joar, mit dem unterschied das es viele hersteller gibt, die ihre produkte via software updates aus dem alpha stadium heben :D
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joar, mit dem unterschied das es viele hersteller gibt, die ihre produkte via software updates aus dem alpha stadium heben :D
Dem schließe ich mich an. Klar, ich freue mich einerseits, dass es die tolle Sony Alpha 7 mit sensorseitigem Stabilisator geben soll. Andererseits fühle ich mich auch aufs Glatteis geführt, da ich dachte, Sony fährt eine klare Linie wie Canon, Nikon, Fuji und Panasonic: Nämlich, dass der optische Stabilisator zukünftig in die dafür vorgesehenen Objektive verbaut wird. Und jetzt auf einmal diese Kehrtwende, von der man uns Käufer, die immerhin über 1000 Euro investiert haben, im Unklaren ließ. Das wirft kein gutes Licht auf Sony.
LG
Waveguide
Hallo,
Sony hat sich noch nie um den Investitionsschutz ihrer Kunden gekümmert, sondern ist auf teils rücksichtslose Art immer nur von maximalem Profit geleitet.
In der modernen kapitalistischen Gesellschaft ist das nicht verwerflich denn jeder mündige Kunde darf selbst entscheiden, ob und welche Sony-Produkte er kauft - zum Glück!
Sony hat die Technik der kamerainternen Stabilisation mal "günstig" bei Konica/Minolta eingekauft - eigentlich ist es nur konsequent, diese Technik auch einzusetzen.
Wenn sie es schaffen, dass Objektive mit internem Stabi weiterhin gut funktionieren und Objektive ohne Stabi den eingebauten nutzen können (auch Altglas), dann ist das doch ein echter Gewinn.
Ich befürchte aber, das Sony zumindest letztes verhindern wird, da damit kein Geld zu verdienen ist.
LG
Jörn
Easteregg: welche meinst Du?
Bastl: das war mal eine richtig fundierte Beschreibung wesentlicher Marktmechanismen in ihrer heutigen Ausprägung.
Ich bin auch im Vertrieb - zwar für Investionsgüter und speziell auch für hochpreisigen Service. Gewährleistung, Nachbesserungen etc. gehören auch hierbei zum Alltag.
Aftersales-Service konnten wir noch vor fünf Jahren absolut wörtlich nehmen und über ein fünf tausend Euro Aufwand hat man kaum überhaupt ein Wort verloren.
Der Markt hat immer reichlich Geld dafür in die Kassen gespült. Die Rahmenbedingungen haben sich rigide geändert und der Wettbewerb sich verschärft.
Kunden nutzen die Gunst der Stunde, wollen einkaufen und drücken die Preise. Dabei sehen sie im Nachgang noch zu möglichst viel, selbstverständlich kostenfreien, Service zu erhalten.
Nicht anderes als im Kameramarkt. Nur haut das mit dem Service nicht mehr hin.
Das heißt wir senken Kosten, sind zum Selbstschutz gezwungen Wettbewerber aus dem Markt zu drängen und bringen Produkte in kürzeren Zyklen in den Markt. Marktanteile ausbauen oder aufgeben.
Einen Mittelweg gibt es irgendwie nicht. Ich hätte da für einen Kamerahersteller in der heutigen Situation auch keinen besseren Rat, als aggressiv Marktanteile zu erobern und die Aftersales Kosten
genau im Auge zu behalten.
Erheblich brutaler als bei Investitionsgütern geht es dann im Kamerageschäft und speziell bei APS-C zu: für den Nachfolger des Spitzenmodells von vor drei Jahren wird noch 550 Euro bezahlt, statt
der 900 Euro zuvor. Dann kommen die Kunden und wollen auch noch über längere Zeit Nachbesserungen, weil es Fuji ja vor macht. Solche Entwicklungen können bei fallenden Preisen
an die Substanz der Unternehmen gehen. Der KB-Kameramarkt wird sich auch nicht von solchen Entwicklungen abkoppeln können. Kommt halt alles etwas später.
