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Von diesem Thread abgetrennt: http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19265
Mein Résumé des Threads:Zitat:
Zitat von ralf3
Ich habe festgestellt, dass es auch eine gesteigerte Form von romantisch nostalgischem Technik- und Materialfetischismus gibt.
Auch bei mir kenne ich Anflüge davon, die sich allerdings allmählich verflüchtigen. Schließlich geht es mir mittlerweile mehr um
das Ergebnis, und da ich ein Schnellschießer bin, kommen mir die Möglichkeiten eines Zomms sehr gelegen.
Bei mir ist eben auch der Weg das Ziel. Aber so unterschiedlich sind die Menschen halt, und das ist gut so!
Da denkst du ganz zeitgemäß. Es hat sich ja auch der Kunstbegriff geändert: Wo früher mal das Ergebnis des Kunstschaffens an seinen ästhetischen Werten gemessen wurde, da wird heutzutage in einflussreichen Kreisen haptsächlich das unter Kunst verstanden, was Einer vorgibt, dabei gedacht zu haben, also das Konzept ist wichtiger als das Ergebnis. Ich bin da ziemlich konservativ und glaube, dass sich der moderne Kunstbegriff nicht lange halten kann, ich meine über die Jahrhunderte.Zitat:
Zitat von ralf3
Wenn ich eine Kamera in die Hand nehme, um Aufnahem zu machen, dann wird die Kamera zum selbstlosen Mittel zum Zweck der Ergebniserstellung. Das Gewicht des Aufnahmewerkzeugs ist dabei ziemlich zweitrangig. Immer bezogen auf das Ergebnis meiner schöpferischen Tätigkeit.
Die Liebe zum Gerät ist etwas ganz anderes und hat mich über die Jahre dazu verführt, Geräte anzuschaffen, die ich kaum für den schöpferischen Prozess benutzt habe, obwohl ich streng darauf geachtet habe, dass sie dafür benutzbar waren und blieben.
Finde den Thread recht interessant., denn ich gehöre auch eher zu den Zoom-Nutzern. Insofern ist es ganz interessant auch mal Argumente für Festbrennweiten zu lesen. Die bewußte Einschränkung auf eine Brennweite, die Überlegung, wie ein Motiv trotzdem genau so gestalten werden kann wie gewünscht. Auch wenn die Brennweite nicht optimal passt und man sich statt zu einem Zoom zu greifen Alternativen überlegen muß, wie man trotzdem zum erhofften Ergebnis kommt. Das kann zu einer Herausforderung werden, die mit Zoom gar nicht erst gedacht wird, weil da das Foto längst gemacht und vergessen ist.Zitat:
Bei mir ist eben auch der Weg das Ziel. Aber so unterschiedlich sind die Menschen halt, und das ist gut so!
Da kann dann auch das gespürte Gewicht zur Kreativität mit beitragen, weil es eben das Ringen um das Motiv etwas schwerer und damit auch ein Stück wertvoller machen kann.
Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich deinen Wunsch ein Stück weit besser nachvollziehen.
Viel Spaß
XR-X
Also nach dem Motto: Warum einfach, wenn es auch schwierig geht. Festbrennweiten habe ich benutzt, als die Zooms noch nicht genau so gut waren.Zitat:
Zitat von XR-X
Wenn etwas schwieriger wird, soll das die Kreativität beflügeln?Zitat:
Zitat von XR-X
Ich akzeptiere ja den Wunsch, altes und schweres Gerät herumzuschleppen, warum auch immer, aber wer ergebnisorientiert tätig ist, sollte sich nicht zusätzliche Hürden künstlich aufbauen.
Ich argumentiere nicht gegen das, was jemand aus Lust und Laune tut, aber ich argumentiere gegen die Begründung.
Du scheinst da etwas mißzuverstehen, beziehungsweise schließt von Dir auf andere. Du setzt "bewusste Einschränkung", "Überlegung", "Herausforderung" gleich mit "schwierig". Das mag für Dich zutreffen, aber dann bleibe auch dabei und versuche nicht, die Leute belehren zu wollen, wie man "ergebnisorientiert" tätig zu sein hat. Dann setzt Du "schwer" wieder gleich mit "künstliche Hürden aufbauen". Es muss für Dich wirklich negativ besetzt sein, das Thema, warum auch immer. Und natürlich beflügelt es die Kreativität, wenn etwas "schwieriger" wird. Dich hat es bspw. dazu geführt, auf Deine Weise zu fotografieren, andere finden andere Lösungen, die nicht weniger kreativ sind.Zitat:
Zitat von expat
Ich muss leider mein Geld damit verdienen, "ergebnisorientiert" zu sein, und ich erlebe es auch als Arbeit. Zumindest mir reicht das. Du siehst, es ist immer alles eine Frage der Perspektive... Aber mal ganz davon ab: ich hatte zuletzt ein Gespräch mit einem Kameramann, einem Vollblut-Profi, der sich fast vor Begeisterung überschlug, nachdem wir auf alte Objektive zu sprechen kamen. Der schwört auf alte lichtstarke Festbrennweiten, insbesondere die alten Nikons scheinen da einen besonderen Ruf zu haben. Er sagt, dass diese Bildwirkung selbst mit den neuesten Objektiven nicht zu erreichen wäre. Naja, vielleicht auch ein nostalgischer *******.:)
Dem kann man einfach nichts mehr hinzufügen. Ich gehe mit deiner Meinung einfach völlig konform.:yes:Zitat:
Zitat von Waalf
Wenn die Objektive besser sind oder ihm besser erscheinen, dann scheint mir das doch konsequent, wenn er sie benutzt.Zitat:
Zitat von Waalf
Mag sein, obwohl es auch nicht um "besser" geht, eher um "anders". Jedoch muss man da auch irgendwie drauf kommen, die alten Festbrennweiten zu nutzen, kein Verkäufer wird einem sagen, dass man doch mal die alten Festbrennweiten nutzen sollte und sich besser kein neues kauft. Da hilft dann nur experimentieren, ausprobieren, offen sein für unkonventionelle Lösungen und natürlich auch etwas verrückt sein.:)Zitat:
Zitat von expat
So verrrückt bin ich. Für meine Panasonic G3 habe ich diverse Adapter-Ringe gekauft, um meine Voigtländer-, Leica- und Rollei-Objektive zu nutzen, Da hat dann aber die Brennweitenverdopplung dazu geführt, dass ich die Objektive kaum genutzt habe. Dazu kam aber noch, dass die Ergebnisse mit dem Originalobjektiv mir besser erscheinen. Bei der Sony 7r zunächst dasselbe. Aber auch da stellte sich für mich heraus, dass das 24-70 Zeiß Originalobjektiv zwar auch ziemlich groß und schwer ist, dabei aber optisch unschlagbar erscheint.Zitat:
Zitat von Waalf