SCHNEIDER KREUZNACH DIGITAR 3.8/80mm

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Könnte sein, dass dies die „komischste Objektivvorstellung“ wird, die der DCC je erlebt hat, denn viele von uns hatten schon Begegnung mit diesem Objektiv ohne es zu wissen.
Aber ich beginne die Geschichte einfach mal.

Auf einer Fotobörse in Hamburg wollte sich - wie so oft - nichts an Objektiven finden lassen, was mein Interesse hätte wecken können. Nachdem ich mehrere dutzend der unterschiedlichsten Objektive in die Hände nahm, mehr gelangweilt und in der Erwartung ohnehin absurde Preisvorstellungen genannt zu bekommen, hatte ich die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben, irgendwas mit nach Hause zu nehmen.

Kurz vor dem Verlassen der Kamerabörse aber schlenderte ich ein zweites Mal durch den Saal und an einen Stand, der eben nicht die typischen SLR Objektive verscherbelte, sondern in kleine Kästen verpackt, diverse Objektive und Adapter feilbot.
Bei ein wenig „Fachsimpelei“ zwischen dem Verkäufer und einem Interessenten, der ich dort zufällig beiwohnte, verharrte mein Blick auf drei merkwürdigen, mir bis dahin unbekannten Objektiven der Firma Schneider Kreuznach.
Als großer Fan der Schneider Kreuznach V-Objektive und den SK Objektiven zur Retina sowie den alten Robot Kameras mit dem „Federmotor“, war ich absolut überrascht, ein modern anmutendes Objektiv von Schneider Kreuznach auf diesem Ausstellungstisch zu finden, auf dem in roten Lettern der mir wohlbekannte ROBOT – Schriftzug eingraviert war.

Meine erste Gedankengrübelei war, wie das wohl angehen könnte, denn ROBOT existierte ja nicht mehr als eigenständige Firma…
Ich nahm also eines der 3 „merkwürdigen“ Objektive zur Hand. Schwer und wertig verarbeitet lag es in ihr. Es hatte ein - mir absolut unbekanntes - im Durchmesser sehr großes Bajonett und eben den "wohlklingenden Namen", der schlagartig meine Neugier weckte.

SCHNEIDER KREUZNACH DIGITAR 3.8/80mm

Anhang 41232

Von einem solchen Objektiv hatte ich im Zusammenhang mit dem Namen ROBOT noch nie etwas gehört und ich hab wahrlich immer „lange Ohren“ was Objektive anbelangt.:lol:

Anhang 41234

Sehr sonderbare Sache war das. Zwar kannte ich die Schneider Kreuznach APO Digitare – sündhaft teure, aber auch exzellente Objektive - beiläufig von ein paar schnellen Schüssen auf irgendeiner Messe - aber dies Objektiv trug eben nicht die Bezeichnung APO im Namen und hatte auch sonst einige „Merkwürdigkeiten“ aufzuweisen.

Ich hielt das Objektiv zunächst vor meine A7 Kamera um zu schauen, ob ich damit ein unendlich erreichen und ob das Objektiv den KB Sensor komplett ausleuchten würde… beides war der Fall, ja ich musste das Objektiv sogar deutlich vom Bajonett entfernen um "Unendlich" zu bekommen.

Schon wurde das Objektiv schlagartig sehr, sehr interessant für mich.

Da ich ein VNEX short mit meinem Focotar 2-8/40mm dabei hatte, wiederholte ich meinen Kurztest mit meinem an die Sony A7 Kamera angesetztem Exemplar. Auch hierbei konnte ich "unendlich" mit dem Objektiv gerade noch erreichen. Sogleich stand mein Entschluss fest.

Das Objektiv kommt mit!


Um nun nicht von der Kamerabörse ohne irgendwas zu kaufen wieder zu verschwinden, erschien mir das Objektiv mit dem was ich im ersten „Schnell-Schuß-Bild“ sah und auch der vom Verkäufer aufgerufene Preis wert, es in meinen heimischen Schneider Kreuznach Park einzureihen und mir eine Lösung für die Adaption zu überlegen. Schließlich war bislang keine der vielen Schneider Kreuznach Linsen eine Enttäuschung.
Wie mit dem provisorischen Versuch mittels des VNEX short bereits zu erkennen, dürfte das Vorhaben auch nicht allzu schwierig und aufwändig werden, denn überschlägig ermittelt, könnten meine Experimentalplatten, die ich zum VNEX short zur Anpassung von Contax G Objektiven habe, bei meinem Vorhaben das Objektiv an die Sony A7 anzuschließen wunderbar passen.

