FD auf EF Umbau für Einsteiger
Hallo zusammen,
mein Name ist Phillipp und ich bin neu hier (hoffe ich habe die richtige Kategorie für mein Thema getroffen)
Ich besitze eine 400D und einige "günstigere" AF-Objektive.
Da mein Opa noch 2 FD Linsen von seiner Canon EF daheim hat und diese seit ich denken kann (bin immerhin schon 23 Jahre Alt) leider nur im Schrank liegen, würde ich diese gerne auf EF umbauen. Es halndet sich um ein 50mm 1:1,4 und 28mm 1:2.
Jetzt hab ich natürlich hier im Forum schön viel schon über den Umbau verschiedener FD Linsen gelesen und festgestellt, dass es ja doch nicht soo ganz einfach ist:noe:
Deshalb wollte ich fragen ob ihr mir empfehlen könnt erstmal mit günstigen FD Linsen zu üben.
Ich dachte da an 50mm 1:1,8, bekommt man ja schon für 30€ oder 28mm 1:2,8
Sind das sinnvolle Übungobjektive für einen Umbau, bzw. lohnt sich das Überhaupt?
Was kostet so ein Umbau? Dremel hab ich daheim und auch das nötige Fingerspitzengefühl, denke ich ;)
lg Phillipp
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Willkommen im Altglascontainer ;)
Die Kategorie im Forum ist richtig, es gibt nämlich keinen speziellen 'Umbaubereich'. Noch nicht, nehme ich an, bei der Menge an Umbauwissen und Umbauberichten.
Mit dem FD 1.4/50mm und FD 2.0/28 hast du zwei gute Objektive erwischt, deren Umbau sich definitiv lohnt, so lange du keine vergleichbaren EF-Objektive hast.
Ich habe das 1.4/50mm FD selbst umgebaut - ein ausgezeichnetes Portraitobjektiv an APS-C DSLRs wie der 400D.
Das 2.0/28mm zeigt (den Bewertungen nach, die ich kenne) wie viele Weitwinkelobjektive seine wahre Stärke erst abgeblendet, wird dann aber gut.
Falls es dir auf eine starke Leistung bei Offenblende ankommt, empfiehlt sich vielleicht ein Verkauf und die Wahl des 2.0/35 FD (habe ich ebenfalls), das schon bei Offenblende außergewöhnlich gut ist.
FD-auf-EF-Konvertierungen von lichtstarken Objektiven gehören zum mittleren bis oberen Schwierigkeitsgrad und erfordern einiges an Übung und Erfahrungen mit den entsprechenden Arbeitsschritten. Finanziell lohnen sie sich nicht, da Käufer die vielen Stunden Arbeit am Objektiv nicht entsprechend würdigen können. Baue also nur das um, das du auch selbst brauchen kannst.
Du hast dir also fast die Königsklasse der Konvertierungen ausgesucht, um einzusteigen - ohne das richtige Werkzeug und viel Geduld geht hier nichts.
Die Lichtstärke der beiden Objektive und die 28mm Weitwinkel sorgen für extreme Auswirkungen minimaler Ungenauigkeiten. Wir reden hier beim 2.0/28mm von z.B. 100 Mikrometer Höhenunterschied einer Auflage, die sich spürbar auf die Fotos auswirken.
Mit günstigen FD-Objektiven anzufangen ist definitiv die bessere Entscheidung, und das 1.8/50mm ist eine gute Wahl, da es IMHO vom Aufbau her dem 1.4/50mm ähnelt.
Anscheinend ist es bei Offenblende aber schlechter als das 1.4/50mm, war also schon damals einfach nur ein günstiges Einsteigerobjektiv.
Wichtig: es gibt praktisch 2 'Generationen' von FD-Objektiven, den alten Objektiven mit Chromring (FD) und den neueren 'new FD' = 'nFD' Objektiven, die meist komplett in Schwarz gehalten sind und einen veränderter Bajonettverschluss-Mechanismus besitzen.
Hast du 2 'alte' FD-Objektive, dann solltest du an einem entsprechendem 1.8/50 der älteren Generation üben und umgekehrt.
