Nachdem wir am Lino-Stausee eine herrliche Sternschnuppe gesehen hatten, habe ich meinen Apparat aufgebaut in der Hoffnung welche einzufangen, leider sind es nur Flugzeuge, die im Bild ihre Spuren hinterlassen haben.
Anhang 110371
Gruß Jürgen
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Nachdem wir am Lino-Stausee eine herrliche Sternschnuppe gesehen hatten, habe ich meinen Apparat aufgebaut in der Hoffnung welche einzufangen, leider sind es nur Flugzeuge, die im Bild ihre Spuren hinterlassen haben.
Anhang 110371
Gruß Jürgen
Dazu hast Du auch allen Grund :clapping Sagst Du uns bitte noch die Aufnahmeparameter und die Verarbeitung.
Vielen Dank!
War selbst vor ein paar Wochen in Südfrankreich auf 2.300m in praktisch luftverschmutzungsfreier Umgebung. Habe zwei gewaltige Sternschnuppen und die Nacht durch eine ganze Reihe von Sternschnuppen gesehen.
Wie es halt so ist, war die erste perfekt in meinem Bildschnitt, aber die Kamera gerade beim Dunkelbildabzug und die wirklich gewaltige ging über mir runter. So ist es halt. Man braucht schon auch etwas Glück.
Was vor zwei Jahren Mitte August gelernt habe ist, dass man dem Glück nachhelfen kann und sich nicht unbedingt auf eine Richtung fixieren sollte. Hatte damals drei Kameras aufgestellt und in unterschiedlicher Richtung ausgerichtet
und mit allen dreien Metoritenspuren eingefangen.
Ja, das ist hier nicht mehr so einfach, einen Ort mit wenig Lichtverscmutzung zu finden. Die Berge und Hügel im Grazer Umland sind meist bewaldet und dadurch nicht so gut zum Sternebeobachten geeignet. Wenn es schnell gehen muss, fahre ich wie gestern auf einen Berg westlich von Graz. Die Blickrichtung auf den ersten drei Bildern war Voitsberg/Köflach. Das vierte Bild ist auf dem Rückweg entstanden und zeigt Graz. Leider ist das Gesäuse jetzt nicht mehr so nah, dass man abends schnell mal dort seine Ausrüstung aufbaut, aber irgendwann will ich das auch wieder einmal machen.Zitat:
Vermutlich stand Neowise so tief, dass er in der Dunst- und Störlichtglocke von Graz nicht mehr auszumachen war.
Das hatte ich in der Pronvence von einem Aussichtspunkt bei der Stadt Apt auch: er war da, mit dem Auge aber kaum oder gar nicht erkennbar. Mein Fotofreund sah ihn noch, ich nicht.
Dann gibt das auch keine brauchbaren Fotos und ich hatte erst gar keine Aufnahmen gemacht.
Es ist nicht nur die Lichtverschmutzung. Über unseren Städten liegt meist auchen eine Staub-/Dunstglocke.
Habe nochmal eine Neowise-Aufnahme bearbeitet. Das ist gar nicht so einfach mit den Farben. Der Waldschrat hatte mir schon geraten, mich nochmal damit zu beschäftigen.
Vielen Dank, Dennis. Mach doch bitte hier wieder mit, wir brauchen kompetenten Leute wie Dich unbedingt.
Die Sache mit den Farbe ist die: der Metorit kratzt von uns aus gesehen gerade am Bereich der hohen Lichtverschmutzung. Damit hat man erst mal starkes Orange der Aufnahme - direkt unterhalb von Neowise.
Unterhalb des Kometen veramt dann auch zunehmends die Sterne-Dichte. Der Stand am Aufnahmetag (19. Juli) gerade so an der Grenze zwischen gut und schlecht. Es passte am Aufnahmeort glücklicherweise gerade nocht.
Will man über den Weißabgleich das unnatürliche Orange aus der Aufnahme bannen, geht das Grün direkt um den Metoriten verloren.
Die Farben "kippen" beim kleinsten Dreh am WB-Regler und Ruckzuck hat die Aufnahme einen funky Metallic-Look. Sieht schon fetzig aus, doch will ich das ja als zu realitätsfern nicht haben.
