Danke Peter für die Blumen... :beten: Zuviel des Guten !!
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Katrin, das Jupiter-9 2.0/85 wäre genau für dieses Anwendungsgebiet geeignet.
http://www.nicanet.de/mf/Zenit_Jupiter85.JPG
Bei f2 hat es einen echten Weichzeichnereffekt, bei f2.8 ist es deutlich schärfer und erst ab f4 wird es sehr scharf.
Man kann also durch die Wahl von drei Blenden zwischen einem echten "Softeffekt", dem gewünschten Kompromiss und einer "knackscharfen" Abbildung entscheiden.
Das Jupiter-9 wird meist als M42 angeboten und kann dadurch an viele Systeme adaptiert werden. Es kostet so um die 70-80 € neu in der Bucht (meist osteuropäische Anbieter).
Das Meyer Oreston/Pentacon 1.8/50 kommt ähnlich schön heraus: offen nur im Zentrum scharf, ab Blende 5.6/8 voll scharf total.
Wenn man einen "Zoomeffekt" wünscht, dann gibt es das Domiplan, um 6€ zu haben.
Es zeichnet als 3-Linser im Zentrum extrem scharf, und zum Rand wird es unscharf.
Es ist unter 10€ zu bekommen, kratzt aber am Spiegel der 5D.
Hallo,
ich versuche mal, den Unterschied anhand zweier alter Fotos heraus zu heben.
Hier in der Strecke ist das dritte, mit einem Sonnar 135er gemacht worden (glaub so war das, bin aber nicht mehr ganz sicher, ist eigentlich aber auch egal, weil es um die Charakteristik des Takumar geht). Es könnte entsprechend um 2-3 Stufen abgeblendet das Gleiche). Hierbei soll gezeigt werden, anhand der Verläufe die Steuerbarkeit Schärfe/Unschärfe und damit auch das Freistellungsvermögen sowie die Weichheit in den umgebenden Lichtsäumen. Die Lichtstärke bewirkt bei Offenblende einerseits eine sehr geringe Tiefenschärfe, die in den Haaren erkennbar einen weichen "Kranz" um das Gesicht legt.
http://www.computerluchs.de/beispiel..._takumar85.jpg
Beginnen wir mit "weich, ohne Unscharf zu wirken"...
Denke das zeigt es schon ein wenig.. Die Bilder sind damals an einer 400D entstanden.
Abgeblendet um 1 -2 Stufen erhöht sich der Schärfeeindruck, aber die Weichheit des Lichtes in den umgebenden Haaren bleibt erhalten
http://www.computerluchs.de/beispiel...u-tak-abbl.jpg
Und um es auf die Spitze zu treiben, könnte das Takumar auf Blende 8 und höher etwa dies erbringen:
http://www.computerluchs.de/beispiel..._sonnar135.jpg
Wobei diese Aufnahme nicht mit dem Takumar, sondern mit einem Carl Zeiss Sonnar entstanden ist.
Da ich leider unter der nun formulierten Anforderung hier den Begriff "nicht porentief scharf, ohne unscharf" zu wirken, erklären sollte, wählte ich dieses dritte Beispiel aus meinem Fundus, um die Steuerbarkeit zu erklären.
Nun kommt natürlich als weitere Komponente immer der Motivabstand und damit auch die entsprechend geringer werdende Schärfentiefe hier mit ins Spiel und ist immer zu beachten.
Aber wenn wir uns auf den Fotos einmal nur auf die Stirnpartien und die Haare beschränken, wird deutlich, worin das schmeichelnde des Takumar oder auch anderer hochöffnende Objektive zu finden ist. Der Verlauf von Schärfe zur Unschärfe mit dem "Wegbügeln" der Gesichtsfalten und eventuellen Hautunreinheiten.
Vielleicht ist das anhand dieser Strecken jetzt ein wenig deutlich geworden.
Ich bedauere, das ich da nun leider keine vollständige Serie unter der Themenstellung erstellt habe früher als ich das Objektiv noch besaß, aber ich denke, es ist auch anhand der Beispiele hier klar geworden, was gemeint ist.