Die Umbauschritte unterscheiden sich teilweise deutlich zwischen den alten FD und nFD.
Da die Canon EF-Kamera in den '70ern produziert wurde, schätze ich, dass du noch alte Objektive mit Chromring dafür besitzt.
Die Kosten des Umbaus beschränken sich auf das verwendete 'Bajonett-Endstück' (vor allem M42, eventuell mit AF/EMF-AF-Chip, Fernost 7-20€) und eventuelle Schraubenkäufe (einige €) .. aber die echten Kosten eines Umbaus liegen in der Arbeitszeit, die durch Reinigen, Testen, Umbauen, Bohren, Feilen, Schleifen, Reinigen, Schmieren, Testen, Justieren [..] auf eine zweistellige Anzahl Stunden kommen wird.
Einige verwendete Materialien und Werkzeuge findest du hier.
Ich empfehle die ausführliche Lektüre von Henrys Umbauberichten: 1.4/50 nFD, 2.0/35 FD, etc.
Eine weitere Option wäre, mit einem Objektivmodell eines anderen Herstellers anfangen, das sich leichter umbauen lässt. Ein Minolta MD Rokkor 50mm f/1.7 beispielsweise bekommt man praktisch nachgeworfen ;)
Du wirst merken, nach einiger Zeit werden die Konvertierungen sauberer und sicherer, und Dinge wie die Justierung auf unendlich und die Verwandlung eines M42-Adapters in ein Bajonettrückteil sind auch bei den verschiedensten Objektivkonvertierungen ähnlich.
Noch zum Thema Werkzeuge: hast du an eine digitale Schieblehre (Anzeige auf 1/100mm), ein Set guter kleiner Schraubenzieher (z.B. Wiha), ein feines Feilenset, Metallfräsköpfe für deinen Dremel und eine Bohrmaschine, die kleine Bohrer (~1,5mm Durchmesser) nimmt?
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Hi Chris,
danke für die schnelle Antwort. Uff Königsklasse, na gut :P
Aber wenn sich der Umbau lohnt dann ist es die Mühe ja auch wert.
Habe nur das EF 1,8/50mm als vergleichbare Linse.
Dann werde ich mir mal die beiden FD meines Opas genauer ansehn um zu wissen um welche FD Version es sich handelt.
Welche ist denn einfacher umzubauen?
lg Phillipp
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Dein EF 1.8/50mm ist besser als das 1.8/50mm FD.
Beide Konvertierungen sind schwierig, bei der nFD-Variante musst du aber nicht am Haupttubus schleifen und kannst daher einen größeren Teil des Objektives 'zusammengebaut' lassen.
Du wirst aber spezielle seltene Schrauben brauchen - oder 3 Gewinde per Gewindebohrer in Aluminium selbst schneiden müssen.
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Hi Philipp,
herzlich willkommen von mir hier im Forum.
Lass Dich nicht verrückt machen, denn auch ein FD Umbau ist kein "Hexenwerk"... grins. Solange Du einen Dremel, eine Einspannvorrichtung (Workstation) dazu hast, eine ruhige Hand und entsprechende Geduld, sollte damit fast jeder Umbau gelingen.
Mehr habe ich auch nicht und die meisten Umbauanleitungen hier wirst Du vermutlich von mir gelesen haben.
Das es nicht sooooo .. einfach ist, dürfte klar sein, wenn man es noch nie gemacht hat.
Aber zu Deiner Frage..
Einfacher umzubauen sind auf jeden Fall die nFD Versionen der beiden Objektive. Wenn kein Wert auf die Reversibilität gelegt wird, man also locker drauflos arbeiten kann, ist es ganz easy. Da geht es nachher nur darum, angenähert den notwendigen Abtrag vom inneren Teil des nFD Mounts mit der Dremel Trennscheibe sauber hin zu bekommen und entsprechend zu "planen".. Dann noch einen passenden Blendenhebel für die Befestigung "konstruieren".. Adapter drauf und fertig ist der Spaß.
