Ich fürchte ernsthaft um das schöne Stück … nicht auszudenken, wenn es auch noch einmal einen Käufer finden soll, zerkratzt, verbastelt, verpilzt, besser gleich wegschmeißen … nein:noe:.
Bitte schicke das Objektiv zu einem Profi.:yes:
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Hi,
ich denke es wäre besser, Du läßt da nen Fachmann ran - sonst beisst Du Dich wenn Du eine Linse ruiniert hast gepflegt in den Allerwertesten. Ob nun Olbricht oder eine andere Werkstatt, Verweise gibt's im Forum reichlich, machen das mit entsprechendem Fachwissen und Du hast danach ein funktional neuwertiges Objektiv - und kein Anschauungsobjekt. Für erste Versuche ist das Teil definitiv zu schade!
Jörg
Ja ihr habt wohl Recht. Ich würde bestimmt danach nicht ein Auge zudrücken können.
Vorallem ist an dem Planar sonst alles Top. Fokusierung sehr weich. Blende in einem hevorragenden Zustand. Optisch auch.
Da wird sich das wohl lohnen. Hoffe das die reinigung unter 50€ bleibt.
Und selbst wenn es etwas teurer wird. Die Linse ist das wert!
Ich verwende mein 1,4/50mm Planar mit einem C/Y-EOS Adapter an meiner Canon 5DMkII. Da die hinteres Objektivfassung des Objektivs (und auch andere CZ-Gläser) mit dem Kameraspiegel touchierte, musste am Objektiv etwas abgeändert werden. Ferner habe ich mir den Kameraspiegel kürzen lassen. Also ich würde an einem Objektiv selbst nicht machen wollen, auch weil ich nicht das spezielle Werkzeug habe noch dazu die Erfahrung habe und das ich die Reparatur dann auf einem entsprechenden Messgerät auf eine präzise Genauigkeit selbst nicht justieren kann. Das möchte ich gerne einem versierten Reparateur überlassen. Da zu sparen ist für mich nicht sinnvoll! Aber es mag ja auch Leute zu geben, die sowas können!
Dann ab zu Olbrich damit... Wenn Du noch nichtmal die Bajonettschrauben runterbekommst, sind die vermutlich ziemlich "festgerottet".. bevor Du nun irgendwelche Gewinde "vergnaddelst".. laß den Profi ran.. da gibt es einige Tricks, mit denen man das locker bekommt, aber das ist definitiv nix für Anfänger.
LG
Henry
Hallo,
ich habe soeben von Olbrich folgende Nachricht bekommen, nachdem ich mein Planar bei denen eingeschickt habe:
Ihr Objektiv ist eingegangen.Leider haben wir keine guten Nachrichten.Die letzte Linse des Objektives ist leider nicht mit einem Vorschraubring befestigt ,sondern fest in die Hinterfassung eingefasst.Da auch die Linse dahinter von der Gegenseite eingefasst ist, muß die Fassung zerstört werden um an die Rückseite der Hinterlinse zu kommen.Diese Reparatur können wir mangels neuer Hinterfassung nicht machen,außerdem besteht die Möglichkeit,daß die Linsen beim Außfassen springen können.Sie erhalten Ihr Objektiv in den nächsten Tagen zurück.
Ich bin völlig enttäuscht von Olbrich :(
Häh?
Wieso enttäuscht? Es gibt eben auch Dinge, die lassen sich nicht wieder richten.. damit muss man leben. Und Olbrich geht sehr gewissenhaft mit der Situation um.
Was sollten die sonst denn machen nach Deiner Ansicht.. eine neue Fassung "herbeizaubern"?
Das Wagnis auf sich nehmen, von Dir bei einer Zerstörung der Linse in Haftung genommen zu werden..
Was also enttäuscht Dich an Olbrich? Ein wenig mehr Objektivität wäre hier wünschenswert.
Olbrich hat sich immer als hervorragende Adresse in unserem Forum herausgestellt und Massen an Objektiven für uns gerichtet. Aufgrund einer klaren Ansage, etwas nicht reparieren zu können nun eine Enttäuschung über Olbrich zu formulieren, weiß nicht.. dann könntest Du genaus ungerecht dahergehen und Deine Enttäuschung über Zeiss kundtun, wie man denn bitte zwei Linsen in der Art einfassen kann.
Oder den Vorbesitzer, der das ja alles hätte wissen müssen und sein Objektiv entsprechend lagern..
Nein, schuld ist hier keiner und es gibt überhaupt keinen Grund, in seinem Frust nun irgendeinem eine persönliche Schuld zuweisen zu wollen oder einer Enttäuschung ausdruck zu verleihen, die eigentlich nur Frust über die nicht reparierbarkeit eines Objektivs wiederspiegelt.
LG
Henry
Vielleicht hätte ich mich etwas anders ausdrücken sollen...
Ich bin nicht enttäuscht über die Arbeit von Olbrich, sondern eher darüber, dass das Objektiv nicht zu reparieren ist.
Siehe es mal von der Seite.. der Fungus ist nich so schlimm, als dass man das Objektiv nun entsorgen müsste. Töte den Fungus ab und hab noch viel Spaß mit dem Objektiv. Es ist oft nur eine "Marotte", dass man zwischen den Gläsern nun alles klinisch rein haben möchte... rein sehen tut man auf den Bildern davon nix.. nur dann, wenn ein Objektiv wirklich komplett "dichtgesetzt" und von den Fäden durchwuchert ist.