LG
Henry
Und wenn wir gerade dabei sind, so denke ich , man sollte im Vergleich dazu noch einmal wegen der Farben und der Freistellung ein L-Objektiv vergleichend hinzunehmen.
Die nachfolgenden Portraits sind mit einem 70-200/4 entstanden.
Canon typische Farben und Offenblende ! Also f=4, da ist dann alles "scharf" was so mit der Bewegungsunschärfe durch ein sich bewegendes Model grad noch so "ging".
http://www.computerluchs.de/beispiel...trait70200.jpg
Und noch eines... ein crop aus einem Bild..
http://www.computerluchs.de/beispiel...lportrait2.jpg
Hier fehlt es dann bereits an der steuerbarkeit, weil das Teil von vornherein auf Offenblendenschärfe maximiert ist.
LG
Henry
So, nun ist gut... genug geredet. Nun die Anderen..
Hier ein Bild mit Henrys Takumar - Offenblende 1,9
Sehr schön! SW-Konvertiert?
Frage: Wo sitzt er Fokus? Kann das bei der Größe nicht genau erkennen. Gib uns einen Crop, bitte :D
Frage 2: Ist es jetzt deines oder Henrys? Ich bin verwirrt ...
Ganz vergessen: tolle Portraits, Henry!
Deine Frau hat eine Wahnsinns-Austrahlung!
Vielen Dank an Euch, jetzt sehe ich schon klarer.
Interessant ist das schon mit den Manuellen und "irgendwie" reizt es mich, das mal zu versuchen.
Bleiben aber doch noch einige Fragen offen, speziell wenn man mit digitalen Kameras arbeitet.
Sicherlich werdet Ihr mich jetzt als Banausen einordnen, beim Stellen folgender Fragen:
Ist es denkbar, dass mit Hilfe der Bildbearbeitung durch Änderung der Farbtemperatur ähnliche Effekte (Stimmungen) erzeugt werden können, wie es Henry so eindrucksvoll mit den Landschaftsbildern, fotografiert mit dem EF 70-200 und dem Yashinon 24, gezeigt hat? Ich musste das z. B. des öfteren beim Verwenden des Sigma 15-30 machen, weil die warme Abbildung doch z. T. recht störend war.
Ist es denkbar, einen Schärfeverlauf, welcher sich durch weit geöffnete Optiken ergibt, speziell bei Portraits, auch nachträglich durch EBV einzustellen? Hatte mal das EF 1,2/85 zum Testen. Da den korrekten Schärfebereich zu finden, hätte enorm viel Übung erforderlich gemacht und das Model muss sitzen wie eingefroren. Blos gut, dass Portrait nicht meine Motivwelt ist.:-)
Wahrscheinlich drehts Euch jetzt den Magen um bei den Fragen. Hoffe, Ihr erholt Euch bald vom Magendreher und Ihr schreibt, dass mein Blick noch klarer wird.
Viele Grüße
Hannes
Nein, keinesfalls ein Banause, Hannes. Du mit deiner Erfahrung schon gar nicht.
Fragen sind dazu da gestellt zu werden.
Klar! Denkbar und gar nicht sooo schwierig.
Die Frage ist, wie man das erreichen möchte, rein "fotografisch" oder per EBV.
Auch denkbar. Es gibt sogar ein PS Plug-In, das genau das macht ("Bokeh" heißt es und es simuliert sogar das Bokeh einiger legendärer Linsen).
Das ist aber schon mehr Arbeit und je nach Motiv dauert das richtig lange, wenn es gut aussehen soll (>Maskierung!).
Manchmal erscheint es vielleicht, dass wir "manuellen Freaks" glauben, mit den MF Linsen gehe alles besser als mit den AF Objektiven.
Ich kann zwar nicht für alle hier reden, aber bei mir ist das absolut nicht der Fall!
Ich nutze sehr häufig meine AF-Linsen, gerade weil ich weiß, dass ich damit in bestimmten Situationen bessere Bilder machen kann.