Bei der Anbringung des Adapters hat es in der beschriebenen Methode, die ich unten verlinke den Vorteil, das Du die Bohrlöcher quasi frei setzen kannst und nicht gezwungen bist, absolut exakt die alten Schraubgewindelöcher exakt beim Bohren zu treffen. Das setzt allerdings voraus, das Du selbst Feingewindeschneiden hast oder anschaffst. Wenn die Geschichte richtig plan geschliffen ist, kann man den Adapter auch mit einem 2K-Metallkleber an der Planfläche verbinden, muss jedoch die Klebschichtdicke mit in die Rechnerei einbeziehen. Eine Feinjustage des U-Punktes ist beim nFD auch easy.. Gravurring raus, Filtergewindeteil und dann Fokusring abschrauben, dann bist Du schon an den passenden Justageschrauben dran..
Beim nFD 1.4/50mm kannst Du eigentlich auch direkt loslegen, denn solltest Du es beim ersten Mal nicht hinbekommen mit der Trennerei und Schleiferei, so kannst Du mit dem Adapter und Spacern (Unterlegblättchen) den notwendigen Abstand für das Unendlich selbst ermitteln. Du hast alle Optionen offen.
Hier ist aber alles beschrieben...
http://www.digicamclub.de/showthread...-Dokumentation
Beim alten 1.4/50mm SSC Breechlock wird es schwieriger, weil hier ohne große Eingriffe und spezielle Adapter meist nur der Weg bleibt, den Objektivrumpf einzukürzen. Da hast Du nur eine Chance und der Vorgang wäre definitiv nicht reversibel, denn was Du vom Objektivrumpf trennst, bekommst Du nicht wieder "drangeklebt"... grins.
LG
Henry
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Hallo,
erstmal danke für die ausführlichen Antworten =)
@CChris:
digitale Schieblehre, Set guter Schraubendreher und Feilenset sind vorhanden.
Als Dremel haben wir leider nur die billig Version vom Aldi, aber da lässt sich mein Papa bestimmt überreden einen richtigen Dremel + die entsprechenden Werkzeugteile anzuschaffen.
Auf die Workstation biete ich gerade bei ebay.
@Henry:
Deine Anleitung habe ich natürlich gelesen, sind echt klasse :)
Dann werde ich mal auf die Suche nach ein paar FD/nFD Objektiven gehn.
Auch das Minolta 1.7/50mm ich schon in der Beobachtungsliste ;)
Dann noch M42 auf EF Adapter und dann kann ich übernächste Woche, wenn meine Klausurenphase rum ist, anfangen zu basteln :)
lg Phillipp
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Mit der Aldi Dremel hab ich auch einige Abenteur hinter mir - ist soweit kein schlechtes Gerät denke ich. Und wenn meine mal den Geist aufgibt, kann das am Glasstaub diverser geschliffener Filter liegen...
Die Canon FD Objektive wurden lange Zeit als "uninteressant" für Umbauten eingestuft.
Zum einen ist das Auflagemaß etwas unschön. Und zum anderen reicht es bei den FD Optiken nicht aus nur hinten ein anderes Bajonett anzuschrauben, und vielleicht nocht etwas abzufeilen/schleifen/fräsen/drehen, sondern es muß zusätzlich noch die Blendenübertragung irgendwie gelöst werden. Das ist je nach Objektiv unterschiedlich schwierig, wobei es bei den newFD Optiken zumindest eine gewisse Systematik gibt. Bei den kürzeren Brennweiten (momentan denke ich die meisten oder alle unter 100 mm Brennweite) ist der Blendenhebel im Blendenbauteil gelagert. Bei den längeren hingegen ist die Lagerung im Bajonett - und die ist meist einem Umbau im Weg. Diese Optiken waren die meiner Einschätzung die "gefürchtesten" Bajonettumbauten.
Erst 2009 hat Kersten Kircher einen Bajonett-Umbau-Weg für das FD 300/2.8L gezeigt , soweit ich mich erinnere mit massivem Geräteeinsatz.
Von D.T. Tang gabs wohl wie ich das verstehe auch Anfang 2009 eine detallierte Umbau-Beschreibung eines FD 300/4.0L.
