= MC Rokkor 1.2/58 (die neuere Version ohne radioaktive Linsen)
glüht etwas mehr als PG, dafür schärfer.
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Taugt die neue Version denn auch für einen Umbau auf EOS?
Für weitere Test bleiben dann noch das neueren AI-Nikkor 1.2 oder das Noct-Nikkor, das 1.2er Zuiko und das neuere Pentax 1.2/50.
Und alles dann im Vergleich zum EF 1.2/50 L. ;)
Beide Zuikos hatten wir hier schon = scharfe Glühwürmchen, das 50er schärfer als das 55er.
Pentax 1.2/50 kommt bald (so hoffe ich)
Das Noct-Nikkor hat fast den selben Linsenaufbau wie das Rokkor + einer Ashpäre die das Koma (kometenartige Lichtschweife an Lichtern) beseitigt.
Nikon (so hört man) wäre das neuere 50 besser als das 55er.
Beim Noct ist ein wahnsinniger Hype entstanden, wie so oft im Internet.
Hin und wieder liest man von Leuten, die es dann wirklich getestet haben, dass es auch nicht besser ist als die anderen.
Ja, man hört so vieles. Auch, dass das alte 55er besser sei als das neuere 50er.
Es kommt, wie immer, darauf an, was man unter "besser" versteht.
Ich habe das (F-Modell) Nikkor-S.C 1.2/55 und ich habe keinerlei Bedarf nach einer besseren 1.2er Linse. Soviel kann ich dazu sagen. Willis Rokkor hat mich in Marburg zwar begeistert, aber nicht so sehr, als dass es ein Grund für mich wäre das Nikkor zu verkaufen und ein Rokkor (für das Vielfache des Preises) zu suchen.
Hi Ralph,
Du hast Dich ja nun lange Zeit mit den 1.2ern befasst.
Welches 1.2er bildet denn für Dich persönlich die "Quintessence" aus der Beschäftigung mit diesen Gläsern oder ist es bei Dir so, das Du die alle aufbewahrst, weil jedes etwas "Eigenes" mitbringt?
Bei den 1.4/50ern ist nach etlichen Versuchen einfach das Summilux als "mein Objektiv" in dieser Klasse geblieben und stellt auch das einzige 50er dar, das ich hin und wieder benutze. Eigentlich viel zu selten, da 50mm eigentlich nicht so meine Brennweite ist. Entweder 35 und dann gleich hoch auf 70-105..
Und wenn 50er Klasse, dann kommt immer öfter ein 1.2er mit statt des 1.4ers.
Das war mit dem Porst schon so und wird sich mit dem Canon nun wohl noch stärker verfestigen.
Gerade da, wo eine Brennweite selten genutzt wird, so meine Überlegung, sollte das Objektiv aber in der Summe der Eigenschaften erstklassig sein. Um diese "eierlegende Wollmilchsau" geht es mir.
Wie sieht das bei Dir mit den ganzen 1.2ern aus. Ich resümiere mal, was Du so an 1.2er hier angerissen hast. Rokkor PG, Zuiko, Revuenon, Rokkor MC, Canon und ich glaub da waren noch mehr die ich aber grad nicht zusammenbringe. Was ist denn das bisher beste nach Deiner Ansicht im HInblick auf Schärfe, Kontraste und akzeptablem Bokeh?
Da Du aber auch das Pentax 1.2er wohl im Zulauf hast, nehme ich an, der "heilige Gral" ist bei Dir auch noch nicht gefunden/probiert worden?
An dem Testbericht des Pentax wäre ich nach dem guten Abschneiden des SMC Takumar dann auch sehr interessiert.
LG
Henry
Hi Henry,
mein erstes 1.2er war das Zuiko 1.2/55 Silvernose. Schon beim ersten testen bei Tagelicht viel mir dieses seltsame überstrahlende Glühen auf, was für mich das absolute "no go" ist.
Tja danach bin ich auf die Suche gegangen, ob es ein 1.2er gibt das nicht glüht. Wegen der Umbaugeschichte hatte ich das Rokkor erstmal hinten angestellt und erstmal andere 1.2er getestet und leider hatte jedes dieses Glühen. Bis ich dann doch, bedingt durch den Hype mancher (englischen) Foren, mir das Umbaukit und ein Rokkor PG gekauft hab. Und siehe da, das Rokkor glüht nicht, war aber nicht so scharf wie zB das 50er Zuiko. Das war für mich ein Wunder, denn ich zweifelte schon, ob es überhaupt ein nichtglühendes 1.2er gibt.
