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Flektogon 4.0/20mm vs. Color-Skopar 4.0/21mm vs. MIR 3.5/20mm an Sony A7R
Hallo zusammen,
ich habe hier einmal eine kleine Gegenüberstellung der folgenden 3 Objektive versucht (von links nach rechts):
Anhang 35942
1) ZENIT MC MIR-20M 20mm 1:3.5 M42
2) Voigtländer Color-Skopar MC 21mm 1:4.0 M39
3) Carl Zeiss Jena DDR Flektogon 20mm 1:4.0 M42
Nachdem ich mit der A7R über das Color-Shift-Problem auf auch bei dem 21mm Color-Skopar gestolpert bin, habe ich mich auf die Suche nach kostengünstigem Ersatz begeben.
Das MIR-20M hatte ich schon im Bestand, aber noch nie richtig getestet. Das Flektogon ist mein letzter Erwerb, nachdem ich in einem anderen Forum eine Empfehlung des alten Flektogon (1:4.0) für Architekturaufnahmen gelesen habe, da es absolut Verzerrungsfrei sein soll. Bzgl. der Bildqualität soll es der neueren 2.8er - Version sogar überlegen sein.
Ich habe mich bemüht, den ISO-Bereich bei allen Aufnahmen, durch Anpassung der Belichtungszeit, einigermaßen gleich in einem Bereich unter 300 zu halten. Beim Color-Skopar habe ich den Color-Shift, wie in einem Anderen Thread beschrieben über Lightroom korrigiert, (bewusst) nicht jedoch die Vignettierung.
Erste Auffälligkeit: Das Flektogon (20mm) liegt vom Bildausschnitt näher am Color-Skopar (21mm) als am MIR (20mm) mit dem weitesten Ausschnitt.
Getestet wurde die Blendenreihe:
4.0; 8.0; 16.0
Auf Blendenstufen über 16 habe ich in diesem Test verzichtet. Das MIR endet bei Blende 16, die beiden anderen bei Blende 22. Aufgrund der abnehmenden Schärfe durch Beugungserscheinungen sind diese aber voraussichtlich ja ehedem nicht so interessant.
Zunächst das MIR:
Anhang 35990Anhang 35991Anhang 35992
Vignettierung:
Die Vignettierung nimmt mit dem Schließen der Blende ab, verschwindet jedoch nicht ganz und muss ggf. SW-seitig korrigiert werden. Auffällig ist eine durchgängige Abschattung der Ecken (besonders gravierend links oben und unten zu erkennen.
Das Color-Skopar:
Anhang 35954Anhang 35956Anhang 35958
Vignettierung:
Die Vignettierung nimmt mit dem Schließen der Blende ab, verschwindet jedoch nicht und ist deutlich stärker als bei beiden anderen Objektiven zu erkennen.
Das Flektogon:
Anhang 35949Anhang 35951Anhang 35953
Vignettierung:
Die Vignettierung nimmt mit dem Schließen der Blende ab, verschwindet jedoch auch hier nicht.Das Objektiv liegt im Mittelfeld zwischen den beiden anderen.
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Schärfe im Bereich der Bildmitte - Zur genaueren Beurteilung ist schon eine starke Detailvergrößerung notwendig (Krone der Wanduhr) Blende 4.0 und 11.0:
Reihenfolge jeweils: MIR; Color-Skopar; Flektogon - Block bei Blende 4.0
Anhang 35988Anhang 35989Anhang 35972
f/4.0
Reihenfolge jeweils: MIR; Color-Skopar; Flektogon - Block bei Blende 11.0
Anhang 35973Anhang 35974Anhang 35975
f/11.0
Die Schärfe im Bereich der Bildmitte ist bei allen 3 Objektiven bereits offen recht gut.
Erst anhand der extremen Vergrößerungen wird erkennbar dass das Color-Skopar offen die Nase leicht vorne hat, sich jedoch durch abblenden nicht mehr wesentlich verbessert.
Sowohl das MIR als auch das Flekogon zeigt durch Abblenden etwas mehr an Details. Das MIR bleibt dabei hinter dem Flektogon zurück.
Man beachte aber die Ausschnittvergrößerung, die dazu notwendig ist, diesen Qualitätsunterschied aufzuzeigen.
Schärfe (Rand)
Reihenfolge jeweils: MIR; Color-Skopar; Flektogon - Blende 4.0; 5.6; 8.0; 11.0
bei Blende 4.0
Anhang 35978Anhang 35976Anhang 35977
f/4.0
bei Blende 5.6
Anhang 35979Anhang 35980Anhang 35981
f/5.6
bei Blende 8.0
Anhang 35982Anhang 35983Anhang 35984
f/8.0
bei Blende 11.00
Anhang 35985Anhang 35986Anhang 35987
f/11.0
Im Randbereich (Hier die (Suppenterrine rechts im Bild) lassen sich die deutlichsten unterschiede finden:
Das Color-Skopar zeigt hier den deutlichsten Leistungsverlust beim aufblenden.Erst bei Blende 8-11 erreicht das Skopar (nicht ganz) das Niveau der beiden SLR-Objektive.
Das MIR und das Flektogon zeigen bereits zeigen bereits bei f/4.0 eine recht ordentliche Leistung, Details sind bereits sehr gut zu erkennen. Das MIR mach offen einen etwas besseren Eindruck. Es scheint bei allen Blenden annähernd gleich scharf, während die Schärfe beim Flektogon durch Abblenden noch leicht zunimmt und bei Blende 8 das Maximum erreicht.
Mein Fazit:
Bzgl. Verzeichnung gefallen mir alle 3 Objektive recht gut.
Die Vignettierung spielt beim MIR insgesamt die geringste Rolle. Würde man es auf das Bildformat des Flektogon beschneiden, so wäre voraussichtlich auch die durchgängige Abdunkelung der Ecken verschwunden. Jedoch ist es bezüglich der Schärfe in der Mitte auf dem letzten Platz gelandet.
Das Color-Skopar ist leider schon durch das Color-Shift-Problem gehandicapt, hinzu kommt die extreme Vignettierung über alle! Blendenstufen. Die vorgenannten Probleme, zusammen mit der extremen Unschärfe am Rand unterhalb Blende f/8.0 bewog mich nun final, es aus meiner Fototasche zu nehmen.
Das Flektogon ist für mich "das beste Gesamtpaket", zwar zeigt es eine leichte Vignettierung, jedoch ist die Schärfe bereits offen recht ordentlich und steigt deutlich durch Abblenden an.
Für mich die (vorläufig) optimale Lösung im Altglasbereich.
Beste Grüße
Andreas
PS: Kleiner Nachtrag noch :
Ausschnittvergrößerung Randbereich bei Blende 11.0 (MIR; Color-Skopar; Flektogon)
Anhang 35996Anhang 35997Anhang 35998
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