Definition eines Testablaufes für manuelle Objektive
Hallo, ausgehend von einer Diskussion im Testbereich im Thread des Elmarit 2.8/35mm kam es zu einer hitzigen Debatte über Kamera- Bildschirm- RAW Konverter Einstellungen.
Daraus entstand bei mir das Bedürfnis, einen Standard für die Testberichte rein im Manuellen Testbereich fest zu "klopfen" und einmal gemeinsam zu überlegen, wie dieser Aussehen könnte.
Vorschlag (aus dem Elmarit 35mm Thread von mir), da ich nicht der Testchart-Freund bin.
Diese Grundsätzlichkeit kann folgendes umfassen:
Primäre Unterscheidung in den CROP und Kleinbild. D.h. Kamermodell muss immer mitgenannt werden.
1. RAW Aufnahme mit Schärfe 0
2. Mauertest bei Offenblende
3. Mauertest bei 1 und 2 Stufen Abblendung
4. Verhalten bei Offenblende im Nahbereich
5. Verhalten bei 1 und 2 Stufen im Nahbereich
6. Verhalten bei mittleren Distanzen einmal im Licht, einmal im Schatten
7. Verhalten in der Unendlichkeit.
8. Danach dann beliebige Motive um Facetten aufzuzeigen.
Könnte so ein Schema aussehen? Oder wie sollte es unter Vermeidung von Charts "lebensnah" gestaltet sein um aussagekräftiger zu werden?
Dazu dann noch die Frage der Bildgrößen - Darstellung und speicherbarkeit auf einem Server (wo und bei wem). Die Thumbnails geben für die Tests nicht genug zur Beurteilung her.
Hoffe auf rege Diskussionen..
LG
Henry
AW: Definition eines Testablaufes für manuelle Objektive
Ja, du hast mit den genannten Kriterien recht. So kann das aussehen, es sind im Grunde die Kriterien, die mich interessieren: Bokeh, Schärfe, Flares, CAs, Offenblende, ab welcher Blende scharf, wann maximale Leistung.
Ich fand die Debatte in deinem Thread Elmarit 2.8/35mm allerdings nicht hitzig - wurde dir wohl heiß? na denn :prost:
AW: Definition eines Testablaufes für manuelle Objektive
Hallo Henry,
im Prinzip eine gute Idee so einen standardisierten Test für manuelle Objektive einzuführen.
Ich habe da ein Problem mit dem Motiv, es sollte ja möglichst einfach durchführbar sein und sollte somit vor der "Haustür" stattfinden und da haben die Tester ja sehr unterschiedliche Motive. Deine rote Klinkermauer mit Beton drumherum wäre sicher ein geeignetes Motiv - leider habe ich sowas nicht in der Nähe.
Dann ist da nocht die Frage nach dem Licht: bewölkt, sonnig, Gegenlicht...?
Mein Fazit man bräuchte, um eine bessere Vergleichbarkeit zu erzielen, ein Standardmotiv und Standardlicht.
Ja und ein Stativ ist m.E. ein Muss. Bin neugierig was bei der Sache herauskommt.
Gruss Fraenzel
AW: Definition eines Testablaufes für manuelle Objektive
Da nicht jeder die Diskussion über Testverfahren, Treppchenbildung etc..
im Elmarit 35mm Objektiv verfolgt, es dann noch um ein Bild aus dem Elmarit 60mm Makro Thread geht (Verwirrung pur) poste ich hier mal ein Zitat und weitere Überlegungen sowie Feststellungen dazu.
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Ich querverweise jetzt mal auf einen Post, den Wrmulf, unser Robert zur Analyse der Treppchen im Bauschild mir per PM geschickt und auf meine Bitte hin, im Thread des Makro-Elmarit 60mm gepostet hat.
Dies ist letztlich deckungsgleich mit Urmels Aussage. Selbst eine Reduzierung von 2 auf 0 hätte ein solches Ergebnis erbringen können.
Wenn vielleicht nicht ganz so extrem. Keine Ahnung.
Deshalb aber auch meine Abneigung gegen die 0 als Basis.
Nicht nur die Konvertereinstellung spielt da wohl eine Rolle. Ebenso die Konvertierungsalgorithmen nach JPG usw.
Ich habe meine Beurteilungen pro / kontra eines Objektives auch noch nie von dieser Frage abhängig gemacht. Wenn vom jeweiligen Profil gesteuert, ist es mir auch so immer gelungen, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Schärfung 2 wäre für mich ein Standard, mit dem ich einfach leben kann.
Sowohl bei der Auswertung als auch im täglichen Umgang.
Zudem sollte dann auch fetgeklopft werden, das nur aus einer einheitlichen DPP Version heraus nach JPG gewandelt wird, weil eben auch diese mit Updates verändert worden sein können.
Gerade an dieser Stelle ist noch viel zu sagen, denn andere nutzen das DPP wiederum gar nicht sondern andere RAW Konverterprogramme.
