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Nun zum vierten und letzten Teil meiner Vorstellung des Rodenstock Apo Rodagon 4/90mm
Nachdem sich der Hochnebel heute lichtete und sich die Sonne langsam zeigte, bin ich schnell raus und habe unter diesen guten Lichtverhältnissen ein paar Fotos geschossen. Diesmal ohne zusätzlichen Zwischenring, also die "normale" Einstellung für Naheinstellgrenze bis Unendlich.
Wie immer alles an der Sony A7 und ISO 100, alle RAW ooc, Crops 1:1 und ohne Schärfe aus Lightroom exportiert, Gesamtansichten verkleinert in Photoshop.
Gestern spät abends geschossen: Offenblende bei Kunstlicht, ca. 1.5m Entfernung
Anhang 43655
Anhang 43656
Im Nahbereich ist das Rodagon sehr scharf auch bei Offenblende.
Heute bei einfallendem Tageslicht (Jalousien aber unten), Blende 5.6
Anhang 43657
Anhang 43658
Was sich auch durch die andere Fotos bestätigt: leicht abgeblendet ist das Objektiv im Nahbereich knackscharf.
Blümchenfraktion bei Blende 4, Abstand ca. 2m
Anhang 43659
Anhang 43660
Hundehaartest bei Blende 5.6, Abstand ca. 3m
Anhang 43661
Anhang 43662
Katzentest bei Blende 5.6, Naheinstellung, Abstand ca. 80cm
Anhang 43663
Anhang 43664
Belichtungsreihe: Blende 4 bis Blende 11
Offenblende 4:
Anhang 43665
Anhang 43666
Hier zeigt sich erstens ein warmer grünlicher Ton, der mir auch schon bei den anderen Fotos aufgefallen und bei Einstellung auf Unendlichkeit deutlich sichtbar ist. Zweitens zeigt sich, dass das Vergrößerungsobjektiv nicht "auf Unendlichkeit gerechnet" wurde. Das Ergebnis ist ok, Kontraste sind gut, aber gute 85er bringen diese Leistungen eben schon bei Blenden um 2. Im Vergleich sind Fotos mit Naheinstellung dagegen eindeutig schärfer (siehe Hundehaartest), auch im Vergleich zu den erwähnten 85ern bei Naheinstellung.
Blende 5.6
Anhang 43668
Anhang 43670
Leichtes Abblenden um eine Stufe, das erwähnte ich bereits zum Ateliertest, verbessert die Schärfe erheblich, der Unterschied ist derart gravierend, dass ich diesen Test nochmal wiederholte, da ich einen derartigen Qualitätssprung bei klassischen SLR-Objektiven nur mit mindestens 2 Blendenstufen so deutlich generieren kann. Auffällig sind auch die kältere Farben, das setzt sich in den folgenden Bildern fort.
Blende 8
Anhang 43671
Anhang 43672
Hier haben wir nicht nur eine natürliche Farbtemperatur, bei Blende 8 erreicht das Rodagon auch die Spitze der Schärfe. Mehr geht allerdings auch nicht, die Grenze des Sensors ist erreicht. Natürlich sind die meisten guten Portraitbrennweiten bei Blende 8 augenscheinlich scharf und das Digitar (ich muss es mal vergleichen) schafft das schon bei Offenblende, spätestens bei Blende 5.6. Trotzdem ist das, was das Rodagon hier leistet, fantastisch.
Blende 11
Anhang 43673
Anhang 43674
Hier verbessert sich nur noch die Tiefenschärfe und der Farbton ist noch etwas kälter.
Fazit:
Wie bei jedem Objektiv sollte man wissen, wofür es sich am besten eignet. Das Apo Rodagon ist hervorragend im Nahbereich oder als Bokeh-Objektiv bei Offenblende, auch die Makro-Ergebnisse, bei denen man ohnehin abblendet, sind erstklassig. Ich bin sicher, dass es auch als Portraitobjektiv bei Offenblende geeignet ist. Als leichtes Tele für Landschaftsaufnahmen oder ähnliche Situationen mit Unendlichkeitseinstellung sollte man unbedingt abblenden, Blende 8 liefert dann aber auch hervorragende Ergebnisse. Negativ fällt in Verbindung zu den leichten Schwächen bei Offenblende die sichtbar schlechte Behandlung von CAs und OOF-CAs in extremen Lichtsituationen auf, abblenden auf 5.6 oder besser 8 ist hier notwendig, ansonsten hilft EBV.
Grundsätzlich ein tolles Objektiv, das ich als Alternative zum Digitar sehe und durch die VNEX-Schnittstelle auch noch eine Fototasche erspart, will man zusätzlich eine kürzere Brennweite mitnehmen.
Grüße
Nils
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Nochmal ein paar Bokeh-, DOF- und Makro-Spielereien mit der Sony A7
Jupiter-3 1.5/50mm @2.8 mit Macrotubus
Anhang 43731
Anhang 43732
Meostigmat 1.4/70mm
Anhang 43733
Grüße
Nils
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Rodagon 50
Hallo,
Meine Lieblingslinse am VNex: Apo Rodagon N 50 2,8.