Die manuellen Linsen waren für mich zunächst mal eine Spielerei, dann eine tolle, lichtstarke und trotzdem bezahlbare Ergänzung der AF-Objektive durch Festbrennweiten und schließlich eine Faszination der "alten" Technik.
Daher habe ich ja auch wieder angefangen, auf Film zu fotografieren und zwar auch mit richtig alten Kameras!
Ich finde es fasziniered, den Charakter von alten MF-Linsen kennenzulernen und das zu sehr vertretbaren Preisen. ;)
Wenn es aber "ernst" wird und ich zuverlässige Ergebnisse brauche, dann nutze ich in 9 von 10 Fällen meine AF-Linsen. Sorry, is' so!
Die echte Begeisterung kommt bei mir inzwischen nur noch auf, wenn ich meine Leicas, meine Nikkore und meine Zuikos ansetze - und vielleicht noch meine Takumare und das eine oder andere Objektiv weiterer Hersteller.
Bei vielen meiner anderen, muss ich zugeben, dass dies mein Sigma 17-70 auch kann - ohne Diskussion.
Da bleibt dann nur der Stolz, dass man ein Bild eben auch ohne die Hilfe eines zuverlässigen, modernen AF-Objektivs hinbekommen hat.
Und die Krönung dieses Stolzes ist das ein tolles Bild mit einer Messsucherkamera auf Film...
Nach meinem Kenntnisstand ein klares JA!
Du kannst zwar davon ausgehen, dass, falls du deiner Kamera eine bestimmte Farbtemperatur aufzwingst (in den Voreinstellungen), der unterschiedliche Farb-Charakter von Objektiven im Bild erkennbar wird.
Aber bereits bei jeder Automatik-Einstellung wird Farbe relativ. Auch bei RAW - relativ! Denn jeder RAW-Interpreter kocht sein eigenes Süppchen.
Solange das Lichtspektrum keine schlimmen Lücken enthält (wie bei so mancher Kunstlichtquelle), kannst du die Lichtstimmung ohne großen Verlust in einem RAW nach Herzenslust verschieben!
Von daher halte ich mich mit allzu strikten Ansagen hinsichtlich des Farbcharakters einer Linse zurück, eben weil in der digitalen Verarbeitung so vieles zwischen Sensor und Bildschirmausgabe oder Druck passiert, was die Farbe beeinflusst. Ich kann Tendenzen erkennen, mehr nicht.
Einen klaren Ausreißer habe ich: das Gilb-Pancolar. Ohne EBV eine für Farbaufnahmen quasi unbrauchbare Linse. Dank Farbkorrektur manchmal sogar zu kühl ... ;)
Carsten, damit hast Du es exakt auf den Punkt gebracht, was die zwei Seelen in meiner Brust anbelangt.
Irgendwann baue ich was Weitwinkliges (Leica, Nikkor oder Zuiko) an meine Digiknipse um mit "alter" Technik Landschaft zu fotografieren. Wieder an einem Blendenring drehen und die Schärfe gegen den angenehmen Widerstand eines Fokusringes einstellen....schwärm...
Andererseits bin ich begeistert von der "neuen" Technik. Ein rasant einstellender AF und eine mit Zeigefinger- und Daumenrad in Windeseile einstellbare Blenden- und Belichtungskorrektur, die man sogar noch im Sucher angezeigt bekommt, das hat schon was.
Mit dem Schnittbildindikator habe ich auch schon was "Nostalgisches" verbaut und den möchte ich auch nicht mehr missen.
100% Übereinstimmung.
Ist schon interessant, wie unterschiedlich die RAW-Konverter arbeiten und nur mit fest eingestellter Farbtemperatur treten Objektivunterschiede am deutlichsten hervor. Andererseits kann man sich damit aber auch gehörige Farbstiche einfangen und diese muss man dann wieder korrigieren.
Da Fotografie alles andere ist als objektive Darstellung des Gesehenen, arbeite ich immer nur mit einem RAW-Konverter und stelle die subjektive Sichtweise per EBV ein. Oder, ich sollte wohl sagen, ich versuche sie einzustellen. Da gibt es noch viel zu lernen.
