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Bokeh-Änderung mit einem Apodisations-Filter
Hallo!
Ich bin ja wie andere auch, auf der Suche nach interessantem Bokeh-Verhalten.
Ein Minolta Rokkor 58/1.2 und ein Meyer Trioplan 100/2.8 habe ich schon längers, ein Helios 40-1 erst seit kurzem.
Alles interessante, und auf ihre Weise gute Objektive. Aber meine Suche hat mir noch kein Objektiv mit einer Intensitätsverteilung des Bokehs in etwa einer Gauss Normal-Verteilung beschert.
Das Sony 135 STF soll das in etwa produzieren. Bei den im Internet kursierenden Bildern die mit dieser speziellen Optik gemacht wurden, brauchte ich etwas, bis ich die Änderungen in der Unschärfe begriff. Und dann ergab sich ein milder "Haben wollen" Effekt :-)
Das Ding ist recht neu, recht teuer, eine AF-Optik, und dann auch noch von Sony.
Also mal die Bastel-Lösungen abklappern. Da gibts nicht wirklich viel zu finden.
So habe ich mir mal Gedanken gemacht, informiert, und dann mit Photoshop mir meine Filter als Bilder erstellt, und diese dann in einem Labor auf KB Diafilm belichten lassen.
Anhang 14312
Das sind also schwarze Dias mit klarem Zentrum.
Anhang 14309
Der Film wird in ein Objektiv in Blendenähe montiert, und schon hat man nach dem Zusammenbau ein Objektiv grob ähnlich eines Sony 135 STF.
Ok, die Kinderkrankheiten, bzw. systembedingten Probleme will ich nicht verschweigen: Unsauberkeit und Strukturen wohl durch den Diafilm bedingt können Bilder schädigen - aber es gibt genug Bilder die nicht den Weg in den Papierkorb finden.
Anhang 14310 Anhang 14311
Die ausführliche Anleitung mit vielen Beispiel / Vergleichsbildern gibts auf meiner Homepage:
DIY Bokeh-Optimierung mit Apodisationsfilter
AW: Bokeh-Änderung mit einem Apodisations-Filter
Sehr schoen gemacht. Interessante Idee.
Laesst sich da bei anbringen des Films an einer anderen Stelle im Strahlengang vielleicht auch etwas Fourieroptik durchfuehren, z.B. Hochpass- oder Tiefpassfilter? Ich verstehe Fourieroptik nicht gut genug um zu wissen ob es in einem normalen Kameraobjektiv eine passende Stelle gibt.
Nachdem ich Deinen Beitrag hier gelesen habe, bin ich zufaellig gestern auf diese verwandte Idee gestossen, die sich einfacher verwirklichen laesst (man muss keinen Film ausbelichten) und die ich unbedingt ausprobieren moechte:
http://www.diyphotography.net/diy_create_your_own_bokeh
AW: Bokeh-Änderung mit einem Apodisations-Filter
jo, dass mit den herzchen geht gut. ich hatte mal ein 50 1.2 rokkor genommen und an die hinterkinse eine papierblende in herzchen- (und ampelmaennchen) form angebracht. interessanter effekt.
gruss, L.
AW: Bokeh-Änderung mit einem Apodisations-Filter
Zitat:
Zitat von
OpticalFlow
...Laesst sich da bei anbringen des Films an einer anderen Stelle im Strahlengang vielleicht auch etwas Fourieroptik durchfuehren, z.B. Hochpass- oder Tiefpassfilter? Ich verstehe Fourieroptik nicht gut genug um zu wissen ob es in einem normalen Kameraobjektiv eine passende Stelle gibt...
Schau mal hier. So in ner normalen Optik geht das nicht.
Zu dem Create your own Bokeh - naja, das ist ne alte Einfachst-Lösung :-)
Mach das mal bei nem Weitwinkelobjektiv, ich glaub da kommen Probleme auf.
Wenn Du den selben Filter verkleinerst (auch gerne aus Pappe) und in die Blendenebene stellst, bekommst Du mehr Unabhängigkeit, weil das die dafür vorgesehene Position ist.