Wegen der nicht perfekten Schärfe hab ich dann noch ein neueres MC Rokkor geangelt. Dieses Rokkor ist dann auch tatsächlich schärfer allerdings glüht es wieder mehr, wenn auch lang nicht so krass wie die ganzen anderen Marken.
Im Prinzip ist für mich deswegen das Rokkor das Du momentan hast die "eierlegende Wollmichsau".
Das Pentax interessiert mich nun noch, denn da drüber liest man eher wenig und wenn, dann das es das schärfste 1.2er überhaupt ist. Sollte es nicht glühen, würde es dann das Rokkor vom Thron stoßen... ich warte gespannt!
Übrigens hab ich alle 1.2er, bis auf die Rokkore wieder (mit Gewinn) verkauft.
Wenn das Pentax bei Dir eintrifft, bin ich schon sehr auf einen Bericht gespannt.
Vielleicht kann Carsten sein Nikon 1.2er auch nochmal in die Waagschale werfen und einen entsprechenden Test machen. Wäre eine nette Sache.
Carsten, wenn Du die Zeit nicht haben solltest.. ich mach es gern.
Im Moment auf 1.2er geeicht.. :devil2:
LG
Henry
Ups.. seh grad.. schon wieder genullt. Ich rede zuviel.
Aber zurück ins Topic..
Weil hier soviel vom "Glühen" bei Blende 1.2 die Rede war, habe ich mal eine Strecke aufgenommen, die das verdeutlicht.
Oben links.. 1.2, Oben rechts Klickstopp zwischen 1.2 und 2, unten links 2.0,
unten rechts Klickstopp zwischen 2 und 2.8...
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...on-gluehen.jpg
Hierbei ist noch zu berücksichtigen, das es sich um Crops aus einer Nahaufnahme an der unteren Einstellgrenze handelt. Geringste Fokusdifferenzen wirken sich auf dem Sensor durch Verschiebung der Farbsäume von Rot nach Grün erheblich aus. Das LiveView-Bild zeigt soetwas schonungslos. Über die Mattscheibe ist sowas überhaupt kaum mit der notwenidigen Präszision beherrschbar.
Anbei noch zwei Bilder bei Offenblende durch eine Schaufensterscheibe hindurch bei Offenblende 1.2 heute in morgen vor dem Morgengrauen gemacht wurden.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...enster_web.jpg
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...-offen_web.jpg
Und hier noch ein Link zur High Resolution Aufnahme des Globus..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...fensterjpg.JPG
Diese Bilder sprechen eine eindeutige Sprache über die Leistungsfähigkeit des Canon Objektivs, das ich für hervorragend halte.
LG
Henry
Lustige Frage: war die Scheibe geputzt? Oder hast du noch Hand anlegen müssen?
Aber mal im Ernst: durch die Schaufensterscheibe?
Ist das wirklich die Art von Bildern – leicht verwackelt und fallweise Spiegelungen, Kontrastminderung durch Reflektionen, Scheibenverschmutzungen – die wir zur Beurteilung heranziehen sollen oder ist das als Jokus gedacht?
Ich habe neulich während einer Zugfahrt fotografiert. Das Einzige, worauf ich zuverlässig fokussieren konnte, war der Dreck auf der Scheibe :D
Nö, ich denke zur Beurteilung sicher kein Maßstab. Sicherlich genauso dienlich wie 800 pixel Obstbaum im Garten mit Drehbokeh.
Wo Du nun Verwacklung bei einem statischen Motiv und 1/400 und 1/1000stel schon wieder aus dem Hut zauberst, bleibt wohl Dein Geheimnis.
Bei näherer Betrachtung wären sogar die Hände des Fotografen noch als Spiegelung aufgefallen. Der Schriftzug auf dem Globus und die Überstrahlungen sind auch nett anzusehen.
Und es muss ja nun nicht immer bei den Fotos ein Mülleimer sein oder? Und es gibt sogar Leute die durch UV Filter fotografieren.. wußtest Du das, ist nämlich auch Glas und spielt absolut nur eine geringe "Geige"..
LG
Henry
P.S.: die Scheibe hat "stillgehalten".... und wenn es mit dem Fokusieren nicht klappt... üben, üben und nochmals Bahnfahren
Aber ich bin ja gar nicht so.. hier noch eine Sonderform des Mülleimers.. sozusagen eine Kieler "Oscar - Spezialität"..:lolaway:
Speziell für Dich und ohne Scheibe..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...muelleimer.jpg
LG
Henry
Henry - ich glaube, es liegt ein Missverständnis vor. Mit geht es nicht um das Motiv. Der Globus, der Mülleimer oder was auch immer ist mir herzlich egal. Ich halte aber keine unvergüteten Gläser vor die hochvergütete Linse, um deren Qualität zu checken.
