Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 8)
Contax Rangefinder – Fokussierungsadapter
Für die bereits 1932 gebaute erste Contax I, sowie die bis 1945 in Dresden hergestellten weiteren Contax II und III Kameras existierten eine ganze Reihe sehr schöner Objektive.
1945 war mit dem Krieg auch das Ende der Contax Rangefinder – Kameras gekommen, denn die Produktionsanlagen wurden als Teil der Reparationsleistungen nach Russland verbracht, wo sie dem Aufbau einer eigenen Kameraindustrie dienen sollten.
So wurde – weil in Kiev die Anlagen wieder aufgebaut wurden – später die russischen Nachbauten der Contax I/II/III – nach der Stadt „KIEV“ benannt.
Diesem historischen Umstand verdanken wir eine große Zahl russischer Nachbauten der Kameras aber auch die unter kyrillischer Namensgebung produzierten russischen Nachbauten der alten Objektive zur Contax.
Hier einmal zwei Bilder der Contax und der Kiev…
Anhang 45408Anhang 45409
Da wären zu den Kameras zunächst die Original-Objektive, die zu den Contax Rangefinder Kameras I-III existieren:
- Tessar f8/2.8cm ungekoppelt
- Biogon f2.8/3.5cm
- Planar 3.5/35mm ( http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post234120 )
- Biotar f2/4cm
- Sonnar f1.5/5cm (feststehend Tubus)
- Sonnar f2/5cm (feststehender Tubus)
- Tessar f2.8/5cm (versenkbarer Tubus)
- Tessar f3.5/5cm (versenkbarer Tubus)
- Biotar 1.5/7.5cm (Prewar Biotar, sehr selten)
- Sonnar f2/8.5cm
- Triotar 8.5cm f:4
- Sonnar 13.5cm f:4
- Tele-Tessar K 18cm f:6.3
- Tele-Tessar K 30cm f:8 aber sehr selten
- Fernobjektiv 50cm F:8, sehr selten
Auch weitere, sehr seltene Objektive wurden zur Contax hergestellt…
Topogon f2.5/40mm
Biometar f2.8/35mm
Hier eine Liste der mir bekannten, wichtigsten „Klone“ der alten Vorkriegsobjektive zu den Contax Rangefinder Kameras, die später an der Kiev erschienen:
Jupiter 3 Objektiv f1.5/50mm (Nachbau des Zeiss Sonnar 1.5/50mm)
Jupiter 8 Objektiv f2/50mm (Nachbau des Zeiss Sonnar 2/50mm)
Jupiter 9 Objektiv f2/85mm (Nachbau des Zeiss Sonnar 2/85mm)
Jupiter 11 Objektiv 4/135mm (Nachbau des Zeiss Sonnar 4/135mm)
Jupiter 12 2.8/35mm (Nachbau des Zeiss Biogon 2.8/35mm)
Neben diesen direkten Klon – Objektiven existieren noch eine Reihe weiterer russischer Objektive/Weiterentwicklungen
Helios 103 (eine Weiterentwicklung auf der Grundlage des Jupiter 8/Sonnar 2/50mm)
und andere, die ich nicht kenne..
Insgesamt eine recht hohe Zahl unterschiedlicher Objektive, die für dieses Contax Bajonett hergestellt wurden.
Aber nicht genug damit, gab es in der Nikon S Rangefinder Kamera auch japanische Nachbauten dieser Contax Kameras… und entsprechend viele „Nikon“ gelabelte Objektive mit diesem bei Nikon dann Nikon S Anschluss genannten Bajonett dazu.
Es existieren somit auf dem Gebrauchtmarkt eine große Menge dieser Objektive mit beiden Bajonetten, sowohl die teuren „Originale“ von Zeiss, als auch die russischen Kopien oder Nikon Derivate mit dem Anschluss, auf den ich nun zu sprechen komme…
Wer gern mal einen Überblick über die verschiedenen russischen Objektive bekommen möchte, dem sei diese Seite empfohlen…
http://sovietcams.com/index.php?1916563424
--------------
Zur Erklärung, warum ich bei nur einem Kameratyp von "beiden Bajonetten" spreche...:
Bei der Contax Meßsucherkamera brauchten deren Objektive nicht mehr „geschraubt“ werden (wie bei der Leica seinerzeit noch üblich), denn die Kamera erhielt als erste ein
– allerdings mechanisch sehr kompliziertes – Bajonett.
