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Hallo Krabaxis, mein Ansatz war nicht ob es sich lohnt, denn unter dieser Prämisse sollte man kein Hobby ausüben. Meine Frage war nach einer Erklärung, ich zitiere „ ob das eingescannte Filmmaterial eine bessere Qualität als ein digital aufgenommenes Bild hat“.
Wenn die Unterschiede nur in der persönlichen Sichtweise des einzelnen liegen bleibe ich bei meiner Meinung, bin aber sachlichen Argumenten gegenüber aufgeschlossen.
„Kannst du einen Unterschied zwischen dem Text aus der Schreibmaschine und einem digital erzeugtem Text erkennen“?
Die Wette verlierst Du, denn nicht alles was sich krümmt ist ein Wurm. :-)
lG Dieter
Zunächst hat das schon leicht "trollige" Züge.
Unter welchen Prämissen wer sein Hobby ausübt, bleibt letztlich jedem selbst überlassen.
Die Fragestellung, ob das eingescannte Filmmaterial eine bessere Qualität hat, ist doch gekoppelt z.B. an das Format und die Frage des Ausgabemediums. Da solltest Du zunächst erstmal selbst den Rahmen abstecken, unter denen Du etwas gewichten willst.
Geht es um die Darstellung im Web?
Geht es um die Abzüge in 100 x 70cm?
Womit wird gescannt... ?
Was ist die "bessere" Qualität? Bitte definiere sie...
Dann zur Frage, ob es sich "lohnt"... eine ziemlich langweilige Diskussion, denn wie bereits nun mehrfach ausgeführt wurde, solltest Du das, was für Dich lohnenswert wäre zunächst definieren.
Zu guter letzt kannst Du gern bei Deiner ohnehin vorgefertigten Meinung bleiben, denn es wurden von verschiednen Usern hinreichend Gründe dargelegt, warum Menschen auch in der heutigen Zeit noch Analog fotografieren und ihre Bilder anschließend digitalisieren um sie zB. ins I-Net stellen zu können. Niemand erhebt den Anspruch Dich von irgendwas "überzeugen" zu wollen. :lol:
Wie Du siehst, ist es sinnlos, jemandem der sachliche Argumente von analog praktizierenden Usern erhalten hat, von etwas überzeugen zu müssen, von dem er sich gar nicht überzeugen lassen will, geschweige denn klare Kriterienvorgaben für seinen unklaren Vergleichswunsch stellt.
Dieter, solche eine Diskussion, was nun "besser" ist und die Forderung nach Erklärungen sind in wohl jedem Fotoforum schon etliche Male aber noch nie erfolgreich gelaufen. Solch eine Diskussion dreht sich immer im Kreis und führt lediglich zu Streitereien, weil es auf beiden Seiten Dogmatiker gibt und die Toleranten irgendwo dazwischen stehen.
Da ich ja seit einer kurzen Zeit mit einer 4x5 oder besser 9x12 arbeite, hier auch ein (bisschen) meiner Soße.
Wie auch hier erwähnt kann ich nicht sagen was besser ist, Digital oder Analog.
Einfacher ist in jeden Fall ein Digitales Bild zu machen, da macht die Technik es einem schon viel leichter. Ein gutes Bild zu machen, da kommt es schon auf dem Fotografen an.
Wenn ich unterwegs bin für einen Nachmittag dann komme ich heim mit 50 oder 100 oder noch mehr digitalen Bildern und dann wird eliminiert was es nicht wert ist um es zu halten.
Wenn ich mit der Cambo unterwegs bin bringe ich vielleicht 12 Fotos nach Hause, so kann ich in einen Entwicklungsgang die 12 bilder in ca 15 Minuten entwickeln.
Kommt noch eine gute Stunde dabei zu Wässern und trocknen und dann kann ich scannen.Im Anfang war nicht viel gutes dabei, wenn ich jetzt Glück habe dann können es 8 bis zehn gelungene Negative sein, gelungenen Bilder, das liegt daran ob ich , der Fotograf ein gutes Auge hatte.
Kommt dann noch das scannen, Ich mache es im Moment noch mit Linux und Xsane und den Epson 4990, nichts geht da automatisch und bis das Bild einmal richtig ist gibt es so einige Scanvorgänge , Mit windows und den dazugehörigen Epson Softs und Silverfats scheint das schon leichter zu gehen, aber da ich win7 habe und der Epson 4990 mit XP soft hier ankam konnte ich es noch nicht probieren.
Also, was ist besser ?
Nicht das eine , und nicht das andere, jeder hat seinen Reiz und die Bilder sind wirklich nicht das gleiche.
Eins kann ich allerdings sagen, nachdem ich ZIGJahre lang analog fotografiert habe und ich dann auf Digital umgestiegen bin hatte sich mein Fotografieren verändert, und jetzt wo ich wieder Analog mache wirkt sich das auch auf dem Digitalen aus, und macht mir noch mehr Spaß.
Ich rede hier als Praktiker, in der Theorie möchte und kann ich mich hier nicht einlassen.
Hier noch ein Bericht Full to 4x5 , vielleicht interessiert es.
