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Thema: Gibt es eine Facebookgruppe für Altglas an digitalen Bodys?

  1. #31
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Zitat Zitat von JackStik Beitrag anzeigen
    ich meine damit nur, dass mit einer "empfindlichen" Reaktion durchaus rechnen konnte, schließlich wird das dort recht exzessiv praktiziert. Ich mache mir da wenig Sorgen, es wird schon keiner ein Biotar 75 "modden", und wie bei manch
    anderen Gegenständen auch muss man beim Kauf halt nachfragen, ob daran herummanipuliert wurde. Außerdem wird der Besitzer bemerken wenn die Abbildungsleistungen nach dem Rückbau schlecht sind. Dann verkauft er es entweder mit einer entsprechenden Angabe, oder aber er bescheißt.
    Siehst du und genau das sehe ich anders. Warum "muss" ich nachfragen, ob daran herumgespielt wurde? Meiner Auffassung von Moral nach sollte ein Verkäufer das automatisch angeben. (In der Regel frage ich auch nach, eben weil man inzwischen davon ausgehen muss, einem Betrugsversuch zu unterliegen. Das finde ich aber ätzend!)
    Sich einfach mit einem schlechten (weil gemoddeten und rückgemoddeten) Objektiv nach einem Kauf abzugeben und dann wieder zu verkaufen (sogar noch ebenfalls ohne es anzugeben) entspricht auch nicht meiner Denkweise und meinem Ehrgefühl. Da mag ich altmodisch sein, aber ich denke eben so.

    Ein Biotar 75 mag wahrscheinlich nicht gemoddet werden, alleine schon, weil es durch den Kaufpreis nicht die typische Beute der Modder ist. Allerdings habe ich dort schon lesen müssen, wie sie sich Gedanken gemacht habe, ob ein Pancolar 50 gemoddet werden kann und was das wohl bewirkt. Spätestens da hört es für mich auf. Die Pancolare waren damals die "TOP"-Linsen und gehören auch heute noch zu den besseren. Wenn daran herumgespielt wird, tut mir das weh.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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  3. #32
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von JackStik Beitrag anzeigen
    ich meine damit nur, dass mit einer "empfindlichen" Reaktion durchaus rechnen konnte, schließlich wird das dort recht exzessiv praktiziert. Ich mache mir da wenig Sorgen, es wird schon keiner ein Biotar 75 "modden", und wie bei manch
    anderen Gegenständen auch muss man beim Kauf halt nachfragen, ob daran herummanipuliert wurde. Außerdem wird der Besitzer bemerken wenn die Abbildungsleistungen nach dem Rückbau schlecht sind. Dann verkauft er es entweder mit einer entsprechenden Angabe, oder aber er bescheißt.
    Und genau das ist es. Da basteln dann Leute an den Objektiven herum, auf der Suche nach einem "billigen Effekt"... und niemand weiß bei einem Rückbau, ob das auch sachgerecht durchgeführt wurde.
    Da es sich dabei in der Regel um niedrigpreisige Objektive handeln dürfte, macht die Sache nicht besser für den Erwerber, sondern in vielen Fällen wird es eben gar nicht erst erwähnt, das daran herumgeschraubt wurde.

    Und da man - selbst unter Nennung des Umstands - aus der Ferne ohnehin nicht beurteilen kann, ob dies mit "Kompetenz" zurückgebaut wurde, führt IMHO so ein Treiben allein schon dazu, das ich soetwas rundheraus ablehne, solange der jeweilige Verkäufer seine "Reputation" und "Eignung" für die sachgerechte Arbeit an geöffneten Linsengruppen nicht nachweisen kann.

    Solchen Objektiven gehe ich lieber aus dem Weg, statt nachher selbst "Hand anlegen" zu müssen, um Fingerabdrücke, Wischspuren oder eben auch starke Verschmutzungen selbst wieder beheben zu müssen.

    Ich kann das gottseidank durch viele, viele Objektivumbauten und der Beschäftigung mit solchen Problemen weitestgehend selbst, aber der unbedarfte Käufer wohl in den meisten Fällen nicht.

    In Ordnung finde ich es, wenn da jemand bei seinen "Experimenten" - die ja durchaus legitim sind - halt von vornherein den "Verlust" eines Objektivs einplant und es danach "vom Markt" nimmt bzw. es nie wieder in Umlauf bringt. So bleibt er einfach der Einzige, der damit klarkommen muss, das ein "gemoddetes und rückgebautes" Objektiv ausserhalb seines eventuell vorhandenen Abgleichs am Kollimator und damit womöglich ausserhalb der Spezifiation steht und arbeitet.

