AW: Welches Makro Objektiv?
Hallo Tobi,
willkommen hier im DCC.
Da Du ja schon ein 50er Objektiv an Deiner NEX-3 hast, würde ich Dir zu einem Makroobjektiv mit einer Brennweite von 90-100 mm raten.
Ich selbst nutze am APS-C Sensor am liebsten ein Objektiv mit 105 mm Brennweite, allerdings am Balgengerät - aber das ist eine andere Geschichte...
Das Tamron 1:2,5/90 mm hat einen sehr guten Ruf in der Makroszene.
Ernsthafte Makrofotografie geht eigentlich nur mit Stativ und Einstellschlitten - alles andere ist Knipserei.
Gruss Fraenzel
AW: Welches Makro Objektiv?
ich weiß, dass, man für beste Ergebnisse ein Stativ braucht. Jedoch habe ich irgendwie eine Abneigung dagegen bzw. ist mir zuviel Aufwand.
Ich will einfach beim spazieren gehen Fotos schiessen wenn sich die Gelegenheit bietet. Höchstens wenn ich z.b. bei meinen Eltern im Garten fotografiere (der Garten ist sehr sehr groß) für sowas könnte ich mir vorstellen ein Stativ mitzunehmen.
Kann man bei 90mm noch irgendwas aus der Hand machen? Bei 50mm an APS-C kann ich so 1/50 schaffen darunter ist dann Glücksache mit Ausschuss.
AW: Welches Makro Objektiv?
Zitat:
Zitat von
janknet
Hallo,
ich hab mich vor ein paar Tagen hier angemeldet und mir die viele Testberichte zu "Altglas" Makro's angeschaut - diese sind wirklich sehr interessant und informativ.
Großaufnahmen von Pflanzen, Blumen und Tieren interessieren mich sehr und deshalb wollte ich mir mal ein passendes Makro zulegen.
Ich habe eine NEX-3 mit dem 16mm sowie ein Canon FD 50 1,4 (auf welches ich sehr stolz bin, denn damit habe ich schon super Bilder machen können).
Falls es jemanden interessiert hier ein paar Blendenbeispiele (wollte selbst mal wissen wie gut es bei Offenblende ist, aufgelegt jedoch schlechte Lichtverhältnisse)
....
Preislich wollte ich im kleinen Rahmen bleiben (max. 150.-) aber trotzdem kein schlechtes Objektiv kaufen.
Folgende Objektive halte ich für interessant:
Canon FD 50 3,5
Nikon Nikkor Micro 55 3,5
Zuiko 50 3,5
eventuell auch Vivitar 55 2,8
dann wären da auch noch diverse 90-100mm Objektive z.b.:
Canon FD 100 4,0
Vivitar/Panagor 90 2,8 (das Series 1 ist mir leider zu teuer)
Tamron 90 2,5
Ich will eigentlich so gut wie möglich ohne Stativ auskommen deshalb dachte ich ist 50mm besser als der 90mm Objektivpark.
Aber wiederum denke ich würde so ein 90mm als Portrait Objektiv benutzt auch nicht schlecht kommen (oder ist sowas zu lang bei nem APS-C Sensor).
Was könntet Ihr mir so empfehlen? Es solle flexibel einzusetzen sein, so dass ich eventuell auch mal auf mein 50/1,4 verzichten kann. Also auch in der ferne so scharf wie mein 50/1,4 sein.
Auch habe ich von solchen Konvertern gehört mit denen ich z.b. bei meinem vorhandnem 50/1,4 die Naheinstellgrenze verkürzen kann um es als Makro Objektiv zu benutzen - wobei ich nicht weiß ob sowas sinnvoll ist.
Ich hoffe das waren nicht zuviel Fragen auf einmal, und Ihr könnt mir weiterhelfen.
Gruss Tobi
Hallo Tobi .. willkommen bei uns im Altglascontainer.
Du hast Dir ja schon einige gute Objektive in Deine eigene Vorschlagsliste "gepackt". Da Du mit der NEX 3 fotografierst, kann ich Dir im 50mm Bereich unbedingt das Canon FD 3.5/50mm ans Herz legen. Es ist oft für "dünnes Geld" zu bekommen und sehr, sehr gut. Ich nutze es fast durchgängig, wenn ich Dinge im Nahbereich auf die Schnelle fotografieren will. Es bringt auch bei unendlich gute Leistung und ich bin rundweg zufrieden damit, trotz des ebenfalls vorhandenen Leica Makro Elmarit 2.8/60mm. Letzteres nutze ich selten.. das Canon ist aufgrund seines weichen Schneckenganges auch recht schnell und ohne großen Wiederstand zu fokussieren. Das halte ich für den Freihandbetrieb ohne Stativ an der NEX für das wichtigste Kriterium, weil man sonst einfach zu schnell beim Fokussieren "verreißt".