2010 habe ich ein 100er Makro und dann auch das FD 300/2.8L umgebaut - das alles noch mit der Aldi Dremel.
Und jetzt gibts immer mehr ED-EF Umbauten - je mehr Veröffentlichungen es darüber gibt, desto besser und risikoärmer lassen sich solche Arbeiten angehen.
Bei vielen Optiken wird ja erst in letzter Zeit klar, ob sie sich überhaupt für die Nutzung an einer Vollformat-Kamera ohne angeschliffenen Spiegel eignen - das ist oftmals ein wichtiges Kriterium.
Bei meinem FD 20/2.8 habe ich damals nichts dazu gefunden - es paßt nicht. Beim FD 24/2.4L konnte ich jetzt sehr entspannt sein, das gabs schon - bzw. zumindest die SSC Variante (bei der nFd weiß ich gar nicht genau)
Zum Beispiel gibts die schönen FD 85/1.2L.
Da gibts schon längers einen Umbauweg, bei dem das Rückteil mit einer festsitzenden Rücklinse (Floating Element) komplett versetzt wird, und sozusagen drum herum das EF Mount gestülpt wird. Dabei wirds wohl hinten im EF Mount extrem eng - mit eventueller Kurzschluß-Gefahr bei den EF Kontakten der Kamera, oder einer mechanischer Beschädigung. Zudem war das ein One-Way-Ticket - also einiges am Original wurde zerstört, bzw. bleibend verändert. Dies war auch der einzige Weg der kommerziell angeboten wurde.
Bei Ebay gabs mal 6 Stück dieser feinen Objektive mit zerstötem Bajonett, und zum Teil fehlenden Teilen - die gingen immer noch um je 300 Euro und mehr weg! Das waren vermutlich die Reste eines sehr bemühten aber unglücklichen Bajonettumbaues.
Henry hat für das SSC 85/1.2 Aspherical einen eleganteren Weg realisiert, und ich habe mir das nFD 85/1.2 vorgenommen. Mein Ziel waren dabei wieder vollkommene Reversiblität - also ohne irgendwelche Canon FD Teile anzubohren oder sonst zu verändern. Ich wollte dabei die Möglichkeit die verschiedenen Methoden zu testen (für die EOS 5D mit oder ohne angeschliffenen Hauptspiegel).
Inzwischen ist zumindest eine der kommerziellen Werkstätten auch auf den Zug der "Reversiblität" aufgesprungen, wobei ich vermute das das Objektiv da zwar rückbaubar ist, aber halt zumindest intern einige neue Bohrungen aufweist. Das sind dann persönliche Vorlieben / Ansichten - wie vieles hier bei den Bastlern.
Das so als Hintergrund warum die FD-EF Umbauten als Königsklasse eingestuft werden :-)
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Hallo Keinath,
ja ich verstehe warum das die Königsklasse ist. Habe mir deine Umbauten auch angesehn, RESPEKT!!!
Aber so ein 1.2/85mm is schon ein geniales teil. hatte mir dann schon überlegt das EF 1.8/85mm zu holen, ist einfach ne super Brennweite für Portraits.
lg Phillipp
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Philipp: an deiner 400D ist durch den Cropfaktor dein 1.8/50mm EF auch kein so schlechtes Portraitobjektiv, das 1.4/50mm ist noch besser.
Effektiv bekommst du im Falle des 1.4/50mm FD ein Objektiv mit 80mm 'Brennweite' (vergleichbarer Bildwinkel) und Lichtstärke f/1.4, bezahlst aber nur einen Bruchteil dafür, und musst dir beim Umbau (praktisch) keine Sorgen um den Spiegel machen.
Das ist der Vorteil der 'kleinen' DSLRs mit APS-C Sensor.
Hast du eigentlich überprüft, ob du alte FD oder nFD-Objektive hast?
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Hi CChris,
ja das stimmt 80mm(auf KB umgerechnet) ist auch echt gut für Portraits.
Leider bin ich heute nicht zu meinem Opa gekommen und konnte so leider noch nicht die FDs begutachten.