    Optische Baugruppen zu öffnen, kann eben zu fatalen Folgeschäden führen, von verlorenen Schwärzungen der Linsenränder bis hin zu Separation von Linsen. Selbst wenn Leute das wissen, sich gewissenhaft im Vorfeld um das bei Öffnung zu erwartende "Linsenschema" gekümmert haben, über notwendige Werkzeuge und "Skills" verfügen, reichen manchmal schon winzige nicht bemerkte Staub-oder Sandpartikel, KLebereste von Linsenverkittungen die auf dem Alu verbleiben, eine Linse aus der angestammten Position in "Schieflage" geraten zu lassen.

    Und ob nun jeder, der sich da an die "Modderei" begiebt, beim "Rückbau des Objektivs" die hinreichende Sorgfalt walten läßt, um zum Beispiel die Aluflächen wo die Linsen drauf zu liegen kommen von Ablagerungen zu reinigen und zu kontrollieren, wage ich doch sehr zu bezweifeln.

    Bei einigen Objektiven bin ich auch schier an die Grenzen gekommen, wenn es z.B. nur darum ging, eine optische Baugruppe wirklich wieder frei von Fett, Staub, Schwärzungsablagerungen und zum Teil auch "Unwuchten" zu bekommen.

    Mal ein kleines Beispiel von den Meostigmat - Umbauten, die zur Bearbeitung auf der Drehbank komplett "linsenfrei" gemacht werden müssen:

    Die verkitteten Gruppen des Meostigmat sitzen zum Teil so "stramm" in den Tuben, dass man sie nur mit der "Klopfmethode" aus dem Tubus "heraustreiben" kann. Dabei werden umlaufend kleine Schläge gegen den Tubus vorgenommen, die dafür sorgen, dass die Linsen immer ein Stück "tiefer" rutschen und so dann irgendwann aus dem Tubus herausfallen.

    Die sitzen so stramm im Tubus, das es keine andere Möglichkeit gibt. Ursächlich dafür ist die "Dicke" der seitlich an den Linsenrändern aufgetragenen "Schwärzungsschicht"...
    Da diese beim Zusammenbau durch die Werksmittarbeiter händisch aufgetragen werden, kommt es zu unterschiedlichen und damit ungleichen "Auftragsstärken" dieser Schwärzungsschicht.

    Beim "Herausklopfen" der Linsen kann es aber geschehen, das aufgrund der so sehr eng eingepassten Linsen die Schwärzungsschicht sich an den Linsenrändern löst und weiter am Tubus "anhaftet".

    Baut man das Objektiv wieder zusammen, so ergibt sich das dicke Problem... die Linse hat nur in einer bestimmten Position "gepasst"... wenn die Linse also nicht wieder exakt an der Position eingefügt wurde, wo die Linse ihre Abplatzung hatte und der verbliebene Schwärzungsteil am Tubus wieder "ein Ganzes" ergeben, passt die Linse einfach nicht mehr an die Position, weil diese "unterschiedlichen Auftragsstärken" der Schwärzungsschicht ein sauberes einpassen verhindern.

    Und da man nicht durch den Aluminium Tubus hindurchsehen kann um die beiden Teile korrekt zu erkennen und wieder positionsgenau zusammen zu fügen, geht es dann mit "Versuch und Irrtum" los, oder man behilft sich dadurch, das man
    den Alutubus etwas weitet im Durchmesser, damit eine Toleranz entsteht, innerhalb derer man die Linse wieder korrekt an die Tiefenposition bringt.

    Gleichzeitig handelt man sich aber dabei auch ein, das nun der Linsescheitelpunkt nicht mehr unbedingt mit dem der vorherigen und nachfolgenden Linsen übereinstimmt und das Objektiv nun minimal dezentriert ist.

    Alternativ kann man die Schwärzungsschicht an den Linsenränder natürlich "abtragen" und "nachschwärzen"... was letztlich die elegantere Methode ist.

    Mal wieder ein langer Text, aber er zeigt halt einfach mal, was da unter Umständen in solchen gemoddeten Objektiven für Probleme stecken können und ich wage einmal ganz stark zu behaupten, das ein Großteil dieser Helden sich noch nicht mal im Ansatz einen Kopf über die Auswirkungen ihres Tuns gemacht hat, geschweige denn, überhaupt Energie daran verschwendet hat, sich diese Probleme genauer zu betrachten.