Zu Hause angekommen, wollte ich nun gern mehr über das Objektiv erfahren und machte mich an die Umbauarbeit um es am VNEX short zu nutzen. Die Experimentalplatten passten „perfekt“, so das lediglich 6 Durchgangslöcher gebohrt werden mussten. Hierzu lieferte die mir unbekannte Anschlussplatte am DIGITAR auch gleich die geeignete „Bohr-Schablone“… und alles passte nach ein wenig Bohren perfekt zueinander.

Anhang 41235

Was ich nach der schnellen Fertigstellung zu sehen bekam, begeisterte mich so sehr, dass nun eine neue Objektivvorstellung für den DCC dabei „herumkommt“…

Nach dem Umbau und vor dem Schreiben dieses Artikels aber begann zunächst eine - an rund 3 Tagen durchgeführte – und äußerst mühsame Recherche nach diesem Objektiv.
Ein absoluter Exot, so schien es. Keinerlei Informationen mit den offensichtlichen Bezeichnungen fanden sich im Internet…

Was ich bislang über die SCHNEIDER KREUZNACH DIGITAR – OBJEKTIVE gelesen hatte, waren dies Objektive mit telezentrischen Strahlengang und weiterer Optimierung, die eigens für den Betrieb an digitalen Sensoren konstruiert wurden und daher ihren Namen erhielten…

DIGITAR.

Wie sich dann später herausstellen sollte, kam das Objektiv offiziell wohl nie in den Handel, sondern musste eine industrielle Spezialkonstruktion sein. Egal was ich in der Internet-Suche beim Recherchieren an Begriffen probierte… stets und ständig landete ich wieder auf den Schneider Kreuznach Webseiten und den APO Digitar Objektiven des Konzerns. Hier ging es dann immer um digitales Mittelformat von LEAF und anderen Herstellern, an denen die APO – DIGITAR Objektive betrieben wurden..

Zwar gab es da ein APO-DIGITAR 4/80mm, jedoch fand sich erstaunlicherweise nirgends ein Hinweis auf ein SCHNEIDER KREUZNACH DIGITAR 3.8/80mm…

Der entscheidende Gedanke kam mir am 2. Tag der Recherche… bei genauer Betrachtung des Objektivs gab es einige „Merkwürdigkeiten“ an ihm, die mich auf die richtige Spur brachten. Bitte schaut Euch die Bilder vom Objektiv genau an..

Alle Gravuren an diesem Objektiv waren verkehrt herum am Objektiv angebracht.

Während ein „normales Objektiv“ wenn es an die Kamera angesetzt wird, seine Gravuren zur Kameraseite hin ausrichtete um dort vom Fotografen korrekt abgelesen werden zu können, wiesen diese Gravuren auf dem DIGITAR von der Kamera weg… also gegenüber „dem Gewohnten“ war die Beschriftung nur „über Kopf“ zu lesen, wenn ich es an der Sony nutzte...

Dies ließ bei mir nur den Rückschluss zu, dass dieses Objektiv „von vorn“ fest auf einen Bezugspunkt fokussiert wird. Dies wiederum dürfte eigentlich nur bei Überwachungskameras der Fall sein, die z.B. in einer Bank zur Raumüberwachung einmal ausgerichtet und fixiert werden… so meine erste Überlegung, zu der auch die zwei ungewöhnlichen Rändelschrauben zur Fixierung des Fokusrings und der „Blende“ passten.. hatte ich so noch nie gesehen. Wofür braucht sonst jeweils eine Feststellung des Fokusrings und der Blende?

Die weitere Recherche, die sich nun auf Anbieter von Überwachungskameras erststreckte… brachte natürlich auch wieder die Firma ROBOT in die Suchergebnislisten… aber bei allen denkbaren Begrifflichkeiten und Suchbegriffen… es fand sich kein Artikel, wo ein solches DIGITAR 3.8/80mm in Zusammenhang mit den ROBOT Kameras beschrieben stand.

Alles in Allem eine frustrierende Suche bislang. Alles nur Artikel über die alten Robot Kameras über dutzende von Internet-Seiten hinweg.

