quodlibet
Für mich zählt das Ergebnis. Nicht das Werkzeug.
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quodlibet
Für mich zählt das Ergebnis. Nicht das Werkzeug.
Ich hoffe, ich finde zu Deiner Erkenntnis, Willi !!!
Aber eines ist immer interessant: Wie ist das Ergebnis, wenn man das Werkzeug wechselt. Das ist Mensch, das ist Altglasisch.
Ja, Peter, das ist hochinteressant, dass das Werkzeug auch die Art zu fotografieren beeinflusst - meist sind es die limitierenden Faktoren. Diese zu kennen ... und eventuell auch bewusst anzuwenden wie etwa beim Meyer 100er Trioplan, das macht die Sache spannend.
So gesehen zählt natürlich auch das Werkzeug. Aber vom Ergebnis her gesehen, denn sonst wären alle Bilder mehr oder weniger nur Testbilder ;)
Ja, schon.
Allerdings greifen m.E. Aussagen wie "Es kommt nur auf den Fotografen an" oder eben auch "Es zählt das Ergebnis, nicht das Werkzeug", ungeachtet der Tatsache, dass da viel Wahres darin steckt, etwas zu kurz, denn manche Ergebnisse (sprich Bilder) sind nur mit bestimmten Werkzeugen möglich.
Aber das ist wieder eine andere Diskussion.
Nehmen wir eine Party als Beispiel.
Tante Hilde blitzt mit der kleinen Sony wild herum, Onkel Willi spielt mit einem lichtstarken 50mm an der EOS5D.
Welche Bilder werden später mehr beeindrucken?
In der Regel die von DSLR und offenen Linsen, denn der Freistelleffekt ist einfach eine optisch leckere Sache.
Man braucht keinen Blitz bzw. sitzt dieser weiter weg, die roten Augen sind da auch kein Thema.
Auch wahr Carsten, aber ein guter Fotograf kann mit JEDEM Werkzeug gut arbeiten, wogegen ein Amateur oftmals dem Glauben erliegt, nur mit gutem (teuren) Werkzeug gute Bilder machen zu können. Das macht eben den Unterschied.
-> http://www.bild.de/BTO/tipps-trends/...uido-karp.html
@Padiej: Wobei ich der Meinung bin, dass bei wenig Licht dein Onkel Willi aus mit dem lichtstarken 50er Probleme bekommen wird, denn die meisten Leute sind dann ob ihrer Bewegungen einfach unscharf. Ohne Blitzeinsatz mit der DSLR wird wohl Tante Hilde mit ihren scharf geblitzten Fotos wohl eher die Fans auf ihrer Seite haben. ;)
Richtig, aber bei schwachem Partylicht ohne Blitz eher weniger nutzbar, denn da hält niemand still und verwackelte Personen findet in der Familienrunde wohl niemand so richtig toll. :)Zitat:
Zitat von Padiej
Irttum.. leider.. vielleicht wenn Du ständig Blümchen fotografierst und in der Botanik rumkreuchst..
Tante Hilde wird, wenn sie ein "fotografisches Auge" hat und Situationen intuitiv erfasst, mit Sicherheit die besseren Bilder zuwege bringen, als Onkel Willi mit seiner 2.000 Euro Knipse..
Und das Ergebnisse dieses fotografischen Auges, das fertige Bild mit seiner sich dem Betrachter erschließenden Aussage, bestimmt immer noch darüber ob etwas beeindruckt und länger als ein paar Sekunden zum Verweilen ausreicht..
Auf unserer Hochzeit beispielsweise hatten wir eine Fotografin geheuert. Eine zufällig mitfotografierende Kollegin meiner Frau mit einer Nikon Zigarrettenschachtel- Knipse hat etliche Bilder zu unserem Hochzeitsbuch beigetragen, weil sie bestimmte Momente erfasst hat, die der Fotografin entgangen sind, die arschteueres und gutes Kameramaterial zur Verfügung hatte.
Diese Marotte zu glauben, mit Freistelleffekten oder sonstigem Klimbim den eine teuere Ausrüstung an "Möglichkeiten" eröffnet, kannst Du das wache Auge des Fotografen, seine Intuition, seine Kreativität und auch das agile Handeln ersetzen.. ist ein zumeist teuerer Irrtum von technikverliebten Fotografen.
Freistelleffekte sind eine Spielerei, die sich eigentlich nur wenige erlauben, denn meist werden diese Dinge in den Augen eines durchschnittlichen Betrachters, der nix mit Fotografie am Hut hat, eher als "unscharfe Bilder" abgetan.
