PS: Bevor das aus hier dem Fokus gerät: Das Motiv ist 1a für ein Stereo geeignet und schon das erste Bildpaar ist eine Augenweide.
Der Kram mit dem Scheinfenster ist dann nur noch Klugschei........
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PS: Bevor das aus hier dem Fokus gerät: Das Motiv ist 1a für ein Stereo geeignet und schon das erste Bildpaar ist eine Augenweide.
Der Kram mit dem Scheinfenster ist dann nur noch Klugschei........
Hallo Jan,
Tatsache ist, dass die Stereofotos bei mir nur Spielerei nebenbei sind, d.h. ich werde den Aufwand bei der Erstellung nicht groß ändern. Wenn ich daran denke, werde ich das nächste Mal versuchen, z.B. so eine Ecke wie links oben zu vermeiden. Da ich aber aus der Hand fotografiere (und das auch weiter so machen werde), wird es leider auch einige Fehler(chen) geben, wobei mir beim Herumschauen in meinem Bild kauf welche auffallen.
Ich denke, das Thema hat aber einen eigenen Thread verdient, den ich demnächst eröffnen werde.
VG, Rolf
Da hast Du meine Zustimmung und meinen Beifall!
Was Du machst nennen die Profis wohl "cha-cha Methode", eines der ersten Google-Ergebnisse dazu:
https://www.ursusmajor.ch/andere-hob...pie/index.html
und da drin kommt auch ein Buch zur Sprache, das mich in der Sache weitergebracht hat (und Folgeinvestitionen nach sich zog):
https://www.ursusmajor.ch/images/stereobuch_470.jpg
Der Autor weiß, daß ihn jede mathematische Formel im Buch etliche Käufer kostet, also kommen die später im Buch vor und auf dem Titel eben ein ansprechendes plastisches Motiv. In der Praxis kommt man ganz gut ohne Mathe aus. Einfach schön "gestaffelte" Motive, gerne Dunst oder Rauch in der Luft, Spiegelungen, Druchblicke, dann läuft das.
Um beide Fotos gleichzeitig hinzubekommen (und somit auch bewegte Motive einfangen zu können), habe ich dann eine Sputnik im Einsatz und bei "besonderen Anlässen" (nicht bei Padddeltouren) auch ein Rolleidoscop.
Egal. Dein Bildpaar transportiert mich schon in den Wald und ich spüre die kalte Luft, rieche den Schnee und trinke lieber mal etwas warmes bevor die Füße kalt werden.
Die Monobilder hatten auch schon die Bergluft in sich.
Sehr schön, das du dazu etwas eroeffnen wirst. Ich hab leider keine Erfahrung mit dieser Art der Fotografie. Bisher hab ich nur mit so einem 3D Buechlein auf Geburtstagen rumgespielt - mit den Augen.
Koennte aber mal mit zwei Panasonic FZ 28 auf einer Schiene rumspielen.....naechstes Jahr, wenn es wieder schoener/heller wird.
Gruss
Gorvah
Nachdem es in Bayern in der Nacht auf Samstag selbst im Flachland 40-50cm Schnee hingehauen hatte, war auf den Bergen noch mehr zu erwarten (zu erhoffen und zu fürchten). Die Sache ist die, total verschneite Bäume gibt's nicht lange. Wenn es erstmal wieder ein wenig taut, sind die gleich wieder frei. Dann schaut's nur noch halb so schön aus. Wegen des strengen Frosts von -15°C über Nacht (unten bei uns) war zu hoffen, dass sich das Wintermärchen oben noch den Tag gehalten hatte, als ich am Sonntag Nachmittag aufgebrochen bin. Ich habe mich für meinen Standardberg, den Heuberg entschieden, weil ich den gut kenne, gut einschätzen kann und dank mitgenommenem Minibob auch noch gut (teilweise) herunterrodeln konnte. Meine Winterbergerfahrung ist allerdings noch nicht allzu groß. Aus ein paar Malen wusste ich jedoch, dass auch im Winter bei uns auf den Vorbergen einige Leute unterwegs sind. Nachmittags, dachte ich, würde dann schon vorgespurt sein. So war es auch.