Und Verwacklung: ja, bei Zeit 1/1000 spricht alles dafür, dass ich Geisterbilder sehe :hehehe: vielleicht Spiegelung in der Glasscheibe (Vordere Glas-Luftfläche - hintere Glas-Luftfläche)?
Ist schon klar. Die Schaufensterscheibe war grad nicht in HMC Vergütung zu haben und es sollte auch eher eine solche Kunstlicht-Situation mit den Reflektionen auf den hochglanzpolierten Fassungen des Globus zeigen. Auch das Strahlen an den weißen Flächen des Schildes ist äußerst moderat.
Und darum ging es mir.. zu zeigen, das dieser Effekt in den Situationen, für die diese Linse gebaut ist, dann auch entsprechend gemildert sind und man damit gut klarkommt, solange eben keine direkten Lichter und keine metallischen Oberflächen mit im Bild erscheinen. Auch bei dem Bild des fahrenden Mülleimers ist letztlich die Überstrahlung der Übergänge / der hellen Kanten des Schnee weg. Dafür sind dann die direkt sichbaren Lichter der Strassenlaterne entsprechend überstrahlend, aber eben auch ohne die nervigen Rotsäume. Soll heißen das es letztlich nur im hellen Tageslicht in so starkem Maße zu diesem Effekt kommt oder wenn metallische Oberflächen direkt angestrahlt werden und im Bild sichtbar sind.
Insofern nix für ungut.
LG
Henry
Nun hab ich den gestrigen Tag damit zugebracht, endlich herauszufinden, wie ich die absolut korrekte Unendlichkeitseinstellung des Canon hinbekomme.
Der Weg ist folgender:
Hinter dem Beschriftungsring befindet sich ein Verriegelungskranz aus messingfarbenen Material. Entgegen meiner Vermutung dient der aber nicht dafür, die Drehwegbegrenzung des Fokusringes zu justieren, sondern verriegelt den Sitz des vorderen Tubusteils, in den auch das Filtergewinde eingefräst ist.
Dieser kann nach Abdrehen der Verriegelung abgenommen werden und es finden sich darunter 3 Schrauben, die in "Langlöchern/Schlitzen" laufen. Es gibt mehrere nebeneinander liegende Gewindebohrungen, in welche die Schrauben, abhängig vom Stand des Fokusringes eingeschraubt werden können und je nach Sitz über die Langlöcher justiert/in der korrekten Position verschraubt werden können. Damit ist die Justage auf Unendlich möglich. Ich habe den von mir beim Umbau verwendeten "Spacer", also die Unterlegscheibe unter dem umgebauten Olympus Adapter entfernt. Mit diesen 3 Schrauben und deren Sitz in den Langlöchern ist also eine exakte Montage möglich.
Nun sitzt das Canon 100%ig so wie es sein soll. Es wurde also genau an den benötigten Abstand von 42mm zur Sensorebene gebracht.
Dies alles ohne weitere Hilfstmittel ausser dem Olympus Adapter..
Zudem hab ich noch die hilfsweise benutzte Lichtdichtung aus dem herausgeschnittenen Plastik eines alten Frontdeckels entfernt und gegen eine "schicke", aus einer Sonnenblende gewonnene Dichtung aus Metall ersetzt. Jetzt sieht die ganze Sache auch wertig und rund aus.
Nach dieser finalen Arbeit war ich dann heute mit dem "dicken Liebling" fotografieren, um herauszufinden, ob die korrekte Justage in Bezug auf die volle Ausleuchtung des Bildkreises, auf das Glühen in der Sonne und das Gesamtverhalten Unterschiede erkennbar macht.
Hier die Bilder.. ich beginne mit zwei Schüssen bei f1.2.. wegen des Glühens... Fokus lag auf den blauen und gelben Schildern unten, wo die beiden Häuserwände zusammenkommen.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...-12-800web.jpg
Hier der Link zum hochauflösenden Bild um das Glühen besser beurteilen zu können..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...tiert_12gr.JPG
Es folgt ein weiteres Bild bei f1.2, gleicher Beurteilungsgrund..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...ert-12_web.jpg
Und der Link zur vollen Auflösung...