Am 3. Tag endlich kam mir der entscheidende Gedanke:
Die alte ROBOT Motorkamera wurde ja mittels Langfilmmagazinen und Motoren vielfach auch in „Starenkästen“ zur Verkehrsüberwachung eingesetzt.. Ergo also schaute ich mich dann im gesamten Bereich der elektronischen Verkehrsüberwachungssysteme um.
Nachdem ich dann – mehr beiläufig verzweigt bei der Suche - herausgefunden hatte, das die alte Marke ROBOT nun zur JENOPTIK GmbH gehört, diese wiederum weiterhin Verkehrsüberwachungssysteme unter dem Markennamen ROBOT baut und vertreibt, gelangte ich dann endlich ans Ziel der Recherche, die schon fast krimiartige Züge annahm.

Jenoptik nutzte also den alten Traditionsnamen ROBOT weiter und musste also irgendeine Kooperation mit Schneider Kreuznach haben. Von den DIGITAR Objektiven weiß ich nur, dass diese speziell für Digitalkameras optimierten Objektiven von Schneider hergestellt wurden.

Das diese Digitare für Verkehrsüberwachungssysteme geliefert wurden, war mir neu.

In einem Artikel von 2010 fand ich dann schließlich den ersten Hinweis mit einem Bild einer
JENOPTIK ROBOT SMARTCAM IV, die ein solches Schneider Kreuznach Objektiv zeigte.

http://www.google.de/imgres?imgurl=h...ed=0CEcQ9QEwBg

So hatte ich nun einen „Schlüsselbegriff“ für meine weitere Recherche gefunden. Zwar wies das auf dem sehr kleinen Bild erkennbare Objektiv äußerliche Ähnlichkeiten mit dem vorliegenden DIGITAR auf, jedoch wollte ich das schon gern genauer sehen.

Auf der Seite
http://www.rurradar.de/geraete.htm
fanden sich viele „Radarblitz-Anlagen“ unterschiedlicher Anbieter, wovon gleich die erste
„TRAFFIPAX SPEEDOPHOT“ von der JENOPTIK ROBOT GMBH mein erworbenes Objektiv in einer klar erkennbaren Aufnahme zeigte.

Hier noch ein Foto, das ich mit freundlicher Genehmigung des Seitenbetreibers hier zeigen darf...

Anhang 41238

Nun war also die Herkunft bzw. Verwendung dieses sonderbaren Objektivs geklärt. Es stammt aus einer Überwachungskamera dieser dort gezeigten, beweglichen Geschwindigkeitsmessanlage.
Informationen zu den technischen Objektiv-Daten konnte ich allerdings bislang noch nirgends finden und vermute einmal, dass dies auch nicht gelingen wird.

So kann sich die Angabe der technischen Details also leider nur auf das mir Offensichtliche beziehen:

Brennweite = 80mm
Lichtstärke = 3.8
Blendenlamellen = 6
Blendenstufen = 3.8 – 32 stufenlos einstell- und mit Rändelschraube fixierbar
Entfernungseinstellung = ca. 2,5 Meter bis unendlich
Baulänge = 74,5mm (bei Unendlich – Stellung), 78,93mm bei Nahbereichsanschlag
Gewicht (Küchenwaage) = 296 g
Auflagemaß ca. 31mm (wie bei Robot üblich)..
Anschluss in dieser Ausführung = vermutlich ein abgewandeltes Robot Bajonett (Durchmesser viel größer als bei den ROBOT Bajonett – Objektiven.
Optischer Aufbau = bislang unbekannt.

So erst einmal die Vorgeschichte und die mess- und ablesbaren Daten zu diesem Ausnahme-Objektiv.

Wer nach der Vorstellung dieses tollen Objektivs nun mit dem Gedanken spielt, den nächsten „Starenkasten“ zu entern, dem sei gesagt, dass diese mit GSM Mobilteilen bestückt sind und eigene Sensoren haben, die Manipulationsversuche sofort melden. Also lasst sowohl die Starenkästen als auch die mobilen Geschwindigkeits-Anlagen in Ruhe weiterhin ihren Dienst tun. :lol:

Diese Objektive, von denen ich mir im Nachgang ob meiner Begeisterung noch mehrere Exemplare sichern konnte, stammen wohl aus „abgewrackten“ Fahrzeugen. Genaueres ließ sich nicht in Erfahrung bringen.

