@Peter: Klopapierrolle und Staubsaugerrohr... der Vergleich gefällt mir und verdeutlicht das Prinzip, denn beide haben den gleichen Durchmesser.
@A319:
Da hast Du einen Denkfehler. Die Blende f2.8 ist keine feste Größe im Bezug auf den Durchmesser, sondern eine eine feste Größe in Bezug auf die Lichtmenge. Pro Blende ergibt sich eine Halbierung der Lichtmenge (welche z.B. durch Verdoppelung der Belichtungszeit ausgeglichen werden kann).
1,0 = Lichtdurchlaß 1:1 (und damit gleiche Öffnungsgröße von Frontlinse und Blende)
1,4 = 1:2 = 1/2
2,0 = 1:2:2 = 1/4
2,8 = 1:2:2:2 = 1/8
4,0 = 1:2:2:2 = 1/16
5,6 = 1:2:2:2:2 = 1/32
8,0 = 1:2:2:2:2:2 = 1/64
usw.
d.h. also eine Blende mit einer Öffnung von sagen wir mal 3cm Durchmesser entspricht bei 18mm Brennweite eben Blende 2,8. Zoomst Du jetzt auf 55mm verlängert sich die Brennweite und auch die Objektivlänge (Tubus fährt aus) und plötzlich entspricht die gleiche Öffnung von 3cm eben nur noch eier Blende 4,5, weil eben weniger Licht durchkommt.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass eine Blendenstufe eine Halbierung der Kreisfläche der Frontlinse bedeutet, werden die Zusammenhänge von Brennweite, Objektivlänge und Lichtstärke immer komplizierter.. :(
Also bemühen wir mal die Wikipedia, die dazu folgendes weiß:
Den komlpetten Artikel gibt es hier: http://de.wikipedia.org/wiki/BlendenstufeBei den Blendenzahlen handelt es sich um relative Werte, die sich durch Division der Brennweite durch den effektiven Öffnungsquerschnitt (Durchmesser der Eintrittspupille) ergeben. Die alte (vollständige) Schreibweise der Blendenzahl (BZ) lautete dementsprechend f/(BZ); „f/4“ entspricht der heutigen Blendenzahl 4.
Der Wert bei voll geöffneter Blende wird als Lichtstärke bezeichnet. Ein Objektiv mit Blende 2 hat bei 50 mm Brennweite einen effektiven Öffnungsquerschnitt (Durchmesser der Eintrittspupille) von 25 mm, ein 135 mm-Teleobjektiv hat dagegen bereits einen Durchmesser von 67,5 mm. Deshalb werden Objektive mit längerer Brennweite im allgemeinen mit geringer Lichtstärke gefertigt oder sind bei hoher Lichtstärke überproportional teurer.
Die Blendenzahl ist der Nenner eines Bruchs; daraus erklärt sich der scheinbare Widerspruch, dass eine größere Blendenzahl eine kleinere Blendenöffnung bezeichnet.