@Fraenzel
Da müssten wir alle mal überlegen, was es gibt, das bei jedem von uns in der Gegend oder Nähe vorhanden ist. Ich gebe Dir recht. Es muss etwas sein, was für alle erreichbar ist und sich durch ein "Corporate Design" auszeichnet, wobei wir nun nicht "McDonalds" nehmen sollten... :lolaway:
LG
Henry
LG
Henry
AW: Definition eines Testablaufes für manuelle Objektive
Vorsicht, wenn ihr Markenzeichen wählt, kommt ihr in rechtliche Schwierigkeiten!
AW: Definition eines Testablaufes für manuelle Objektive
dieser Art von Test wäre natürlich ideal
obwohl, ganz verstehen tu ein paar Dinge nicht:
Warum keine Fotos mit mittleren Blendenstufen, f5.8 oder f8 bei denen ein Objektiv typischerweise am Besten ist?
bezüglich Offenblendfotos war mir aufgefallen daß sowohl Du, Henry, in Deinem Elmarit 35/2.8, und auch Peter padiej in seinem Pentax M 35/2 thread Offenblendfotos bei starkem Licht und wahrscheinlich Unendlichkeitsstellung gezeigt habt, ohne etwa scharfen Bildinhalten im Vordergrund um ev. das bokeh auszuloten ( Landschaftsfotos, bzw. bei Dir Henry war's im Hafen ). So wichtig die Offenblendleistung eines Objektives ist, aber ich verstehe den Sinn von Offenblendfotos bei viel Licht und Unendlichkeit nicht, solche Fotos macht man real nicht, oder? Kann mir da jemand weiterhelfen?
dabke und liebe Grüße,
Andreas
AW: Definition eines Testablaufes für manuelle Objektive
Andreas, Du hast da völlig recht.
Im Regelfall mache ich keine Offenblendefotos. Das dient mir nur zu Testzwecken um das spätere Verhalten etwas ausloten zu können.
Ich sehe offen daran, wie gut oder schlecht ein Objektiv "korrigiert" ist,
wie weit es bis in die Ränder wohl scharf zeichnen wird und welche Bereiche des Bildfeldes stärker vignettieren, also die Ecken wie weit abschatten.
Aber es kommt auch nicht selten vor, das ich in Strassenszenen Hintergründe ins Unscharfe versinken lasse, also den Vordergrund von störenden Passanten, die das was ich mit dem Foto sagen und zeigen will, den Betrachter aber ablenken, freistelle.
Gerade da, wo viele Ablenkungen durch eine ansonsten "überladene Szene" vorhanden sind, setze ich das Mittel gern ein.
Ergänzend sei gesagt, das es ich einige Objektive habe, bei denen eine Abblendung auf 8 und sogar 11 schon wieder für Unschärfen sorgt.
Du hast damit eigentlich recht, man sollte auch wissen, wo die Beugungsunschärfen durch zu hohe Abblendung einsetzt und das mit in den Test aufnehmen..
LG
Henry
AW: Definition eines Testablaufes für manuelle Objektive
Sag ich es nicht: wann maximale Leistung. Daher ist es sinnvoll, auch die kleinen Blenden anzutesten. Stativ ist dazu in der Regel Pflicht.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
AW: Definition eines Testablaufes für manuelle Objektive
Hier nochmal ein Beispiel auf die schnelle für das Gesagte...
Hier muss mal schnell unser Fraenzel, um den es in seiner Fotografenhaltung ging, herhalten..
Vor ihm ein anderer Mensch, der sonst das Interesse im Bild auf sich gezogen hätte, weil er in Richtung Kamera guckt. Ebenso die Details der Boote hätten gestört.
Aufnahmen mit dem Angenieux 35-70/Blende irgendwo zwischen 2.5 und 4..
LG
Henry
AW: Definition eines Testablaufes für manuelle Objektive
OK, dann kopiere ich mal durch:
Diese Grundsätzlichkeit kann folgendes umfassen:
Primäre Unterscheidung in den CROP und Kleinbild. D.h. Kamermodell muss immer mitgenannt werden.
1. RAW Aufnahme mit Schärfe 0
2. Mauertest bei Offenblende
3. Mauertest bei 1 und 2 Stufen Abblendung
4. Verhalten bei Offenblende im Nahbereich
5. Verhalten bei 1 und 2 Stufen im Nahbereich
6. Verhalten bei mittleren Distanzen einmal im Licht, einmal im Schatten
7. Verhalten in der Unendlichkeit.
8. Stativ ist Pflicht
9. Komplette Blendenreihe foten (mein Vorschlag wäre alle 2 Stufen) um den Beginn der Beugungsunschärfe zu finden
Danach dann beliebige Motive um Facetten aufzuzeigen.
LG
Henry
Bitte nach Diskussion und zusätzlichen Punkten diese mit auf die Liste setzen und dann durchkopieren.. mal so als Vorschlag.