Wenn es bei den Makro oder Nahaufnahmen aber darum geht, Insekten oder Kleinlebewesen zu fotografieren, würde ich dringend raten, sich ein Tokina ATX 2.5/90mm mal genauer anzusehen. Auch hier ist der Schneckengang geschmeidig und damit gut für die NEX geeignet und Du hältst die Fluchtdistanz der Kleinlebewesen ein. Das kann bei 50mm x 1.5 durch den Crop schon grenzwertig werden.
Am Besten erscheint es mir, beide Brennweiten im Rucksack zu haben. So habe ich mein 90er Tokina, mit Beinamen auch "The Bokina" wegen des schönen Hintergrundbokehs genannt, als auch das Canon oder Leica Macro Elmarit fast immer dabei.
LG
Henry
AW: Welches Makro Objektiv?
Hallo!
ja den Testbericht von Dir zum Canon habe ich bereits mit Interesse gelesen. Du hast ja auch andere 50/55er getestet z.b Nikon.
Da ich schon einen FD Adapter habe würde ich da mit den kosten recht gut fahren. Das Zuiko lässt mich aber auch irgendwie nicht los, weil es in der Olypedia so gelobt wird mit den Floating Elements und höhere Blendenwerte sehr gut meistern soll.
Das Tokina ist schon sehr geil aber die Preise bei Ebay sind recht hoch und anderswo wüsste ich nicht wo ich es auftreiben könnte. Das Tamron geht noch etwas günstiger weg.
Aber alle beide kann ich mir nicht zulegen, wo ich noch gar nicht weiß wie mir die Makrofotografie liegt (die Bilder die damit möglich sind faszinieren mich).
AW: Welches Makro Objektiv?
Dann beginne unbedingt mit dem Canon Makro... ich war verblüfft, wie gut es ist. Gerade wenn Du den FD Adapter schon besitzt.
Bei den Floating Elements - Konstruktionen würde ich immer ein wenig aufpassen. Bei meinen Umbauten und Reparaturen, die ich so hier und da durchführte, ist immer die Frage, wie diese intern realisiert wurde und es kann schonmal vorkommen, das man sich ein Objektiv zulegt, wo "Lagerschäden" in der Führung und somit Synchronisation dieser Kompensationsglieder vorkommen können.
Beim Canon ist man da auf der sicheren Seite, weil die Konstruktion ohne diese Floating Elements auskommt. Floating Elements sind letztlich nur dazu da, um das Verhalten an den Bereichsenden anzupassen.
Und Du willst doch ein Makro-Objektiv kaufen wenn ich es recht verstehe.. und das Canon ist auf genau den Bereich optimiert. Hab jetzt grad die MFT Charts nicht zur Hand, aber der Chart sprach eine eindeutige Sprache zugunsten des Canon. Auch im Fernbereich, also gegen Unendlich ist das Canon gut zu nennen.
In der Summe rate ich eindeutig zum Canon..
LG
Henry
AW: Welches Makro Objektiv?
Ok, hast mich überzeugt!
Dann werd ich mal nach einem Canon ausschau halten.
Diesen MFT-Chart hab ich schon gesehen, war irgendwo in den Test's verlinkt. Bei Offenblende war das Canon eindeutig besser.
Noch eine Frage zu den 50mm. Kann man damit überhaupt z.b. eine Blume komplett freistellen und hat dann trotzdem noch einen extrem verschwommenen Hintergrund oder braucht man für sowas mehr Brennweite und Lichtstärke? Oder ist hierfür nur entscheidend wie weit die Objekte im Hintergrund vom freigestellten Objekt weg sind?
AW: Welches Makro Objektiv?
hallo
@ Tobi
ein Objektiv, das hier beim DCC nicht mehr so beachtet wird - meiner Meinung nach zu Unrecht - und ein gutes Macro 1:2 ist,
stellt das Volna-9 2.8/50 mm dar.
wenn Du mal in die Makrofotografie reinschnuppern möchtest, dann wäre auch die Raynox 150 ( etwa € 50 ) eine Option, die Du, wenn es Dir dann richtig Spaß macht, dann wieder ohne Verlust verkaufen könntest oder natürlich an einem echten Macroobjektiv zu weiteren Vergrößerung nutzen könntest.
Wenn es Dich dann richtig gepackt hat, da musst Du upgraden
upgrade
übrigens:
Ich habe mir mal gerade in der Bucht die Preisentwicklung bei meinen Makroschätzchen angeschaut, das war ja eine super Kapitalanlage für die vergangenen 3 Jahre :devil2:
Volna-9 € 37 / € 100.-
Panagor 2.8 / 90 € 78 / € 120-200.-
Wolfgang
AW: Welches Makro Objektiv?