Eigentlich war es sogar ein „Doppelbajonett“ das diese Kamera „schmückte“.
Somit entfiel das teilweise doch lästige Anschrauben der Objektive an die Meßsucherkameras damaliger Zeit.
Womit wir eigentlich schon mitten im Thema sind.
Das Contax Bajonett war nicht nur eine simple Kamera/Objektivverbindung, wie wir sie heute von unseren Kameras kennen, sondern die Kamera hatte eine integrierte Fokusschnecke für
bestimmte Objektive unterhalb 85mm, die es aufgrund ihrer Bauweise erforderten…
Die Fokussierung wurde also für die meisten Objektive an der Kamera über ein kleines Rädchen vorgenommen, das oben in der Nähe des Auslösers mit dem Finger verstellt wurde und so das Objektiv fokussierte und die Messbasis des Mischbild-Suchers synchronisierte.
Eine mechanisch sehr, sehr aufwändige Methode der Meßsucher- Kopplung, die nur bei leichten Objektiven sinnvoll war… viele Objektive waren daher bei der Contax als „Steck-Objektive“ ohne eigene Fokussierungsschnecke ausgeführt und die Fokussierung wurde über die in der Kamera im Bajonett sitzende Fokusschnecke vorgenommen.
Damit konnten nun die 35 und 50mm Objektive „eingesteckt“ verriegelt und mit der gleichen Kopplung und internen Fokusschnecke scharfgestellt werden. Dies vergünstigte auch die Produktion dieser Wechselobjektive, die nun keine damals noch sehr aufwändig zu fertigende und damit teure Fokusschnecke benötigten.
Anders sah es bei großen und schweren Objektiven, wie z.B. dem Zeiss Sonnar 2/85mm oder dem 135er aus.
Bei diesen Objektiven mussten oft schwere Glas-Massen bewegt werden.
Diese Art der Fokussierung über das kleine Rädchen an der Kamera konnte daher bei diesen großen schweren Objektiven nicht funktionieren… zu schwer wäre dieses Rad und die mechanische Teile zu verstellen gewesen… also wurde den „längeren Brennweiten“ ein eigenständiger Bajonettanschluss (ein Außenbajonett anstelle des für die Steckobjektive genutzten Innenbajonetts im Inneren der Fokusschnecke) mit auf den Weg gegeben… diese großen und schweren Objektive (oder bestimmte Sonderkonstruktionen) erhielten eine eigene, objektivinterne Fokusschnecke.. und mussten dann an ein starres „Aussenbajonett angeschlossen und über ihre eigene Fokuseinheit scharfgestellt werden.
So ist die Contax und die Kiev Kopie dieser Kamera die einzige mir bekannte, die zwei Bajonettanschlüsse besitzt und zudem noch eine eigene, kamerainterne Fokussierung.
Die Nikon – S Rangefinder Kamera wäre hier auch nochmals in Erinnerung zu rufen, ist aber IMHO auch nur ein Klone dieser Contax Kamera und sehr selten zu finden.
Aufgrund dieser komplizierten Ausführungsform des „Doppelbajonett“, einmal Steckbajonett mit eingebauter Fokusschnecke, einmal nur simples und feststehendes Aussenbajonett, sind entsprechende und diese Eigenheiten berücksichtigende externe Adapter aufwändig zu fertigende Spezialteile. Wollen diese den Anschluss beider Objektivarten an moderne Systemkameras ermöglichen, sind die existierenden Lösungen sehr selten und entsprechend hochpreisig… bis hinauf zu 300 USD (und mehr) werden für so einen Adapter gefordert.
Deshalb kursieren im Internet gelegentlich auf Ebay mal Auktionen, wo Bastler aus einer russischen Kiev Kamera den Anschluss herausoperiert und in einen M39 Adapter übertragen haben, damit dieses Doppelbajonett - mal mehr, mal weniger gut gelungen – mit einem Anschluss für die jeweilige Systemkamera angepasst haben.
