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Die liebe Löterei - ein Thema, nie vorbei
Ich habe heute mit einem unserer Kollegen hier telefoniert.
Er ist fachkundig und gab mir Tipps zum guten Löten, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Ein Thema, das im Übrigen so kontroversiell behandelt wird, wie roter oder weißer Wein abends ;-)
Anlass ist diese meine letzte Lötung:
Anhang 142047
Siehe
„Canon T90: Defektes Display getauscht“
https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=26347
Das war das Anlöten der flexiblen Platine einer Canon T90 an ihr Ersatzdisplay.
Die Empfehlung des Kollegen lautet, besser sehr heiß und dafür sehr kurz zu löten. Das sei verträglicher für das beteiligte Material. Lötspitzentemperatur 400 Grad Celsius, egal ob bleihaltig (wie hier zu sehen) oder bleifrei.
Das ist für mich plausibel, denn meine Lötstellen hier sind unregelmäßig, manche sehen aus wie Softeis aus der Maschine mit spitzem Gupf. Ein Hinweis, dass das Lot tatsächlich nicht heiß genug oder die Lötspitze oxidiert war, dann klappt es mit der Wärmeübertragung auf die Lötstelle nicht.
Vielleicht ist auch mit ein Grund für dieses Aussehen, dass die Lötpads - also die zu lötenden Kontakte auf den beiden Platinen - nicht mehr vollständig waren und ich teilweise mit Lot überbrücken musste. Das wiederum führe ich auf meine eher raue Ablötung/Ablösung zuvor zurück.
Das mache ich nicht mehr so, künftig wird mit Lötkolben und Sondenspitze getrennt :donk
Ich möchte einmal fragen, was eure Meinungen und Erfahrungen hierzu sind.
Bisher ging ich davon aus, dass bleifreies Lot mit ca. 340 Grad Celsius und bleihaltiges Lot mit ca. 280 Grad Celsius verlötet werden soll. Damit kam ich auf der Lochplatine mit TTH-Bauteilen immer gut zurecht.
Ein Argument gegen zu hohe Löttemperaturen ist, dass dabei das Flußmittel verdampft und nicht mehr seine Aufgabe erfüllen kann, für eine einwandfreie Verbindung aller Komponenten zu sorgen.
Zu niedrige Löttemperaturen können zu einer kalten Lötstelle führen, die nicht einwandfrei leitet bzw. bricht.
Ich beziehe mich auf Kameras wie die T90, mit viel Kunststoff, die Lötstelle verbaut.
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Nöh, aber ich weiß nicht, wie warm meine Lötkolben werden, und ich seh' zu, altes, bleihaltiges Lot zu verwenden (weniger Streß, viel weniger Streß, sehr viel weniger Streß).
Der 8W Kolben mit der sehr feinen Spitze macht jedenfalls eher Probleme als Lötstellen.
35W sind auch bei "Elektronik" (bei mir ohne SMD) hilfreich.
Zur Lötstation, evtl. gar mit digitaler Temperaturanzeige hat es bei mir noch nicht gereicht.
Symbolfoto für mich als Lötexperten (Quelle dürfte klar sein), die Schutzbrille ist extrem wichtig ;-)
Anhang 142112