Die Rodelstrecke (halb nach oben) bis zu den Almen war ohnehin schon gut präpariert und genutzt worden. Danach allerdings bis zum Gipfel, waren nur ein paar Skitourengänger bereits gegangen sowie mindestens ein Fußgänger, wie ich den tief eingesunkenen Stiefelspuren entnehmen konnte. Da ich keine Schneeschuhe oder Ski hatte, bin ich dieser Spur gefolgt und habe dadurch vermutlich die Hälfte der Kraft gespart. Trotzdem, wenn die Fußstapfen einen halben Meter unter der Schneedecke liegen, kostet's schon ein bisschen Kraft. Etwas später habe ich meine zwei Vorgänger entdeckt. Diese hatten etwa 20 Minuten Vorsprung. Der Aufstieg, der sonst in einer halben Stunde zu schaffen ist, dauerte diesmal doppelt so lang (allerdings mit 2 kurzen Fotopausen). Meine einkalkulierte Zeitreserve war im Nachhinein arg auf Kante genäht, wie ich gemerkt habe, als ich oben ankam. Ich konnte der Sonne gerade beim Untergehen zusehen. Sie saß schon auf den Bergen im Westen auf. Also wie immer: Wild um mich geschossen, um möglichst viel vom großartigen goldenen Licht einzufangen, das durch den Schnee natürlich noch wunderbar aufgefangen und reflektiert wurde. Das wechselte dann bald zu den vom Winter bekannten Pastelltönen von orange und gelb über hellblau, rosa zu lila und zwar auf der Ostseite. Im Westen war der Himmel gleichmäßig orange mit den gegen das Licht fast farblosen Bergen.
Nach dem Sonnenuntergang wurde es schnell empfindlich kalt, natürlich auch, weil ich nur noch in Foto-Action war (und nicht mehr so wie beim Aufstieg). Besonders der Fotofinger am Auslöser wurde trotz Handschuh schnell eiskalt. Ich habe dann auf den mitgebrachten Ski-Handschuh gewechselt. Damit zu fotografieren war allerdings eine Qual, so dass ich ihn immer wieder ausgezogen habe, um zu knipsen, dann wieder an, um die kaum noch spürbaren Finger wieder warm zu bekommen, usw. .
Zwischenzeitig habe ich meine Vorgänger etwas weiter unten entdeckt. Kurz darauf hörte ich einen Jubelschrei und einer der beiden hatte sich mit einem Gleitschirm in die Luft geschwungen. Später kam der andere wieder zu mir hinauf und stellte fest, dass es ihm zu riskant sei, der Wind sei ungünstig. Er wollte wieder herunterlaufen (mit dem schweren Rucksack - nach der Plackerei, die es nach oben gewesen sein musste - junge Kerls allerdings).
Ich blieb noch etwas und machte meine Fotos, dann packte ich alles ein und hockte mich auf meinen Minibob. Es stellt sich heraus, dass dieser gar nicht so gut im Tiefschnee vorankommt. Es muss schon sehr steil sein. Bis auf den oberen Teil, ist es das aber bis zu den Almen hinunter weitgehend, so dass ich viel fahren konnte. Voll durch den Tiefschnee pflügen, das macht schon Spaß. Ein bisschen wärmer dürfte es allerdings sein, denn wenn man buchstäblich IM Schnee fährt, bleibt es nicht aus, dass dieser auch IN die Kleidung geht (vor allem von unten in die Hose). Beim Abfahren stellte ich fest, dass die Berge immer noch vom Restlicht beleuchtet wurden und sich ziemlich deutlich von der Umgebung abhoben. Also blieb ich nochmal stehen, packte die Fotosachen aus und schoss ein paar weitere Bilder.