Hier mal ein Bild, dass so einen "selbstgebastelten"aus einer Kamera übernommenen Adapter zeigt und in dem Bild die Erklärungen der bisherigen Ausführungen in „Kurzform“ in roter Schrift kenntlich macht…
Anhang 45410
Die geringe Verfügbarkeit einer solchen Adapterlösung (die beide Bajonette und gleichzeitig die Fokusschnecke für die Steckobjektive und „Festbajonett“ außen für die Objektive mit integrierter Einstellschnecke bieten kann) ist verantwortlich dafür, dass die Contax Bajonett--Versionen vieler alter und guter "Einsteck-Objektive" zum Teil noch sehr deutlich unter den Preisen der oftmals auch als M39 Versionen erhältlichen Objektive am Gebrauchtmarkt zu finden sind.
Aber auch wenn man einen dieser sehr selten angebotenen Adapter auftreiben kann, bekommt man die Rangefinder-Objektive leider mit diesen „Selbstbau/Umbau-Adaptern“ gerade einmal in den Bereich der für Meßsucher-Kameras vorgesehenen und nutzbaren unteren Naheinstellgrenze von um 1 Meter auch bei kleineren Brennweiten…
Für viele fotografische Einsatzgebiete/Motive eine nicht hinnehmbare Beschränkung, die diese Objektive daher bislang eher „uninteressant“ für die Fotografie abseits der typischen Reise und Straßenmotive machte. Während man bei Leica für die M Kameras noch das Visoflex und seine Objektive dazu als Lösung für Makros oder nähere Motive nutzen konnte, so fehlten derartige Lösungen für die Contax.
Umso mehr freue ich mich, in einem "ersten Schritt" nun eine Fokussiereinheit vorstellen zu dürfen, mit der es möglich ist, die gesamten Objektive zur Contax Rangefinder und ihren „Klonen“ mit deutlich erweiterten Naheinstellgrenze nutzen zu können.
„Im ersten Schritt“ bedeutet hierbei, dass ab sofort zunächst nur ein für SONY NEX und A7 Kameras entworfener Fokussieradapter verfügbar ist.
Mit dem VNEX KB short bot sich eine geradezu ideale Basis an, „in einem Rutsch“ auch all diese Beschränkungen bei der Naheinstellgrenze der Rangefinder Objektive deutlich zu verbessern.
Durch seinen fast doppelt so langen Auszug gegenüber der schon gezeigten „Übernahme-Lösung mit dem wiederverwerteten Kamerabajontt aus einer Kiev Kamera“ ist das VNEX short als Basis in der Lage, nun die Naheinstellgrenzen in folgende Abstände zu verbessern..
50mm Objektive = Naheinstellgrenze nun mit VNEX short bei 32 cm !!!
85mm Objektive = Naheinstellgrenze nun mit VNEX short bei 62 cm !!!
135mm Objektive = Naheinstellgrenze nun mit VNEX short bei ca. 1m !!!
Die Naheinstellgrenzen wurden also deutlich herabgesetzt… was diese Objektive an den Sony „Spiegellosen“ erheblich interessanter macht, als nur oberhalb von einem Meter damit arbeiten zu können.
Hier nun der neue Contax RF Adapter für die Sony NEX und A7 Kameras…
im Bild mit einem Zeiss Contax Sonnar f2/50mm Steckobjektiv für das Innenbajonett…
Anhang 45411
Im nächsten Bild nun ein Contax Sonnar f2/85mm mit Außenbajonett und eigener Fokusschnecke
Anhang 45412
Nun der Vollständigkeit halber ein russisches Jupiter 11, ebenfalls mit Außenbajonett…
Anhang 45413
Diesen neuen Contax Fokussieradapter/Contax Außenbajonett-Adapter schauen wir uns einmal näher an…
Anhang 45414
VNEX Besitzer der Version V2.0 werden nun sicherlich sofort sehen, wie dieser Adapter beschaffen ist.
Als „Unterbau“ des Contax Adapters dient ein VNEX KB „short“… das sich im VNEX System einer großen Beliebtheit erfreut, schon weil er wie ein typischer M39 auf NEX Adapter – aber mit ausfahrbarem Wendel – die Naheinstellgrenzen der Leica M Schraubgewindeobjektive – bis in den Bereich um 30-50 cm verschieben konnte.