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...ert_12_2gr.JPG
Und nun, weil ich das Pentax SMC vor einigen Tagem im Streßtest mit metallischen Oberflächen traktiert habe, nun ein Bild, wo das Canon leiden muss.. Der Fokus liegt auf dem Scheinwerfer des silbernen HONDA.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...2-web-auto.jpg
Hier wieder der Link zur hohen Auflösung.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...12_auto_gr.JPG
Wie mir scheint, ist das "Glühen" erheblich gemildert, seit der korrekten Justage.. darüber hinaus habe ich subjektiv den Eindruck, die Schärfe sitzt genauer..
Die Detail - Schärfe und den Kontrast finde ich absolut beeindruckend in diesen Situationen!!
Nun wollte ich wissen, wie es sich mit dem Farbrendering und dem Unschärfeverlauf verhält. Daher Nahbereich und f1.4 gewählt..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...ring-14web.jpg
Hier der Link zu Vollauflösung..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...ering14_gr.JPG
Der Hintergrund ist hier in der Tat sehr "unruhig", ein Nachteil, den ich aber gegen die erhabene Schärfeleistung dieses Canon in Kauf nehme.
Es folgen zwei Bilder, die genau diese gnadenlose Schärfe und die hohe Detailauflösung zeigen... hier ging es um den in der Mitte liegenden, von der Sonne angestrahlten Schlosszylinder, also wegen metallischer Oberfläche harte Reflexe zu erwarten.. aber seht selbst, besonders im Link zur Vollauflösung..
Canon bei Blende f2.0 in dieser Situation..!!!
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...chloss_web.jpg
Hier der Link zur Vollauflösung...
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...schloss_gr.JPG
Hier in der gleichen Situation, nur mehr zum Rand den Fokus auf das Schild gesetzt. Ebenfalls Blende 2!
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...hrift-2web.jpg
Wieder der Link zur Vollauflösung..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...rift_gross.JPG
Und zuguterletzt noch ein Bild, welches das Canon bei Blende 4 zeigt, in einer typischen Alltags-Situation. Es geht um das kleine Häuschen in der Bildmitte, das unscheinbar wirkt, aber in der Highres Darstellung unglaublich viele feine Details in sehr guter Schärfe darbietet. Ist das Haus nicht süß..
die richtige Behausung für einen "Bello"... grins..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...iert-40web.jpg
Und wieder der Link...
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...tiert_40gr.JPG
Nachdem der Umbau nun wirklich perfekt ist, ich in den letzten Wochen somit mehrere 1.2er Objektive für mich durchgetestet habe, kann ich für mich sagen, die Suche nach der Wollmilchsau ist relativ sinnlos, denn es gibt sie für mich nicht. Es ist eine Entscheidungsfrage in die eine oder andere Richtung. Schärfe und Kontrastfähigkeit vs. schönem Bokeh aber Weichheit/Flauheit sind für mich die Gegensätze, die sich aufgetan haben.
Im Pentax hatte ich das Gefühl, könnte es klappen, die Dinge zu vereinen.
Aber in der knallharten Gegenüberstellung an der Wand musste ich dem Canon die Vorteile zugestehen, die für mich doch mehr wiegen, als die Frage nach einem "Sahne-Bokeh". Meine Entscheidung fällt, da sich beides nicht in dem von mir gewünschten Maße in einer Linse vereint finden ließ, ließ eindeutig das Canon als Gewinner aus dieser Suche hervorgehen.
Eigentlich bleibt nur noch das Konica Hexanon 1.2/57mm und das Olympus zum Testen übrig, aber das schenke ich mir.
Dies deshalb, weil ich im Umgang mit den bisherigen 1.2ern von Canon, Minolta, Pentax und Porst (bis auf das letzte, das in dem schon geposteten Bericht nicht vorkommt) eigentlich für mich sehe, das die Ergebnisse dieses alten Test - Berichtes auch meine Eindrücke nach den Tests sind.
Das Canon ging damals als bestes Objektiv im Mittel der Eigenschaften daraus hervor und so ist auch bei mir das Fazit nach den getesten Linsen.
Ich hätte mir gewünscht, es wäre ein anderes Objektiv geworden, schon wegen des Spiegelproblems der 5D MKII. Aber ich habe noch mein Summilux 1.4 und wenn ich das 1.2er brauche, dann setze ich es eh nicht gegen Unendlich ein, sondern im Dunklen.. nicht um Straßen damit zu foten sondern um in Innenräumen Bilder zu schießen. Dies meist bei unter 10 Metern. Und wenn der Spiegel später eingekürzt ist, halte ich das Objektiv in Händen, das mir persönlich am Besten gefallen hat und kann es in der ganzen "Range" nutzen.
