Hallo Martin,
über den Umbau meiner EOS M zur IR-Kamera habe ich schon einmal nachgedacht, aber ich bin nicht ausschließlich auf IR-Fototouren unterwegs, sondern schraube halt mal einen IR-Filter vor das Objektiv, wenn ich der Meinung bin, Motiv und Stimmung passen dafür gerade. Also spiele ich eher mit Licht. Dass das in meinem Fall dann zu längeren Belichtungszeiten führt ist teilweise durchaus auch gewollt. Bei der EOS M sind durch das Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten die Einsatzmöglichkeiten begrenzt dafür funktionierten da einige Objektive problemlos. Bei der Sony A7RII sieht das etwas anders aus. Zum einen scheint die Kamera etwas mehr Strahlung im IR-Bereich verwerten zu können, zum anderen ist das Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten besser. Mit der Sony A7RII teste ich noch, weil ich gemerkt habe, dass damit das Hotspotverhalten oder die Empfindlichkeit auf schräge Randstrahlen anders ist als bei der EOS M. Es gibt aber durchaus Objektive, mit denen man mit der A7RII gute IR-Bilder hinbekommt, z.B. das Super-Multi-Coated-Takumar 2/35.
Für die Entwicklung der Bilder orientiere ich mich an dieser Anleitung => in CameraRaw das erstellte IR-Profil auswählen, Farbtemperatur, Weißabgleich, Lichter/Schatten etc. so einstellen, dass sich der IR-Effekt einstellt und nichts ausbrennt oder absäuft und das Bild neutral (also nicht zu rot) aussieht. Dann öffne ich das Bild in Photoshop, mache ggf. noch eine Tonwertkorrektur und dann den Kanaltausch. Sicher könnte man in der EBV noch einiges anders machen oder eventuell mehr in Richtung Schwarz-Weiß-IR entwickeln. Da bin ich noch Anfänger und Tester.