Ich geb's auf ...
Lies meine Links und verstehe oder lasse es.
Gruß
Michael
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Ich glaube, dass Ihr beide Euch nur missversteht, jeder von Euch hat recht, ihr geht nur von verschiedenen Betrachtungsperspektiven aus.
Die Brennweite des Objektivs ist immer gleich, iSv: dem Objektiv ist es völlig egal, wo es seine Strahlen hinwirft. Ein 50er Objektiv bleibt ein 50er, könnte es sprechen, würde es sagen: "mir völlig egal, ob ich das Licht auf ein Großformat, ein Mittelformat, ein Kleinbild(Voll-)format-, APS-C, 4/3- oder (theoretisch adaptiert) ein Smartphone-Sensor werfe, ich bin ein 50er".
Entscheidend am Ende ist aber das, was als Bild rauskommt, und das wird bestimmt durch eben diese Sensorgröße.
Also ist das 50er natürlich auch am APS-C ein 50er, das ist dem Sensor nun aber völlig egal, denn der würde sagen: "völlig wurscht, was da vorn dranhängt, ich nehme nur den Bildkreis auf, das ich als APS-C-Sensor abdecke"
Die Bildwirkung wird am Ende also durch die zu belichtende Fläche des Sensors (oder Film) bestimmt. Und deshalb wird immer die Äquivalenz umgerechnet, weil die der Paramater für die Wirkung entscheidend ist. Ich kann mir an meine alte 4/3-Olympus ein 1.4/50 schrauben, dann generiert der kleine Sensor ein Bild, dass eben nicht wie mit einem lichtstarken 50er gemacht wurde, sondern mit einem leichten, aber lichtstarken Teleobjektiv. Natürlich bleibt auch die Schärfentiefe des 1.4/50er unverändert. Wer also gern mit Porträt- bis Telebrennweiten PLUS geringer Schärfentiefe arbeitet, muss deshalb nicht zwingend auf Vollformat umsteigen. Problematisch wird es umgekehrt, wenn man gern oder auch nur gelegentlich mit der Bildwirkung von Weitwinkelobjektiven bis normalen Brennweiten arbeiten möchte und gleichzeitig DOF und geringe Schärfentiefe (z.B. für Porträts) mit einem kleinen Sensor erzielen will, denn dann hat man immer mit der ebenfalls gleichbleibenden und damit höheren Schärfentiefe weitwinkliger Objektive zu kämpfen, da der kleinere Sensor für die Bildwirkung eines 50er-Objektivs sofort ein 28er vor der Nase verlangt.
Das ist ja auch der Grund, weshalb die großen Smartphone-Hersteller alles daransetzen, mit ihren mini-weitwinkligen Mikroobjektiven über Software sowas wie DOF künstlich zu erzeugen, weil es angesichts der in einstelligen Millimeter gemessenen Brennweiten unmöglich ist, eine durch Linsenoptik hervorgerufene Reduzierung der Schärfentiefe herbeizuführen.
Hoffe, ich habe mich nicht verzettelt jetzt…
Grüße
Nils
Leider ist auch nicht alles was auf Internet steht richtig.
Gang hat es grundsätzlich richtig.
Ein Objektiv von 50mm und f:1.0 hat eine Brennweite von 50mm und hat einen Durchmesser von 50mm, Bei f:2.0 wäre der Durchmesser 25mm.auf unendlich usw, Je kleiner die Blende, je grösser die Tiefenschärfe die sich reduziert je näher man am Objekt ist. <br>
Das Objektiv macht das Bild und projektiert es auf , einen Film, einen Sensor oder wenn ich ein Objektiv in der Hand nehme auch auf einem Blatt Papier , z.b.ein helles Fenster kann ich auf einem Weißen Blatt projektieren wo es auf dem Kopf steht, wie auch auf einer Mattscheibe einer Fachkamera.