Eine weitere Alternative - die man noch recht preiswert bekommt - ist das Minolta Macro Rokkor 1:3.5 / 50mm. Mit dem 1:1 Zwischenring kostet es ca. 50,- - 80,-€. Es ist sehr scharf und kann auch außerhalb des Makrobereich gut verwendet werden. Hat für dich allerdings den Nachteil, dass ein weiterer Adapter benötigt wird.
AW: Welches Makro Objektiv?
-> knipser2
das Volna sagt mir gar nicht zu, ich weiß die inneren Werte zählen, aber es schaut aus als wäre es von 1930 :-)
-> ropmann
ja das Minolta wäre auch ne Alternative aber es ist wohl auch ungefähr auf Augenhöhe mit dem Canon und da hab ich ja schon ne Adapter. Deswegen hätte ich bei dem Minolta keinen Mehrwert.
AW: Welches Makro Objektiv?
Hallo Henry,
ich wollt nur nochmal kurz etwas zur Farbwiedergabe und Bokeh im Vergleich Canon zu Nikon wissen. Sind die ähnlich?
Bei meinem Canon muss ich eigentlich immer die Sättigung auf +0,05 in Aperture/OSX erhöhen damit mir die Farbwiedergabe gefällt.
Vielleicht ist es auch nur Einbildung und ich mag einfach eher knalligere Farben.
Gruss Tobi
AW: Welches Makro Objektiv?
vergleichend kann ich nix dazu sagen, weil ich sie nicht zeitgleich getestet habe..
LG
Henry
AW: Welches Makro Objektiv?
Ich denke, dass im Zeitalter der digitalen Fotografie die Farbwiedergabe an Bedeutung verloren hat gegenüber der analogen Ära als man ohne eigenes Fotolabor einfach mit dem leben musste was auf dem Diafilm oder den Abzügen erschien. Insofern würde ich eine Kaufentscheidung nicht so sehr daran aufhängen. Ich glaube auch ehrlich gesagt nciht, dass sich Canon und Nikkor Makroobjektive da so massiv unterscheiden, dass es ins Gewicht fällt.
Wichtig wäre noch zu erwähnen, dass es beim Nikkor 3.5/55 mehrere auch im optischen Aufbau unterschiedliche Versionen gibt. Wenn ich richtig verstanden habe, suchst Du eher ein Allround-Objektiv, das auch mal das Normalobjektiv ersetzen kann. In diesem Fall solltest Du auf jeden Fall daraus achten, dass Du eines der späteren Micro-Nikkore erwischst, da die beiden ersten Versionen kompromisslos auf Schärfe im Nahbereich getrimmt waren. Die Versionen kannst Du anhand dieser Liste unterscheiden. Die allroundtauglichen beginnen 1969 ("non-compensating").
AW: Welches Makro Objektiv?
Ne ich bleib dann lieber beim Canon, da gibts blos FD oder FDn wobei ich letzteres suche.
Und ja, da hast du recht, heutzutage ist die Farbwiedergabe nicht so wichtig. Wenn man in RAW aufgenommen hat, kann man ja eh viel korrigieren wenn es nicht gefällt.
AW: Welches Makro Objektiv?
Ich sehe das auch so. Die werden sich nicht viel nehmen. Du kannst bedenkenlos zuschlagen, wenn Erhaltungszustand und Preis für Dich passen. Auch das
2.8/55 ("nur" 1:2) von Nikon ist richtig gut.
edit: zu spät
LG Holger
AW: Welches Makro Objektiv?
Ohne Stativ ( was man sowieso haben sollte ) braucht man nicht über Makro nachdenken.
Bleib bei Deiner Ausrüstung und kauf für ein paar € einen Zwischenring oder eine Nahlinse.
Erst mal in den Makrobereich vordringen , testen und dann kaufen...evet. brauchst Du ja ein Telemakro.
AW: Welches Makro Objektiv?
Zitat:
Zitat von
KNIPSOMAT
Ohne Stativ ( was man sowieso haben sollte ) braucht man nicht über Makro nachdenken.
Das würde ich in dieser Absolutheit nicht unterschreiben. Auch aus der Hand kann man mit etwas Übung gute Ergebnisse mit einem Makroobjektiv erzielen. Vielleicht nicht in dem Bereich 1:1 oder gar Vergrößerungen, aber zumindest Nahaufnahmen können gelingen, die man mit einem normalen Objektiv wegend des Abstandes nicht machen könnte.
