Makrofotografie

Habe mich heute mal bischen mit Makrofotografie befasst.
Soweit ich das gesehen habe gibt es ja einige Möglichkeiten um zu einem Makrobild zu kommen; mit Vor- und Nachteilen.
Was wäre jetzt für den Einstieg, in erster Linie mal um zu auszuprobieren, die richtige Ausrüstung?
Vorhandene Ausrüstung:
Canon EOS 50D,
18-200mm und 100-400mm Canon Objektive, und noch ein älteres von Canon 35-80mm 1:4-5.6
Ashahi Takumar 50mm 1:1,4; Carena 35mm 1:2,8 und Maraxar 80-205 1:4,5 mit M42 Anschluß,
Stativ

Die Möglichkeiten die ich bei meiner Recherche so gefunden habe:
Spezielles Makroobjektiv
Vorsatzlinsen mit verschiedenen Dioptrienzahl (werden in die Filterfassung geschraubt)
Canon Nahlinse (auch von anderen Herstellern)
Balgengerät
Retrostellung

Im Augenblick gefällt mir die Möglichkeit mit der Retrostellung in Kombination mit den manuellen Objektiven ganz gut. Scheint recht preiswert in der Anschaffung zu sein. Würde dafür ja nur einen Retroadapter und Filtergewindeadapter um das 50mm und 35mm Objektiv zu nutzen benötigen.
Für's Stativ wäre wohl noch ein Makroschlitten interessant.
Mit Retrostellung hab ich heute mal Experimentiert:
http://gallery.digicamclub.de/4image...image_id=59500

Ein Balgengerät ist wohl eher für Studioaufnahmen geeignet?
Wird da das Objektiv auch in Retrostellung eingebaut? Oder kommt es in der normalen Stellung in das Gerät?
Vorteil wäre bei einem Balgengerät wohl die Verstellmöglichkeit des Abbildungsmaßstabes.

Nah- und Vorsatzlinsen (ist das überhaupt ein Unterschied??) hätten in Kombination mit den Canon-Objektiven den Vorteil das die Exif's im Bild vollständig wären.

Tja, was ist nun sinnvoll von der Anschaffung her?

Hallo Rakl!

Mit Zwischenringen kann man den Takumar 1,4/50 als Nahobjektiv einsetzen.


Ich bin derzeit mit Makroobjektiven unterwegs.

Takumar 4/50, Soligor 3,5/100 und das Canon EF 2,5/50 Compaktmakro - alle schaffen 1:2
und gehen natürlich auf Unendlich, was eben das universelle an den Makros ausmacht.

Nahlinsen sind ebenfalls günstig, ich habe mit dem EF 70-200/4 gute Ergebnisse erzielt.

http://www.flickr.com/photos/padiej/...7622233736717/

http://www.flickr.com/photos/padiej/...7623084561769/

http://www.flickr.com/photos/padiej/...7617353422112/

http://www.flickr.com/photos/padiej/...7622147198570/

hier einige Bilder

Probier ein wenig herum, aber wenn du richtig Freude haben willst, kaust Du Dir am Ende doch ein richtiges Makroobjektiv - wetten? :)

Nicht zu teuer sind das Tamron 90mm oder auch das 70er oder 105er von Sigma, bzw. das 100mm Makro von Canon. Hier hast Du neben einem M1:1 auch eine wesentlich genauere Fokussierung.
Allerdings wäre eine Balgenlösung auch eine (preiswertere) Option, wenngleich auch nicht so flexibel wie ein einzelnes Objektiv.

Hi, hatte Dir ja schon im Bilderthread geantwortet, ich kann uneingeschränkt das Tamron AF 90 Macro empfehlen, zumal du damit auch noch ne knackscharfe FB für alles andere als Macro hast, ich setze sie im "Street" als auch "People" und manchmal Landschaft ein , eine richtig gute Linse für knappe 400 € !

cu Robert

hi Rainer,
solltest du weiterhin mit Retro weitermachen,
dann probier mal die Kit-Optik. Alle weiteren Infos
findest du bei Traumflieger.de
An die Schärfentiefe die du mit einem echten Makroobjektiv erreichst, kommt aber weder die Lahlinsenlösung noch Retrotechnik ran.
Irgendwann findet sich auch in meiner Fototasche ein echtes Makroobjektiv rok rok
lG - Klaus

Meine Gedanken kreisen gerade um 3 Dinge.

