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Umbau Minolta MD 35-70 mm 1:3.5 auf "Pentax K"-Bajonett (Minoltax)
Ich Habe letztes Wochenende ein seit Längerem geplantes Projekt durchgeführt, den Umbau eines Minolta MD 35-70mm 1:3.5 auf Pentax K Bajonett.
Als Bajonett diente mir ein M42-Pentax K Adapter und ein Alurest der Zuhause rumlag.
Werkzeuge:
Eisendrehbank, Schiebelehre, Feile fein, Schleifpapier (220 und 800 Körnung), Feinmechanikerwerkzeug, Viel Zeit und Geduld
Bauanleitung:
1. Bajonettschrauben mit Ph 000 Kreuzschraubenzieher entfernen und Schrauben auf Klebeband geklebt aufbewahren (nichts ist ärgerlicher als 4mm lange Schrauben zu suchen).
2. Blendenring abnehmen.
3. Schrauben der Bajonettauflage herauschrauben und Bajonettauflage entfernen.
Die Bajonettauflage ca: 2,5mm abfeilen und die restlichen 0,5mm mit dem Schleifpapier entfernen um eine glatte Oberfläche zu erhalten.
Dabei ist mit der Schieblehre darauf zu achten das überall genau gleich viel weggenommen wird.
Das entfernen der 3mm ist notwendig da das Auflagemaß des Minolta Bajonets 2mm kleiner ist als bei Pentax.
4. Die Bajonettauflage und den Bajonettring wieder anbringen.
5. Das Aluminium auf die Größe der Skizze bringen, der Adapterring muss genau passen ohne zu stecken, der Abstand auf der Rückseite muss dur eigene Versuche Herausgefunden werden bei mir waren es 2mm.
6. Beim Adapterring muss die Feder entfernt werden und der Adapter in das Bajonett geschraubt werden.
7. Die Dicke des Adapters so lange veringern bis eine Unendlicheinstellung möglich ist funktioniert am besten wenn mann zuerst bei mit Pfeil A gekennzeichneten Bereich drehen bis eine Unendlicheinstellung möglich ist (ohne Blendenring) danach die Dicke bei Pfeil B anpassen (mit montiertem Blendenring) (dazu werden der Aluring und das Objektiv mit der hand gegen das Bajonett gedrückt und auf unendlich eingestellt). Achtung es handelt sich um 10tel Millimeter!!) Bild 3
8. Jetzt müssen nur noch die Löcher gebohrt werden dazu benützt man am besten eine Schablone aus Klarsichtfolie.
Die Folie wird circa auf das Maß der Bajonettauflage zugeschnitten und auf der Bajonettauflage festgeschraubt jetzt müssen nur noch die Außenkanten abgezeichnet und genau ausgeschnitten werden.
die Schablone legt man in den Aluminiumring und zeichnet die Löcher an.
Die Löcher werden mit einem 2mm Bohrer gebohrt und auf der Aussenseite wird ein 4mm Loch für die Schraubenköpfe gebohrt.
9. Den Aluring anschrauben und den Adapter mit 2 Komponenten Metallkleber am Aluring besfestigen.
10. Fertig
Bilder
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Toll gemacht! Ich habe leider nicht diese feinmechanische Fähigkeit, daher beneide ich alle, die so etwas zu Wege bringen.
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Der Picasa Link funktioniert bei mir nicht, so das ich die Bilder nicht sehen kann... schade.
LG
Henry
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Hallo Tom, wie hast Du die Späne weggebracht?
:respekt: :laola:
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Komisch normalerweise müsste der Link funktionieren:motz
Hier sind die Bilder noch einmal.
Ich habe die komplette Bajonettauflage entfernt und mit Nassschleifpapier abgeschliffen und danach mit Seifenwasser und Alkohol gereinigt.
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Wenn ich das jetzt alles richtig verstehe, hast Du den in Bild 2 gezeigten Block um 2mm eingekürzt am unteren Ende wo der Übertragungshebel zu sehen ist, um den Platz für den Adapter zu gewinnen ?
Richtig?
Hatte das keine Auswirkung auf den Blendeneinstellring?
Ich sehe die Andruckkugel für die Rastungen auf dem Bild oder täusche ich mich?
LG
Henry
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Zitat:
Zitat von
Pentax K1000
...nichts ist ärgerlicher als 4mm lange Schrauben zu suchen...
Wohl war!
Clever gemacht. Aber sag mal, ist es die Mühe wert für ein 35-70 Zoom?
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Zitat:
Zitat von
LucisPictor
Wohl war!
Clever gemacht. Aber sag mal, ist es die Mühe wert für ein 35-70 Zoom?
