Sinn und Unsinn eines eigenen Umbaus des Rokkor 1.2/58mm PG

[andreaskrappweis]

Yes, es ist da! Und der Verkäufer hat bei der Beschreibung nicht beschönigt, es sieht wirklich aus wie neu - hurra!

Ein paar Pre- Umbau Fotos, gleich nach dem Auspacken:





Ich habe Euren Rat befolgt und eine non- PG Version ersteigert. Die 27xxxx besagt, dass kein Thorium in den Gläsern sein sollte... oder? Also einen ganz leichten Gelbstich sehe ich schon, aber vielleicht ist das auch die Vergütung?

Die Blendenlamellen sind auch piccobello, alles geht leicht und butterweich.







Ja, und jetzt müsste mein Job mir noch Zeit für den Umbau lassen aber spätestens am Wochenende!!!

Grüße,
Andy

[andreaskrappweis]

Geschafft! Mein Umbau ist fertig, Unendlich geht und bis zum (SLT-) Spiegel sind noch 1 1/2 mm Platz.





Statt eines M42 Adapters habe ich das Bajonett eines AF-Ofenrohrs verwendet. Grund: die vier Schraubenlöcher sind schon da und exakt gleich, somit habe ich es sicher zentriert und keinen ungewollten "Shift-Effekt"



Nachteil: das Bajonett ist massive 2 mm dick, sprich vom dem Alu- Spacer musste ich nicht nur einen, sondern zwei Millimeter abschleifen. Ich habe das mal festgehalten: 45 Einheiten "Schleifen bis der Arm abfällt" (anfangs je 5 Minuten, später hat sich das auf je eine Minute reduziert ). Pro Einheit habe ich 0,04 bis 0,05 mm weggekriegt. Drei Blatt 60er und zwei Blatt 180er Sandpapier verschlissen. Eine Stunde gestern und zwei Stunden heute. Aber ich hab's durchgezogen!! Vielleicht musste das sein, da ich vor 32 Jahren in einer ganz ähnlichen Situation aufgegeben hatte (damals hatte ich versucht, den Zylinderkopf meines Motorrads auf ähnliche Weise abzuschleifen zwecks höherer Verdichtung, dann aber Handtuch geschmissen und Tuning- Kopf gekauft)



Zum schleifen habe ich übrigens das alte Bajonett als Griff verwendet, so konnte sich der Spacer ständig drehen und ist wirklich plan geworden. Dicken- Unterschiede laut meinem Messschieber bei 0,02 mm, das ist im Toleranzbereich von meinem alten Messschieber es dürfte sich jedenfalls auch kein ungeplanter Tilt- Effekt ergeben.







Ja, und pünktlich als ich fertig war, hat Pete Ganzel dann doch noch geantwortet:

"Hi:
Sorry for the delay. I've been very distracted with family matters this summer.
Sure, I still make a DIY kit for the 58mm Rokkors either M42 or Sony/Minolta mount.. Or alternatively I can fit the adapter to your lens if you send it to me.


Pete"



*grrrrr* aber eigentlich hat's Spaß gemacht. Einmal reicht aber auch

Grüße,
Andy

P.S. ich habe Pete's Email Adresse, falls jemand was braucht

[hinnerker]

Prima... schöner Umbau.

und gut, das Du durchgehalten hast. Alternativ hättest Du es für einen Umbau auch zu mir schicken können...

Aber jeder, der mal selbst ein solches Objektiv umgebaut hat, entwickelt eine ganz besondere Bindung zu seinem Objektiv... das ist gewiß.

Und daher wirst Du sehr viel Freude mit dem Objektiv an Deiner Kamera haben... da bin ich mir ganz gewiss.

Wünsche Dir gute und konsistente Ergebnisse an Deiner Kamera und laß uns Bilder sehen, die Du mit dem Prunkstück gemacht hast.

LG
Henry

[andreaskrappweis]

Danke Henry!

Jetzt muss ich lernen, damit umzugehen... DAS werde ich wohl nicht in drei Stunden schaffen...

LG
Andy

[hinnerker]

Verrate uns doch bitte noch den Namen des "Spender-Objektivs" (weil die Schrauben-Löcher so schön passen), damit eventuelle Sony Besitzer sich danach umsehen können, falls sie selbst mal so ein Rokkor anschaffen und an ihre Sony bringen wollen.

Dann wird die Geschichte "rund"... und eventuell als Tipp in einen neuen Umbaubericht ausgekoppelt/kopiert...

LG
Henry

[andreaskrappweis]

...das Bajonett eines AF-Ofenrohrs verwendet...

Henry, Du hast recht, der Hinweis auf das Spender Objektiv ist nur für Sony/ Minolta "Insider" zu verstehen

Die Ofenrohr Serie war eine ganze Reihe zylindrisch- geradlinig geformter, schwerer Vollmetall Objektive, aus Mitte der 80er Jahre (der englische Spitznahme "Beercan" beschreibt die Form fast noch besser). Es sollte hier nicht schwierig sein, ein Defektes als Spender zu bekommen. In meinem Fall war es das 3.5-4.5/28-85, erste Generation, bei dem der Stangen AF so schwer ging, dass er den kamerainternen Motor immer so nervig zum jaulen brachte...

Ich werde heute Nachmittag nochmal meine "Profi" Schublehre ansetzen, da ich denke dass auch die anderen "Ofenrohre" den gleichen Schraubenabstand haben.

Grüße,
Andy

[ropmann]

Gratulation zum Umbau. An der A99 macht das Objektiv bestimmt viel Spaß.

Grüße Roland

PS: ist vom Spenderobjektiv noch das Sichtfenster vorhanden? An dem hätte ich evtl. Interesse. Du hast dazu eine PM.

[LucisPictor]

Glückwunsch! Ein wunderschönes Objektiv! Klasse Umbau!

Zum "Gelb": Wenn du durchschaust und eine gelbe Tonung im Glas siehst, ist das ein "Yellowing". Wenn sich der gelbe Schimmer nur zeigt, wenn man die Frontlinse schräg ins Licht hält, ist es die Vergütungsfarbe. Bei deiner Linse scheint mir letzteres vorzuliegen - also keine Gedanken machen!

[OpticalFlow]

Auch von mir Glueckwunsch zum Umbau - sieht gelungen aus. Wie anstrengend das haendische Planschleifen von Adaptern mit Glaspapier ist weiss ich nur zu gut.

Jetzt ist mir zufaellig in einem anderen Forum noch ein weiterer Link zu einem Umbaukit fuer Alpha aufgefallen, fuer Dich etwas zu spaet:

http://www.rharris-images.net/58mm-f1-2-rokkor-adapter/

[andreaskrappweis]

Auch von mir Glueckwunsch zum Umbau - sieht gelungen aus. Wie anstrengend das haendische Planschleifen von Adaptern mit Glaspapier ist weiss ich nur zu gut.

Jetzt ist mir zufaellig in einem anderen Forum noch ein weiterer Link zu einem Umbaukit fuer Alpha aufgefallen, fuer Dich etwas zu spaet:

http://www.rharris-images.net/58mm-f1-2-rokkor-adapter/

Danke, sieht sehr gut aus! Toll gemacht und ich finde es super, dass manche sowas anbieten, wenn die Industrie schon schläft. Aber das: "Turn around is 4-8 weeks during the months of April until October, as well as December" hätte meine Geduld schon auf eine arge Probe gestellt da dann doch lieber selbst geschliffen. Außerdem finde ich gechipte Adapter nervig

Grüße,
Andy