1. Raynox-Nahlinse mit Adapter auf 72mm für die Canon Objektive, Kosten ca. 50,- €
   Einsatz wohl gut in der freien Natur, relativ großer Abstand zum Motiv => Fluchtdistanz, Vergrößerung wohl auch bis 1:1
   EXIF-Daten wie Blende etc. im Bild
2. Balgengerät Anschluß entweder EOS oder M42, in Kombination mit alten manuellen Objektiven läßt sich problemlos die Blende einstellen.
   Damit dürften Vergrößerungen bis 10:1 möglich sein; evtl. noch ein Einstellschlitten für's Stativ.
   Kosten für's Balgengerät ca. 50,- €
3. Retroadapter und Adapter für die Filtergewinde, kosten ca. 15,- bis 20,-€, in Verbindung mit alten manuellen Objektiven wo sich die Blende noch am Objektiv einstellen läßt bestimmt eine günstige Einstiegslösung. In Verbindung mit den Canon-Objektiven muß man um die Blende einzustellen etwas "herumtricksen", geht aber auch

Und wenn die Makrofotografie für mich richtig interessant ist, dann könnte irgendwann auch ein Makro-Objektiv dazu kommen.

So, für den Einstieg hab ich gerade einen Satz Nahlinsen für 72mm Filterfassung (statt der Raynox-Linse) zugelegt.
Und 3 Retro-Adapter (49mm, 52mm und 72mm).

Denke damit hab ich erst mal ein wenig "Spielzeug" um in die Welt der Makro-Fotografie einzutauchen.

Danke bisher für die Tipps und Vorschläge.:peace:

Zitat:

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Zitat von rakl

So, für den Einstieg hab ich gerade einen Satz Nahlinsen für 72mm Filterfassung (statt der Raynox-Linse) zugelegt.
Und 3 Retro-Adapter (49mm, 52mm und 72mm).

Denke damit hab ich erst mal ein wenig "Spielzeug" um in die Welt der Makro-Fotografie einzutauchen.

Danke bisher für die Tipps und Vorschläge.:peace:

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Hallo Rainer,
zum Reinschnuppern in die Makrofotografie hast Du Dir schon mal vernünftiges Zeugs besorgt.
Bei dieser Art der Fotografie hat man ja das Problem der extrem kleinen Schärfentiefe. Je größer der Abbildungsmaßstab, desto schwieriger wird die Fokussierung; hier hilft ganz ungemein ein Einstellschlitten. Die werden selbst gebraucht recht hochpreisig gehandelt - warum wohl?
Ich habe den 4-Wege-Kreuzschlitten aus China und kann den nur wärmstens empfehlen. Die Preise reichen von bis. Hier mal der mir bekannte günstigste Anbieter:
http://cgi.ebay.de/4-Wege-Einstellsc...item3ca3eb2a01
Meine Makroaufnahmen mache ich übrigens grundsätzlich mit Balgengerät und speziellen Balgenköpfen bzw. Vergößerungsobjektiven. Diese sind ja für den Nahbereich konstruiert im Gegensatz zu normalen Objektiven.
Gruss Fraenzel

Danke für den Tipp mit dem kostengünstigen Einstellschlitten.
In dem Preissegment werden einige angeboten; und ich war doch unsicher ob die was taugen.
Bei Novoflex zahlt man ja ein vielfaches für einen Einstellschlitten.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich ich gute Erfahrungen mit dem Maßstab 1:2 gemacht habe.
Durch Konvertereinsatz komme ich sogar auf 1:1,4.

Ich finde den Abbildungsmaßstab nicht irrelevant,
und 1:4 ist gerade die Grenze, dass man ein Objektiv Makro nennen darf.

Mir persönlich sind 1:4 zu wenig.