Dem Objektiv ist es egal worauf er projektiert, aber es wird immer das gleiche Bild sein, der Ausschnitt bestimmt der Sensor oder das Papier oder die Mattscheibe, d.h ich verwende das ganze Bild , oder nur einen Ausschnitt, was mir dann den Bildwinkel ändert weil ich nur einen Teil des Bildes sehe. Das projektierte Bild ist aber immer das gleiche, bei gleicher Brennweite, Blende, Fokussierung .
Die Auflösung des Sensors könnte vielleicht etwas die Schärfe beeinträchtigen, aber da es große oder kleine Sensoren gibt wobei die Auflösung auch nicht gleich ist , APS mit 16 mp KB mit 16 mp aber auch mit 24mp oder 40mp usw hätte das auch nichts mit dem Cropfactor zu tun.
Ich hoffe es ist verständlich was ich hier aussage,
Pierre
Nachtrag;
Ich habe den Beitrag von Nils nicht schon vorhergesehen, sondern erst wie ich meinen hier gepostet hatte.
Da wir ja hier ein Fotoforum sind, habe ich zur Streitfrage mal schnell ein paar Bilder gemacht.
Gleiches Objektiv (Olympus Zuiko, 50mm, Makro), Kameras: Sony A6300 (24,2 Megapixel auf APS-C) und Sony A7II (24,3 Megapixel auf Vollformat), gleicher Standort des Stativs, Abstand ca 1 Meter, gleiche Aufnahmeeinstellungen, synchronisierte Entwicklung in Lightroom.
Ich habe versucht, den gleichen Ausschnitt zu erwischen. Ergänzt: In Lightroom - der Abstand zum Motiv war absolut derselbe)
Sieht einer einen Unterschied? Die Frage ist absolut neutral gemeint.
APS-C, Blende 2
Anhang 89869
35mm, Blende 8
Anhang 89870
APS-C, Blende 2
Anhang 89871
35mm, Blende 8
Anhang 89872
Ich glaube, man müsste die Versuchseinstellung verfeinern - evtl. dichter ran das Motiv. Mach ich nachher vielleicht mal.
Grüße
Dieter
@ Nils
Den Cropfaktor muss ja auch niemand sehen, denn der ist ja bekannt. Also: die Bilder mit 35mm-Sensor sind um den Faktor 1,5 größer gemacht als die Bilder mit dem APS-C Sensor.
Grüße
Dieter
Nein, Wenn die Kamera auf dem Stativ stand , selber Abstand, selbes Objektiv dann sind beide Objekte genau gleich groß, aber also ist einsZitat:
Den Cropfactormuss ja auch niemand sehen, denn der ist ja bekannt. Also: die Bilder mit 35mm- sensorsind um den Faktor 1,5 größer gemacht als die Bilder mit dem APS Sensor.
später mit der Bildverarbeitung Vergrössert oder Ausgeschnitten worden,vielleicht meinst Du das mit 1.5 mal grösser aber nicht bei der Aufnahme, in dem Fall richtig, also als Test unnützlich.
Wenn die eine Muschel z.b. 200 pixel lang wäre muss der andere das auch sein.
Pierre
Also nochmal von vorne:
A7RII im KB Modus
CZJ Prakticar 1.4 / 50mm, Blende 2
- Ich nehme ein Bild auf im KB Modus des Sensors.
- Ich nehme dasselbe Bild mit denselben Parametern im APS-C Modus des Sensors auf, also einen Ausschnitt aus dem bisherigen KB Bildausschnitts.
Will jemand nun ernsthaft behaupten, das im APS-C Modus aufgenommene Bild habe eine andere Schärfentiefe? Würde ich dieser Argumentation folgen, dann müsste ich ja lediglich aus einem KB Bild ein 1.5 Crop extrahieren und schon hätte ich im Crop eine andere Schärfentiefe.
Sorry, aber das ist einfach Unfug.
Gruß, Rick
PS: ich werde mich dazu in diesem Thread nicht mehr äußern. Aus meiner Sicht ist alles gesagt.
@Pierre
wenn ein unterschiedlicher Abstand von Kamera und Objekt gewählt wird, ist ein Vergleich der Tiefenschärfe unnütz, u.a. deswegen, weil auch die Perspektive verändert wird.
Grüße
Dieter