Nun habe ich Peter Zelinkas Youtube Video zur Aufnahme und Bearbeitung von Neowise-Aufnahmen genaustens verfolgt und einiges von ihm angenommen.
Peter ist ein großer Könner der Astrofotografie mit konventioneller Fotokamera und ich hatte schon einiges bei ihm gelernt. Speziell auch über Nachführung und Guiding, nun auch in der Bild-Aufbereitung.
Hier nun das Ergebnis. Die Bearbeitung war nicht in 10 Minuten erledigt.
Für deutlich bessere Ergebnisse hätte es noch längerer Belichtungszeit benötigt. Dazu hätte ich die Nachführung per Polar-Scope ausrichten müssen. Ohne waren bei 5mm nicht mehr als 30s drin.
Das Polar Scope hatte ich nicht mit auf die Reise genommen, das ich eigentlich nur WW-Aufnahmen machen wollte und dafür die Schnellausrichtung der Vixen Polarie-Nachführung über das Polaris-Guckloch genügt.
Ich bin mit dem Ergebnis nun sehr zurfieden und den befreundeten Astronomen vom Max-Planck-Institut gefällt es auch :-)
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Da hast du wohl leider Recht. Hier ist noch einmal ein Panorama aus 2 Bilder von gestern mit Blickrichtung Westen. Irgendwo am unteren Rand in der Mitte hätte ich Neowise vermutet, vielleicht noch etwas tiefer. Auf meinem zweiten Bild von gestern (#1038) hätte Neowise wohl zu sehen sein müssen (wenn ich mal unterstelle, dass der helle Punkt Arcturus in Stellarium ist). Aber selbst auf der 100%-Ansicht finde ich ihn nicht.Zitat:
Es ist nicht nur die Lichtverschmutzung. Über unseren Städten liegt meist auchen eine Staub-/Dunstglocke.
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Nachdem jetzt auch einige Sternschnuppen angesagt waren und ich noch frei habe, bin ich noch einmal zu meinem derzeitigen Fleckchen für Astrofotografie gefahren. Diesmal hatte ich meine Wanderkamera (EOS M50) zum Testen mitgenommen und als Objektiv kam das Walimex/Samyang 2/16 mit einem Rollei Astroklar-Filter zum Einsatz. Sternschnuppen habe ich leider keine aufs Bild bekommen (auf Bild 2 dürfte ein Flugzeug sein), aber es scheint auch das eine taugliche Kombination zu sein. Zumindest verursacht der Sensor nicht so viele Hotpixel wie der der A7RII. Ob der Sensor wirklich genauso gut für Astrofotografie geeignet ist, müsste ich aber z.B. im Gesäuse o.ä. testen.
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Anhang 110400
und hier noch ein Testbild gerade nach oben, um zu sehen, was man dort von der Milchstraße auf den Sensor bekommt:
Anhang 110401
Je nachdem, was du für Objektive verwendest, kannst du zum Fotografieren so einen Astro-Filter vor das Objektiv schrauben. Dann sieht das schon etwas natürlicher aus und verursacht in der Nachbearbeitung nicht ganz so viel Aufwand.Zitat:
Will man über den Weißabgleich das unnatürliche Orange aus der Aufnahme bannen, geht das Grün direkt um den Metoriten verloren.
Die Farben "kippen" beim kleinsten Dreh am WB-Regler und Ruckzuck hat die Aufnahme einen funky Metallic-Look. Sieht schon fetzig aus, doch will ich das ja als zu realitätsfern nicht haben.
Hatte mehrere Light Pollution Filters im Einsatz (Light Polution E-Mount Clip-in und verschiedene Redhancer Schraubfilter (B+W, Hoya). Keiner hat mich überzeugt und etwas geleistet, was ich im Raw-Converter nicht mindestens genauso gut hin gekriegt hätte.
In der Regel filtern sie ein Wellenlängen-Spektrum heraus, das auch die Natrium-Dampflampen der kommunalen Beleuchtung abstrahlen. Der Übergang zu LED geht zügig voran und so wird diese Beleuchtungsart bald kaum mehr Verwendung haben.
Nachdem mich die Filter sowieso nicht überzeugt hatten, habe ich sie alle abgegeben bevor es keine Käufer mehr dafür gibt.