Mal ne Frage zwischendurch: Was würdet ihr sagen ist der max. Preis den man für die FD 50er Linsen zahlen sollte?
Speziell meine ich das 1.8, weil ich da ja mal "üben" will, aber mich würde auch interessieren was das 1.4 und das 1.2 wert sind?
Vorrausgesetzt sie funktionieren noch einwandfrei und die Gläser sind ohne Kratzer oder Pliz.
lg Phillipp
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Also mir stellen sich bei 20 Euro für das nFD 50/1.8 schon die Nackenhaare hoch - mir wäre das zuviel. Aber ich hab hier auch eine gute Versorgung mit Trödelmärkten.
Danke übrigens :-)
Das EF 85/1.8 hat eine Freundin für Porträts im Einsatz, macht wunderbare Bilder damit - aber mit ner EOS 5DII - Kleinbild = Vollformatkamera. Für Porträts war ich mit meiner Cropkamera mit dem EF 50/1,.4 relativ glücklich. Ein FD 50/1.4 oder auch 1.8 dürfte da schon ganz passend sein - wärs zumindest für mich (an der Cropkamera). Nur die Scharfstellung kann eine Herausforderung werden!
Fang also lieber vorsichtig an, nicht dass Du Dir teure manuelle Optiken anschaffst, die dann aber nur mit Liveview oder einer speziellen Mattscheibe scharfzustellen sind.
Bei der 400D bliebe Dir also der etwas aufwendigere (ist nicht von Canon vorgesehen, geht aber mit Übung dann gut) Einbau einer besseren Mattscheibe.
Mit der analogen EOS 5 kanns eventuell auch besser funktionieren - kenne die aber nicht aus eigener Anschauung, und man liest da auch selten was von.
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Ja Trödelmärkte sind echt das Beste für günstige Linsen, bald ist in Heidelberg und Mannheim wieder einer, da geh ich mal auf Jagd;)
Ja das mit der Mattscheibe einbauen habe ich auch schon überleget, nachdem was ich hier alles über das scharfstellen mit lichtstarken Objektiven gelesen habe. Liveview hat die 400D ja leider noch nicht.
Mit meiner analogen EOS 5 fotographiere ich leider eher selten, einfach wegen des Geldes was das Entwickeln kostet. Bei der manuellen Fotographie stehe ich ja noch ganz ganz am Anfang, da ist es dann schon besser wenn man einfach "löschen" kann ;)
lg Phillipp
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Hallo,
ich war heute mal bei meinem Opa um ein bisschen Gartenarbeit zu erledigen, bei dieser Gelegeheit hab ich auch gleich die FD Linsen angeschaut.
Er hat also ein FD 50mm 1:1.4 S.S.C. und ein FD 28mm 1:2.8 S.S.C. <-- EDIT
Sie haben einen silbernen äußeren Ring am Bajonett, es handelt sich also um die alten FD, oder?
lg Phillipp
EDIT: Habe mich vertan es ist ein FD 28mm 1:2.0 S.S.C.
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Ja, eindeutig.
S.S.C. ist außerdem der Hinweis auf die 'Super Spectra Coating'-Vergütung, was bei nFD-Objektiven nicht mehr extra auf dem Beschriftungsring steht.
Das heißt praktisch für dich: der Umbau ist eindeutig nicht-reversibel, da du schleifen musst. Du hast beim 1.4/50mm (und wahrscheinlich auch beim 2.8/28mm, zumindest beim 2.0/35mm FD war es so) einiges an 'Spielraum' durch die Justierung, musst aber dennoch genau schleifen, um kein Tilt-Objektiv aus deinem 1.4/50er zu machen ;)
Stelle sicher, dass die beiden Objektive auch in gutem Zustand sind (Pilz, größere Kratzer, mechanische Defekte, verölte Blendenlamellen) bevor du den Umbau beginnst, denn bei einem verpilzten Objektiv lohnt sich kein Umbau.