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Wie aus den technischen Daten zu erkennen, ist die Naheinstellgrenze dieses Objektivs mit ca. 2.5 Metern sehr „mäßig“ für ein 80mm Objektiv und auch seine Lichtstärke ist nun erst einmal nichts, was sofortige Begeisterungsstürme beim Betrachter hervortreten lassen würde.
Zumindest die Naheinstellgrenze musste zunächst in eine praxistaugliche Entfernung verschoben werden. Also kam hier nur eine Helicoid-Lösung in Frage, die Unendlich und einen deutlich erhöhten Auszug des Objektivs ermöglicht. Dies gelang, wie bereits geschildert, mit dem VNEX short und einer entsprechenden Anpassungsplatte mit M39 Gewindeübergang.

Nun kommt das Objektiv am VNEX short bis hinunter zu einer Naheinstellgrenze um die 60-70 cm, ein also durchaus gängiger bis sehr guter Wert, der es gestattet, auch an Tischen sich gegenüber sitzende Personen noch im Schärfebereich abzulichten.

Die optischen Baugruppe verschiebt sich bei der Fokussierung wie gewohnt in einem Stück, so das hier keine weitere Anpassung z.B. durch feststehende Rücklinsenkonstruktionen beachtet werden mussten.

Zu den DIGITAR Objektiven ist wichtig zu wissen, dass diese als für den Betrieb an Digitalen Sensoren (CCD) optimierte Objektive gerechnet und von SCHNEIDER KREUZNACH auch so beworben wurden.
Deshalb war ich auf den Betrieb an den digitalen Sensoren der NEX7 (24mPix auf Halbformat) und der Sony A7 Systemkameras sehr gespannt, da sich dann zeigen würde, ob dies nur ein „Marketing-Sprech“ sein würde..
Zunächst fiel bei den ersten Bildern, die in gleisendem Sonnenlicht gemacht wurden, absolut positiv auf, das an metallischen Flächen keinerlei CA’s zu sehen sind. Null, nada gar nichts.

Dies deutet – in meinem laienhaften Verständnis - für mich zunächst auf eine apo – chromatische Korrektur des Systems hin, obgleich dies im Namen – anders bei den APO DIGITAREN - nicht kenntlich gemacht worden ist.

Hier nun die ersten Bilder damit deutlich wird, was ich meine... einige Szenen im grellen Sonnenschein vorab... an metalllischen Flächen.. mit nachfolgenden Crops auf den Fokuspunkt..

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Crop... womit auch gleich das unglaubliche Auflösungsvermögen dieses Objektiv verdeutlicht wird... kommt aber noch besser..

Anhang 41241

CA's ? Fehlanzeige an der Stelle...

Selbst bei meinem Traumauto blieb das Objektiv sehr cool...

Anhang 41242

und ein Crop daraus... das Rot in dem Emblem ist die Spiegelung meiner Jacke... nicht das da jemand auf falsche Gedanken kommt:lol:

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Das Objektiv ist scharf über den gesamten KB Sensor hinweg und hat unglaubliche Mikrokontraste...

Hier mal eine Szene, geschossen auf dem Guts-Hof auf dem wir leben...

Erst die Totale.. aus ca. 50 Metern...

Anhang 41244

und 3 nachfolgende Crops bei 100%

Links,

Anhang 41245

Center...

Anhang 41246

rechts...

Anhang 41247

Die linken und rechten Crops dienen der Verdeutlichung, dass hier an keiner Stelle irgendein Schärfeabfall auftritt... alle Bilder in dieser Vorstellung sind bei voller Öffnung, also f3.8 an der gezeigten Sony A7 entstanden... auch die nachfolgenden
Bilder...

Anhang 41248

Crops daraus...

Anhang 41249

Anhang 41250

Aber schauen wir doch mal richtig in die Ferne... bevor ich dann in den Nah- und Makrobereich überleiten werde...

Mal gucken, was bei den Nachbarn in ca. 200m Entfernung so los ist...

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und ein Crop daraus... leider niemand zu Hause... :lol:

Anhang 41252

Ein bißchen was aus dem Nahbereich, der nun bei etwa 70cm liegt mit dem VNEX short Fokusiersystem...

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Und mal ein bißchen rein in die Szene... für die Auflösungseigenschaften...

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Ein paar Szenen, aufgenommen unter diffusem, wolkenverhangenem Tageslicht und unterschiedlichen Abständen zu den metallischen Teilmotiven...