Spirolino schrieb;
Nicht viel dazu zu sagen,Zitat:
Dazu hast Du auch allen Grund :clapping Sagst Du uns bitte noch die Aufnahmeparameter und die Verarbeitung.
Vielen Dank!
Meine Olympus,die OM-EM-D-1, hat Lightcomp und arbeitet für mich.
Belichtungszeit 30 Sekunden pro Bild , und dann so um die 40 Bilder gemacht.
Offenblende mit meinem Zuiko 14-35 Iso 400.
Und dann RAW entwicklung mit Aftershot und etwas nachgearbeitet mit Gimp.
Einen schönen Tag
Pierre
..einen dicken mit Farbe hab ich erwischt... Die ganz kleinen machen zwar auch Striche, aber ohne Farbe.
Mit Sony Alpha 6500 APS-C und Samyang 21/1,4 APS-C.
Mit einem Bildwinkel von 68 Grad deckt das Samyang nur einen relativ kleinen Himmelsbereich ab. Und das Dilemma ist, daß eben die schönsten Meteore entweder woanders kamen oder es lief gerade keine Belichtung..
Aufnahmeparameter: 30s, ISO 400, F1.4, Ort: irgendwo in der Brandenburger Pampa...:lol:, denn in Berlin ist maximale Lichtverschmutzung.
Anhang 110475
Herzliche Grüße Uwe
noch ein crop davon, da sieht man die Farben schöner
Anhang 110476
..noch ein kleiner Kommentar dazu: Im hier gezeigten Foto sieht das Ganze recht unspektakulär aus, der Meteor hat scheinbar eine ähnliche Helligkeit wie die Hintergrundsterne.
In der Realität ist es aber ein sehr eindrucksvolles Schauspiel, wenn so ein Ding angezischt kommt. Er bewegt sich sehr schnell über große Winkelbereiche (das gezeigte Exemplar ist relativ "kurz") mit einer enormen Helligkeit.
Die kurze Sichtbarkeit hinterläßt dennoch eine starke Belichtung im Bild bei 30 s Belichtungszeit. Im Vergleich mit den etwa gleichhellen Sternen würde das bei einem Zeitvehältnis von 30s/0.1s=300 also bedeuten, daß der
Meteor 300mal heller als die Sterne ist. Das entspricht auch meinem visuellen Eindruck. Die Farbigkeit war übrigens auch sehr gut per Auge wahrzunehmen, deshalb habe ich mich sehr gefreut, das im Bild wiederzufinden.
Ich bilde mir auch ein, manchmal eine Rauchwolke gesehen zu haben, aber das kann auch Täuschung sein.
Da in dieser Nacht auch noch Mars, Jupiter und Saturn sehr schön zu sehen waren, hat sich der Ausflug gelohnt. Zur Krönung gab es dann noch den Mondaufgang, auch sehr eindrucksvoll über dem Horizont. Und alles ohne Frieren...aber mit reichlich Mücken...
Beste Grüße Uwe
Glückwunsch... hast Du Dir was gewünscht?
Gestern war ganz schön was los am Himmel. Ich hatte eine ganze Reihe größerer Metoriten gesehen. Auch zwei oder drei sehr viel größere.
War aber auf ein Sonnenblumenfeld und die Milchstraße fixiert und so war die Kamera Richtung Süd-West ausgerichtet. Das heißt ich kann nur berichten und das nicht zeigen.
Einen Beifang habe ich aber. Auch hell genug, um farbig zu erscheinen. Von den Farben her etwa wie bei Dir. Wobei der Weißabgleich natürlich auch zu recht
unterschiedlichen Ergebnissen hätte führen können.
In den Hochalpen der Provence hatte ich vor zwei Wochen im Vergleich dazu gewaltige Sternschnuppen gesehen. Eine war wie ein Feuerball über mir runter gegangen.
Ein kurzer Moment, den man nie mehr vergisst. Eine andere war in meiner Szene runter gegangen. Direkt in Richtung der voll sichtbaren Milchstraße. Als ob Murphy das geplant
hätte, war die Kamera gerade mit Dunkelbildabzug beschäftigt. Ich hatte mich einen Moment lang, aber zu früh über mein vermeintliches Glück gefreut.
