischen bin ich fit darin, die Mechanik der Helios 44 Objektive (Helios 44 und Helios 44-2) zu zerlegen, zu reinigen und wieder zu montieren. Das Schöne an diesen Objektiven ist, dass man den ganzen Optikteil dabei nicht zerlegen muss. Man kann die Blenden- und Fokusverstellung komplett überholen, ohne eine Linse rauszuschrauben.
Objektiv Fett noch aktuell auf dem selben Stand?
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Ich habe hier das Osim Fett und finde es für die meisten Anwendungen zu zäh..
deshalb bin ich vor einiger Zeit umgestiegen auf Losimol..
und benutze das Losoid 3347.... mit guten Ergebnissen bei Alu/Alu und Alu/Messing - Übergängen.
LG
Henry
Hallöchen, bin neu hier und würde mich gerne hier mal kurz an das Thema ran hängen. Henry, ist deine Wahl zu diesem Fett noch aktuell oder hat sich die Raumfahrtforschung mittlerweile auch auf diese Fette verbessernd ausgewirkt? Suche aktuell kleines Gebinde um das eine oder andere Objektiv zu fetten. Ich gehe mal davon aus, dass mein Kugellagerfett aus dem Baumarkt wie auch mein Molykote für Radlager und Differenziale aus dem autonotiven Bereich nicht wirklich geeignet sind.