    Linse umdrehen und fertig... dafür langt es noch... aber dann?

    Kommt nicht das durch das Modding erhoffte "bei rum", hat man - egal bei welchem Objektiv - eben unter Umständen sich solche Fehler eingehandelt.

    Und ich bin unbedingt der Meinung, ein Verkäufer hat darauf hinzweisen und nicht der Käufer hier irgendeine "Nachfrage-Pflicht", denn es ist davon auszugehen, das es sich in Kenntnis des Umstandes um einen jederzeit möglichen versteckten Mangel an der Sache handelt, den der Verkäufer zu vertreten hat. Will er eine Gewähr dafür ausschließen, so muss er darauf hinweisen. Bewußt verschwiegene Mängel sind nämlich - anders als viele meinen - jederzeit auch bei Privatverkäufen anfechtbar und Grund für den Rücktritt von einem Kaufvertrag auch für Privatgeschäfte.

    Der Normalzustand ist eben ein "unverbasteltes" Objektiv... nur das gilt, alles andere ist arglistige Täuschung

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (10.01.2016 um 12:14 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  4. 9 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  5. #33
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    Hallo!

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Bewußt verschwiegene Mängel sind nämlich - anders als viele meinen - jederzeit auch bei Privatverkäufen anfechtbar und Grund für den Rücktritt von einem Kaufvertrag auch für Privatgeschäfte.

    Der Normalzustand ist eben ein "unverbasteltes" Objektiv... nur das gilt, alles andere ist arglistige Täuschung
    Genau das kann doch nur die Quintessenz sein. Denn an Objektiven herumzumodden, selbst an hochwertigen, kann ja nicht per se verkehrt sein (man sehe sich nur den Forumskollegen Markus Keinath an). Und letztlich - was ich mit meinem Objektiv mache, ist doch meine Sache. Daß ich beim Verkauf allfällige Manipulationen erwähne, gebieten Ethik wie geltendes Recht gleichermaßen.

    Auch wenn ich dein Anliegen, Carsten, sehr gut verstehe, könnte man deinen Text mit etwas bösem Willen so auffassen, als würdest du den Leuten recht pauschal unterstellen zu be*******n.
    Ich glaube nicht mal, daß es so gemeint war (meinem mitlesenden Eindruck von dir nach), und frage mich, ob nicht eine Formulierung, die mehr auf technische Aspekte abzielt, deinem Anliegen besser gerecht würde. So etwa in der Art von: 'Liebe Facebooker, vielleicht ist nicht jedem immer unbedingt klar, daß selbst kleinste Manipulationen...Staubkörnchen...Linsenrand...Koll imator...deshalb bittebitteganzwichtig immer beim Verkauf erwähnen...'.
    Zitat Zitat von carsten
    Nix für ungut.
    Grüße
    Rudolf

  6. #34
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    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe. Nicht für das, was jemand da hinein interpretiert.

    Ich finde nämlich nicht, dass ich angedeutet habe, dass jemand bewusst betrügen will, sondern denke, dass ich sehr sachlich formuliert habe.
    Aber so ist das mit unterschiedlichen Lesarten. Man kann aus einem Text alles herauslesen, wenn man nur will.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  8. #35
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    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Man kann aus einem Text alles herauslesen, wenn man nur will.
    Warum sollte ich denn wollen?
    Ich fragte mich lediglich, ob sich jemand durch den Satz
    Zitat Zitat von LucisPictor
    Wenn ihr solch ein - wieder zurückgebautes - Objektiv wieder verkaufen wollt, sagt ihr dann dem Käufer, das ihr das zwischendurch mal "gemoddet" habt?
    befremdet fühlen könnte. Ich wollte dich nicht angreifen, und bitte in aller Form um Entschuldigung, wenn es so rübergekommen ist.

    Grüße
    Rudolf

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  10. #36
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Kein Problem, Rudolf. Ich habe nicht dich gemeint mit dem "heraus lesen wollen", sondern die, die es dort in der Gruppe tun.

    Für mich ist das nur eine Frage, nicht mehr. Aber das zeigt mal wieder das grundsätzliche Problem bei geschriebenen Texten, der "Ton" fällt weg und somit die Art, wie man etwas sagt.

    Du musst dich nicht entschuldigen. Ich habe mich nicht angegriffen gefühlt.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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