Damit beende ich die Berichterstattung vom Umbau und meiner Begeisterung über dieses tolle Glas.... weitere 1.2er werde ich nicht mehr testen.
LG
Henry
Nachtrag.. alle Aufnahmen wurde nur nach Scheibe fokusiert. Kein LiveView.. auch mit Spiegelschlag bei den entfernten Motiven. Belichtungszeiten zwischen 1/2500 und 1/8000 glaub ich.. guck ich sonst aber nochmal genau nach.
Hallo Henry,
Umbau - extreme Gewissenskonflikte.....
Leider wohnst Du zu weit weg (ca. 500km), sonst wäre vieles einfacher.
Ich muss wohl mal in mich gehen....
LG vom Niederrhein
Rudolf
Hallo Rudolf,
der Umbau ist doch voll reversibel.. d.h. Du kannst das Ganze bei nichtgefallen komplett wieder in den Ursprungszustand versetzen. Altes FD Bajonett wieder drauf und fertig ist die Laube. Allerdings die Justage auf Unendlich ist dann analog nicht mehr machbar. Aber wenn das Teil dann eh nur in der Vitrine steht. Immer ran kann ich nur sagen. Es lohnt sich. Und ein 1.2er in der Güte... genial.
LG
Henry
Hallo Henry,
toller Artikel, vor allem aber, beeindruckende Bilder. Der Umbau hat sich wirklich gelohnt! Schön, dass so ein Superteil heute noch/wieder benutzt werden kann. Ganz viel Spaß damit!
Hallo Henry,
muss mir Deine Anleitung noch einmal genau durchlesen, vielleicht brauche ich noch mehr Infos. Nächste Woche habe ich mehr Zeit (hoffe ich), melde mich dann, wenn ich darf....
Vielen Dank!
LG
Rudolf
Hallo!
Ich finde es toll, fd in die digitale Zeit zu bringen. Vitrinengläser gibt es viele, aber ein f1,2/50er sollte benutzt werden.
Glückwunsch zur gelungenen Justage!
Dies zeigt erneut, dass wir gerne Objektive bewerten, ohne Benutzer- oder Einstellungs- bzw. Justagefehler ausschließen zu können.
Hättest du von Anfang an eine feinjustiertes 1.2er Canon gehabt, wäre dir das Glühen nie so störend vorgekommen.
Daher kann es leicht passieren, dass wir ein Objektiv nicht gerecht einstufen.
Gut, dass du durch deine Justagearbeit dem Canon nun besser gerecht wirst.
Gerade bei 1.2er Linsen ist dieser Effekt extrem. Mit meinem Nikkor 1.2 habe ich schon bei Offenblende Fotos gemacht, bei denen ich dachte: "Oh Mann, so schwach hätte ich es nicht erwartet" und andere bei denen ich nicht glauben konnte, dass es Offenblende war.
Im schlechteren Fall, so habe ich nachher festgestellt, hatte ich einfach nur schlecht fokussiert.
Danke Carsten,
gerade mit dieser "vermaledeiten" Unendlichkeitseinstellung liegt vermutlich viel im Argen bei den hochöffnenden Objektiven. Wenn man nämlich per LiveView bei weiter entfernten Motiven an diesen "Übergangskanten" genau hinsieht, erkennt man auf dem Display mit der 10fach Sucherlupe schon sehr genau, wie schnell sich die Lage verändert. Man kann auf dem Bild sogar noch sehr genau sehen und einstellen, wie ausgeprägt dieser Effekt ist.
Durch leicht differierende Fokuseinstellungen läßt sich dann der Saum auch vollständig eliminieren. Gerade im Bereich gegen Unendlich zeigt sich dann, wie punktgenau sich ein Objektiv bei entfernten Motiven einstellen läßt mit geringen Säumen.
Ich denke in der Tat, das dies einen weitaus größeren Einfluss hat, als die Grundaussage glüht oder glüht nicht. Gerade gegen Unendlich mit einem Objektiv der 50mm Klasse lässt sich eigentlich nur die Aussage treffen.. korrekter Fokus gegen Unendlich oder nicht.
Am Anfang dachte ich beim Canon auch... Mensch was "glüht" das Teil (tut es auch, wie alle)..dann kam das Rokkor und ich dachte.. geil.. glühen weg.. aber wo sind Kontrast und Schärfe? Offen.. nada!..
