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Minolta MD 50/1.7 (III): Linsenreinigung
Das - vermutlich - erste Objektiv, das in meinen Besitz gekommen war, zusammen mit einer Minolta X-700.
Das war 1985.
In der Zwischenzeit hat sich einiger Staub auf den inneren Linsen angesammelt.
Dieser soll heute verschwinden :yes:
Wie immer, versuche ich Informationen zur Demontage zu finden, bevor ich ein Objektiv öffne.
Das soll - unter Umständen fatale - Überraschungen verhindern.
Zum Beispiel den Flug der winzigen Kugel - die federgetrieben die Blende einrasten lässt - in den weiten Raum der Küche.
Meist ein Abschied für immer ;-/
Auf high5cameras.com habe ich ein hervorragendes Tutorial zur kompletten De(Montage) dieses Objektivs gefunden:
„Minolta MD 50mm f1.7 / f2.0- Lens Repair Guide“
https://high5cameras.com/all-article...-repair-guide/
Bestens gebrieft mache ich mich ans Werk.
Anhang 142732
Der Kandidat - bis auf die innere Verstaubung in bestem Zustand.
Anhang 142733
Anhang 142734
Im harten LED-Licht zeigt sich die Staubansammlung vorne und hinten.
Anhang 142735
Anhang 142736
Mit den gestern eingetroffenen - sehr soliden - Gummizylindern geht das Abschrauben des Zierrings leicht.
Anhang 142737
Anhang 142738
Lösen der drei Schrauben, die den Filterring halten.
Anhang 142739
Anhang 142740
Nach dem Lösen weiterer drei Schrauben hebt der Lens Sucker die Einheit mit zwei Linsen aus dem Tubus.
In der bewährten Reihenfolge
- Abblasen
- Abpinseln
- Abblasen
- Linsenreinigungsflüssigkeit auf Tuch
- Nacharbeiten mit einer trockenen Stelle am Tuch
wird der Staub auf beiden Linsenoberflächen entfernt - so gut es möglich ist.
Anhang 142741
Anhang 142742
Auch im Tubusinneren gibt es etwas Staub, um den sich der Pinsel kümmert.
Anhang 142743
Die Einheit mit den Linsen sitzt wieder im Tubus.
Aber welchen drei der sechs Bohrungen im Tubus sind jetzt für die Befestigung der Linseneinheit zuständig?
Da hätte ich vorher aufpassen sollen.
Haben alle sechs Schrauben überhaupt denselben Gewindedurchmesser?
Nein, die drei für die Linseneinheit sind um 20 Mikrometer dicker, meine ich mit der Schublehre festzustellen.
Ich drehe eine davon probeweise in zwei nebeneinanderliegende Bohrungen ein.
Ah, hier geht es leichter, dort schwerer.
Wo es leichter geht, schraube ich die Einheit - mit den dickeren Schrauben - fest.
Anhang 142744
Danach kommt der Filterring wieder an seinen Platz.
Anhang 142745
Anhang 142746
Der Zierring wird mit dem schmäleren Ende des Zylinders eingedreht und mit dem breiteren Ende - für mehr Grip - fixiert.
Anhang 142747
Die erste Etappe der Putztour ist zurückgelegt.
Anhang 142748
Mit der Rückseite des Objektivs geht es weiter.
Anhang 142749
Die hintere Linseneinheit ist fest verschraubt.
Der Kampfgriff zur besseren Kraftübertragung kommt zum Einsatz ;-)
Selbstverständlich fixiert dabei die zweite Hand das Objektiv. Hier muss sie die iPhone-Kamera halten.
Anhang 142750
Die drei langen Schrauben sitzen ja auch tief und fest in ihren Bohrungen.
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Anhang 142752
Ein Abdeckring kann nun abgenommen werden, und der Lens Sucker hebt die hintere Linseneinheit aus dem Tubus.
Anhang 142753
Die Staubsituation vor …
Anhang 142754
… und nach der Reinigung.
Unter LED-Licht wird es nie ein perfektes Ergebnis geben, aber das ist für die Praxis völlig egal.
Hauptsache, die Staubmenge pro Quadratmillimeter ist deutlich kleiner geworden :spitze:
Anhang 142755
Anhang 142756
Die gereinigte Linseneinheit wird wieder verschraubt.
Da alle bisherigen Schrauben in Kunststoff drehen, ziehe ich nicht zu stark fest.
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Anhang 142759
Anhang 142758
Der Durchblick ist jetzt wesentlich klarer.
Mission achieved :yes:
Fazit
- Das war keine allzu schwere Übung, dennoch braucht es volle Aufmerksamkeit, wie die Unsicherheit bei der Auswahl der Bohrlöcher zeigte.
- Der Kunststoffanteil im Inneren - alle Schrauben sitzen in Kunststoffteilen - überraschte mich. Dennoch ist dieses 50er sehr solide.
- Hier habe ich hauptsächlich mit den kurzen Kreuzschlitzschraubendrehern gearbeitet (JIS-Standard). Die kann ich in der Nahdistanz sicherer führen als die längeren Versionen, die wiederum ein höheres Drehmoment ermöglichen.
- Den tatsächlichen Staub unter LED-Licht zu fotografieren, erweist sich als schwierig. Je nach Lichtdurchgang poppt mehr oder weniger Staub auf. Jedenfalls ist der Staubbefall jetzt wesentlich geringer als vorher. Hier noch zwei Aufnahmen nach Reinigung unter nicht gerichtetem Licht:
Anhang 142760
Anhang 142761
***
Soweit einmal zu Minolta MD.
Es gibt hier noch einige Kandidaten für eine Reinigung. Die stelle ich einmal zurück.
Mehr ist jedoch bei Canon FD zu tun, da sprudelt das Öl aus vielen Blenden ;-)
Ich werde sehen, wie ich mit dem komplexeren FD-Objektivaufbau zurechtkommen werde.
Bericht folgt :spitze: