AW: Frage zu 300 1:4 "aus Jena" und M 42 Adapter
Staubpartikel sind oft organisch, ev. Dampf (Küchenfette in der Luft).
Zoomobjektive saugen sich gerne voll damit. Festbrennweiten sind dichter.
Dann die falsche Lagerung und der genügsame Pilz beginnt zu wachsen. Irre, mit was sich die Natur oft zufrieden gibt.
Zum Leidwesen der Altglassammler.
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Das 4/135 ist ev. ein Sonnar-Typ von Zeiss. Die sind super.
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Woher bekommt der Fungus seine Nahrung?
Bekommt er die doch auch bei alten Objektiven auf verschiedene Weisen. Da gab es zur Verkittung der Linsen den sogenannten Kanadabalsam. Der wird dann langsam brüchig mit den Jahren. In die nun offene Luft/Glasfläche nisten sich dann schön die in der Atemluft ohnehin vorhandenen und von uns auch inhalierten Pilzsporen, mit "Messer + Gabel und Lätzchen bewaffnet" ein und warten dann noch auf dunkles, feuchtwarmes Milieu als "Chef-Koch" und los geht es.
Die Aufbewahrung in Opas alter Ledertasche (war ja damals chic und Zeichen von Wohlstand) ist ebenfalls organisches Material.. schmeckt auch ohne Kanadabalsam als Belag.. :devil2:
Speiseeisreste, Fette allerorten tun ein Übriges, das sich die Pilzsporen recken und Strecken auf dem Weg zum "Futter".
LG
Henry
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und noch ´ne kleine Ergänzung.
Was zu Trinken brauchen die natürlich auch. Deshalb lieben sie eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Gruss Fraenzel
AW: Frage zu 300 1:4 "aus Jena" und M 42 Adapter
Zitat:
Zitat von
Padiej
Das 4/135 ist ev. ein Sonnar-Typ von Zeiss. Die sind super.
ist das ein Schreibfehler ?
Auf dem meinigen steht eindeutig und unverwechselbar "MC Sonnar 3.5/135 Carl Zeiss Jena DDR"
oder gab es davon auch so viele, wie es Kombinatsbetriebe bei Pentacon gab ? Zeiss war ja am Ende auch ein Pentacon-Betrieb. Interessant finde ich auch, dass mir mal ein ehemaliger "Görlitzer" erzählte, dass es niemals Objektive von Zeiss gab, die unter dem Namen Pentacon vertrieben wurden (weil zeitweise die Vermutung aufkam, dass in dem Pentacon 2.8/135 ein Zeiss Sonnar stecken könnte), wohl aber sehr viele Görlitzer Objektive, die als Zeiss-Objektive gelabelt in den Export geschickt wurden. Das war eben die Außenhandelspolitik der DDR. Da mußten Valuta her, da heiligte das Ziel alle Mittel.
Allerdings gab es jede Menge Zeiss-Objektive, die unter kunstvollen Vertriebsnamen über Südkorea und auch von LOMO aus der damaligen Sowjetunion in die Welt geschickt wurden.
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Zitat:
Zitat von
petsch
ist das ein Schreibfehler ?
Auf dem meinigen steht eindeutig und unverwechselbar "MC Sonnar 3.5/135 Carl Zeiss Jena DDR"
die alten silbernen waren 4/135, ab dem "zebra" hatten sie lichtstärke 3,5 (ausgenommen die mit exa-anschluss)
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da inzwischen das Wetter ok ist und der Opa Zeit hat, war ich die letzten Tage mit dem Pentacon 4/300 und dem Pentacon 4/200 draußen. Mal abgesehen davon, dass ich den Gewichtsunterschied nicht so richtig begreife, das 300er ist 2,5kg schwer, das 200er kommt dagegen nur auf 600g, denke ich, dass das 200er eher als Objektiv "für den Gebrauch" gedacht ist. Das 300er ist eine Bombe zum Angeben, weniger zum Gebrauch. Zu schwer, umständlich und 300mm gegenüber 200mm sind auch nicht der gewaltige Unterschied. Mehr etwas für den festen Ansitz auf ein Vogelnest oder ein Geschehen ohne größere Ortswechsel. Hinzu kommt, dass das 200er auch sehr gut ist und damit auch Vergrößerungen in etwa gleichauf mit dem 300er möglich sind, ohne dass ein Leistungsabfall zum 300er erkennbar wäre. Ich habe natürlich mit dem 300er ein stabiles Stativ verwendet - anders geht das ja kaum - oder mit einem Bohnensack. Vielleicht bin ich für solche Brennweiten auch nicht geschaffen, denn mit dem Zeiss Sonnar 4/300 wurde ich auch schon nicht so gut Freund.
Mit dem 200er habe ich ein Einbein benutzt. Reicht aus, geht prima!
Damit gibt es jetzt zwei "Favoriten" aus dem Hause Pentacon an meinen D300 - das Zeiss Sonnar 3.5/135 (eine absolute Spitzenoptik!) und das Pentacon 4/200. Vom 200er habe ich zwei verschiedene - das Pentacon, das dem Orestegor direkt nachfolgte und in Görlitz produziert wurde und das Pentacon 4/300 mit A/M-Umschalter, Stössel und Blendenring, produziert in Belgrad Rumänien. Von letzterem ist die Version, die dem Orestegor ähnlich ist, mit Vorwahlblende, im täglichen schnellen Gebrauch die Praxikabelste.
Das Zeiss 3.5/135 und das Pentacon 4/200 sind so richtig schöne Tierpark-Objektive!
In den unteren Brennweiten ist das Nikkor 1.8/50 und das Nikkor 1.8/85, das was mir am ehesten liegt.
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Ja, da stimme ich zu.
Das Pentacon 4/300 geht am Stativ für gemütliches Fokussieren. Das 4/200er dagegen ist sehr kompakt und leicht.
Ich freue mich schon auf einen Zooausflug mit den Pentacons !