AW: Bokeh-Änderung mit einem Apodisations-Filter
Vor einiger Zeit war ein Döschen mit industriell gefertigten Motivblenden aus schwarzem Fotopapier (Herz, Stern usw.) im Wanderpaket - keiner wollte sie. Nun sind sie im Kameramuseum gelandet... C'est la vie!
AW: Bokeh-Änderung mit einem Apodisations-Filter
Die augestanzten oder ausgeschnittenen Formen sind altbekannt und eine nette Spielerei.
Markus' Idee macht das Bokeh in der Tat "cremiger". Sieht klasse aus!
AW: Bokeh-Änderung mit einem Apodisations-Filter
Danke :)
Das mit Blenden vor der Optik hab ich auch vor längerer Zeit mal probiert, also noch zu Analog-Zeiten irgendwann zu Weihnachten (da hatte ich etwas Langeweile)und der Christbaum lockte. So richtig reizvoll fand ich das nicht - war halt ein Effekt-Filter sozusagen.
Die Sache mit der Bokeh-Abrundung sehe zumindest ich als was anderes - da kann man Objektiveigenschaften sehr fein abändern. Aber bedingt durch die Bauart mit dem Film ists halt nicht ganz so gut wie wohl das Sony/Minolta Objektiv. Das sieht man sehr auffällig bei einigen Bildern - wo die Sony Optik meiner Vermutung nach schöne Lichtkleckse malt, kommen bei mir Strukturen zu Tage.
Dafür gibts einige Motive bei denen die Änderung erst nicht wirklich sichtbar ist, und wohl nur ein Vergleichsbild mit einem normalen Objektiv wirklich den Unterschied zeigt. Oder zum Teil fällts auch bei genauer Betrachtung und Suche nach den Highlights auf.
Auf der Haben Seite steht aber ganz groß der Preis und die Variablität.
Meiner bisherigen Erkenntnis nach, kann man die gezeigte Methode sowohl bei nem 400/2.8 implementieren, als auch bei nem 14/2.8 oder nem Noctilux ;-)
Ok, bei irgendeiner Optik werden Nachteile schon deutlicher auftreten.
Ich muß noch was klarstellen: Ich schreib das Sony 135 STF wäre eine AF Opptik - das ist so nicht richtig. Der AF funktioniert da wohl nicht mehr, deswegen ist die Optik als manuell zu fokussierendes Objektiv aufgebaut. Aber halt eine Bauweise wie ne AF Optik ;-)
Bei einem Canon EF 50/1.8 II mit einem sanften Apodisationsfilter funktioniert bei mir noch der Autofokus.
AW: Bokeh-Änderung mit einem Apodisations-Filter
hallo das erinnert mich stark an meine experimentelle Zeit mit meiner Minolta SRT 101 zu Beginn der 70iger : auf die Frontlinse der Optik im Randbereich einen 1cm Fettring gelegt und sich über das Ergebnis gefreut Wolfgang
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Zitat:
Zitat von
knipser2
hallo das erinnert mich stark an meine experimentelle Zeit mit meiner Minolta SRT 101 zu Beginn der 70iger : auf die Frontlinse der Optik im Randbereich einen 1cm Fettring gelegt und sich über das Ergebnis gefreut Wolfgang
Nur dürfte das auch die scharfen Bereiche mit ner Weichzeichnung belegt haben. Und der Effekt ist auch etwas verschieden in der Unschärfe.
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So, mal ein kleines Update:
Die Apodisationsfilterung funktioniert auch bei Weitwinkel - wie erwartet.
Anhang 14379
Allerdings ist die positive Auswirkung ehe im "Nahbereich" zu sehen - oder halt vermutlich auch bei lichtstarken Weitwinkeln. Ich glaub ich komm mit den Filtern nicht umhin, auch mal meine hochlichtstarken Optiken zu demontieren: FD 24/1.4L, Rokkor 58/1.2, FD 85/1.2L und das Porst 135/1.8 lechzen förmlich nach so was :-)
Mal schauen, ich glaub das sind alles Kandidaten mit schlecht erreichbarer Blende.
Nebenbei erwähnt, die besten Bilder die ich mit dem Apodisations-Filtern gemacht habe, sind bisher nicht auf der Seite, sondern in der Galerie - da habe ich keine Vorschauen die es sich lohnt hier einzubinden:
Apodisation beim Helios 44-4 - Bild1
Apodisation - Bild2