Mach mal Gruppenaufnahmen mit Freistelleffekten... grins. Sollst mal merken, was Dir die abgelichteten aus der Gruppe danach sagen. Ein Blümchen von der Mauer abzugrenzen mag ja mal ganz spaßig sein und hübsch aussehen. Aber auf Dauer wirds langweilig... meine Frau sagte mal zu mir... langsam nervt diese Freistellerei in Deinen Bildern, als ich mit den 1.2er und sonstigem lichtstarkem Gelumpe eigentlich immer nur das Gleiche produzierte.. Freistellungen. Langweilige Freistellungen. Spielerischer Selbstzweck, wenn es nichts zu fotografieren gibt.
LG
Henry
Richtig! Aber nicht JEDES Bild machen (Weitwinkel, Tele, Fisheye, Freisteller etc.)
Das ist es, was ich meine.
Natürlich kommt es darauf an, den richtigen Moment, die richtige Stimmung einzufangen. Da hilt auch das teuerste Equipment nicht, das muss das "Auge" sehen.
Es gibt aber Fotos, die kann man nur mit bestimmten Gerätschaften machen. Da hilft dann auch das beste "Auge" nicht.
Daher meine Äußerung: "Es kommt nur auf den Fotografen an" greift nicht weit genug und lässt besondere Fälle außer acht.
Ich schaue mir selbstverständlich lieber Fotos an, die ein Könner mit einer Knipse gemacht hat als diejenigen, die ein untalentierter Millionär mit den teuersten Kameras und Linsen der Welt gemacht hat. Das wird hier ja gar nicht bezweifelt. Es aber nur und in jedem Fall auf das Können des Fotografen zu reduzieren, reicht nicht aus. Wie oben bereits mehrfach geschrieben.
Naja Carsten, das Können eines Fotografen zeigt sich auch darin, das richtige Werkzeug für das jeweilige Bild / Motiv zu wählen und sein Werkzeug auch bedienen zu können.
Wenn ich mir also bei einer Wanderung im Gebirge bei schönem Sommerwetter "nur" die Hostentaschenkamera einstecke, kann das ausreichend sein, weil ich eben weiß, dass ich bei der zu erwartenden Verwendung der Fotos mit einer DSLR kaum wesentlich bessere Bilder machen werde - vor allem wenn die Bilder nur zur privaten Verwendung genutzt werden. Selbst Weitwinkel kann ich durch ein 3er Pano ersetzen. Im Studio oder bei Makros sieht das eben anders aus. Das richtig einzuschätzen gehört eben auch zum Können.
Oder kann jemand auf der ersten Blick feststellen, welches Bild mit einer Hosentaschenknipse und welches mit einer DSLR gemacht wurde?
(Bilder sind nachbearbeitet und auf gleiches Seitenverhältnis getrimmt)
Anhang 9723 Anhang 9724
Aber auch bei für Kompakte scheinbar ungünstigen Situationen kann man - die richtige Bedienung vorausgesetzt - auch zu recht passablen Ergebnissen kommen, die man mit einer DSLR unter den gleichen Bedingungen (freihändig, wenig Licht, Standard-Optik) nicht besser hinbekommen hätte:
Anhang 9725 Anhang 9726
Man muß nur eben auch die "kleine Knipse" bedienen können. Fürs Fotobücher, DVDs oder Fotoabzüge 10x15 sind diese Fotos allemal ausreichend. Eine DSLR gerade bei den Nachtaufnahmen zu verwenden, ohne ein Stativ dabeizuhaben hätte z.B. bei Verwendung des 17-85mm mit f3.5 Offenblende und ISO100 keine wesentlich besseren (schärfere) Fotos gemacht. Im Gegenteil, die Belichtungszeit wäre dann sogar noch länger geworden, denn die hier gezeigten sind bei ISO80, f2.8 und 1sek mit einer IXUS 80IS geschossen. Bei HighISO und neuesten DSLRs punkte ich dann zwar durch die relative Rauscharmut, aber darum gehts mir jetzt eigentlich nicht. Wenn nichts anderes verfügbar ist und man auf Automatiken verzichtet, kann eine Kompakte durchaus für passable Ergebnisse sorgen.
Es kommt eben doch oftmals auf den Fotografen an, wenngleich das Arbeiten mit hochwertigerem Equipment wesentlich leichter ist - darin sind wir uns sicher einig. :)