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Anhang 41256

Anhang 41257

Hier ein wenig "Hintergrund-Gebahren" des Objektivs...

Anhang 41258

Und zur Abrundung mal ein Portrait eines Kollegen... bevor ich die Kamera für den Makrobereich wechseln werde...

Anhang 41259

Was nun folgt, ist ein Crop aus einer Makro-Aufnahme, die an der SONY NEX 7 mit einem 24Mpixel APS-C Sensor und dem an einem M39 Balgen hängenden SCHNEIDER KREUZNACH DIGITAR 3.8/80mm eine Frontalansicht
von der Durchkontaktierung der 0,3mm "dünnen" Beinchen eines alten AMD Sempron Prozessors gemacht wurde... (dies bedeutet in der Summe, dass dieses DIGITAR auch in der Lage sein wird, eine 50MPixel Kamera zu bedienen!)
Es sind hier genau 15 Beinchen von insgesamt 754 Beinchen gezeigt, die ein Sockel 754 Prozessor besitzt.

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Für diejenigen unter uns, die solche Sockel 754 Prozessoren noch nie gesehen haben, hier ein Bild vom gesamten Prozessor mit seinen insgesamt 754 "Beinchen", aus dem der obige Crop mittels Balgen an der NEX 7 gefertigt wurde. Es verdeutlicht vielleicht das immense Auflösungsvermögen des Objetkvs.

Anhang 41293

Also künftig keine Angst mehr vor Radarblitz-Anlagen... :lol:
(wobei mir nun klar wird, warum auf diesen "Blitzbildern der Verkehrsüberwachung" jedes noch so kleine Detail zu erkennen ist... )

Fortsetzung folgt...--->

LG
Henry

Jetzt weiß ich auch woher ich das schon mal gesehen habe....haben ja einige Fahrzeuge in der Dienststelle mit Radarmessgeräten....:donk Die alten Robot Kameras haben wir mal zu hauf in die Zollauktion gegeben. Schöner Test von dir Henry.

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Zitat:

Zitat von Haesel

Jetzt weiß ich auch woher ich das schon mal gesehen habe....haben ja einige Fahrzeuge in der Dienststelle mit Radarmessgeräten....:donk Die alten Robot Kameras haben wir mal zu hauf in die Zollauktion gegeben. Schöner Test von dir Henry.

Danke,

das dürften aber deutlich ältere Geräte gewesen sein, denn das hier an der Überwachungsanlage gezeigte Objektive wurde an einem Gerät von 2009 betrieben... mithin an einer gerade einmal 5-6 Jahre alten Anlage, wie eine Ausschnittsvergrößerung der leicht "verwackelten" Aufnahme des Geräts zeigt, die mir der Betreiber der Webseite "rurradar.de" zur Verfügung stellte.

Anhang 41261

Würde mich erstaunen, wenn die Kisten schon nach so wenigen Jahren wieder "ausser Dienst gestellt" werden, denn solche Anlagen kosten ein "Heidengeld", wie hier und da zu lesen ist.
Wohl so teuer, dass Gemeinden sich die Dinger manchmal eher "Leasen" statt solch eine Anlage zu kaufen.

Das Objektiv ist jedenfalls mit "das Schärfste", was ich bislang je vor einer meiner Kameras hatte.

Mein Leica Elmarit-M 2.8/90mm ist damit erstmal dauerhaft in das Regal-Dasein verbannt.

Das DIGITAR ist - zusammen mit dem VNEX short - zudem noch um einiges kleiner als das Elmarit ohne seinen Leica M auf NEX Adapter... zusammen mit der phänomenalen Schärfeleistung wird das DIGITAR ihm nun nachhaltig den Rang ablaufen, speziell in den nächsten Monaten, wo es nicht mehr um Lichtstärke gehen wird... da die Tage wieder heller werden.

Wenn Zeit und Wetter es heute zulassen, werde ich noch einige "ernsthafte" Bilder fertigen...

Anhang 41262

Anhang 41265

Anhang 41266

Anhang 41267

LG
Henry

Soforthabenwollen!

Die Leistungen sind ja der Hammer.

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Und noch eines von gestern, wo ich die Tauglichkeit im Unendlichkeitsbereich testen wollte..

