Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 9)
Kapriolen
Im Laufe des Jahres hatte ich die Kamera immer mal wieder auf den nächtlichen Nordhimmel ausgerichtet. Markant ist am Nordhimmel der große Wagen oder große Bär. Er findet sich unweit des Polarsterns. In der Praxis geht man bei der Orientierung allerdings umgekehrt vor: leicht auszumachen ist der große Wagen. Man verlängert gedanklich die hintere Bordwand vor dem geistigen Auge um das Fünffache und erkennt dann einen einzelnen hellen Stern. Der heißt Polaris bzw. Polarstern und markiert näherungsweise den Himmelspol.
Die Erde rotiert um eine gedankliche Achse durch Erdmittelpunkt und Himmelspol. So erscheinen uns auf Langzeitbelichtungen des Nordhimmels die Bahnen der Sterne kreisförmig oder oval. Je nachdem ob Polaris im Bildzentrum liegt oder außerhalb.
Je nach Beobatungszeitpunkt sieht man den Großen Wagen in den unterschiedlichsten Orientierungen. Das kann genauso "auf der Deichsel balancierend" sein wie "auf den Rädern stehend". Hier zwei Aufnahmen aus dem Bauland und Kraichgau in Nordbaden:
Anhang 72470
Anhang 72471
Direkt bei diesem Schloss in Eberstadt bin ich aufgewachsen. Für folgendes Startrail-Bild wurden viele Einzelaufnahmen mit je 25 Sekunden Einzelbelichtung per Software überlagert.
Anhang 72472
Im folgenden Aufnahmen des Wagens und Startrails aus der Kurpfalz - heute auch Metropolregion Rhein-Neckar genannt (Binnendüne Oftersheim, Schloßpark Schwetzingen).
Anhang 72473
Anhang 72475
Anhang 72476
Aufnahmen aus der Steiermark dürfen in der Zusammenhang bei mir nicht fehlen. Zuerst ein Startrail über das Schindeldach der kleinen Kapelle auf unserem Urlaubshof in der Hochsteiermark aufgenommen. Die beiden darauffolgenden Bilder stammen aus der Nordsteiermark - Nationalpark Gesäuse, Die Bedingungen für Sterngucker sind dort ziemlich einzigartig in Mitteleuropa.
Anhang 72477
Anhang 72478
Anhang 72479
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Großer Wagen - Großer Bär
... ich würde ja so gerne mit Dir fotografieren gehen. In Sachen Astrofotografie habe ich einen Kurs im Haus der Astronomie von Uni und Fraunhofer Institut besucht. Mehr habe ich mir danach alleine und draußen angeeignet. Auch dieser Thread hat mich weiter gebracht. Ich stehe dabei aber immer noch am Anfang. Im letzten Winter hatte alles begonnen. Ich finde das Feld so faszinierend, dass meine Fotografie seither zu 90% bei Dunkelheit stattfindet.
Ich habe Deinen Hinweis aufgegriffen und in der Nacht auf Sonntag nochmal den Bären aufgenommen und "verarbeitet" - voilá..
Anhang 72570
oben das Sternbild Große Wagen, unten der Große Bär:
Anhang 72571
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Wo die Milchstraße am Sternreichsten ist
Zum Wochenende hatte ich bei relativ günstigen Bedingungen die Star Adventurer Nachfrührung mit draußen und habe darauf auch das Samyang 2/135 E-Mount Objektiv ein wenig probiert.
Anfangs ging das trotz sorgfältiger Ausrichtung der Montierung auf den Himmelspol schief. Ich musste erst mal die Grenzen der Montierung ausloten. Waren das bei 20 mm so um die 7 Minuten als obere Grenze für scharfe Sterne, waren die Sterne bei der Telebrennweite schon bei 2 Minuten unscharf. Rechnet man die Belichtungszeit über das Brennweitenverhältnis runter, kommt man auf ca. eine Minute als längste Belichtungszeit für den Star Adventurer. Eingestellt und siehe da, es passte.
Als Motiv habe ich mir einen zentralen Ausschnitt des Sternbildes Schwan mit Deneb als hellstem Stern. Deneb ist auch der hellste Stern der Milchstraße und schimmert blau.
Um das Sternbild Schwanen ist die Milchstraße besonders reich an Sternen. Das Sternbild stand hoch am Himmel und war damit im Bereich geringer Lichtverschmutzung.
Sony A7 + Samyang 2/135 und Cokin Diffusionsfilter bei ISO640, f2, 60s - Nachführung Star Adventurer.
Anhang 72626
Ich bin mit dieser Testaufnahme sehr zufrieden. Das Samyang 2/135 gilt als exzellentes Objektiv für die Astrofotografie. Ich kann das nun bestätigen. Es ist schon offen über den gesamten Bildkreis scharf. Koma als spezieller Schädling der Astrofotografie kann ich nicht erkennen - Bingo.
Das folgende Bild ist an gleicher Stelle aufgenommen. Allerdings mit dem Zeiss Loxia 2/50 im selben Aufbau. Dieses Objektiv hat die typische Loxia-Neigung zu scharfen Blendensternen um helle Lichtquellen. Nimmt man beispielsweise die aufgehende Venus auf, kriegt man diesen Strohsterneffekt. Das ist nichts, was man bei Aufnahmen des Nachthimmels brauchen kann. Hier ist Gott sei Dank nichts dergleichen zu sehen...
Sony A7 + Zeiss Loxia 2/50 bei ISO100, f2.2, 150s - Nachführung Star Adventurer.
Anhang 72628
Zum Abschluss noch eine Weitwinkel-Aufnahme ohne Nachführung
Sony A7 + Tokina Firin 2/20, ISO 1600 - f2.8, 15s
Anhang 72629