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Vergleich Rodenstock Ysaron - Will Wilon
Es handelt sich in beiden Fällen um Vergrößerungsobjektive für das Mittelformat:
Anhang 22952
Technische Daten Rodenstock Ysaron:
Baujahr: 1960iger Jahre ?
Seriennummer: 6291772
Optisches Design: Typ Tessar, 4-Linser
Brennweite: 75 mm
Blende: 4,5 - 22 in ganzen Schritten
Anzahl Blendenlamellen: 5
Einstellschnecke: nicht vorhanden
Bauhöhe: 25 mm
Gewicht: 72 g
Anschlußgewinde: M39
Technische Daten Will Wilon:
Baujahr: 1960iger Jahre oder früher
Seriennummer: 596958
Optisches Design: unbekannt
Brennweite: 75 mm
Blende: 4,5 - 22 in ganzen Schritten
Anzahl Blendenlamellen: 11
Einstellschnecke: nicht vorhanden
Bauhöhe: 25 mm
Gewicht: 52 g
Anschlußgewinde: M39
Da beide Objektive augenscheinlich die gleichen optischen Eigenschaften (Brennweite und Blende) aufweisen bot sich ein direkter Vergleich am großen Pentacon-Balgengerät mit der EOS 500D an.
Zuerst habe ich Millimeterpapier abfotografiert, um Abbildungsmassstab und Aufnahmeabstand (Abstand Vorderlinse - Millimeterpapier) zu ermitteln
Objektiv Balgenauszug Aufnahmeabstand Abbildungsmassstab
Yasaron min. (4cm) 33 cm 1:3,6
Wilon min. (4cm) 44 cm 1:4,8
Ysaron max. (20 cm) 9 cm 2,3:1
Wilon max. (20 cm) 9 cm 2,1:1
Die erste Erkenntnis 75 mm Brennweite sind ungleich 75 mm bei verschiedenen Herstellern!
Dies bestätigte sich auch bei meinem Testmotiv einer Briemarke anläßlich des 125 jährigen Bestehens meines Brötchengebers:
Ysaron mininmaler Balgenauszug (Offenblende):
Anhang 22953
Wilon mininmaler Balgenauszug (Offenblende):
Anhang 22954
Die scheinbare Vignettierung ist der Beleuchtung mit einer kleinen LED-Lampe geschuldet.
Zum Schluß habe ich die Briefmarke mit maximalem Balgenauszug (20 cm) mit beiden Objektiven abgelichtet:
Ysaron maximaler Balgenauszug (Offenblende):
Anhang 22955
Wilon maximaler Balgenauszug (Offenblende):
Anhang 22956
EBV: mit DPP aus RAW entwickelt, Standard Workflow, manueller Weißabgleich, kein Beschnitt.
Mein Fazit: Was Brillanz, Kontrast und Schärfe angeht ist das Rodenstock Ysaron der eindeutige Gewinner.
Gruss Fraenzel
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Also wegen des eigenartigen Schärfeverlaufes des Wilon habe ich mir noch einmal bei max. Balgenauszug (20 cm) die Briefmarke vorgenommen und siehe da:
Anhang 22987
der Schärfeverlauf ist nicht mehr so ungleichmäßig.
Bei meinem ersten Test hatte ich die Briefmarke senkrecht angeordnet und vom Stativ aus horizontal fotografiert und habe mir offenbar eine leichte Abweichung von der Parallelität beim Objektivwechsel eingehandelt.
In diesem Fall habe ich die Kamera an mein "Reprostativ" (Stativ eines alten Vergrößerers) befestigt und die Briefmarke von oben abgelichtet.
Und hier das Set Up:
Anhang 22988
Neues Fazit: unser Platzwart hatte mal wieder recht ...
Gruss Fraenzel