Pierre
http://blogtimes.info/nikon-d800-vs-...ormat-negativ/
Und , ich war heute wieder unterwegs, vielleicht kommt nachher mal wieder ein Bild .....Analog, aber muss erst mal wieder in der Dunkelkammer.
http://www.mountainphotography.com/gallery/resolution/
Da bleibt nur das Korn.
Bei Filmen allerdings, welche kaum Korn zeigen (der Ektar um nur ein Beispiel zu nennen) ist das dann auch vorbei.
Vielleicht erkennt man es ja hier:
Ganz normaler 200er Drogeriefilm
VG
Holger
Oh nein, da ist noch viel mehr als "nur das Korn".
Es gibt ganz typische Farben von einzelnen Filmen. Nicht umsonst hat Fuji Provia, Velvia etc. im Programm (gehabt).
Diese Farben lassen sich auch digital simulieren, ob man es aber wirklich hinbekommt, bleibt fraglich.
Lichter werden von Film anders dargestellt. In Digitalbildern ist die Zeichnung in zu hell belichteten Bereichen ziemlich plötzlich weg. Auf Film laufen die Lichter - wenn gut belichtet - langsamer aus. Das ist eine Art Mini-HDR. Auch das lässt sich per RAW und EBV simulieren, doch man muss eben an den PC. (Die oft gelesene Behauptung, dass Film eine höhere Gesamtdynamik habe, ist aber schlichtweg falsch!)
Auch die Unschärfe-Bereiche werden auf Film anders dargestellt; das vielbeschworene Bokeh kann auf Film (ja nach Typ) mit dem gleichen Objektiv samtiger wirken (in Highlights oder bei Ästen u.ä.) oder auch gröber (vor allem in Flächen).
Es ist keine Frage von "besser" oder "schlechter", sondern es ist eben "anders".
Ich bin nun wahrlich kein Digitalhasser und auch ein Analogdogmatiker, aber zu behaupten, dass es gar keine Unterschiede gibt, ist ebenso falsch wie die Behauptung, eines der beiden sei ganz klar das "bessere" und "überlegene" Medium. Wenn man "besser" mit Laborparametern untersuchen würde, dann würde ich eher digital als "besser" einstufen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es in der Bildanmutung Unterschiede gibt, die man auch nicht wegignorieren kann.
Lasst es mich einmal mit der Musik so vergleichen: Digital ist Pop, Film ist Rock - schmutziger, handwerklicher, lauter. ;)
(Und Glasplatten sind die "klassische Musik". ;))
Um den ganzen Kritikern mal eine Aufgabe zu liefern, muss man glaube ich mal etwas präziser werden. Der grösste Unterschied vom Film zu digital ist die Umsetzung von Licht zu einem interpretierbaren Signal.
Der Film besitzt von Natur aus eine logarithmisch ablaufende Schwärzungskurve während der Belichtung des Negatives. Dieses hat zur Folge das Lichter, vor allen bei S/W Film, eher als beim Digitalsensor erhalten bleiben (Warum? Bitte nachschlagen). Das Gespann aus Belichtung und Entwicklung macht es damit möglich eine Vielzahl von Tonwerten zu erfassen, für die man in der Digitaltechnik zwingend ein HDR braucht. Ein digital arbeitender Sensor kann nur linear arbeiten. Das bedeutet das die Werte, um einen ordentlichen Kontrast zu liefern auf jeden Fall ähnlich der logarithmischen Funktion angepasst werden müssen. Gute RAW Entwickler können meinst auch ein lineares Signal ausgeben. Diese Anpassung führt zwar zu satten Farben, aber vernichtet einige Tonwerte in den Schatten und Höhen. Wir könnten jetzt auch noch auf die Spektrale Empfindlich der einzelnen Filmtypen und Sensoren eingehen, das spare ich mir aber hier erst einmal.
Ein anderes Problem welches technisch zu Gunsten des Filmes nicht lösbar ist, ist die Fähigkeit zur Langzeitbelichtung. Und mit lang, meine ich sehr lang. Die besten Langzeitsensoren schaffen meinen Informationen nach eine Stunde, danach ist digital Schluss. Einen Film kann ich praktisch so lange belichten bis alle Silberanteile geschwärzt sind. Der Schwarzschildeffekt kann hier als Wunderwaffe benutzt werden um überhaupt so lange belichten zu können. Mit Diafilm kann man sogar fast ohne Schwarzschildeffekt belichten, was der Abbildung von Zeit in einem Bild sehr dienlich ist.
Um noch einen dritten Punkt anzusprechen der nicht direkt mit dem analogen Filmmaterial zusammenhängt, möchte ich anmerken, dass es durch das grosse Filmformat relativ einfach ist sich der Materie auf der konstruktiven Seite zu nähren. Hier kann Planlage effektiv mit Mitteln der Heimwerkstatt kontrolliert und angepasst werden. Auch das gießen von Film Material bis hin zum kompletten Selbstbau der Kamera, Film stellt nicht die Hürde da.
Aber trotzdem gilt, kein Weg ist besser. Der analoge wird immer der bleiben, der mehr Handwerk in sich vereint und der digitale immer der Weg der IT. Hier in der Kategorie von besser/schlechter zu reden zeugt eindeutig von einem zu geringen Überblick über die Fotografie allgemein und seiner Geschichte im Speziellen.
LG