Was soll's, das Erlebnis zählt viel mehr als das Bild.
Diese von gestern hatte ich in der Nacht gar nicht wahrgenommen und so war ich heute überrascht über den Beifang:
Sony A7RIII, ISO 1600, 13s mit Sony 1.8/20mm bei F2.2:
Anhang 110523
Hier isser... so etwa eine Stunde nach Aufgang die Mondsichel Duett mit Venus:
Sony A7RIII, ISO 1000, 1s mit Samyang 2/135mm bei F2
Anhang 110524
Nun war die Kamera ja in 180" entgegengesetzter Richtung. Mit den letzten Teleaufnahmen bei kurzer Belichtungszeit noch einen Metoriden einzufangen wäre
schon ein Lucky Punch gewesen.
Leichte "Beute" waren über dem Sonnenblumenfeld die Plejaden, auch Siebengestirn genannt. Man sieht diesen Sternhaufen auch mit unbewaffnetem Auge.
Anhang 110525
Ausrüstung wie zuvor A7RIII + Samy 2/135 nun auf Nachführung Star Adventurer für 80s Belichtungszeit bei niedriger ISO-Einstellung.
Ebenfalls mit dem 135er auf Nachführung die folgende Aufnahme des antiken Sternbildes Kassiopeia. Die fünf Hauptsterne bilden ein markantes W oder M.
Die mittlere Spitze des gedachten Linienzuges zeigt in Richtung Polarstern. Kassiopeia liegt im Milchstraßenband.
Oft ist es leicht auszumachen und hilft mir wie der große Wagen oder die Plejaden bei der Orientierung am Sommer-Sternenhimmel.
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Noch ein paar Aufnahmen von meiner Nacht am Sonneblumenfeld ...
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Anhang 110531
Im Juli war ich drei Wochen im Süden Frankreichs auf Foto-Rundreise und hatte ein paar gute Gelegenheiten für Astroaufnahmen und Astroscapes.
Newise hatte ich der Aktualität wegen gleich gezeigt. Die anderen Aufnahmen sind noch in der Aufbereitung. Nach und nach werde ich einiges hier einstellen.
Durch die schönen Startrails, die andere zuletzt hier gezeigt hatten, war ich annimiert eine Serie aus den dem Departement Drome in den französischen Alpen auszuarbeiten.
Die Bilderserie bestand aus 60 Raws bei 14mm Brennweite und je 20s Belichtungzeit. Die weite Brennweite hatte ich gewählt, damit ich die Kamera horizontal ausrichten konnte
und keine Perspektivkorrektur nötig sein würde, die entweder die Landschaft oder die Sternen-Kreisbahnen als Ellipsen darstellt.
Die Aufbereitung und Verarbeitung erfolgte in Capture One und StarStax.
Voilá...
Anhang 110592
Heute in den Morgen hinein. Es war so angenehm kühl und still und überhaupt...
Einfach galaktisch!
Anhang 110697
Schwarzwald. Panorama aus zwei Belichtungslayern (2x4 Aufnahmen bei 20mm).
Hallo zusammen,
ich war zwar nicht in der Nacht unterwegs, aber ich habe nach langer Zeit mal wieder die Sonne im H-alpha Spektrum
abgelichtet. In meinem Fundus befindet sich noch einiges an Equipment dafür, aber leider ist nicht mehr alles funktions-
tüchtig.
Hier habe ich einen kleinen 40mm Etalon Frontfilter von Coronado vor ein Zeiss Jena Telementor 63/840mm adaptiert und
hinten eine Blockfiltereinheit von thousand-oaks angebracht. Dahinter ein 19mm Okular und durchfotografiert mit dem
55mm Micro-Nikkor an der Sony A7R II.
Eine Bitte an Euch: Seid mit der Sonne vorsichtig und nutzt nur geprüftes und unbeschädigtes Equipment! Ich halte auch
nichts von Filtern, die in das Teleskop integriert sind, oder gar komplett dahinter angebracht sind.
Wenn das Auge geschädigt ist, dann ist es zu spät!
Leider ist die Sonne momentan recht ruhig, so dass ich nur einen winzigen Auswurf festhalten konnte. Ich hoffe da geht
im Lauf der Zeit noch mehr...