Dann kam das Pentax.. scharf, bis auf die Ecken, wenig glühen, gute Kontraste.. so der Ersteindruck.
Nach einer Weile dann aber bei Motiven im Bereich gegen Unendlich..(ca. 50 Meter entfernt) das Canon gegen das Pentax antreten lassen.
Die Ergebnisse waren niederschmetternd. Bei einigen Schüssen war sogar noch das Canon gegen das Pentax im Vorteil.. dann wieder das Pentax vor dem Canon. Seit dem Zeitpunkt wurde mir zunehmend klar,
Das hat was mit den Fokusdifferenzen zu tun. Also ran an den Unendlichkeitsanschlag. Als Bezugspunkt musste ein 2 km entfernt stehender Funkturm herhalten.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/..._totaleweb.jpg
Und die zugehörige Entscheidungsreihe.. die letzte Einstellung rechts, wurde genommen und ich denke so passt es..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...chturm_web.jpg
So dicht beieinander liegen manchmal die Antworten auf diese Probleme für mich.
Es scheint die Frage zu sein, auf welchen Entfernungsbereich das Objektiv bezogen ist. Und ich kann mir gut vorstellen, solange dieser Parameter nicht wirklich "gefixt" ist, werden Objektivbewertungen immer unterschiedlich ausfallen.
Vielleicht sollte man generell in unseren Tests immer erstmal mit Beispielen die genaue Einhaltung dieses Objektivparameters zeigen, bevor man gesicherte Aussagen treffen kann.
So glaube ich nämlich, wir testen uns da einen ganz schönen Blödsinn zusammen, ohne eine einheitliche Bezugsgröße.
Ich plädiere dafür, bei jedem Test ein Bild für den korrekten Unendlichkeitspunkt einleitend zu zeigen, bevor die zu beurteilenden Bilder gebracht werden. Zumindest, wenn Fernmotive mit lichtstarken Objektiven beurteilt werden sollen.
LG
Henry, der das jetzt künftig so machen wird.
Einen Zusammenhang verstehe ich nicht ganz: was hat eine korrekte Justierung der Unendlichkeitsstellung mit einer schlechten Bildqualität durch Fehlfokussierung zu tun?
Die Erkenntnis, dass Fehlfokussierung einen erheblichen Einfluss auf die Bildqualität hat, hatte ich hier an anderer Stelle bereits geäußert. Als Konsequenz entstand das Postulat, von eigenen Tests nicht verallgemeinern zu dürfen und: wenigstens ein Stativ zu verwenden, um in aller Ruhe fokussieren zu können. Letzteres halte ich für wichtiger für die Suche nach dem richtigen Fokuspunkt als eine passende Justierung eines Objektivs auf Unendlich.
Ich bin ja auch keine Optik-Ingenieur, doch nach meiner Erfahrung ist "unendlich" eine ziemlich komplexe Sache.
Ich dachte schon so manches Mal, ich hätte korrekt auf "unendlich" fokussiert (egal ob mit Sucher oder LievView) und war dann enttäuscht, dass es irgendwie nicht scharf war. Vor allem bei Weitwinkel-Optiken.
Dann habe ich eine Reihe geschossen mit winzigen Fokusänderungen (im Sucher absolur nicht sichtbar) und plötzlich war alles scharf auf dem Foto.
Ein falsche Unendlich-Justage ist also auch eine Art Fehlfokussierung.
Bei einer Fokussierung auf 50m ist bei einem 50mm-Objektiv und f/1.2 von 30m bis unendlich alles scharf. OK.
Wenn die Fokussierung zwischen 20m und 50m aber nur ein winziges Stückchen ist, das man leicht "überdreht", greift das Hyperfokale nicht mehr: 20m-Einstellung - Schärfe zwischen 15 und 28m.
Dies sind für mich auch erst Erkenntnisse seit dem LiveView.
Wie ich bereits schrieb, sind diese Auswirkungen der Fokusdifferenzen gerade gegen unendlich eklatant.
Schau Dir mal die Spreizung der Skala im Naheinstellbereich auf der Skala an. Da sind die Teilungen teilweise (brennweitenabhängig) teilweise in Zentimetern abgetragen. Am Undendlichkeitsende sind die Skalen meist bei 10 Metern zuende und es folgt das Unendlichkeitssymbol schon nach der kleinsten Drehbewegung des Ringes..