Das ist bei Deinem Objektiv aber noch lange nicht der Fall.
Es gab mal irgendwo im Internet einen Beitrag, wo irgendwer gezeigt hat, wie mit total zerstörten Objektivgläsern noch gute Fotos gemacht werden konnten.
Ich selbst habe aus einem Beifang ein Canon EF 1.8/50mm MK I Objektiv, das wohl auf jeder Linse einen eigene Pilzkultur hat und das gesamte Objektiv durchzogen ist von dem Geflecht.. wirklich enorme Auswirkungen im Vergleich zu einem intakten Exemplar hab ich nicht ausmachen können.
Selbst ein Canon 1.2/55mm SSC, mit deutlicher Abplatzung an der Hinterlinse machte astreine Bilder... zu sehen war das nachher nur an den Highlight-Scheibchen, wenn reflektierende Flächen im Bild waren.. für die allgemeine Fotografie nicht von einer normalen Version zu unterscheiden.
Das bißchen Fungus würde ich einfach da lassen wo es ist..
LG
Henry
@hinnerker
Danke für die Motivation :)
Hallo,
wie andererweise hier schon geschrieben, Olbrich kann man eher dafür hochachten, dass er sagt, lieber lasse ich die Finger davon als es zu zerstören.
Du kannst - was ich zunächst versuchen würde - dem Fungus das Licht ausblasen, alternativ Zeiss anfragen, obwohl die m.W. Objektive mit Fungus zurückweisen, oder eine andere Werkstatt. Ich denke aber, wie Henry schrieb, benutzen und gut ist. Wie an anderer Stelle gerne gesagt wird - Fernrohre sind zum durchschauen, von hinten nach vorn, alles andere gehört verboten. :devil::devil:
Jörg
Zeiss in Oberkochen nimmt meines Wissens keine Objektive in Reparatur, die mit der "Krätze" befallen sind!
Ich möchte hiermit nochmal auf die Arbeit von Olbrich in Bezug auf meinem Planar 1.4/50 eingehen:
Ich habe mein Objektiv am Samstag nach gut vier Tagen in einem neuwertigen Zustand wiederbekommen. Olbrich hat mein Planar soweit es ging gereinigt und generalüberholt.
Ich bin wirklich erstaunt und sehr zu frieden. Selbst verkratzte Stellen im Bereich den Bajonetts wurden lakiert und gereinigt. Toll, danke!
Über das Wochenende hatte ich somit auch die Zeit gefunden, dass erste mal mit dem hochwertigen Glas zu fotografieren. Ich bin verwundert über die Schärfe der Frei-Potraitbilder. Da habe ich mich sofort verliebt :)
Tja und von der unschärfe durch den Pilzbefall ist wirklich nichts zu sehen. Nun habe ich wieder ein schönes Glas für meine Sammlung und hoffe, dass der Pilz sich in den eingeschweißten Linsen nicht weiterverbreitet. Vielleicht habt ihr diesbezüglich noch ein zwei Tipps, wie ich das Objektiv dagegen zukünftlich schützen kann...
@Keinath
:D
Du meinst sicher "...daß sich der Pilz... nicht weiterverbreitet"
Es kommt darauf an, daß der noch vorhandene Fungus in deinem Objektiv getötet wird und so nicht weiter wachsen kann.
Ich habe ein Leica Telyt 350mm mit Fungus preiswert gekauft und das Glas dann wie hier von einigen propagiert behandelt, um den Fungus abzutöten, nämlich indem ich es in den Backofen legte, diesen mit 80°C einschaltete und die Hitze eine Stunde einwirken ließ. Dann habe ich den Ofen ausgeschaltet, aber das Objektiv noch nicht herausgenommen sondern langsam abkühlen lassen. Der Fungus ist so getötet, wächst nicht weiter, ist aber noch (abgetötet) im Glas zu sehen. Das Objektiv hat aber so nach meiner Beurteilung die volle Leistung: auf den Bildern ist vom Fungus nichts zu sehen, Schärfe und Kontrast stimmen. Meinen Bericht darüber findest Du hier im DCC, wenn Du "Fungus" in der Suchfunktion eingibst.
Manche hier warnen vor dieser Methode. Daß durch die Hitze die Verklebung der Linsen oder die Funktion der Blende (Öl) leiden würden, das kann ich bei meinem Objektiv nicht feststellen. Ich kann diese Methode daher empfehlen, aber jeder werkelt natürlich auf eigenes Risiko. Manche empfehlen statt dieser geschilderten Methode die Behandlung der Linse mit ultraviolettem Licht und würden das Glas deshalb in die Sonne legen - nur mir fehlt der Glaube, daß der UV-Anteil des Sonnenlichtes ausreicht, den Pilz zu töten. Die Behandlung des Objektives mit einer UV-Lampe scheint mir praktikabler - wenn denn das UV-Licht es überhaupt schafft.
Boah die Backofen-Variante hört sich sehr gefährlich an. Ich weiß nicht, ob ich das dem guten Objektiv antuen kann.
Ich glaube ich werde es einfach so nutzen und gut ist.
Ich werde das Objektiv auch normal behandeln wie alle meine anderen auch. Sprich zusammen lagern.
Das bisschen fungus was in den verkitteten Linsen ist, wird bestimmt nichts anstecken :)