Die hier sind z.B. alle Freihand und ich hätte da aus verschiedenen Gründen keinesfalls mit Stativ operieren können:
http://www.abload.de/img/micro-nikkor_k-5xe4e.jpg
http://www.abload.de/img/libelle_k1r7rur.jpg
http://www.digicamclub.de/attachment...3&d=1301772629
Und was das "sollte man sowieso haben" betrifft: Ein normales Stativ bringt ziemlich wenig wenn man irgendwo zwischen Gräsern und Blumen auf der Jagd nach Insekten ist - da sollte es dann schon ein Makrostativ sein.
Meine Empfehlung: Mit einem einfachen, günstigen Makro anfangen, Erfahrungen zu sammeln, und wenn man dann anbeißt, merkt man ganz von selbst, dass weitere Ausrüstung hilfreich ist, wobei meine nächsten Anschaffungsempfehlungen dann ein Makrostativ, ein Einstellschlitten und ein Balgen mit Makrokopf wären.
AW: Welches Makro Objektiv?
woow sehr schöne Fotos! Sind aber nicht OOC so und nachbearbeitet oder?
Ist sowas mit 1:1 Masstab entstanden oder auch mit 1:2 machbar?
AW: Welches Makro Objektiv?
Zitat:
Zitat von
janknet
woow sehr schöne Fotos! Sind aber nicht OOC so und nachbearbeitet oder?
Ist sowas mit 1:1 Masstab entstanden oder auch mit 1:2 machbar?
Da ich RAW-Dateien aus meiner Kamera hole, sind alle meine Bilder mehr oder weniger "nachbearbeitet", nur dass ich es nicht automatisch irgendeine Canonikolympax-Software machen lasse sondern per Hand einstelle. Das erste Bild ist etwas beschnitten, die anderen nicht, und es sind die üblichen Parameter wie Gradationskurve, Weißabgleich und Schärfe eingestellt.
Fotografiert sind die Bilder mit Makros, die maximal 1:2 können, allerdings an Crop2-Kameras, so dass man letztendlich bei 1:1 landet. Bei dem ersten Bild war das auch ausgeschöpft (obwohl das Viech ziemlich riesig war), die anderen beiden sind noch nicht an der Naheinstellgrenze gewesen.
AW: Welches Makro Objektiv?
Zitat:
Fotografiert sind die Bilder mit Makros, die maximal 1:2 können, allerdings an Crop2-Kameras, so dass man letztendlich bei 1:1 landet. Bei dem ersten Bild war das auch ausgeschöpft (obwohl das Viech ziemlich riesig war), die anderen beiden sind noch nicht an der Naheinstellgrenze gewesen.
Sehr gelungene Bilder, vor allem der Frosch.
Natürlich gibt es Motive - nicht nur aus dem Tier-/Pflanzenbereich - die Abbildungsverhältnisse > 1:1 erfordern, da helfen die im KB-Bereich üblichen Makro-Objektive auch nicht weiter.
Anstelle meines Leica-R 2.8/60 Makro verwende ich auch gerne an meiner Panasonic GH2 die Kombination Telezoom 45-200 mit dem Raynoxvorsatz 150 (3 Linser) im Abstand von ca. 22cm ab Objektivende eine minimale Motivbreite von 18mm . Die Ergebnisse sind - auch verglichen mit dem Leica-Makro - von erstaunlich guter Qualität. Ein weiterer Vorteil des Einsatzes eines guten Achromaten ist dessen Beibehaltung der Lichtstärke, denn Sowohl Makro-Objektive als auch Zwischenringe erfordern an der Nahgrenze ca. 2 zusätzliche Belichtungsstufen.
AW: Welches Makro Objektiv?
Zitat:
Zitat von
leicanon
Sehr gelungene Bilder, vor allem der Frosch.
Danke für das Lob - es ist nur gar kein Frosch bei den Bildern dabei ;)
AW: Welches Makro Objektiv?
Zitat:
Zitat von
Helge
Danke für das Lob - es ist nur gar kein Frosch bei den Bildern dabei ;)
Du machst echt gute Bilder Helge und Deine Berichte sind auch immer top!!!!! :)
LG
Thomas
AW: Welches Makro Objektiv?
Zitat:
Zitat von
Helge
Danke für das Lob - es ist nur gar kein Frosch bei den Bildern dabei ;)
Oh, Vergebung, dann war`s wohl Lurchi ? :autsch:
AW: Welches Makro Objektiv?
Ich würde es eher als eine (Erd-(?))Kröte bezeichnen...
AW: Welches Makro Objektiv?
So ist es: Eine Erdkröte (Bufo bufo).
Kröten (und Unken) haben einfach wunderschöne Augen. Das sind wahrscheinlich die verzauberten Prinzessinen...