Er ist damit die ideale Basis für das Vorhaben und deshalb ist dieser neue Adapter sowohl als Zusatz für die Besitzer einer VNEX KB „short“ Version erhältlich, oder aber als – wie im Bild gezeigt, komplette Fokussiereinheit bestehend aus dem VNEX short und dem Contax Adapter.
Die Lösung auf der Grundlage des VNEX short ermöglicht es so in einem Schritt beide Objektivtypen – also sowohl die Steckbajonett Objektive – als auch die Objektive mit eigener interner Fokussierung daran nutzen und einstellen zu können und dabei die Naheinstellgrenzen für beide Objektivanschlusstypen sehr weit herunter zu setzen, dass diese in interessante Nahbereiche vordringen können.
Der Contax Adapteraufsatz hat einen Übergang auf das M39 Gewinde des VNEX KB short…
Alle Objektivtypen kommen an diesem Adapter minimal hinter unendlich (für den Ausgleich eventuell altersbedingt etwas abweichender Justage der integrierten Fokussiereinrichtungen.
Mit dieser Lösung kann dann jedes Objektiv mit eigener Fokussierung (also die Außenbajonett-Objektive) auch auf den exakten Unendlichkeitspunkt einjustiert werden.
Objektiv einfach auf eigenen Unendlichkeitsanschlag einstellen, an den Adapter ansetzen und das Unendlich „suchen“. Ist es durch den Sucher gefunden, wird am Adapter die Rändelschraube festgezogen, so dass sich das Objektiv nun in seinen vorgesehenen Grenzen fokussieren lässt.
Will man die maximale Naheinstellgrenze ausnutzen, so wird das Objektiv zunächst an seinen Nahbereichsanschlag gefahren und dann die Rändelschraube am Fokussieradapter wieder gelöst… das VNEX Short lässt sich nun insgesamt 9mm weiter ausfahren, was zu einer drastisch verbesserten Naheinstellgrenze führt.
Der Adapterübergang von Contax auf das VNEX Short hat zudem noch eine im nächsten Bild sichtbare Rändelung als Fokusgriff bekommen, weil sich die Steckobjektive nur schwer betätigen lassen ohne ständig mit dem Blendeneinstellring beim Scharfstellen zu „kollidieren“.
Anhang 45415
Eine Indexmarkierung und 3 Madenschrauben zur Sicherung des Steckobjektivs runden den Adapter ab…
Gegen das versehentliche Herausdrehen der Steckobjektive (quasi als Ersatz für das „Verriegelungsblech“ am Originalanschluss der Kamera), entschied ich mich für diese Lösung, auch weil die Suche nach derartigen „Blechlaschen“ den Adapter unnötig verteuern würde und zudem die Steckobjektive gleichzeitig auch „bombenfest“ im Adapter gesichert werden (manche Objektivtoleranzen sind schon ganz schön „wackelig“ im Contax Bajonett, insbesondere wenn die originalen mit den den russischen Nachbauten verglichen werden (1-2 Zehntel mm Toleranz bei den Russen-Objektiven sind keine Seltenheit).
Weiterer Pluspunkt dieses Entscheidungswegs, diesen Contax Adapter in dieser Weise „zu gestalten“, liegt für den Interessenten darin, über das untergebaute VNEX short auch gleich den Weg für die Nutzung von V-Objektiven „offen“ zu haben. Ein nicht zu unterschätzender Mehrwert dieses Adapters.
Interessenten können sich ab heute per PN an mich wenden, denn ich habe eine erste kleine Serie von 10 Stck. fertigen lassen.
Liebe Grüße und hoffentlich viel Spaß mit den billig erhältlichen und mit dem neuen Adapter nun bedenkenlos anschließbaren Jupiter 3, Jupiter 8 etc. Objektiven mit Contax – Mount…
Henry
P.s.: Nun ist auch die Bedienungsanleitung für den neuen Adapter fertig... http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post229394
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Kamera: Sony A7
Objektiv: Helios-103
Adapter: Contax Rangefinder an VNEX short
Heute in SPO:
Anhang 46270