Anhang 110716
LG, Christian
Doppelbelichtungen 13-15s Himmel und >60s Nahbereich.
Anhang 110718
Anhang 110717
mich würden mal die im Titel erwähnten Mars Aufnahmen interessieren. Technische Daten etc.
Wenn ich die Mars Aufnahmen von der NASA sehe, will ich erst gar nicht wissen, wie es auf dem Snickers aussieht...:lol:
Einzelaufnahme 20mm:
Anhang 110815
Sony A7RIII mit Sigma 2.8/14-24 DG DN @ ISO 2500, f2.8, 20s.
Anhang 110992
tolle Aufnahmen!
Und ich bin echt platt (und voll neidisch...) wie schön man auf dem letzten Foto die Andromeda Galaxie
ausmachen kann.
:beten:
LG, Christian
Über so positves Feedback freue ich mich natürlich - vielen Dank. Da will ich doch gleich ein Bild nachlegen.
Nun ein Mosaik aus 4 Aufnahmen bei 20mm, aufgenommen heute vor Tagesanbruch. Rechts im Bild der dann tiefstehende Mars.
Links neben dem hohen Baum im Milchstraßenschweif die Plejaden, auch Siebengestirn genannt. Ganz unten Aldebaran und links Capella.
Zur Orientierung habe ich Euch einen Ausschnitt aus Stellarium beigefügt und diesen beschriftet.
Anhang 111044
Anhang 111045
Nachtrag und Anliegen:
An dieser Stelle möchte ich mal wiederdaran erinnern, dass der DCC ein Fotoforum ist und 300kB Datenvolumen speziell bei
Astroausnahmen eine rohe Kastration darstellt. Dass ich hier noch ausstelle liegt eigentlich nur am netten Umfeld, also an Euch.
Dass die Bilder hier für den Upload extem verkleinert und komprimiert werden müssen raubt zu viel Bildqualität und
beschädigt die Anmutung, die Astroaufnahmen und andere Aufnahmen mit vielen Details und Farbinformation haben könnten.
Das stört mich nun seit ich in diesem Thread Astro-Aufnahmen einstelle. Es sind nun einige Jahre vergangen, wir sind im Jahre 2020,
mit 3G/4G/5G und Breitbandnetzen. Speicher und Übertragungsrate kosten wenig und es wäre nun Zeit zu Handeln.
Ich würde mich freuen, wenn ein Adminstrator das Thema aufgreift und erreicht, dass das für uns hier zu brutale DCC Bild-
und Dateigrößenlimit auf das heute in Foren übliche Niveau erhöht wird. Es wäre einfach eine prima Sache, wenn wir Fotografen 2020
unsere Bilder so zeigen könnten wie wir sie vor uns sehen.
Hallo Zusammen,
ich war wieder mal spätabends mit dem 920mm Refraktor von Vixen auf der Terrasse und habe den Saturn und Jupiter
ins Visier genommen. Ohne spezielle Planetenkamera sind die Ergebnisse nicht berauschend, aber vielleicht läuft mir ja
mal eine günstig über den Weg...
Diese Aufnahmen sind mit der Sony A7R II und dem OM Zuiko Macro 2/50 freihand durch das Okular entstanden.
Der Saturn ist extrem stark gecropt und der Jupiter nicht ganz so stark. Beim Jupiter habe ich 5 Aufnahmen übereinander
gelegt.
Anhang 111612
Anhang 111611
LG, Christian
Auch im siebten Jahr E-Mount gibt es nur zwei besonders Lichtstarke E-Mount UWW um 15mm. Das eine ist ein wuchtiges 1.8/14mm Sigma, das andere das Laowa 2/15mm. Beide sind optisch nicht perfekt und wir Astrofotografen müssen vor allem etwas Abstriche beim Koma in den Ecken machen und die Serienstreuung kann es je nach Exemplar zu ungleicher Schärfenverteilung über den Frame kommen.
Lichtstärke ist für meine nächtlichen Fotografie sehr wichtig. So war der Wunsch gereift auch ein besonders Lichtstarkes UWW anzuschaffen, auch wenn es optisch nicht die ganz große Offenbarung sein sollte.