Ab M1:4 ist ein Objektiv makrofähig, es dann Makro zu nennen... naja. ;)
Mir sind 1:4 da auch zu wenig Peter. :)

Interessant fand ich da mein damaliges Standardobjektiv an der 400D, nämlich das 17-70 von Sigma. Dieses hat heute in der stabilisierten Version einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:2,7 (bei meinem "alten" hätte ich jetzt aus der Erinnerung einen Maßstab von 1:2,3 genannt, aber ich kann mich täuschen). Damit konnte man gerade schon gut was anfangen, ohne gleich in ein richtiges Makro-Objektiv zu investieren. Wenn man aber mal "Blut geleckt" hat, will man im Makrobereich aber nicht mehr ohne M1:1 arbeiten und der Kauf eines solchen Objektives ist dann fast schon obligatorisch. :)

Die einfachen Nahlinsen sind, wenn man ohnehin das Bild beschneidet, eine günstige Alternative. Zumal man sie schön kombinieren kann. Aber sie haben je nach Qualität des Glases leichte Verzerrungen und/oder Farbsäume am Rand. Deshalb habe ich mir ein achromatische Nahlinse (kostet ca. 3 - 4x soviel!) gekauft und spiele mit ihr wahlweise an meinem 18-70 (mit Adapterring) oder am 70-300. Meine Feststellung dabei ist, dass der Bereich zwischen 70 und 150mm der geeignetste für Insektenaufnahmen ist. Mit 5 dioptr. am 70er bleibe ich so ca. 10cm vom Objekt entfernt, das reicht bei vorsichtiger Annäherung gerade aus, das Tier nicht zu verscheuchen, denn einige Insekten können bis zu 20cm weit richtig gut sehen...
Nach Tests in Fotozeitschriften soll das Sigma 105 Macro 1:1 eines der besten für den Amateurbereich sein. Aber es kostet auch sein Geld, und das ist z.Z. nicht übrig.

Zitat:

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Zitat von Meiner Einer

Nach Tests in Fotozeitschriften soll das Sigma 105 Macro 1:1 eines der besten für den Amateurbereich sein. Aber es kostet auch sein Geld, und das ist z.Z. nicht übrig.

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Jepp, beim 105er und auch beim kleinen Bruder (70mm) hat Sigma ganz schön an der Preisschraube gedreht. Die kamen beide vor nem Jahr noch um die 400 Euro. Die UVP liegt jetzt bei 600 € und bei Amazon wird das 105er mit 422,00 € sogar preiswerter gehandelt als das 70er mit 474,00 €.

Bin ich froh, meines noch für nen reichlichen Hunderter preiswerter bekommen zu haben. :)

Allerdings hast Du Recht, ein Achomat kann für das leichte Gepäck eine sehr günstige Alternative darstellen. Nur sollte man da wirklich nicht nach den billigen Angeboten schielen. Ich hab mal eine billige +10 Nahlinse geschenkt bekommen und konnte damit eigentlich nicht wirklich arbeiten. Mittlerweile hab ich das 70er Makro immer in der Tasche... :)

Zitat:

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Zitat von Heiko

[...] das 17-70 von Sigma. Dieses hat heute in der stabilisierten Version einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:2,7 (bei meinem "alten" hätte ich jetzt aus der Erinnerung einen Maßstab von 1:2,3 genannt, aber ich kann mich täuschen).

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Ich habe noch das "alte" - und bin nach wie vor damit sehr zufrieden, insbesondere auch wegen diesem Immer-dabei-Makro-Faktor.

Zitat:

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Zitat von Heiko

[...] Wenn man aber mal "Blut geleckt" hat, will man im Makrobereich aber nicht mehr ohne M1:1 arbeiten und der Kauf eines solchen Objektives ist dann fast schon obligatorisch. :)

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So geschehen... es ist einfach zu faszinierend und irgendwann will wohl jeder mal in diesen kleinen Dimensionen fotografisch experimentieren. Und die Natur des Fotografen (Menschen?) neigt offenbar dazu, immer mehr zu wollen, da sind dann 2,3 schnell nicht mehr genug.
--> :habenwollen:

Gruß,
Markus