Vielen Dank für Eure Beispiele und Meinungen. Das Kaffeeschlürfen hier im "Cafe Manuell" hat wieder richtig Spass gemacht.
danke Peter.
allerdings hat sich da ein Fehler eingeschlichen, das von Dir verlinkte Foto wurde nicht mit dem 1.4/50mm Takumar, sondern mit einem Vivitar f2/24mm ( von Kiron ) aufgenommen
trotzdem gebe ich Dir sehr recht: Du wußtest es schon damals, ich erst jetzt so richtig, auf APS-C Sensor ist das 1.4/50 Takumar große Klasse für Portraits:
http://farm3.static.flickr.com/2616/...2d3cf099e2.jpg
danke nocheinmal Peter. Meine Kamera ist die *istDs, der heruntergespeckte Nachfolger der *istD, habe aber wegen schnellere Schreibgeschwindigkeit und, für mich, besserem handling bewußt die Ds gewählt, heute schon fast ein antikes Stück aber für mich noch immer gut genug
und hier ev. besser ein link direkt zu den Bildern mit dem 1.4/50 S-M-C Takumar: http://www.flickr.com/photos/kuuan/s...7605746644529/
liebe Grüße,
Andreas
Vielen Dank, Andi. Gestern hatte ich ja die Ehre, durch diese legendäre IST*Ds zu blicken. Eine Kamera, der man die Reisen und Strapazen ansieht.
Der Takumar 1,4/50 passt einfach perfekt zu dieser DSLR.
lg Peter
Gestern hatten wir ein Mini UT - da habe ich Andi´s legendäre Pentax probiert. Aber es wird ev. die Pentax Kx diesen Platz einnehmen. Mal sehen, wie sich Andi entscheidet.
möchtest Du wirklich meine Kamera sehen Carsten?
schaut doch eh fast wie neu aus..
http://u1.ipernity.com/13/24/66/6992466.17b3c12f.jpg
ok, beim Ein-Ausschalter ist die Schrift Geschichte, und das Plastik um den Griff ist etwas aus den Fugen gewachsen, aber sonst...nur ein paar Kratzer von diversen Stürzen, diese aber hat vor allem mein 1.4/50 S-M-C Takumar abgefangen...:D
haha Peter, Andi's legendäre..na, na..
Du hast Dir auch eben eine *istDs zugelegt, da bin ich nun schon recht neugierig wie sie Dir im Vergleich zu Deinen Spitztenkameras gefallen wird.
Der kleine Formfaktor der Pentax *ist Reihe und deren Robustheit ist für meine Reisen ideal, zusammen mit einem kleinen manuellem Objektiv macht das eine unscheinbares aber brauchbares Paket. Die neuen Pentax, die K-7 und K-x sind auch wieder klein, deren video mode könnte ich gebrauchen, die *ist aber mißt bei Verwendung manueller Objektive die Belichtung besser.
liebe Grüße,
Andreas
Eigentlich muss so (und nicht anders) eine Kamera aussehen.
Das zeigt wenigstens, dass sie gerne genutzt wird.
OK, meine sehen anders aus, aber ich mache ja auch keine Abenteuertouren. ;)
Danke für's Bild, Andi!
Wär’ mal ein Wettbewerb: die abgeranzteste Kamera (muss aber noch funktionieren!).
Meine 5D macht sich!
Oh, da wenn auch analoge Kameras mitmachen dürfen, dann muss ich mal ein wenig in meinen Regalen stöbern. ;)
Es gibt immer wieder so manche eckenblanke Canon 1D zu ersteigern, da sieht man auch die Beanspruchung. Wenn der Magnesiumbody einmal zu glänzen beginnt, war die Cam schon fast mit dem User verwachsen ( ich verwende immer mehr das Englische im Deutschen, ist das gut?)
- das kann ein gutes Zeichen sein (wie bei den Objektiven), aber auch nach Beerdigung riechen, denn irgendwann gibt alles auf.
lg Peter
Peter,
es schaut so aus, als dass Du immer noch unter dem Einfluß des gerade gesehenen Films leidest.
Wie heißt es so schön im denglischen "Emotion pur".
Gruss Fraenzel