Mein 1.4/50mm hatte stark verölte und daher nicht mehr funktionierende Blendenlamellen, also habe ich das Objektiv zerlegt und die Blendenlamellen mit Isopropanol gereinigt - eine meiner einfachsten Reparaturen bis jetzt.
Ach ja: hast du einen Gummiring oder ähnliches zur Hand, um den Beschriftungsring zerstörungsfrei zu entfernen?
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Oki,
habe mich übrigend oben vertan, es ist doch ein 28mm f/2.0 nicht f/2.8
Dann werde ich erst einmal ein bisschen Erfahrung sammeln mit dem Umbau von manuellen Linsen.
Werde da bestimmt in der Bucht und auf Flohmärkten fündig werden und mir ein paar erste "Opfer" suchen :devil:
lg Phillipp
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Bei diesen tollen Linsen, solltest du in der Tat erst dann einen Umbau angehen, wenn du weißt, was du machst...
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Ja, vorallem werde ich dann enterbt, wenn ich die Objektive meines Opas zerstöre!!
lg Phillipp
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Zitat:
Zitat von
Phillipp
Ja, vorallem werde ich dann enterbt, wenn ich die Objektive meines Opas zerstöre!!
..
Das ist doch mal ein Argument für nen sorgfältig durchdachten und durchgeführten Umbau :-)
Soviel Druck hatte ich ja noch nie ;-)
Du weißt schon, das ne generelle Empfehlung an Bastler (und Flohmarktgänger) ist, nur Dinge zu verbasteln (kaufen) deren Totalverlust einem nicht sehr weh tut.
Etwas schmerzen darf es finanziell / emotional, aber wer z.B. sich mühsam eine DSLR erspart hat, sollte sie bei einem Defekt eher nicht selbst reparieren. Das Risiko aufgrund der Aufregung den Schaden zu vergrößern, ist recht hoch.
Mit steigender Erfahrung verschieben sich die Grenzen - durch die Erfahrung kann man besser Einschätzen was wie geht - und wo sich dann die persönlichen Grenzen befinden.
Ich hab heute an meiner EOS 5D den normalen teildurchlässigen Spiegel gegen einen voll reflektierenden Spiegel ausgetauscht (nur mit Klebeband befestigt momentan) - da hatte ich zwar Schweiß am ganzen Körper, was ich aber eher auf das Wetter schiebe.
Wenn ich mir dabei den Verschluß zerstört hätte / zerstören würde, würde ich mich auch in den Allerwertesten beißen - aber ein echter Grund zur Trauer wäre es nicht. Das Leben ginge weiter, das Basteln auch.
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
ja, na klar verstehe ich was du meinst und da hast du auch vollkommen recht.
deswegen will ich ja auch am Anfang nur günstige Linsen umbauen, wenn es dann nix wird sehe ich es als "Lehrgeld" an ;)
Also ich werde mit dem Umbau der Linsen meines Opa´s schon nach warten, bisich mir das auch zu 100% zutraue. Experiment mach ich mit anderen Linsen.
lg Phillipp
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
sooo, ein erster Schritt ist getan.
Habe mir gerade die Dremel Workstation 220 + Schraubstock in der Bucht ersteigert ;)
Bin mal gespannt ob mein Aldi-Dremal da rein passt.
lg Phillipp
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Zitat:
Zitat von
Keinath
Ich hab heute an meiner EOS 5D den normalen teildurchlässigen Spiegel gegen einen voll reflektierenden Spiegel ausgetauscht
Um den AF auszustellen und das Sucherbild heller zu machen? Bringt's was?
AW: FD auf EF Umbau für Einsteiger
Zitat:
Zitat von
LucisPictor
Um den AF auszustellen und das Sucherbild heller zu machen? Bringt's was?
Die AF-Funktion hätte mich so nicht gestört. Mir gings um den helleren Sucher. Sieht so mal nicht schlecht aus, nur habe ich ja gegen besseres Wissen meine andere 5D verliehen (Frau und Kamera verleiht man nicht, oder wie war der Spruch?). So kann ich keinen einfachen Vergleich machen.
Und beim Umbau selbst in paar kindfreien Stunden hatte ich keine Lust auf die Messungen etc.