Es würde mich auch wundern, wenn in den kommenden Jahren nicht Hersteller aus dem Kameramarkt ausscheiden würden. Wer nicht aggressiv agiert und sich vom schrumpfenden Consumer-Markt
nicht wenigstens ein größeres Stückchen sich erkämpft und die Umsätze stabilisiert, ist existenzgefährdet, endet als Nischenanbieter oder sucht sein Heil im Hochpreis Pro-Geschäft.
Ich lebe vom Service, ich erteile bestmöglichen Service, ich erwarte Service, sehe aber bei den Kameraherstellern im Consumer Segment nicht so recht Spielraum hier großzügiger zu werden.
Weder bei Firmware, noch bei sonst was. Ganz im Gegenteil: die Hersteller werden sich verstärkt gezwungen sehen im Aftersales entgangene Einnahmen aufzuholen. 648 Euro wurden schon
letztes Jahr für den Tausch einer HDMI-Buchse, vermutlich hing da noch ein Stück Platine dran, einer Nikon D4 fällig. Und das ist kein Witz!
lg ro
... und das kotzt mich dermaßen an, das man immer erst ein Softwareupdate machen muss damit das neu gekaufte Produkt überhaupt erst mal einigermaßen
zuverlässig funktioniert. Wenn ich dann über 1000 € für den Schrott bezahlt habe kaufe ich von der Firma garantiert erst mal nichts mehr ! :spitze:
... und zuvor hattest Du 2000 Euro für nicht mehr Service bezahlt. Solche Wortmeldungen kotzen den Verkäufer an.
Prost Malzeit
ro
Schwierig zu sagen. Es wird wohl noch viel mehr in diese Richtung gehen.
Der Faktor "Zeit" wird versucht bis ins Unermessliche runterzudrücken. Nur Sicherheitsrelevankte Bauteile werden aufgrund der hohen DIN Vorgaben noch sehr akriebisch zuende entwickelt.
Und auch das kann sich ändern wenn erst einmal solch glorreiche Wirtschaftserfindungen wie das TTIP in Europa umgesetzt werden.
Fakt ist: End-Produkte werden insgesamt immer schlechter, wenn man von ihrem Auslieferungszustand ausgeht.
Es gibt aber auch Produkte wo es gar nicht mehr anders geht als über Updates ein Gerät überhaupt verkaufbar zu machen -> Beispiel: Bluetooth Freisprecheinrichtungen.
Faktisch im Wochentakt werden neue Telekommunikationsgeräte auf den Markt geschmissen und die Kommunikationsprotokolle ändern sich innerhalb des Bluetooth Standards ständig.
(zumindest war es zu meiner Zeit im Verkauf noch so, das neuere Smartphones inkompatibel mit sehr teuren Bluetooth-Headunits waren, ohwohl sie im Selben Produktionsjahr veröffentlicht wurden)
Ohne die Möglichkeit eines Software Uptades wäre diese Technologie nicht tragbar.
Nun, das sind aber gänzlich andere Kompatibilitätsprobleme, die aus einer Vielzahl unterschiedlicher Markenprodukte entstehen, wenn sich nicht an gemeinsam vereinbarte Standards gehalten wird.
Auch die Weiterentwicklung von Protokollen und anderen über Konsortien vereinbarten Schnittstellenbeschreibungen gehören dazu und zwingt zu "offene und modifierbarer Firmware"... das sehe ich als
ganz normal an, will ein Hersteller mit seinem Produkt nicht in einer entwicklungstechnischen "Sackgasse" landen.
Im Kamerabereich kennen wird das ja auch mit den Fremdanbietern wie Sigma, deren Objektive noch an alten, aber schon über elektronische Protokolle gebundene Kameras zusammenarbeiteten, aber nach einer
Protokoll-Änderung von Canon in der Kommunikation zwischen den neuen Digitalen EOS Kameras nicht mehr funktionierten. Diese konnten, weil die Firmware nun blöderweise in einem festprogrammierten EPROM steckte, nur durch Austausch diese Chips an die digitalen EOS Kameras gebracht werden. Ging damals glaub ich um die guten UC Zooms. Eine zeitlang wurde das von Sigma noch gemacht, aber dann endgültig eingestellt.