Na, ein günstigeres Zoom kann auch als Test dienen, ob man sich auch bei besseren Optiken an Umbauten rantraut.
Eigentlich empfinde ich Zooms als schweiriger umzubauen - wenn der Fokus auch bei Zoomverstellung beibehalten werden soll. Dann muß das Auflagemaß reichtig gut stimmen (je nach Offenblende und Testgenauigkeit).
Bei Festbrennweiten ohne Floating Elements ists eigentlich recht egal, ob man exakt auf Unendlich kommt, oder bis hinter Unendlich fokussieren kann, solange die Nahgrenze nicht zu den wichtigsten Eigenschaften zählt für den Nutzer, und die Optik nicht an den Spiegel schlägt.
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Nein auf die Blende hat das keinen Einfluss, die lässt sich einwandfrei und richtig einstellen.
Ich nehme das Objektiv recht gerne her weil es eine gute Abbildungsleistung hat außerdem hat es einen coolen Brennweitenbereich.
Das Auflagemaß stimmt haargenau egal ob Weitwinkel oder Telestellung.:daz::bananajoe
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Zitat:
Zitat von
Keinath
....
Na, ein günstigeres Zoom kann auch als Test dienen, ob man sich auch bei besseren Optiken an Umbauten rantraut.
+1
So hab ich mir grad mal für 3 Euro das Stück 3 FD Zooms 80-200mm von Tokina RMC II, Maginon, und Danubia im Paket besorgt, bei denen die Frontlinsen ab mussten, weil sich Nebel auf ihnen gebildet hatte. Ging ratz-fatz zu säubern.
Kaufgrund war die Frage, ob und wie sich die FD Objektive längerer Brennweite anpassen lassen. Nach dem Umbau des FD 1,2/55mm S.S.C. eine mich interessierende Frage. Denn da schlummern noch tolle alte Teile in den Schränken.
LG
Henry
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Viel Spass beim Basteln und stell Fotos rein wenns fertig ist.
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Zitat:
Zitat von
Pentax K1000
Viel Spass beim Basteln und stell Fotos rein wenns fertig ist.
Fotos wovon?... wie ich die Dinger zerlege? Die sind nicht für einen Umbau..
das sind Frevelobjektive... reine Zerlegeteile zur Ersatzteil- und Erkenntnisgewinnung.
Da lohnt ein Umbau nun wirklich nicht. Gerade alte Zooms von Drittherstellern, die für Handelsmarken wie Danubia oder Exakta oder wie sie alle hießen gebaut wurden, sind nun nicht das, was man sich heute unbedingt vor eine DSLR klemmen sollte, geschweige denn von der optischen Qualität den Aufwand eines Umbaus rechtfertigen. :kotz:
LG
Henry
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Achso das hatte ich falsch verstanden:donk
Dann halt viel Spass beim zerlegen:spitze:
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Cooles DIY-Projekt. :spitze: Und herzlichen Glückwunsch, dass alles geklappt hat.
Aber was müssen meine Augen da auf dem 7.Bild sehen?! Schalter auf AF? Du hast doch nicht etwa gesündigt?! :nanu:
War nur Spaß, konnt ich mir irgendwie nicht verkneifen. :blah:
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Ja, diese AF Schalter sind streng verboten http://www.digicamclub.de/images/icons/icon12.gif
Ich finde es unglaublich, was hier passiert. Da wird Objektivumbaugeschichte geschrieben.
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Nein natürlich habe ich nicht gesündigt, der ****** Schalter verstellt sich immer In der Tasche.:motz:motz:D
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Zitat:
Zitat von
Padiej
....
Ich finde es unglaublich, was hier passiert. Da wird Objektivumbaugeschichte geschrieben.
Na Peter,
das nun nicht. Aber ich finde es klasse, das sich immer mehr Leute (speziell junge Leute) auch an sowas ran wagen.
Gerade da, wo bestimmte Felder noch nicht einfach mit einem zugekauften Adapter abgedeckt werden können, Initiative und Einfallsreichtum gefragt sind, finde ich diese Tendenz toll. Daraus entstehen soviele neue Anregungen und Impulse..
Zudem zeigt das auch, wie kreativ und einfallsreich man mit geringen oder begrenztem Budget zu guten Ergebnissen kommen kann, wo anderenorts tausende von Euro "verschleudert" werden ohne den wirklich großen Wurf zu bringen.
Mir gefällt diese Tendenz.. und der Einsatz sowie die Kreativität.
Jungs macht weiter so....