Als schließlich ein neuwertiges und perfekt zentriertes 15er Laowa für 650,- Euro kriegen konnte, hatte ich mich für einen Versuch mit dem Objektiv entschieden. Prinzipiell bin ich ja kein Freund von Objektiven ohne Chip, aber das Sigma war in seiner massiven Konstruktion für mich einfach keine Alternative zum Laowa.
Gestern war nach Sonnenuntergang und vor Mondaufgang dann ordentliche Bedingungen für Testaufnahmen. Zum Einsatz kam die Star-Adventurer Nachführung, um auch hier im Rhein-Neckar-Ballungsraum die Milchstraße passabel abbilden zu können. Belichtungszeit der Aufnahmen war jeweils 4 Minuten bei ganz geöffneter Blende:
Anhang 111622
Anhang 111623
Ich bin erstaunt, was diese eine Belichtungsstufe mehr an Licht gegenüber meinem 2.8er Sigma UWW ausmacht. Zum besseren Verständnis: die Aufnahmen sind mitten in der Rhein-Neckar-Region entstanden. Im Umkreis von gut zehn Kilometernum den Aufnahmeort wohnen über 200.000 Menschen bei entsprechender nächtlicher Funzelei. So bin ich mit diesen ersten Schüssen sehr zufrieden.
Ergänzung, 0:30Uhr:
Das folgende Bild stammt aus zwei Einzelaufnahmen für Himmel und Streuobstwiese. Die Belichtungszeit betrug jeweils zwei Minuten bei Blende f2. Eine deutlich schwierigerer Situation wegen der Lichteinflusses der umgebenden Städte über dem Horizont. Bei nach oben gerichteter Kamera wie in den Bildern zuvor kommt der weit weniger zum Tragen.
Anhang 111624
Danach ging dann der Mond auf und die Objektiverprobung hatte ihr natürliches Ende.
In einer Einzelaufnahme wären zur Vermeidung von Strichbildung bei den Sternen maximal 20s möglich gewesen. Das bedeutet sechsfache Belichtungszeit oder 2,5 Belichtungsstufen mehr Licht auf dem Sensor. Gegenüber meinem 2.8er Sigma UWW 2.8/14-24 DG DN sogar 3,5 Blendenstufen mehr Licht. Das wird in der Darstellung feiner Strukturen und der Farben sehr deutlich. Ich bin hoch zufrieden mit dem Ergebnis.
Es ist mir zum erstenmal gelungen die Milchstraße nur wenige Kilometer von meinem Zuhause in Heidelberg gut abzulichten. Das macht Lust auf mehr und auf Aufnahmen mit der Anordnung in Umgebung mit wenig Lichtverschmutzung.
Sehr beeindruckende Bilder und diese Sicht im Ballungsraum, dass so was geht hätte ich nie erwartet! Ich kenne das so nur vom Hochgebirge.
Grüße Ulrich
Habe das Laowa 2/15mm nun ein zweites mal auf Eignung für meine Zwecke untersucht.
Das Gegenlichtverhalten bei Tag hatte mich nicht überzeugt. Es ist für mich daher reines Astroobjektiv und ich werde es nur bei offener Blende einsetzen.
Diemal habe ich mit Nachführung und Doppelbelichtung experimentiert. Belichtungszeit für den See und den Himmel jeweils drei Minuten,
also fast zehnmal solange wie bei einer Einzelaufnahme mit dem Objektiv.
Anhang 111767
Die Bedingungen waren optimal. Zwar war der Himmel wolkenfrei, aber nicht richtig klar. An solchen Stellen geht an anderen Tagen noch mehr.
Mit dem Ergebnis bin ich dennoch zufrieden. Das Loawo und meine Nachführung sind eine gute Kombination.
Wie schon im ersten Test bei nicht ganz so guten Bedigungenholt man aus der Szene gravierend mehr raus als mit einer Einzelbelichtung.
In der Einrichtung des Aufbaus muss ich noch effizienter werden. Dazu habe ich schon eine Anschaffung getätigt.
Sobald ich diese erporbt habe, werde ich berichten.
