Also das wäre mir persönlich zu lädiert. :lol:Zitat:
Genau, Objektive müssen benutzt aussehen!
Druckbare Version
Also das wäre mir persönlich zu lädiert. :lol:Zitat:
Genau, Objektive müssen benutzt aussehen!
...also ich tippe auf Kriegsreporter. habe mal zwei kennengelernt und nach den Geschichten würde ich so einen Zustand vermuten,
zumal sich der gewöhnliche Hausmann zu jener Zeit auch selten ein 1,2er gegönnt hat.
Mein Nikkor-UD 20 war ebenfalls auf jedem Kontinent (Amazonas, Wüste, Eis...) im Einsatz, bis auf ein paar Lackabschürfungen und einige kleine Kratzer am Gehäuse
ein perfekter Zustand.
Anhang 40824
lg Magnus
Wenn ich auf meine Sammelzeit zurückblicke, fanden sich doch deutlich mehr äußerlich gut erhaltene Objektive als solche, die heftige Gebrauchspuren aufwiesen. Nicht, dass ich diese nicht auch genommen hätte, jedoch wurden wohl meist Objektive von den Vorbesitzern pfleglich behandelt. Man muss schon einiges mit den Teilen veranstalten, um sie so herzurichten. Es stimmt, dass langer Nichtgebrauch den Objektiven schadet, jedoch korrespondiert ein äußerlich sehr guter Zustand nicht unbedingt mit mangelndem Gebrauch. Habe selber einige Optiken schon sehr lange in Verwendung und diese sehen immer noch top aus, trotz regelmäßiger Verwendung. Aber es spricht nichts dagegen, ein Objektiv zu verwenden, auch wenn es äußerlich etwas mitgenommen aussieht. Nur beim Onlinekauf..., da hätte ich meine Probleme mit solchen Optiken und lasse da meist die Finger von.
:clapping
Hahaa... sehr schön !
Die mittlere Reihe gefällt mir am besten.
Aber ein 1.2´ war doch sicher auch damals schon recht teuer.
Muß man sich erstmal trauen, so damit umzugehen.
Aber genau das meinte ich - die Teile haben gelebt !
Ich wäre auch verrückt genug, damit weiterzuleben.
Super :spitze:
Aber wie sehen denn die Gläser aus ?
Jo, die Objektive haben gelebt und leben vermutlich heute noch... :lol:
Man muss hier mal ernsthaft unterscheiden zwischen den Objektiven, die in irgendwelchen Rucksäcken verstaut und nur zum Fotografieren mal an die Kamera geschraubt werden und nach Gebrauch wieder verstaut werden und solchen Objektiven die wirklich im harten Einsatz standen und stehen.
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen...
Während ein Fotoreporter zumeist mit mehreren Kameras "bewaffnet" durch sein Einsatzgebiet (Sport, Reportage, Bühnenfotografie etc.. also alles wo es schnell zugeht) zieht, ist es bei den hier versammelten Herren wohl eher die Ausnahme, überhaupt zwei oder gar 3 Kameras zu einer Veranstaltung mitzunehmen.
Ein Fotoreporter wechselt in der Regel seine Objektive nicht... dazu ist kaum Zeit bei irgendwelchen "laufenden Veranstaltungen", denn die beste Szene könnte sich gerade beim nervigen Objektivwechsel abspielen und ist damit nicht "im Kasten"...
Deshalb führt er in der Regel mehrere Gehäuse mit... und die Kameras dienen dann quasi nur als lichtdichter Kasten mit Verschluss, das hinter dem Objektiv sitzt.
Die Kameras hängen zumeist auch an Gurten um den Hals und oder die Schultern. Manchmal sogar wenn es schnell gehen muss, zwei nebeneinander an einer Schulter... sie werden einfach irgendwo drübergehangen und die nächste Kamera vorgezogen...
So stoßen also Kamera und Objektive auch häufig mal gegeneinander beim Wechsel... als reine Arbeitsgeräte müssen sie das abkönnen, genauso wie ein Objektiv sich nicht gleich in tausend Stücke zerlegen muss, wenn es mal gegen ein anderes stößt oder bei einem schnellen Lauf in einem Treppenhaus gegen ein Treppengeländer stößt.
Den Profi im Reportage-Bereich interessiert das Aussehen der Objektiv wenig... es sind Arbeitspferde, die haltbar und robust sein müssen. Abgeplatzter Lack, nachgeklebte Gummiringe... das interessiert da niemanden. Wichtig ist dass das Glas heil bleibt, die Streulichtblende drauf ist (als zusätzlicher mechanischer Schutz) und dass das Objektiv das tut, was es soll... zusammen mit der Kamera Bilder machen !
Ich selbst hatte seinerzeit eine Canon F1 mit allem Schickedöns, was man dafür kaufen konnte. Im Einsatz musste ich ganz dringend und schnell über ein Hindernis springen, mit umgehängter Canon F1.
Bei diesem Sprung löste sich aus unerklärlichen Gründen der Gurt von der Canon F1, so dass diese aus ca. 2m Höhe mit angesetzten Objektiv auf den Betonboden "knallte"... Ergebnis war eine hängende Belichtungsmessersnadel und eine dicke Delle im Gehäuse... die Kamera aber arbeitete noch.
Bei einem Lauf in einem engen Treppenhaus, wo ich dringend in den 3. Stock musste, weil ein zu fotografierender Veranstaltungspunkt zeitlich und räumlich verlegt worden war und die Gefahr bestand, die Hauptakteure nicht mehr zu erwischen.
