Ich halte das für einen guten, gelungenen und weltumspannenden Werbegag.
Mir ist kein zusätzliches Glas, das nicht speziell auf eine optische Rechnung hin optimiert wurde, bekannt, das eine "Verbesserung" einer beliebigen Rechnung bringen würde.
Mag ja sein, das durch die Bildwinkelvergrößerung nun etwas mehr Licht aus den Randbereichen auf den kleinen Sensor projeziert wird, aber der Adapter verlängert auch den Auszug eines Objektivs. Wenn wir an das Ergebnis von Auszugsverlängerungen z.B. im Makro - Bereich denken, so verlieren wir hier immer auch Lichtstärke gegenüber einer Anordnung des Objektivs vor der Kamera (ohne Zwischenring) für die es gerechnet wurde.
In welchen Größenordnungen das mit in die Geschichte einfließt und die Faktoren sich gegenseitig beeinflußen, müsste erstmal vertrauensvoll und verläßlich im Labor analysiert werden.
Zudem ist in den zu lesenden Artikeln immer einerseits der fStop angegeben, also die physikalische, sich aus den geometrischen Eigenschaften des Objektivs ergebende Anfangsöffnung und dann wird im weiteren aber eher auf die Transmission, als das T abgehoben, das im filmischen Bereich eine größere Rolle spielt.
Unerwähnt bleibt, das jede zusätzliche Glasfläche zusätzliche, kontrastmindernde Reflektionen an den Glasoberflächen hervorruft. Hab leider keine Angaben gefunden, wie das Linsensystem dieses Teils beschaffen ist, also aus wievielen Linsen in wieviel Elementen das aufgebaut wurde.
Darüber hinaus bin ich äußerst skeptisch, wenn damit argumentiert wird, das durch die Verkleinerung von Bild-Details auch die CAs und sonstigen Restfehler weniger in Erscheinung treten.
Das ist ein sehr vordergründiges Argument, denn bringt man die Bilder der NEX mit diesem Adapter und vergleichsweise z.B. der 5 MKII auf die gleiche Ausgabegröße, so dürfte die aus meiner Sicht bestehende Verschlechterung schon sichtbar werden.
Zudem, so meine Ansicht, existiert der Gedanke schon lange in Form dieser Zeiss Linse, die mal modifiziert in dem Film Barry Lyndon zum Einsatz kam, wo rein bei Kerzenlicht gefilmt wurde.
Das dieser Weg nicht weiter verfolgt wurde, zeigt mir schon, das selbst Firmen mit Riesenetats die Entwicklung derartige Dinge wieder verworfen haben.
Es kann natürlich sein, das man es bisher verabsäumt hat, sich dieser Focal Reducer zu erinnern bei der Entwicklung von Systemkameras, aber daran glaub ich nun gar nicht.
Nichts wäre ein besseres Verkaufsargumt für die Kamera- und Objektivhersteller, wenn sie bei gleicher Qualität eine derartige Technik im Objektivbau gleich mit hätten berücksichtigt.
Ohne Nachteile hätten für µFT und Aps-C Kameras Objektive herausgebracht werden können, welche die Entwicklung größerer Sensoren (dem lange Zeit absolut teuersten Element in der Kamera) hätte überflüssig werden lassen.
Aus meiner Sicht, wie auch eingangs gesagt.. ein Riesen - Werbegag.