Hier noch eine Einzelaufnahme mit Kamerausrichtung auch nach oben (3 Min. Belichtung, Blende offen):
Anhang 111770
und der Set-up:
Anhang 111777
Hallo zusammen,
ich bin dabei meine Aufnahmetechnik hinsichtlich der Planetenfotografie etwas zu verfeinern. Ohne spezielle
Planetenkamera kann ich natürlich bei weitem nicht mit den Aufnahmen von engagierten Hobby-Astronomen
mithalten, aber im Rahmen meines Equipments wird es zumindest etwas besser.
Mit ruhigeren atmosphärischen Bedingungen ginge natürlich noch etwas mehr, aber darauf haben wir (leider)
keinen Einfluß...
Vixen Refraktor mit 920mm (Vollapochromat) mit Meade Serie 4000 UWA 8,8mm Okular beim Saturn und dem
7mm Televue Nagler Okular beim Jupiter. Freihand durchfotografiert mit der Sony A7R II und dem 50mm
Summilux M.
Mit gaaanz viel Fantasie, kann man im Ring des Saturn die cassinische Teilung erkennen, wogegen der grosse
rote Fleck im Jupiter recht eindeutig auszumachen ist.
Sagt es bitte, wenn ich Euch mit "meinen" Planeten langweile.
Anhang 111772
Anhang 111773
LG, Christian
Provence, mondbeschienene Landschaft in etwa 2.000 m Höhe auf dem Weg zum höchstgelegenen natürlichen See Europas aufgenommen.
Als der Mond später unterging war dort dann später bei klarer Sichtdie seltene Gelegenheit für Astroscapes ohne Lichtverschmutzung.
Sony A7RIII mit 1.8/20 G @ f2.8, 15s, ISO1.600
Anhang 111800
:clapping
LG, Christian
Dem großartigen Musiker David Bowie gewidmet.
Anhang 111816
Bowies Inspiration zum abspacen...
https://www.youtube.com/watch?v=AZKcl4-tcuo
Jetzt im Spätsommer meldet sich auch der Bogenschütze Orion am Sternenhimmel zurück.
Sony A7RIII + Sony Zeiss 1.4/50 bei f1.4, 2min Belichtung (nachgeführt).
Anhang 112331
Anhang 112332
folgendes Bild ("Orion's home") ist aus einem Vorjahr. Es gefällt mir aber so gut, dass ich es auch gerne zweimal zeige :-)...
Anhang 112333
Vielen Dank für's Zeigen!
Ich habe eigentlich viel Phantasie (dachte ich jedenfalls), aber ich staune doch, was die Menschheit so alles in den unendlichen Gewusel von Sternen an Figuren entdeckt...
Schon bei den Sternbildern hört's bei mir auf. Da reicht's grade mal für Großen und Kleinen Wagen und Vega ;-)
Schön, da mal mehr von zu sehen!
Gxc
Jubi
Geht mir genauso. Den Gürtel vom Orion und Kasiopeia finde ich außerdem noch. Aber dann hört es meist auch auf. Trotzdem schaue ich mir einen klaren Sternenhimmel gerne an.Zitat:
Schon bei den Sternbildern hört's bei mir auf. Da reicht's grade mal für Großen und Kleinen Wagen und Vega ;-)
... willkommen im Club :prost:!
So gern ich mir auch die hier gezeigten Bilder ansehen: ich schaffe es einfach nicht, mir für eigene Fotos die Nacht um die Ohren zu schlagen :donk.
Ist wohl meinem Job geschuldet (morgens früh raus, abends spät heim) - da brauch ich nachts einfach meinen Schönheitsschlaf :lol:.
Jubi, wenn Du Vega am Sternenhimmel findest, hast Du praktisch schon das Sternbild Leier ausgemacht :-)
Eine grobe Orientierung zu kriegen ist nicht so schwer. Es gibt am klaren Nachthimmel einige Sternbildern, die man bei entsprechendem Interesse mit etwas Übung leicht finden kann. Großer und kleiner Wagen, Orion, Kassiopaia, Fuhrmann und Schwan sind relativ leicht auszumachen. Wenn man das Milchstraßenband sehen kann, hat man auch schon fast das Sommerdreieck aus Deneb, Altair und Vega (selbst kein Stenbild) ausgemacht. Deneb markiert Sternbild Schwanen und Vega Sternbild Leier. Ein paar Planeten sind auch leicht auszumachen. Mond, Venus und Mars sind einfache Kandidaten. Die Plejaden und Andromeda sieht an besseren Tagen auch ein Halbblinder noch und der Polarstern ist mit dem großen Wagen und mit Kassiopaia verlinkt.
