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Carl Zeiss Jena Flektogon 2.8/35 (Rautenfokusring, M42) - Reparatur, Zerlegung
Überraschend für mich bei diesem Flektogon ist, dass der Fokus bis 18cm Nahgrenze geht (Bild 2). Auch hier, wie bei vielen der alten CZJ: Fokusschmierung eingetrocknet, teils sehr schwergängig, teils klapprig. Dazu etwas Beschlag auf den innenliegenden Linsen.
Bild 1, 2, 3:
Anhang 36714 Anhang 36715 Anhang 36716
Zerlegeung Fokus:
Die äußere hintere Abdeckung kann mit durchaus viel Kraft einfach abgeschraubt werden.
Darunter liegt die Mechanik der Auto-blende und des Tiefenschärfe-Kontroll-Drückers (Bild 4). Den beweglichen Ring kann man einfach abnehmen und dabei vorsichtig die Rückstellfeder aushängen.
Bild 4:
Anhang 36717
Nun kommen vier Schlitzschrauben die gelöst werden. Die Abdeckung kann einfach abgenommen werden. Dabei allerdings die vier Messing-Unterlegschreiben nicht verlieren.
Auch der Blendenring kann jetzt weg. Hier den kleinen Raststift nicht verlieren.
Dann außen am Ring der Fokusbeschriftung zw. 22cm und 25cm die Fokusanschlagschraube lösen.
Die zwei Geradeführungen weg (Bild 5, rot). Blenden-Schließ-Feder aushängen (Bild 5, grün), silberne Blendenhebelmechanik mit zwei Schrauben lösen (Bild 5, gelb). Die kann vorsichtig ausgeführt werden wenn auf unendlich, bzw. darüber hinwaus gedreht wird (was wegen der fehlenden Blendenanschlagschraube möglich ist).
Bild 5:
Anhang 36718
Jetzt kann das Feingewinde abgeschraubt werden. Zwecks späterer Passung: Bei mir kann man es über unendlich noch bis ca. 0,22m festdrehen bis zum endgültigen Anschlag. Ausschrauben sind 8 1/4 Umdrehungen.
Das Fokusgewinde dreht nach hinten aus. Ausrastposition markieren. Achtung: Das innere Außengewinde ist nur 7mm hoch wie Bild 6 zeigt, fädelt also schnell aus.
Bild 6:
Anhang 36719
Zusammenbau Fokus:
Generell Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge, allerdings:
Beim Einbau der Blendenhebelmechanik drauf achten, dass der schwarze Ring in die Fassung einfädelt (Bild 7, rot) und natürlich, dass der Hebel in die Aufnahme der Lamellenführung greift (Bild 7, grün). Schließlich noch darauf achten, dass das ganze Teil so festgeschraubt wird, dass die Blende auch passend schließt.
Auch darauf achten, dass man die Feder der Blendenschließung richtig an dem kleinen Loch (Bild 7, gelb) und nicht an dem Hebel einhängt.
Bild 7:
Anhang 36720
Am Schluß darauf achten, dass beim Auflegen des Blendenstellringes beide Mitnehmerhaken richtig liegen und die Feder natürlich wieder eingehakt werden muss.
Linsen:
Schon fast klassisch. Für die vorderen Linsen gravierten Ring ausschrauben dann kann die ganze vordere Linsengruppe entnommen werden. An die mittlere kommt man von vorne.
Die hinteren Linsen mit Spannschlüssel von hinten. Der äußere Ring löst das ganze Element, der innere die letzte Linse. An die davor kommt man durch ausschrauben des ganzen Elements.
Viel Muße beim reinigen,
Marcus
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Klar, dass sich in der LinsenSuppe alles dreht :-)
Habe das Objektiv leider nicht mehr. Mal schauen, was mein Gedächtnis mir weiterhilft.
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann dreht sich die ganze hintere Linsengruppe. Ja die ist selbst nicht geschraubt, die ist drehbar, wird allerdings von einem geschraubten Ring gehalten. Ist da noch ein Ring weiter aussen den Du lösen kannst?
Um die hintere Linse zu lösen hast Du wohl den roten Ring in Bild 1 gelöst. Jetzt versuchst Du den grünen Ring zu lösen - und der geht durch. Du solltest den gelben Ring lösen müssen.
Bild 1:
Anhang 38817
Um Gravurringe zu lösen, nehmen die meisten Gummipfropfen - gibt es auch in verschiedenen Durchmessern zu kaufen, oder Waschbecken-Abfluß-Stopfen.
Ich nehme, gerade bei der Größe von Gravurring einen M42 Objektivrückdeckel auf den ich nach links umgeschlagenes Gaffer-Tape klebe. Der passt dann genau in den Ring und klebt dann daran. Birgt allerdings ein bischen die Gefahr, dass Du beim ablösen Teile der weissen Farbe aus den Gravierungen ziehst. Bild 2 zeigt die Variante, wobei ich hier jetzt aussenrum keinen Tesafilm geklebt habe, womit es aussen einfach nochmal runder wird.
Bild 2:
Anhang 38818
Die Hardcore Variante findest Du dann hier, wenn gar nichts geht:
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19526
Hoffe, die Infos helfen Dir!
Viele Grüße,
Marcus
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Dezentrierung verhindern
Hi!
Nachdem Bastl leider nicht geantwortet hat, habe ich mir die Sache selbst nochmal angeschaut (allerdings nicht an dem o.g. Flektogon, sondern an einem Zebra Flektogon 2.8/35).
Es ist so, dass sich tatsächlich die Zentrierung der hinteren Linsengruppe ändern kann, auch wenn man kein Spiel feststellen kann.
Wenn man den äußeren gelb markierten Ring auf dem oberen Bild in Posting 3 löst kann man die ganze hintere Linsengruppe drehen - klar soweit - kein Spiel, also auch keine Änderung der Zentrierung. Moment!
Der hier eingebaute Trick ist, dass die Fassung der hinteren Linsengruppe nicht zentrisch aufgebaut ist. Die Fassung in dem Fall ist ein silberner Ring (Bild 1, grün) der auf die hintere Linsengruppe aufgesteckt ist.
Bild 1:
Anhang 40235
Dieser Ring im Detail in Bild 2:
Anhang 40236
Je nachdem, wie die hintere Linsengruppe im Objektiv liegt, ist sie also versetzt.
Also vor dem Zerlegen:
1. Die Einbaulage der hinteren Linsengruppe gegen die Fassung anzeichnen!
2. Die Einbaulage des silbernen Rings gegen die hintere Linsengruppe anzeichnen!
Gut, dass ich das von Haus aus immer mache. So habe ich wohl die Zentrierung des o.g. Flektogons erhalten...
Viele Grüße,
Marcus
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Ich habe seit kurzem eine Zebra-Version des Flektogon 2.8/35 (Exportversion "aus Jena"), welche auf der Rückseite keinerlei Schrauben hat. Kann ich davon ausgehen, dass diese auch so zu zusammengebaut ist? Ich würde mir gern die Blendenmechanik anschauen, weil ich vermute, dass da etwas ausgehangen ist und deshalb die Blende offen bleibt.
Anhang 152922
Anhang 152923