Ab den Hütten unten konnte ich schließlich gut weiterfahren auf der präparierten Rodelstrecke. Mit einem Schlitten macht das allerdings viel mehr Spaß. Dunkel war's auch schon, aber ich konnte die Strecke zumindest noch so gut erkennen, dass ich die Stirnlampe nicht ausgepackt habe.
Folgendes sind die Bilder zur Geschichte:
Anfangs: Alle Bilder mit dem OM Zuiko 2/28
Im tief verschneiten Wald
Anhang 148593
Blick zurück auf einen flachen Teil der Rodelstrecke und das späte Licht
Anhang 148592
Bei den Almen angekommen. Blick hoch zum Kitzstein (links) und zur Wasserwand (rechts) sowie die Fußstapfen.
Anhang 148591
Umgedreht: Blick zur Daindlalm Feichteck und Hochries (der Rücken links) sowie den Spitzstein rechts.
Anhang 148596
2/3 oben: Blick zurück
Anhang 148595
OM Zuiko 2/90: Tannenspitzen im Abendlicht mit Wölkchen
Anhang 148594
Oben am Grat, Blick nach rechts: Die Wasserwand (2/28, Pano)
Anhang 148599
Blick nach links: Die letzten Meter zum "Grasgipfel" (2/28)
Anhang 148598
Grasgipfel und Wasserwand (2/28)
Anhang 148597
Die Sonne geht gegenüber unter (Pano, 2/28)
Anhang 148602
Pano (2/28): Wasserwand im Norden und Hochries im Osten
Anhang 148600
2/90: Blick zur Hochries im letzten Licht
Anhang 148601
Herangecroppt
Anhang 148605
2/90: Sonne gerade weg: Wendelstein
Anhang 148603
2/90 Blick nach Südosten zum Geigelstein
Anhang 148604
Blick nach Süden über das Kranzhorn hinweg auf Kaiser (links) und die 3000er in der Ferne (2/90)
Anhang 148608
Der Gleitschirmflieger 2/90 Crop
Anhang 148606
Crop vom Bild 2 weiter oben 2/90
Anhang 148607
Pano APO Lanthar 4/180 Westblick zum Wendelstein
Anhang 148611
Südblick zum Kaiser 4/180 Pano
Anhang 148610
Crop daraus mit Scheffauer im wilden Kaiser und Großvenediger dahinter
Anhang 148609
Blick nach Südwesten mit der Birkkarspitze im Hintergrund, dem Skigebiet Sudelfeld im Mittelgrund und vorn den Astenhöfen 4/180
Anhang 148614
Crop daraus: Schneekanonen vor Birkkarspitze 4/180
Anhang 148613
Blick nach Süden: Der Pendling, der über Kufstein trohnt (2/90)
Anhang 148612
Wieder nur noch mit 2/28:
Schneeverwehungen und Schneebäume
Anhang 148615
Anhang 148616
Crop, aus Einzelbild: Spitzstein
Anhang 148618
Bergleuchten (Pano 2/28)
Anhang 148617
das letzte Bild gefällt mir besonders, das Licht und diese Farben lohnen die Mühen der kalten Stunden.
Beste Grüße Ulrich
Servus Rolf,
was soll ich sagen... einfach grandios, was für schöne Fotos!
:beten:
LG, Christian
Hallo Rolf, vielen Dank für´s Mitnehmen auf diese abenteuerliche Fotoreise. Ich beneide dich um die Möglichkeiten, die dir die Landschaft vor deiner Haustüre bietet und gleichzeitig zolle ich dir Beifall, dass du sie zu nutzen weißt. Deine Bilder sind großartig und angesichts der Mühen, die du auf dich nimmst, gar nicht hoch genug einzuschätzen. Die Geschichte dazu ist fesselnd… gut geschrieben. Mit dem Material und den Storys dazu könntest du locker einen Bildband herausgeben, finde ich. Gerne mehr.
p.s. die Zuikos mitzunehmen halte ich für eine gute Wahl.
LG
Heino