Was nicht passt wird angepasst

Hallo,
mein Name ist Robert und habe mich schon mal Mitte Dez.09 im fast gleichlautenden Thread von „Stejo“ vorgestellt .
Nun eine kurze Vorgeschichte zu meinem Problem : Habe aus der Bucht ein Elmarit 2,8/135 zu einem relativ günstigen Preis gezogen und mittels einem selbstgefertigten Zwischenring und einem Sigma-Baj.-Ring an meine Sigma SD`s angepasst. Die Auflage-Differenz Leica(47mm)- Sigma(44mm) wurde von mir bis aufs 100/mm eingehalten. Schon beim ersten Probeschuss bemerkte ich aber, daß die Unendlich-Einstellung am Objektiv noch nicht erreicht ist bei Endstellung des Fokusganges. Während zum Vergleich bei meinem CZJ-Triotar die Unendlich-Stellung etwas „überfahren“ werden kann ist beim Elmarit am Fokus-Endanschlag nach meiner Meinung die Scharfstellung noch nicht ganz erreicht. Um ein solches „Überfahren“ der Unendlichstellung an meinem Elmarit zu erreichen habe ich vor , die Auflage-Differenz von derzeit 3mm auf 2,5mm zu verringern. Meine Frage nun an Die Experten von Euch : Ist das die richtige Denke von mir oder gehe ich sogar in die falsche Richtung? Würde mich wirklich freuen wenn mir Jemand dazu etwas sagen könnte.
Freundliche Grüße
Robert

Hi Robert..

die "Denke" ist richtig.

Wenn Sigma ebenfalls 44mm Auflagemaß hat wie das Canon, erreichst Du die Unendlichkeitseinstellung bei 2.5mm. So dick sind nämlich die Leica R auf EOS Adapter auch (Grad nochmal mit der Lehre nachgemessen).

Sollte also klappen..

LG
Henry

Korrektur.. die Adapter variieren leicht. Es sind in der Tat 3mm, bei einem zweiten sogar 3.2 bei mir.
Grundsatz ist aber.. erreichst Du den Unendlichkeitspunkt noch nicht, so muss das optische System weiter in den Spiegelkasten "einfahren".

Deshalb ist Deine Überlegung korrekt.

LG
Henry

Hallo Henry,
vielen Dank für Deinen Hinweis ,genau diese Deine Antwort habe ich gebraucht zum Fotospaß mit meinem Elmarit.
Freundliche Grüße
Robert

Noch eine kleine Anmerkung. Zwar sind die meisten meiner 10 Leica Brennweiten korrekt in der Unendlichkeitseinstellung. Aber ich werde meine Adapter daraufhin nochmal genauer untersuchen, weil mir dieser Unterschied von 0,2mm doch ein wenig zu denken gibt.

Ich würde an Deiner Stelle immer in 0,2mm Schritten vorgehen. So hab ich das mal mit einem Rolleinar MC 2.8/105mm in QBM gemacht, das ein Auflagemaß von 44,7mm erforderte, der Adaper aber viel dicker (hab das Maß nicht mehr im Kopf) war. Hab den dann in der Schrittweite abgeschliffen, bis es passte. Dies war notwendig, weil eine einfache Justage wie bei einigen anderen QBM Mount Objektiven hier nicht möglich war. Also immer weiter schleifen und direkt kontrollieren, wann der Anschlag passt. Immer ein sehr weit entferntes, klar erkennbares Objekt, möglichst per LiveView vom Stativ aus anvisieren und bei Offenblende den Schärfepunkt finden. Solltest Du drüber hinaus kommen, eventuell wieder etwas "unterfüttern". Tesafilmstreifen bieten sich da an. Zusammen mit dem Andruck der Schrauben ist so ein kleines Toleranzpolster.

LG
Henry

Sehr guter Tip Henry,sicher ist sicher! Nochmals vielen Dank!
Gruß
Robert
PS:Wie ist Deine Meinung zu dem Vario Elmar-R 28-70/3,5-4,5 ?

Zitat:

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Zitat von SD9er

Sehr guter Tip Henry,sicher ist sicher! Nochmals vielen Dank!
Gruß
Robert
PS:Wie ist Deine Meinung zu dem Vario Elmar-R 28-70/3,5-4,5 ?

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Robert, da kann ich nicht viel zu sagen, weil ich bei Leica nur mit FBs arbeite.
Leica war nie der Zoom Spezialist oder wurde es erst sehr spät aus firmenpolitischen Gründen. Sie wollten ihren Kunden diese Kompromisse nicht zumuten. Irgendwann hatten sie dann den Zug der Zeit verschlafen und als sie es merkten, wurde von Minolta und diversen anderen zugekauft und nach Leica Standards gebaut. Die ersten Serien waren eine Katastrophe..
Ich hab mich dann lieber nach Angenieux umgesehen, die deutlich besser waren, als alles was ich aus alten Tagen von Leica kannte. Ich hatte nur ein Zoom von Leica selbst vor der Kamera, ein 4/80-200mm und das war gut. Dagegen war ein 4 (oder 4,5)/70-210 von denen grottenschlecht. Das war noch eine alte Minolta Rechnung. Auch im unteren Zoombereich, 28 oder 35-70mm hatten die eine Minolta Rechnung im Programm, also obacht und erstmal Infos einholen. Hier kann ich Dir leider nicht helfen, würde aber schon aus Sicherheitsgründen mal im Leica-Forum um eine Einschätzung bitten.

LG
Henry

Vielen Dank Henry,
und wieder mal hat sich mein Besuch in diesem Forum gelohnt.
Freundliche Grüße
Robert

Zitat:

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Zitat von SD9er

Vario Elmar-R 28-70/3,5-4,5 ?

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Hallo Robert,

hierbei handelt es sich um eine Sigma-Rechnung, die (bei Sigma) für Leica produziert wurde. War damals eine sehr gute Rechnung - kam m. W. aber nicht an die FB heran.

LG
Rudolf

Rudolf hat recht, das 28-70 ist eigentlich ein "Sigma". ;)
Allerdings war es eine ganze Weile lang das beliebteste (Verkaufszahlen) Leica-Zoom, noch vor dem 35-70 und dem 80-200.

Wenn du es günstig finden kannst und gerne mal mit einem Leica-Zoom spielen willst, ist es sicher kein Fehlkauf.

Vielen Dank Carsten und Rudolf für Tips und Hinweise!
Ein Sigma-Zoom 2,8-4,5/28-70mm habe ich schon, bin auch einigermaßen zufrieden damit ,jedoch so eine Leica-Quali.-Linse wäre schon mal was Anderes. Aber einem von Sigma auf Leitz gelabelten Objektiv kann ich nichts abgewinnen. Dachte seither, wo Leitz draufsteht ist auch Leitz drin. Werde halt noch etwas weitersuchen in Richtung FB.
Freundliche Grüße
Robert