LG
Henry
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Also ich mag es auch, DIY-Projekte durchzuziehen. Ich liebe es Dinge auseinander zu bauen, um sie dann zu untersuchen (und gegebenenfalls zu reparieren). Deswegen hab ich mich auch sehr gefreut, als ich über Keinath's Homepage gestolpert bin. Da gibt es viel Material und ich hab schon ein paar Projekte gesichtet, die ich auch in Angriff nehmen will.
Bloß ich kann das immer nur machen, wenn ich in der Heimat bei meinen Eltern bin, da ich hier kein Werkzeug für größere Projekte habe. Zum Glück sind es nur 100km. :spitze:
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Bei mir ist es genauso, ich kann solche Bastelarbeiten auch nur am Wochenende machen :motz:motz:boese
Ich geh jetzt schlafen muss morgen früh raus:D
Gute Nacht:run:
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Testfotos stell ich mal bei Gelegenheit ein, gemacht habe ich ja schon ein paar.
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Zitat:
Zitat von
Pentax K1000
Bei mir ist es genauso, ich kann solche Bastelarbeiten auch nur am Wochenende machen.
Selbst dann habe ich im Moment keine Zeit dafür. :donk
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So nun bin ich endlich mal dazugekommen ein paar Testfotos füs Forum zu machen.
Da ich das Objektiv doch schon ein paar Wochen habe kann ich sagen das es eine gute Qualität sowohl Optisch als auch Haptisch hat.
Es ist mitlerweile meine Immerdrauflinse geworden.
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So und hier nochmal ein kleiner Nachschlag
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Hallo,
8 Jahre später würde ich gerne den Thread nochmal aufleben lassen.
Habe mir auch ein MD 35-70 f3.5 zugelegt, die 2 Variante ohne Macro.
Zwei Dinge sind mir aufgefallen:
1. Der Fokus ist extrem leichtgängig, mir schon zu leichtgängig. Habe auch ein Minolta 50mm 1.4; 1.7 & 45mm 2.0 - alle sehr leichtgängig aber nicht so extrem. Werde den Schneckengang wohl mit höherviskosem Schmiermittel fetten. Ist das "normal" beim 35-70?
2. Wenn ich am Fokusring wackel, zeigt sich ein recht großes Spiel der vorderen Konstruktion - sowohl radial als auch axial. D.h. nicht der Fokusring allein hat Spiel, sondern das ganze vordere Glaselement. Falls jemand das Objektiv besitzt, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen ob das Spiel innerhalb der normalen Produktion liegt.
....denke ich werde es am Wochenende mal teilweise zerlegen um dem Spiel auf den Grund zu gehen.
Von der Haptik ist das Objektiv im Vergleich zu anderen Altglas Zooms z.B. Canon FD nicht so berauschend. Liegt wohl zeitlich kurz vor der Ära der Plastikbomber.
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Hallo,
mein "altes" MD Zoom Rokkor 35-70mm ohne Macro ist deutlich leichtgängiger als mein neueres MD 35-70mm mit Macro und es hat etwas Spiel im Fokus (axial und radial), bleibt jedoch ohne Einschränkung nutzbar.
Das neuere ist hingegen einwandfrei, wie man es sich wünscht und der Fokusring hat eine dem MD 1.7/50mm vergleichbare Dämpfung.
Was Du schilderst, klingt für mich nach fortgeschrittenem Verschleiß.
LG Jörn
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Danke für die Antwort!
Ich habe das Objektiv komplett zerlegt und wieder zusammengebaut.
Da war auch schon jemand vor mir dran, der Unendlich Fokus war verstellt.
1.Fokus: War sehr trocken. Vermute der Schneckengang wurde mal mit Öl, WD40 oder ähnlichem gefettet. Es haben sich auch schon leichte Späne gebildet. Gereinigt, gefettet, jetzt ist alles Top. Sehr leichtgängig aber es verstellt sich nicht von alleine. Im Fokus war aber kein Spiel
2.Spiel: Die Ursache des Spiels liegt im Zoom-Mechanismus. Innen liegt ein Kunststoff Tubus, der äußere Tubus mit den Führungsschienen ist aus Metall. Dazwischen ist etwas Spiel. Radial habe ich das Spiel durch etwas Fett auf ein Minimum reduziert. Die Ursache des axialen Spiels habe ich nicht vollständig verstanden. Aber auch dieses muss baulich bedingt sein. Durch die dünne Fettschicht ist aber auch dieses gedämmt.
Fazit: Die 3h Fummelei haben sich definitiv gelohnt. Mit dem Restspiel kann ich gut leben. Der ursprünglich sehr billige Eindruck des Objektivs hat sich Größtenteils relativiert. Mit dieser Haptik lässt es sich gut fotografieren.