Bei den Kameras ist das aber nun noch eine andere GEschichte, wenn z.B. konzeptionelle Fehler, wie z.B. der *****ischen rote Aufnahmeknopf für die Videofunktion an den NEX Kameras nur über das Nachreichen eines Updates der Firmware
behelfsmäßig die falsche Platzierung am Gehäuse durch einen weiteren Menüpunkt im ohnehin "gruseligen Pictogramm-Menü" der alten NEX Modelle abgeschaltet werden musste.
So baut man dann eine Hilfskrücke nach der nächsten in so eine Kamera - das damalige Spitzenmodell der NEX 7 spiegellosen - damit dieses unbeabsichtigte starten der Videofunktion durch diesen gänzlich falsch platzierten Knopf endlich aufhört.
Wenn ich mir dann ansehe, das zumindest in der kommenden A7II endlich mal der Auslöseknopf dahin gebaut wird, wo er ergonomisch einfach hingehört ohne sich den Zeigefinger zu verrenken und auch das Menü in der A7 Kamera gegenüber den alten NEX Modellen in eine halbwegs logische Struktur überführt wurde, so kann man Sony schon eine gewisse "Lernfähigkeit" attestieren.
Nun muss man natürlich auch berücksichtigen, dass Sony Konica/Minolta einverleibt hat, aber eben auch kein eigene lange Tradition im Kamerabau hat, was natürlich auch vieles erklärt.
Aber umso wichtiger finde, ich es deshalb gerade keinen "Schmuse-Kurs" im Sinne von "alles toll" zu fahren, sondern eben auch klar die Probleme, Versäumnisse und enttarnten Strategien als direkten Schuss vor den Bug zu veröffentlichen, denn nur aus den gemachten Fehlern, kann man besseres Verhalten und bessere Produkte entwickeln.
Sony ist da insofern schon "lernfähig", denn man hört scheinbar schon zu und liest mit, wie die Käufer-Reaktionen sind.
Und schon aus dem Grunde sollten die Mängel und Ärgernisse geschildert werden, denn nur das macht für zukünftige Fortschritte "Sinn".
Das eine A7 Kamera von vielen gemocht wird, weiß Sony anhand seiner Absatzzahlen ja ohnehin.
Genau das hatten diese Geräte damals alle nicht. Wir bekamen von dem durchaus seriösen und gehobenen Autoradiohersteller "Alpine" jährlich eine neue Bluetooth Schiene präsentiert. Die Geräte kosteten um die 300euro und waren nicht update fähig. Ihr könnt euch sicherlich die Kundenreaktionen vorstellen. Später setzte Alpine die Bluetooth Funktion extern in eine Plastebox die man dazukaufen konnte für 100euro, auch diese war nie updatefähig, dafür kam dann jährlich eine neue Plastebox für 100euro. Die Radios selbst hatten alle schon Tasten für die Telefonbedienung vorgesehen und die Kunden gingen folglich automatisch davon aus, dass die Geräte das von Werk eingebaut hatten. Es ist also nicht nur im Kamerabereich so, das man unvollständige Packete kauft.
Ja und zum thema Sony muss man auch sagen das es ein Konzern ist, der in wirklich nahezu jeder Consumerelektro-Schiene seine Finder im Spiel hat. Kann man diese Firma nun mit Unternehmen vergleichen die außer optischen Geräten nichts anderes bauen (von Fotodruckern mal abgesehen). Ich bin mir da nicht so ganz sicher.
Sony baute im übrigen die erste Digitalkamera (Bezeichnung hier nicht ganz korrekt, da die Bildaufzeichnung nicht mittels Analog-Signal erfolgte) ,die für Endverbraucher zu kaufen war und die Möglichkeit besaß, ihr Bildmaterial auf externe Medien zu speichern.
Mich würde es nicht wundern, wenn irgendwann der Name dieser Kamera wiederbelebt wird, der Retro-Trend wird ja momentan auch so ziemlich überall praktiziert.
Anhang 38705
Was soll das denn jetzt ? Hier im Forum werden wir nicht persönlich ! :noe:
Ich habe dich weder angegriffen noch die geliebte Sony schlecht gemacht.
Meine Äusserung war rein allgemein nicht auf irgendeinen Hersteller bezogen.
Ich könnte aber genügend auch sehr bekannte aufzählen .