Die Streulichtblende wird ja mit dem Vnex gleich mitgeliefert und im Handumdrehen hat man ein tolles Makroobjektiv vor dem Sensor.
Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Einfach genial!
Sony a7 + Vnex + Apo Rodagon 50 bei 2,8
Anhang 43741
lg Magnus
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Zitat:
Zitat von
magnus
..
Die Streulichtblende wird ja mit dem Vnex gleich mitgeliefert und im Handumdrehen hat man ein tolles Makroobjektiv vor dem Sensor.
Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Einfach genial!
Sony a7 + Vnex + Apo Rodagon 50 bei 2,8
...
lg Magnus
Ja, finde ich auch... das ist ein großer Vorteil... ich zeige dieses Feature aber mal in einer kurzen Bilderstrecke, damit die nicht damit vertrauten "Mit-Leser" auch verstehen, was gemeint ist.
In diesem Beispiel ist das EL Nikkor N 2.8/50mm (hat ein passendes 40.5er Filtergewinde) in der Normalstellung mitsamt der Streulichtblende montiert - und damit als 50mm Objektiv über den gesamten Bereich von Unendlich bis ca. 30 cm nutzbar...
Anhang 43742
Löst man nun die Rändelschraube an der VNEX Mutter, so läßt sich das gleiche El Nikkor N 2.8/50mm Objektiv mittels der Streulichtblende - die nun wie ein Zwischenring wirkt - genau anders herum wieder in die Mutter schrauben und mittels Rändelschraube festsetzen..
Anhang 43743
(Objektiv ist nun in Retrostellung, also mit der Rücklinse nach vorn ausgerichtet)
Mit nur ganz wenigen Bewegungen ist aus dem "Normalobjektiv" nun ein exzellentes Makro mit hervorragenden Schärfeeigenschaften geworden... einfacher geht es kaum und mit nur einem winzigen Objektivkopf erhält man so gleich zwei der wohl wichtigsten Funktionen in einem Objektiv. Einfacher geht es kaum und leicht und kompakt ist dies "allemal" verglichen mit sperrigen SLR Objektiven und den zugehörigen Adaptern.
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Wird bei kritischen Aufnahmebedinungen im Makrobereich nun eine zusätzliche Streulichtblende benötigt, so ist auch das "easy" im VNEX System zu realisieren, da ja immer eine Mutter und der Distanztubus frei bleiben, aus dem sich dann ebenfalls eine M39 Streulichtblende für das Objektiv in Retrostellung basteln lässt (rechts im nachfolgenden Bild mal "zum Zeigen" mal aus einem noch nicht mit Veloursamt beklebtem Distanztubus zusammengeschraubt) :lol:
Anhang 43744
und die dann direkt auf das objektiveigene M39 Gewinde aufgeschraubt werden könnte, wenn wirklich benötigt.
Hier einmal gezeigt...
Anhang 43745
Nun wird vielleicht etwas klarer, was Magnus zum Ausdruck bringen wollte. Durch simples "Umschrauben" des Objektivs - von seinem eigenen M39 Gewinde auf das M39 Gewinde der Streulichtblende - wechselt man blitzschnell in einen genialen Makro-Modus mit dem gleichen Objektiv und das ist letztlich schneller erledigt, als ein Objektivwechsel mit herauskramen aus dem Rucksack, einpacken des ersten Objektivs etc... so ist man also blitzschnell auch bei der anschließenden Rückkehr zum "Normalmodus"
LG
Henry
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Wie immer sehr fein erklärt Henry,
Noch ein Bildbeispiel für das Rodagnon in Retrostellung:
Sony a7, VNex, Apo Rodagon N 50 2,8 retro
lg Magnus
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Zitat:
Zitat von
GoldMark
Das ist das Bokehebendbild des Fotografen :run:
Ohhhh... jetzt hab ich Angst :lol:.
So, mal weg von der Blödelei und zurück zum Thread - sonst gibt es Mecker vom Meister.
Das VNEX begeistert mich immer mehr.
Hier mal ein paar Bilder mit einem Agfa Apotar 3.5 45mm.
Anhang 43921
Kamera: Fujifilm X-T1
Objektiv: Agfa Apotar 3.5 45mm @ 3.5
Anhang 43922
Kamera: Fujifilm X-T1
Objektiv: Agfa Apotar 3.5 45mm @ 3.5
Anhang 43923
Kamera: Fujifilm X-T1
Objektiv: Agfa Apotar 3.5 45mm @ 3.5
Es ist schon erstaunlich was dieses kleine Objektiv aus einer alten Agfakamera an modernen Kameras bringt.
Wenn man mit der Fokuseinstellung am Objektiv selbst ein bisschen spielt, kann man das Bokeh bei gleicher Blende wunderbar beeinflussen.
Für mich ist das VNEX eine echte Bereicherung da es soviel Spass macht und jede Menge Möglichkeiten bietet.
Da kommt der Spieltrieb in einem hoch, und das bei einer richtig guten Quallität. Ich hätte es nicht für möglich gehalten
dass dieses Objektiv so eine Schärfe liefert. Das Bokeh und die Farben begeistern mich ebenfalls.
Ed