Bei der Ortung hangele ich mich gerne am Milchstraßenband lang. Um zwischen den mir vertraut gewordenen Sternbildern andere ausmachen benötige ich eine Sternenkarte. Meist bin ich bei den Aufnahmen alleine. Das ist auch gut so, weil das Handling der Technik oft meine volle Aufmerksamkeit erfordern und es nervig sein kann, wenn ein Nachbar in die Szene funzelt. Nachteil ist, dass einem auch niemand etwas am Sternenhimmel zeigen kann.
Mittlerweile komme ich was Himmelsobjekte und Sternbilder anbelangt nur nach langsam voran. Meine Freunde vom Max-Planck-Institut für Astronomie sehen erstaunlicherweise am Sternenhimmel mit bloßem Auge weniger als ich ;-) Ich lerne bei ihnen nicht so viel für meine nächtliche Praxis. Gäbe es den Kurs Astrofotografie am Haus der Astronomie noch, würde ich diesen glatt nochmal belegen. Die beiden Dozenten, ein Arzt und ein Physiklehrer hatten echt einen Plan vom Nachthimmelund könnten gut unterstützen. Bei mir in der Nähe noch die Starkenberg-Sternwarte in Heppenheim. Da muss ich mal wieder hin gehen. Die Mädels und Jungs vom Verein sind bzgl. des Sternenhimmel richtig fit und man kann in den Versammlungs- und Vortragsabenden schön was lernen. In den öffentlichen Beobachtungsnächten bestimmt noch mehr.
Nachdem ich merke, dass hier Interesse besteht werde ich immer wieder mal ein Sternbild mit dem 50er Objektiv aufnehmen und hier zeigen. An Winterabenden ist Zeit für Ausarbeitung...
Die folgende Aufnahme habe ich am Wochende auf der Vogesenkammstraße aufgenommen. Es ist eine einfache Überlagerung von zwei Einzelaufnahmen mit je sechs Minuten Belichtungszeit.
An den Star Trails sieht man schön den Einfluss der Lichtverschmutzung und von Staub und Dunst in der Atmosphäre.
Beides ist auf 1300 Metern Höhe meist viel geringer, als in den Niederungen wo wir leben und nimmt hier in Richtung Rheinebene sehr stark zu.
Dort kann man schon noch einiges vom Sternenhimmel sehen und schöne Astroaufnahmen machen, meist dann doch nicht so klar wie in Höhenlagen.
Anhang 112391
Hallo zusammen,
der Mars ist momentan so nah, wie die nächsten 15 Jahre nicht mehr...
Vixen Refraktor 920mm mit dem 4,8mm Nagler-Okular, somit mit einer ca. 190 fachen Vergrösserung.
Durch das Okular hindurchfotografiert mit dem Olympus OM Macro 2/50 und kräftig gecropt.
Ich hatte zwischen dichter Bewölkung in etwa 30 Minuten freie Sicht und zeige Euch einen Teil
meiner Ausbeute.
Anhang 113480
LG, Christian
Sehe ich das richtig, dass oben am Mars die helle Polkappe sichtbar ist ? Starke Bilder.
Grüße Ulrich
Hallo Ulrich,
ja richtig, die Polkappe ist auf den meisten Fotos sichtbar. Das ist "mein" erster Mars, auf dem man andeutungsweise
Strukturen auf der Oberfläche sieht...:)
LG, Christian
Hallo zusammen,
Jupiter und Saturn sind momentan recht nahe beisammen und der Mars ist auch nicht weit weg.
Ich konnte sie heute abend alle drei bei akzeptablem Seeing bequem von der Terrasse aus fotografieren.
Vixen Fl 102/920mm auf der Vixen SP-DX Montierung. Durch das 4,8mm Nagler Okular hindurchfotografiert
mit dem Olympus OM Macro 2/50 an der Sony A7R II.
Die Fotos sind stark gecropt und in Lightroom bearbeitet.
Saturn:
Anhang 114962
Jupiter:
Anhang 114964
Mars:
Anhang 114965
LG, Christian