Also in schnellem Lauf mit umgehängten Kameras durchs Treppenhaus in den 3. Stock... sehr eng dort und so blieb es in vollem Lauf natürlich nicht aus, das eine der Kameras gegen das Geländer knallte... verbeuelte und abgerissene Streulichtblende, leicht verdelltes Filtergewinde... und entsprechende Lackschäden... die Kiste mitsamt Objektiv tat aber immer noch was sie sollte. War eine Leicaflex SL Mot..
Oder bei einem Termin am Bahnhof fuhr ein betrunkener Radfahrer mit Hochgeschwindigkeit auf seinem Bike so dicht an mir vorbei, das der Lenker seines Fahrrades gegen mein Leica Elmarit 2.8/135mm "knallte" und mir die nur locker am Gurt an der Schulter hängende Kamera mitsamt dem Objektiv um den Bauch wickelte. Jedes andere Objektiv hätte es vermutlich bei dem "Schlag des Lenkers" gegen das Objektiv "pulverisiert"...
Nach der Schadensbegutachtung war eine kleine Delle... sonst nix.
Was soll das alles sagen...?
Grundsätzlich sollte man immer unterscheiden, ob mit den Sachen Geld verdient wurde... sie also reine Gebrauchsgegenstände sind, die eben auch einem hektischen Treiben - anders als bei der Amateurfotografie - ausgesetzt waren, ober beim Amateur eben nur mal beim "Sonntagsspaziergang" mit Frau, Kind und Hund "mitkommen"..
Der Profi zahlt dafür, die Objektive und Kameras zu erhalten, die auch harte Beanspruchungen durchhalten... der Amateur schielt immer auf den Wiederverkaufs- oder Erhaltungswert.
Diese zwei Nutzergruppen gilt es bei der Betrachtung auseinander zu halten.
Grundsätzlich aber sind für die reine Nutzung schon solche Objektive zu bevorzugen, die technisch in Ordnung sind, gern auch schon viel mitgemacht haben... und genau da sind es dann die Profigeräte, die den Unterschied ausmachen.
Ein Leica Objektiv aus analogen Zeiten kann da einiges mehr "wegstecken" als irgendein Dritthersteller-Objektiv oder die ganzen späteren "Plastikbecher"...
Du meinste den Typus hier (links)
KLICK MICH
Rechts ist aber auch nicht schlecht und viel objektivschonender.
:lol:
Zwischen diesen beiden Gruppen liegen noch so manch andere Spezies.
Auch der engagierte Amateur steht gerne mal hüfttief im reissenden Bach, hängt an einer Klippe oder schlängelt sich mit dem Stativ zwischen den Zähnen durchs Unterholz.
Und auch Profis können ihr Material achten und pflegen.
Ein Reporter, oder Andere mit materialstrapazierenden Aufträgen, haben da aber scheinbar weniger Chancen, danke für den gewährten Einblick.
Bei der ( funktionellen ) Werterhaltung stimme ich zu, als Nichtprofi habe ich das Ziel, meine Ausrüstung nur einmal zu kaufen und entsprechend zu pflegen.
Sie refinanziert sich ja nicht über Aufträge.
Auch weiss ich um die Sensibilität von feiner und feisnter Mechanik, der möchte ich gerecht werden.
Rucksack oder Hüfttasche, geeignete Umverpackungen, Filter vor der Linse - für mich schon immer ein Muss, und mein Gerät sieht tatsächlich neuwertig aus, auch nach 20 Gebrauchsjahren.
Gegen abgewetzte Tasten kann man natürlich nix machen , die würden mich aber immer ästhetisch stören...
Kaufe ich gebrauchte Ware, ist komischerweise der Zustand des Gerätes ausschlaggebend, wie respektös ich damit umgehen werde.
Eine Gurke behandle ich dann auch schon mal wie eine Gurke. Wert - und wertelos...
Meine Vorkriegs-Optiken sind andererseits selten in tadellosem Zusatnd zu bekommen, hier steht für mich dann die Funktionalität wie auch das Wissen um ihre Rarität im Vordergrund, einhergehend mit einem grossen Respekt vor dem Stück Kamerageschichte in meiner Hand.
Fazit: Was sich pflegen lässt, das pflege ich auch.
VG,
Ritchie
Bei dem Typus links bekomme ich schon etwas Phantomschmerzen:spitze:
Bei mir muss ein Objektiv nicht fabrikneu aussehen, aber sollte noch annähernd so funktionieren. Jörns SMC-Takumar finde ich absolut in Ordnung. Gebrauchsspuren bedeuten ja nicht automatisch, dass ein Objektiv "misshandelt" wurde. Anhand der Schilderungen und Bilder hier, sieht man aber, dass die meisten Objektive wohl mehr aushalten als man ihnen zutraut.
Also ich bin auch der Auffassung: So lange die Optik / Linsen on Ordnung sind, ist das Gehäuse egal. Eine meiner besten Linsen habe ich in folgendem Zustand erworben.
Anhang 40840Anhang 40841
Optisch über jeden Zweifel erhaben!!
Gruß
Steffen
Über solche Boliden kann aber auch mal ein Panzer drüberfahren und sie funktionieren nachher immer noch. :lol:
Diese Unverwüstlichkeit merkt man natürlich am Gewicht...
LG,
Heino