AW: OP gelungen Patient tod
Vor ca. 20 Jahren im Werkunterricht an einem Technischen Gumminasium hab ich gelernt, dass die Dinge nicht mehr Schieblehre sondern Messschieber heißen, weil sie ja keine Lehre sind, sondern wirklich messen. Eine Lehre dient ja nur dem Prüfen von Werkstücken auf ein bestimmtes Maß. :gaga:
(Das ist eines der wenigen Dinge, die ich in diesem Unterricht gelernt habe.)
AW: OP gelungen Patient tod
Bevor ihr euch jetzt Baumarkt-Gelump / Ramsch um 20 Euro kauft, wartet noch!
Ich mach echt mal ein Foto von dem Teil, heute nicht mehr. Die Messchieber sind vom Flohmarkt, glänzen kein bißchen mehr, sind vermutlich >40 Jahre alt. Und stabiler als die aktuellen.
AW: OP gelungen Patient tod
Wenn meine Lehrer vom Technischen Gymnasium wüssten, was ich mit den Teilen anstelle...
AW: OP gelungen Patient tod
Zitat:
Zitat von
wrmulf
Vor ca. 20 Jahren im Werkunterricht an einem Technischen Gumminasium hab ich gelernt, dass die Dinge nicht mehr Schieblehre sondern Messschieber heißen, weil sie ja keine Lehre sind, sondern wirklich messen. Eine Lehre dient ja nur dem Prüfen von Werkstücken auf ein bestimmtes Maß. :gaga:
(Das ist eines der wenigen Dinge, die ich in diesem Unterricht gelernt habe.)
Hi Robert, genau das ist der Unterschied.
Auf der staatlichen Fachschule für Elektrotechnik und Mechanik nannten wir das vor 35 Jahren eben noch Schieblehre. Da stand ich dann noch an der Werkbank und hab U-Bleche gefeilt und mit so einem Ding
gemessen. Ist dann wohl eher eine Altersfrage... unter welchem Begriff das Teil in den Köpfen gespeichert ist.
LG
Henry
AW: OP gelungen Patient tod
Ich hab bei meinem die ganzen Ringe auch mit den Fingernägeln problemlos aufbekommen.
AW: OP gelungen Patient tod
Zitat:
Zitat von
hinnerker
.. Da stand ich dann noch an der Werkbank und hab U-Bleche gefeilt und mit so einem Ding
gemessen...
;-) Na Henry da sehe ich noch einen Unterschied: Im Süden Deutschlands hat man keine U-Bleche zum Feilen bekommen, sondern U-Stähle ;-)
AW: OP gelungen Patient tod
Wie? Kommst Du aus dem Süden? Kann sein das es so war.. ist aber schon solange her, das es fast Deinem Alter entsprechen könnte. :prost:
Und gottseidank hab ich das schnell nachgelassen. War ein Graus, weil ich eigentlich wegen der Elektrotechnik und Elektronik da reingeraten war und plötzlich an der Werkbank auf Mechanik geeicht werden sollte.
Von mir aus also dann auch U-Stähle... grins.
LG
Henry
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AW: OP gelungen Patient tod
Das Pentacon ist nach weiteren Versuchen wieder von den Toden auferstanden. Da der Versand teuerer war, als die Linse hab ich den Beschriftungsring etwas vergewaltigt (Der Linsengott möge mir vergeben). Auf einer Seite des Ringes war bereits eine kleine Vertiefung.
-Vorsicht! Wem das zu heftig wird jetzt kurz wegschauen-
Ich hab dann gestern einfach gegenüberliegend mit einem spitzen Gegenstand eine zweite Vertiefung gestochen.
-Ende der Misshandlung, hier wieder weiterlesen.
Mit meiner Schieblehre (so kenn ich das Teil) hab ich dann in den zwei Vertiefungen angesetz und konnte dank Hebelwirkung den Ring relativ problemlos herausdrehen.
Der nächste Ring war eine etwas schwerere Geburt. Nach einigen Kratzern (nicht auf der Linse) habe ich auch den Kampf gewonnen. Die Linsen sind jetzt soweit sauber und ich bin zufrieden. Die Blende konnte ich allerdings immer noch nicht ausbauen. Nach der Frontlinse war Schluss. Da die Optik soweit klar war, hab ich dann nach 3 Versuchen, die nächste Linse zu entfernen, aufgegeben und Plan B in Bewegung gesetzt.
Nach dem Ausbau der Rücklinsengruppe, bin ich von hinten an die Blende ran gekommen, ohne diese auszubauen. Ich habe die Blende komplett geschossen und diese mit Feuerzeugbenzin eingerieben. Danach habe ich die Blende mehrmals geöffnet und wieder geschlossen, um das Benzin auf den Lamellen zu verteilen. Die Blende läuft jetzt auch wieder problemlos. Somit konnte ich meine erste OP doch noch mit einem Erfolg abschließen.
Heute hab ich dann bei Tageslicht einen kurzen Test gestarten und festgestellt, dass die Linse "unendlich" nicht erreicht. Gerade eben noch einmal auseinander und wieder zusammen gebaut und siehe da: -> auch "unendlich" passt.
Fragt mich aber nicht, was ich gemacht habe um "unendlich" zu erreichen. Egal, solange es passt.
Nach einem weiteren Versuch im Nahbereich, muss ich sagen: "Für eine Billigscherbe, gar nicht so schlecht." Und mit einer Nahgrenze von 33 cm doch auch hin und wieder nützlich.
AW: OP gelungen Patient tod
Ey Jochen, Respekt
Noch vor einigen Monaten nix mit den Dingern am Hut gehabt, entwickelst Du Dich langsam zum Allrounder. Und es ist doch ein Prima Gefühl, wenn man selbst erfolgreich so eine Linsenreparatur in Angriff nehmen konnte.
Gerade hierfür sind die Billigheimer genial, helfen sie einem doch zu verstehen, wie die Dinger innen aufgebaut sind. Mit der notwendigen Respektlosigkeit dabei, gewinnt man oft Erkenntnisse, die für spätere Eingriffe in weitaus teurere Objektive von unschätzbarem Wert sein können. Auch bei mir war das am Anfang so. Davon zeugen bestimmt 20 oder mehr Leichen, auf dem Wege dahin. Heute mach ich auch vor meinen Leicas nicht halt, sondern mit Gegenteil, ich bin froh, wenn ich Leitz nicht die unverschämten Preise für deren Service zahlen muss durch meine eigenen Kenntnisse.
Und gerade der respektlose Umgang mit etwas, hilft oft, weiter, statt in etwas zu erstarren, weil man glaubt es nicht zu können. Dabei gilt in den meisten Fällen, was schon kaputt ist, kannste eigentlich nicht mehr kaputt machen.
In diesem Sinne nochmals Gratulation zur ersten erfolgrreichen Eigenreparatur.
LG
Henry
AW: OP gelungen Patient tod
Zitat:
Zitat von
wrmulf
Vor ca. 20 Jahren im Werkunterricht an einem Technischen Gumminasium hab ich gelernt, dass die Dinge nicht mehr Schieblehre sondern Messschieber heißen, weil sie ja keine Lehre sind, sondern wirklich messen. Eine Lehre dient ja nur dem Prüfen von Werkstücken auf ein bestimmtes Maß. :gaga:
(Das ist eines der wenigen Dinge, die ich in diesem Unterricht gelernt habe.)
So isses!! Es wurde unter massivsten Androhungen das Wort "Schieblehre" verboten!:donk