Motor tools in der Kamerareparatur
Was auf den workbench des Kamerabastlers gehört an Werkzeug und Geräten, haben wir hier bereits bei diversen Gelegenheiten besprochen.
Was noch fehlt, ist eine Besprechung der Motor tools, also umgangssprachlich der "Dremels" mit rotierenden und auswechselbaren Werkzeugvorsätzen, obwohl Dremel ja eine Markenbezeichnung ist.
Ich hab mir für feine Arbeiten einen Dremel Stylo+ zugelegt, der sich beim Reinigen von Oberflächen und Teilen, Polieren, Schneiden kleiner Werkstücke oder Bohren dünner Platinen sehr bewährt.
Damit geht es schneller, sauberer oder manches ist überhaupt erst möglich.
Dremel Stylo+ Kabelgebundene Werkzeuge | Dremel
Unstet, wie ich bin, würde mich interessieren, wie sich das Gegenstück von Proxxon
PROXXON - Modellbauer- und Gravierset
führt bzw. welche Erfahrungen es damit gibt.
Beide Geräte sind im Vergleich zu ihren jeweiligen Geschwistern leistungsschwach, was genau richtig für die Arbeit im Detailbereich ist.
Auch der Lärmpegel hält sich (ich kenne nur den Stylo) in Grenzen, wenn man nicht gerade mit der Trennscheibe Schrauben enthaupten möchte, was den Stylo an seine Leistungsgrenze bringt.
Aber zum Abschneiden stärkerer Pins zB an einem Schalter Abschleifen oder der Schnittstellen reicht die Kraft.
Man muss sich also weniger Sorgen machen, dass einem das Gerät auskommt und das Werkstück niedermacht, wobei ja auch immer die Verletzungsgefahr eine Rolle spielt.
Vielleicht gibt es ja auch jemanden, der beide Systeme - oder auch andere - kennt und berichten möchte :yes:
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Moin,
das Teil ist gerade bei meiner Frau im Werkstattauto, daher kann ich Dir den Typ nicht sagen, ein ganz normaler kleiner Dremel-Motor mit Spannzangenaufnahme. Ich bearbeite damit alles was ich im Astro/Foto-Bereich mache, notfalls an die Lampe hängen und mit Biegewelle. Man kann da durchaus sehr fein Arbeiten, kleine Schrauben entfernen, kleine Fräsarbeiten machen, trennen, schleifen, man darf nur nie vergessen, welchen Dreck das macht. An einem montierten Teil würde ich damit außer bei der Demontage nicht arbeiten, da der Staub den man produziert wirklich überall ist. Wenn es nicht anders geht muss man alles abdichten, was da in Gefahr geraten kann.
Beispiel: Entriegelungsknopf P67-Adapter im Verschluß einer Rohrschelle versenken:
Anhang 139600
Anhang 139601
Die Rohrschelle ließ ursprünglich für den silbernen Knopf keinen Platz, die eingefeilte Kerbe war optisch durchgefallen (heimische Qualitätsbeauftragte), dann wurde alles frei Hand mit dem Dremel angearbeitet bis es einigermaßen aussah. Solche Sachen genau wie feinere Bohrarbeiten fallen ja immer wieder an. Ich habe den Bohrständer zum Dremel (oder besser: das Bohrständerchen), so dass man auch winklig arbeiten kann. Wie gesagt, sehr zufrieden, die Auswahl der Feinwerkzeuge dazu ist ja quasi uferlos.
LG Jörg