Auch in dieser Disziplin ein ungeheuerer Detailreichtum, selbst bei den teilweise noch starken Dunstschleiern, die wir hier wetterbedingt im Norden haben und die nur durch die gestern hervortretende Sonne etwas "abgemildert" wurde...
Man konnte nun zwar weiter gucken, aber ist auf den Bildern noch zu sehen und zu spüren.

Anhang 41268

und aus dieser Szene dann mal gecroppt erkennt man noch, was im Unendlichkeitsbereich des Objektivs auf dem Gelände der Biogasanlage so passiert...

Anhang 41269

Im Moment kann ich erstmal keine schöneren Motive anbieten, aber es geht mir auch erstmal nur um eine sachliche Schilderung und Untermalung der phantastischen Leistungen des Objektivs, die ich so erstmal nicht für möglich gehalten habe...

LG
Henry

Ich müsste eins bei uns mal abschrauben und die wundern sich warum keine Aufnahme zu stande kommt.....:lol: Nein das scheint einen echt genialen Job zu machen, vor allem ist es recht klein am E-Mount.

Der Buddha ist super scharf abgelichtet, aber auch als Portrait Linse macht es einen guten Job...

Henry, würdest Du bitte aufhören, uns in regelmäßigen Abständen derart den Mund wässrig zu machen, dass der Verstand aussetzt und der "Bietefinger" ins Zucken kommt!!!!!!
Ich habe genug Objektive....., verdammt, wo kriege ich so ein Schneider her???

Gruß

Lutz

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Zitat:

Zitat von Haesel

Der Buddha ist super scharf abgelichtet, aber auch als Portrait Linse macht es einen guten Job...

Jo, macht es, setzt aber eine makellose Haut voraus, weil das sonst eher etwas mit einem "dermatologischen Scan" nach Hautunreinheiten zu tun hat...
Für Portraits brauchts da eine/n guten Visagisten... in jedem Falle, denn man kann zwar "Augendiagnostik" damit betreiben, aber es deckt eben auch schonungslos alles auf,
was man bei Portraits vielleicht besser "verschwinden" läßt.

Bei natürlichem Licht im Büro und gecroppt aus der bereits eingestellten Szene.

Anhang 41270

Deshalb nur "bedingt" für Portraits zu nutzen... bei Kinderbildern muss man streng darauf achten, dass diese saubere Münder haben... (die aber oftmals bei genauerer Hinsicht eher die Speisekarte der verzehrten Süßigkeiten wiederspiegeln),
bei Mädel-Portraits ist da unbedingt auf Make-Up Puder zu achten usw.

Das Objektiv deckt absolut alle "Unebenheiten" schonungslos auf.

Für die Produktfotografie dürfte es aber in einem hohen Maße geeignet sein und spielt in der technischen Abbildungsleistung ganz vorne mit... Würde es gern nochmal gegen ein APO Lanthar sehen und antreten lassen, denn von der Qualität der damit erzeugten Bilder, spielt es aus meiner Sicht in der gleichen Liga.

LG
Henry

Hättest du mal gefragt, hättest du dir so einige Recherchezeit sparen können. ;)
Wenn ich dir auch nicht exakt das Objektiv hätte beschreiben können, so hätte ich doch sehr schnell auf den Begriff "Verkehrsüberwachung" hingewiesen.
Ich habe nämlich vor einiger Zeit mal mit einem Herrn auf einer Fotobörse geredet, dem ich von meinem damaligen SK 3.8/75 aus einem "Starenkasten" erzählt habe. Und er hat mir dann erzählt, dass SK auch die neueren Verkehrsüberwachungs-Systeme mit Objektiven ausgerüstet hat und zwar mit Objektiven mit hochpräziser Darstellung (sehr hohe Schärfe und enormer Mikrokontrast). Er sagte, dass diese Teile sehr teuer waren. Es ist ja durchaus möglich, dass es sich hier um ähnliche Objektive oder gar genau das gleiche handelte.

Wie auch immer. Danke für die ausführliche und interessante Vorstellung dieser Hochleistungslinse.

Dass sie so scharf ist, hätte ich ja erwartet. Das ist eine Voraussetzung für Radarkameras. Was mich überrascht ist, dass sie auch mit den Ästen im unscharfen Hintergrund so souverän umgeht und solch ein angenehmes Bokeh bietet. Wow! Das beeindruckt mich.

Herzlichen Glückwunsch, Henry! Das war ein toller Fund.