D.h. abhängig von Deinem Motiv, das vermutlich jenseits von 10 Metern liegen kann, entscheiden geringste Gewindesteigungen darüber, ob Du mit dem Fokus innerhalb oder ausserhalb der Schärfe mit den beschriebenen "Seiten-Effekten" liegst... und diese "Seiten- oder Nebeneffekt" sind wirklich stark unterschiedlich... sieht man deutlich bei der Auswertung der Bilder, weil LiveView eine viel exaktere Einstellung als die Scheibe zuläßt, wenn ein Stativ benutzt wird und keine Pendelbewegung des Körpers stattfindet.
Ohne diesen korrekten Abgleich wird es zu einem absoluten Freihandspiel, ob diese Seiteneffekte stark oder gemildert auftreten, wenn ich stumpf auf den Unendlichkeitsanschlag gehe.
Wir sind aber immer noch bei einem Objektiv mit f1.2 mit seiner geringen Schärfentiefe, also nix mit am Unendlichkeitspunkt "alles scharf"!!
Diese Auswirkungen lassen sich besonders gut mit dem Scharfstellen per LiveView sehen. Auf der Scheibe geht es nach meiner Ansicht kaum und wenn, hilft vielleicht folgendes Experiment weiter:
Nimm mal eben ein 1.2er Objektiv, das "glüht" und mach von dem Motiv mehrere Aufnahmen in einer "Fokus-Bracketing" - Reihe... mal vor mal hinter dem korrekten Fokus. Wenn Du dann die Bilder analysierst, stellst Du fest, wie unterschiedlich stark das Glühen "ausgeprägt" ist.
Mit dem LiveView-Bild zusammen wurde mir dieser Zusammenhang auch erst klar.
Wie ich schrieb, mal war das Pentax vorn, dann wieder das Canon usw.
So ist zumindest mein Verständnis zu diesem Problem inzwischen und die Auswertung meiner Bilder nach der korrekten Justage spricht für mich eine deutliche Sprache. Ich kann auch komplett auf dem Holzwege sein, da ich keine Objektive "rechnen" kann und die physikalischen Zusammenhänge nie komplett "geschnallt" hab. Aber meinen Augen traue ich zumindest...:)
LG
Henry
Hi Carsten.. das nenne ich mal "Zeitgleich" angekommen... lach.
LG
Henry
Klar viel hängt am Focus, es gibt aber dennoch Unterschiede beim "Tageslichtverhalten" zwischen den verschiedenen Marken. Diesbezüglich hebt sich das Rokkor von den anderen ab. Ich zeige demnächst noch Bilder vom "unscharfen" Rokkor im Rokkor-Thread.
Und das ist eigentlich auch die Quintessence meiner Beobachtung. Mit der Scheibe läßt sich das nicht kontrollieren. Am Unendlichkeitspunkt ergeben sich für mich bei 1.2er Obejktiven gedanklich schon fast wieder Verhältnisse, wie im Nahbereich, nur das dort der lange Drehweg/die Schärfeebene viel klarer definiert ist oder sich festlegen läßt. Gegen Unendlich begrenzt der extrem kurze Drehweg die mögliche Genauigkeit im Fokus. Dies fällt bei lichtschwächeren Objektiven als 1.2 nur nicht so ins Gewicht, aber wenn das Auftreten der "Seiteneffekte" durch die Lichtstärke 1.2 in einer Umgebung, für die das Objektiv offen gar nicht gerechnet wurde, trotzdem aber offen benutzt wird, erfahren auch diese "Nebeneffekte" schon bei minimalen Fokusdifferenzen eine Verstärkung in diesem unerwünschten Verhalten. Gerade dann, wenn ein Objektiv einen hohen Transmissionswert besitzt und über starke Kontraste verfügt, werden diese Seiteneffekte auch genau von diesen Fokusdifferenzen stärker abhängig sein.
Insofern war eben meine Überlegung, das Objektiv ersteinmal auf genau den Punkt zu bringen, der letztlich das Gesamtverhalten bestimmt, weil die Objektive letztlich mit dem Unendlichkeitspunkt als Bezugsgröße gerechnet sind. Bei Makro-Objektiven oder anderen Spezialisten ist dies anders!
Also muss ich erstmal das Objektiv dahin bringen, das die vorgesehenen Gewindesteigungen die Linsen dahin befördern, wo sie zu sitzen haben, um die restlichen optischen Parameter des Ingenieurs einzuhalten.
