Elkos im Gerät können auch nach dem Trennen vom Netz Spannung halten.
Je nachdem wo sie sitzen, kann die Spannung unterschiedlich hoch sein.
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Es ist schon einige Jahrzehnte her, dass ich zuletzt an eine spannungsführende 220V-Leitung gefasst habe. Das war jetzt kein Erlebnis, das ich unbedingt wieder haben muss. Es war aber auch nicht lebensgefährlich, denn man lässt sofort los, bevor man den Schmerz auch nur spürt. Lebensgefährlich ist es für bestimmte Personengruppen (Kleinkinder bis drei Jahre, Leute mit Herzschrittmacher) oder wenn man nicht sofort loslassen kann (Föhn in der Badewanne). Hohe Gleichspannungen sind potentiell gefährlicher als hohe Wechselspannungen, da die Hände bei Gleichspannung verkrampfen können, so dass man deswegen nicht loslassen kann.
Übrigens ist nicht die Spannung gefährlich, sondern die Stromstärke. Die sind bei ohmschen Widerständen, wozu auch der menschliche Körper gehört, proportional, weswegen höhere Spannung auch höhere Stromstärke bedeutet. Das gilt aber nur, solange die Stromquelle auch liefern kann, wie der Netzspannung, nicht aber bei Kondensatoren auf einer Platine. Deren Spannung ist schnell erschöpft. Beim Menschen können zwischen Nase und Fußspitzen auch Spannungen von 20.000V auftreten, aber sobald Strom fließt, bricht die Spannung sofort zusammen.
Einen Bereich in der Fototechnik gibt es aber, wo der Bastler einen großen Bogen rum machen sollte: Blitzgeräte aller Art. Die werden kräftig mit Hochspannung geladen.
Aber wenn so ein Elko zB mit 150 Volt oder mehr geladen ist und eine größere Kapazität hat (und damit eine höhere Ladung aufnehmen kann), reicht das bei entsprechend leitenden Bedingungen für einen festen Schlag. Wohin die Hand, die kurz zum Leiter wurde, dann fährt, bleibt offen ...
Oder wenn ein Teil des Körpers zur Stromstrecke wird, weil hoher Potentialunterschied, ist das sicher auch nicht gesund.
Ich bleib da lieber auf Abstand :yes:
Auch deswegen, weil ich bei meinen Reparaturarbeiten stehts extrem transpiriere vor Aufregung, was den Hautwiderstand senkt ... :peace:
Um in der Hinsicht sicher zu gehen sollte man sich barfuß mit nassen Füßen auf die Erde stellen. Kein Teppich, kein PVC, kein Linoleum, kein Laminat. ;-)
Und bei der Arbeit immer die linke Hand in der Hosentasche lassen. (dieser Tip gilt ausnahmsweise halbwegs ernsthaft, wenn man an der Zündung eines laufenden Kraftfahrzeuges fummelt, das mit barfuß wegen Fehlerstrom schießt weit übers Ziel hinaus, wenn denn ein FI Schutzschalter im Haus installiert ist (die sind schon sinnvoll und recht zuverlässig))
Ich wüsste keine.
Wahrscheinlich war die JIS-Klinge schon durch viele festsitzende Schrauben überbeansprucht, und hat bei dieser nun aufgegeben.
Das Problem liegt daran, dass Nikon (aber wohl auch viele andere Hersteller) an manchen Schrauben ihrer Geräte Schraubensicherungslack anbringen, der im Laufe der Jahre nicht weicher, sondern härter wird...