Es gibt nach meiner Ansicht kein Objektiv, das beides miteinander vereint. Das Rokkor glüht weniger, hat aber nicht die Kontraste und das feine Auflösungsvermögen des Canon. Das Pentax kam dem Canon deutlich näher in Bezug auf die Parameter, erreicht es aber schlussendlich leider nicht nach meinen Tests. Sonst wäre das Canon jetzt rausgeflogen, weil die sonstigen Konstruktiven Eigenschaften im Hinblick auf den Spiegelschlag, geringeres Glühen (so der Anfangseindruck), das hübschere Bokeh und zuguterletzt auch das geringere Gewicht und die Größe für das Behalten des SMC Pentax gesprochen hätten.
Mit Kompromissen in der Schärfe aber wollte ich letztlich nicht leben und mein bei Objektiven dieser Gattung vorherrschendes Begehren sind eben diese Schärfe und die Kontraste, die das Canon liefert.
LG
Henry
Hallo Henry,
ein sehr interessanter thread. Ich hab mir gerade alles durchgelesen. Respekt vor deiner Arbeit.
viele Grüße
Peter
Ich bin Optikingenieur.
Kann aber trotzdem kein Objektiv rechnen. Die Optikdesigner bei Leica Camera haben circa 1,5 bis 2 Jahre Einarbeitung, bis sie fürs Unternehmen sinnvolle Arbeit erledigen können, so habe ich die Erklärung des Chefdesigners dort im Kopf - er hat bei uns im Studium nen Vortrag gehalten, um Leute anzuwerben - "Man muß Zahlen lieben". Nichts für mich.
Was bei solchen Tests mit Pixelpeeping im Kopf behalten werden sollte, ist das die Hyperfokale Distanz etc. berechnet ist fürs normale Betrachten von Aufsichtsbildern. Fürs 100% Betrachten am Rechner, gelten die ganzen Schärfentiefeskalen etc. nicht! Wenn Ihr normal rechnet, ist der erlaubte Zerstreuungskreis wohl bei 0,03 mm auf dem Sensor. Bei der EOS 5DMII sind das gut 4 Pixel!
Um wirklich exakt zu arbeiten, dürfte fürs Pixelpeeping ein Zerstreuungskreis nur 6,4 µm haben - oder besser nur die Hälfte. Und dann sieht man, wie exakt man fokussieren muß. Und ich denke die Genauigkeit der Mattscheibe ist dafür nicht ausreichend, Liveview ist das wirklich exakter.
Wohl wahr! Ich habe größten Respekt vor diesen Jungs. Was da alles zu beachten ist!! :beten:
Ich habe mal mit WinLens etwas herumgespielt. Da bin ich (trotz damaligem Physik-LKs) schnell wieder ausgestiegen.
Alleine schon mein überaus interessantes Gespräch mit Dr. Nasse, dem Chef-Entwickler von Zeiss, hat mich an meine Verständnisgrenzen gebracht - und das war ein zwar halbstündiges, aber dennoch eher beiläufiges (zumindest für ihn ;)) Gespräch auf der Photokina.
Er fand es sehr interessant, was wir mit manuellen Linsen machen; er macht das gleiche! Allerdings mit Vorliebe mit den sehr alten Messinglinsen von Zeiss o.ä.
Während unseres Gesprächs hat er mir sehr viel erklärt, leider habe ich nur etwa die Hälfte verstanden. :) Irgendwann konnte ich echt nicht mehr folgen. :o
Interessant wäre es ja, die Überlegeungen, die in eine Objektivberechnung einfliessen, zu kennen. Zumindest, soweit man das noch, ohne in die Differentialrechung einsteigen zu müssen, verstehen kann.
<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-comhttp://www.digicamclub.de/ /><o:p></...><P><FONT alt=Was hier einige mit manuellen Linsen machen find ich auch sehr interessant. Mich würde das unglaublich reizen. Im Moment hab ich aber noch zuviel „Muffe“, dass es mir den Spiegel zerschlagen könnte.
<o:p></o:p>
Aber den Charme alter Objektive an modernen digitalen Cams zu nutzen, klingt sehr reizvoll. Ausserdem bringt manuelles Scharfstellen ein wenig analoge Langsamkeit in die doch hektische digitale Fotowelt.
<o:p></o:p>
Viele Grüsse
<o:p></o:p>
Peter
Das zeigte mir bereits die Praxis, aber es aus berufenem Munde zu hören ... danke!
(...)
Mit Physik-LK kann ich auch "glänzen" - mit den einfachen optischen Gesetzen ist es halt nicht getan. Vergütung und Glaseigenschaften kommen hinzu. Da wird es schnell "unübersichtlich". Ich habe größten Respekt vor den Leistungen der Konstrukteure!